Stilmittel vs Bildqualität - Eine Grundsatzdiskussion

  • Hier wird zwar eher weniger auf das böse Grain eingegangen, aber es werden ein paar andere Punkte gezielt erklärt, warum man das Bild absichtlich „schlechter“ macht.


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    Als Technikfetischist ist es eben häufig schwer, das perfekte Bild von der gewünschten Wirkung zu trennen.

  • Naja, soviel besser ist es auch nicht:


    01:42:08


    Schwer zu sagen, ob Dein Ausschnitt größer oder kleiner ist.
    Zwar nicht färbig, aber hat mich sogar mehr gestört. Vielleicht auch, weil die Schärfe noch geringer war, oder weil es noch mehr gegrieselt, sich bewegt hat, schwer zu sagen.


    Ich nannte ja noch 21 Bridges, auch sehr schlimm, wobei das auf Standbildern gar nicht so rüber kommt, hier ist die Bewegung, das Rauschen besonders störend:




    Zumindest gibt es leider ein paar aktuelle Beispiele, die auch schlimm sind.


    Jurrasic World hat auch ein paar schlimme Szenen, z.B. den Heuschreckenangriff. Da sollte wohl das CGI kaschiert werden.

  • Letztens im HDR vs. SDR Thread kam mir der Gedanke, ob die Puristen, die das Werk wie vom Regisseur erdacht genießen wollen, konsequenterweise auch auf HDR verzichten müssen. Ein Regisseur dürfte bei der Produktion die 4K-Disc nicht im Sinn haben, weil er immer noch für die Kino-Leinwand dreht und dort HDR bislang kaum stattfindet. Wie sind denn da die Meinungen? Sollte egal ob intern oder mit externen Geräten an den ursprünglichen Farben herumgedoktort werden und die Ursprungsidee verfremdet werden?

  • Letztens im HDR vs. SDR Thread kam mir der Gedanke, ob die Puristen, die das Werk wie vom Regisseur erdacht genießen wollen, konsequenterweise auch auf HDR verzichten müssen.


    Kino ist SDR mit DCI-P3 Farbraum, Blu-Ray ist SDR mit Rec.709 Farbraum, UHD BD ist HDR mit DCI-P3 (Rec.2020) Farbraum.

    Eigentlich dürfen die Originalisten also Filme nur im Kino anschauen.

    :zwinker2:

  • Tja…

    Von Kino zu Kino gibts ja auch Unterschiede im Bild.

    Ich empfinde die zwar nicht mehr so krass, wie noch zu 35mm Zeiten, wo es halt am Wartungszustand, dem Personal und am Betreiber lag, aber dennoch können die ziemlich groß sein.


    Man hat sich doch zu Hause auch oft über ein Besser gefreut, besser, als im Kino von Sound und Ton.


    Ich persönlich sehe das weniger eng. Wenn ich zu Hause schaue, muss es mir gefallen.

    Verdirbt einem das Ganze nicht die Freude am Heimkino, wenn das einer kommt… bei mir ist das besser?


    Dieses förmliche Wettrüsten hilft ja nun auch nicht weiter.

  • Letztens im HDR vs. SDR Thread kam mir der Gedanke, ob die Puristen, die das Werk wie vom Regisseur erdacht genießen wollen, konsequenterweise auch auf HDR verzichten müssen. Ein Regisseur dürfte bei der Produktion die 4K-Disc nicht im Sinn haben, weil er immer noch für die Kino-Leinwand dreht und dort HDR bislang kaum stattfindet. Wie sind denn da die Meinungen? Sollte egal ob intern oder mit externen Geräten an den ursprünglichen Farben herumgedoktort werden und die Ursprungsidee verfremdet werden?

    Was sich der Regisseur gedacht hat und wollt ist manchen doch selbst nicht klar. Ich denke, es ist eine blumige Vorstellung, dass die "Künstler" da immer was großes im Sinn hatten. Ich behaupte mal, das auch diese Damen und Herren, nach Stunden und Tagen durchgehend am Schnittplatz auch sagen "passt schon". Dann kommen die Vertriebe dazu die aus dem eine Disc / Stream machen. Hatte lange mit 2 Internationalen Labels/Vertrieben zu tun. Wie so eine Disc zustande kommt und was da alles gemacht wird um das Produkt fertig zu stellen hat nichts mit dem zu tun, was sich eventuell der Regisseur gedacht hat. Da geht´s dann schon mal drum: Wo bekomme ich die Videospur her? Lizenz für das Bonusmaterial geklärt? Haben wir den Audiocore schon bekommen und ist der brauchbar? Plus, ewige Zeitprobleme und Budget für die Produktion usw usw


    Die Kette soll kalibriert sein, damit die Normen passen und für den persönlichen Geschmack bemühe ich die Profile im VP und genieße den Film wie ich will. :big_smile:


  • Die Kette soll kalibriert sein, damit die Normen passen und für den persönlichen Geschmack bemühe ich die Profile im VP und genieße den Film wie ich will. :big_smile:

    Genau so! Die Default-Einstellungen für Audio und Video sind möglichst nach Norm und dann gibt es Profile auf der Kurzwahl für Spasskurven, abgesenkten Schwarzwert, Kontrastverstärlung, etc.

  • Bei digitalen Inhalten die jew. ein passendens analoges Pendant haben können, ist das sicher ein - mMn. auch der einzige Weg - das Original ist der Inhalt.


    Nur gilt das bei HDR bzw. dem was mit den Projektoren möglich ist auch noch?

    Damit man hier ein sinnvolles (=nicht finster) Bild bekommt muss man doch umwandeln, Tonemapping machen. Und dazu gibt es soweit ich weiß keine verbindliche Norm eigentlich nicht mal eine "logische" unverbindliche.

    D.h. man muss eingreifen, hat aber Stellschrauben die von div. Faktoren abhängig sind, die aber nirgends festgelegt sind.



    Dann gibt es noch die jew. Neuauflagen die dann wiederum einen anderen Look haben können, von Bonus-Szenen aus "Directors Cut" oder "Extended Version" noch gar nicht zu sprechen.


    Will man das was der Regisseur wollte, dann müsste man eigentlich direkt fragen wo und in welcher Version man sich das anschauen soll damit das möglichst getroffen wird.


    mfg

  • Diskussion zum Thema Wackelkamera, ausgelagert aus:



    Zitat

    Wackelkamera wäre hier untertrieben, stellenweise ist es so schlimm, dass man nichts mehr erkennen kann. Selbst in ruhigen Szenen, in denen Wackelkamera völlig deplaziert ist, war die Kamera oft unruhig.

    Dazu viel Filmkorn, der Schwarzwert ist auch eher mäßig.

    Ich war zwischendurch so genervt, dass es das Filmvergnügen für mich erheblich beeinträchtigt hat.

  • Wackelkamera wäre hier untertrieben, stellenweise ist es so schlimm, dass man nichts mehr erkennen kann. Selbst in ruhigen Szenen, in denen Wackelkamera völlig deplaziert ist, war die Kamera oft unruhig.

    Dazu viel Filmkorn, der Schwarzwert ist auch eher mäßig.

    Ich war zwischendurch so genervt, dass es das Filmvergnügen für mich erheblich beeinträchtigt hat.

    Oh ja die verdammte Wackelkamera. Ich weiß noch als ich den Film das erste mal in meinem Kino geschaut hatte. Mit ein paar Freunden und ein paar Bierchen. Mir ist zum ersten Mal bei einem Film schlecht geworden. Absolute Motion Sickness. Hab den Film auch nie wieder angeschaut. Zu der Zeit war die Wackelkamera schwer in, nur haben sie es bei Bourne total übertrieben.

  • Ich habe den Film vor vielen Jahren schon einmal gesehen, tatsächlich hatte ich diesen Aspekt vergessen.

    Eine Rolle spielt dabei vermutlich, dass ich den Film vor 10 bis 15 Jahren in meinem Wohnzimmerkino gesehen habe, da hatte ich eine Leinwandbreite von 220 cm bei einem Sitzabstand von 360 cm.

    Bei einem kleineren Bild nimmt man das Gewackele nicht so krass wahr wie bei einem so großen Bild (jetzt Leinwandbreite 385 cm bei einem Sitzabstand von 360 cm).


    Das ist leider der Nachteil eines großen Bilds - man nimmt Effekte und Fehler wie Unschärfen, Filmkorn, Wackelkamera entsprechend stärker wahr und damit werden sie auch schneller störend.

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