Stilmittel vs Bildqualität - Eine Grundsatzdiskussion

  • Was ist mit Schwarz-Weiß filmen?

    Weiß nicht gibt es aktuelle?


    Das ist ein massives Stilmittel und nutzt damit nur einen Bruchteil von dem was möglich wäre.



    Leider haben wir i.d.R. nicht die Möglichkeit eine andere Version zu sehen. Also z.b. die kein-korn Version von the creator.

    Vielleicht macht das eine andere Empfindung?


    Klar wenn man sitzt und sich über das Stilmittel ärgert dann ist das zumindest nicht im Normalfall im Sinne der Produktion.


    mfg

  • Die Kritik von Mankra und mir wurde hier von einigen missverstanden.


    Es ist nicht so, dass wir Stilmittel generell ablehnen!


    Das hatte ich bereits im Eröffnungsbeitrag dieses Threads geschrieben:


    Die anderen Stilmittel gehen in diesem Thread irgendwie komplett unter. Vielleicht stören sie die meisten auch einfach weniger.


    Dieser Thread dreht sich im wesentlichen um Stilmittel, die auf Kritik stoßen - und da zeigt sich offensichtlich, dass dies ganz bestimmte Stilmittel sind.

    Die von Dir genannten Kompressionsartefakte und Banding fallen mir nur selten auf, und wenn, dann sind es idR einzelne Szenen und nicht ein ganzer Film (wie bei Unschärfe) - vermutlich sind Banding und Kompressionsartefakte überwiegend auch nicht bewusst als Stilmittel eingesetzt sondern eher technische Unzulänglichkeiten.


    Davon abgesehen - um auch ein mMn positives Beispiel für Stilmittel zu geben.

    Das ursprünglich stärkere Grading der Herr der Ringe Filme gefällt mir besser als die natürliche Farbgebung der UHD.

    Hier wurde leider das von mir positiv bewertete Stilmittel reduziert.


    Insofern:


    Ich finde es jedenfalls gut, dass nicht jeder Film wie eine Techdemo aussieht. Das würde sich nämlich auch schnell abnutzen und langweilig werden. Ein bisschen Kreativität darf ruhig sein. Auch wenn ihr das anders seht. :zwinker2:


    Ein bisschen Kreativität darf ruhig sein - das sehen wir gar nicht anders - vom mir aus gerne auch ein bisschen mehr.

    Aber statt Unschärfen und Wackelkamera wäre mehr Kreativität bei Storytelling, Charakteren und visuellen Schauplätzen wünschenswert.


    Bei so manchem habe ich das Gefühl wenn der Film nicht wie eine Technik-Demo daherkommt, dann hat er keine Chance.


    Eine solchermaßen extreme Forderung habe ich hier an keiner Stelle gelesen, von daher finde ich dieses "Gefühl" sehr übertrieben.


    Im übrigen, wenn wir die Sache mal von der anderen Seite betrachten:

    Die Referenzfilme in Bildqualität wie Oblivion (immer noch!), Lucy und Passengers werden von vielen genau dafür gefeiert.

    So bin auch ich immer wieder alleine schon vom Bild begeistert, wenn ich diese Filme anschaue ...

    Würden diese Filme "künstlerisch" dazugewinnen, wenn das Bild mit Wackelkamera, Unschärfe und Filmkorn verhunzt verändert würde?

    :think:

  • vermutlich sind Banding und Kompressionsartefakte überwiegend auch nicht bewusst als Stilmittel eingesetzt sondern eher technische Unzulänglichkeiten.

    Genau wie Rauschen in der Regel auch ;)

    Leinwand: Selbstbau Center Stage XD, curved 5%, 3Meter Breite

    7.4.4 Atmos System

    Lautsprecher-System: 3x JBL 3730 Frontsystem, JBL 8340A Deckenlautsprecher

    Subwoofer: 4x KW-120 Bass Array | 4x JBL 2226 Kicker

    Sonstiges: Parasound Halo A31, Rotel RMB 1075, Yamaha CX A5100

  • Ein bisschen Kreativität darf ruhig sein - das sehen wir gar nicht anders - vom mir aus gerne auch ein bisschen mehr.

    Aber statt Unschärfen und Wackelkamera wäre mehr Kreativität bei Storytelling, Charakteren und visuellen Schauplätzen wünschenswert.

    Ein Film bildet doch eine Einheit - ein großes Ganzes.

    Da gehört die Wackelkamera eben genau so dazu wie das Storytelling, die Charaktere und die Schauplätze.

    Eine solchermaßen extreme Forderung habe ich hier an keiner Stelle gelesen, von daher finde ich dieses "Gefühl" sehr übertrieben.

    Naa, war natürlich auch etwas übertrieben und provokant formuliert. :)

    Im übrigen, wenn wir die Sache mal von der anderen Seite betrachten:

    Die Referenzfilme in Bildqualität wie Oblivion (immer noch!), Lucy und Passengers werden von vielen genau dafür gefeiert.

    So bin auch ich immer wieder alleine schon vom Bild begeistert, wenn ich diese Filme anschaue ...

    Würden diese Filme "künstlerisch" dazugewinnen, wenn das Bild mit Wackelkamera, Unschärfe und Filmkorn verhunzt verändert würde?

    Nö, IMHO nicht. Ist halt bei den genannten Filme so aus einem Guss. Siehe oben - das große Ganze zählt halt. Wobei ja z.B. bei Oblivion auch die eine oder andere künstlich veränderte Szene dabei ist (die Rückblenden).

    Ich fordere ja im Gegenzug nicht, dass jeder Film mit künstlerischen Stilmitteln überladen sein soll. Die Auswahl überlasse ich aber eben dem Künstler.

    Wie sind bei den s/w Versionen wo es eine farbige gibt denn die Meinungen?

    Besser/schlechter die s/w?

    Ich persönlich finde die sehr spannend. Wirkt dadurch komplett anders.

    IMHO gibt es aber auch hier kein besser/schlechter. Genauso wie es IMHO auch bei der Fotografie bei Farb/SW kein richtig oder falsch, besser oder schlechter gibt.

  • Es ist nicht so, dass wir Stilmittel generell ablehnen!

    Das habe ich auch nicht so verstanden. Sondern so, dass euch Unschärfe und Rauschen maximal stören.


    Über andere Stilmittel wird ja kaum diskutiert. Die Farben/Gradation z.B. sind etwas, das häufig recht stark verbogen wird. Das scheint aber weniger zu stören als diese beiden Dinge. Zumindest beschwert sich selten jemand darüber. Über eine Wackelkamera dagegen schon deutlich häufiger (was ich auch verstehen kann).


    Aber statt Unschärfen und Wackelkamera wäre mehr Kreativität bei Storytelling, Charakteren und visuellen Schauplätzen wünschenswert.

    Auf jeden Fall, auch wenn beides völlig unabhängig voneinander ist.

  • Und das Bild noch unschärfer machen......

    Ich dachte es war selbsterklärend; aber nochmal ganz offensichtlich: das bezog sich selbstredend auf das „zu deutliche Korn“…

    Tschau

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    ؜ ؜؜؜؜ ؜؜؜؜ ؜؜؜؜ ؜؜؜؜(__________

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Mir fallen spontan folgende ein:


    Der Hauptmann (Film)

    Ripley (NF Serie)


    Beides ein dicker tip!

    "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid." (Yoda)

  • Ich möchte nicht, dass mich Stilmittel oder Artefakte vom Film ablenken oder gar herausreißen.

    Die Trigger sind offensichtlich sehr subjektiv.

    - Rauschen lenkt mich sehr ab.

    - Bei 24p Ruckeln kann ich gar nicht mehr in einen Film eintauchen.

    - Wackelkameras sind für ein paar kurze Szenen Ok, aber für einen ganzen Film nicht auszuhalten.

    - Aber zu blasse oder zu kräftige Farben haben mich noch nie wirklich gestört.

  • Ich dachte es war selbsterklärend; aber nochmal ganz offensichtlich: das bezog sich selbstredend auf das „zu deutliche Korn“…

    Natürlich.

    Genauso selbsterklärend sollte sein, wenn man das Standardfeature

    FOCUS

    verstellt, das eh schon unscharfe Bild noch unschärfer wird.....


    Das Bild ist eh schon verschwommener als eine durchschnittliche BluRay, selbst 720p TV ist schon schärfer!.

    Noch unschärfer, dann tränen einem wohl die Augen, als würde man eine falsche Brille aufsetzen.


    Elektronisch regle ich sogar nach, ich hab mehrere Profile im madVR, als erstes schalte ich auf ein Profil um, wo alle Schärfefilter ausgeschaltet werden.

    Für solche "Dauersandsturmfilme" hab ich ein Profil mit Rauschfilter. Nur bleibt das auch nicht ohne Nebenwirkungen. Das ist nur eine absolute Notlösung.


    Wenn ein "Künstler" meint, sein Film muss aussehen wie B-Movie der 80iger, ist ja OK, aber dann bitte sollen den Film auch nur auf DVD vertreiben.


    In diesem Thread geht es aber um Stilmittel und nicht um technische Qualität.

    Bitte lese nochmal den Titel, diesmal bis zum dritten Wort ;)


    Es geht auch hier um die Bildqualität. "Bildqualität" hat nun mal einige objektive Faktoren.

    ich das Gefühl wenn der Film nicht wie eine Technik-Demo daherkommt

    Das Gefühl drübt!


    Natürlich kann man nicht von jedem Film eine Steigerung, eine neue Referenz erwarten.

    Siehe mein Pizza Beispiel von gestern: Wenn man einen Film für +€30,- auf einer UHD verkauft, dann darf man wohl ein gewisses Mindestmaß an Qualität erwarten. Sonst würde eine BR oder DVD auch locker reichen, natürlich für weniger Kohle....


    Ich schau ca. 350 Filme pa, kauf eigentlich fast jede Neuerscheinung auf dem bestmöglichen Medium, also wenn möglich auf UHD.

    Dass davon nur eine Hand voll Filme ein "Technik-Demo" würdiges Bild haben, liegt auf der Hand. Typische Gaußesche Normverteilung, die große Masse ist Mittelmaß. Und dann gibt es Filme, wo eine UHD an Abzocke grenzt.

  • Bei alten Filmen Ja.
    Leider nicht bei neuen Filmen: Inzwischen grassiert die Seuche, dass digitalen Filmen ein künstliches Rauschen/Filmkorn hin zu gefügt wird. Oder siehe Dune, digital gefilmt und dann auf Film umbelichtet........

    Das sind aber sehr seltene Ausnahmen ;)

    Und bei Dune hab ich auch bisher wenig beschwerden über das Bild gelesen :)

    Leinwand: Selbstbau Center Stage XD, curved 5%, 3Meter Breite

    7.4.4 Atmos System

    Lautsprecher-System: 3x JBL 3730 Frontsystem, JBL 8340A Deckenlautsprecher

    Subwoofer: 4x KW-120 Bass Array | 4x JBL 2226 Kicker

    Sonstiges: Parasound Halo A31, Rotel RMB 1075, Yamaha CX A5100

  • Ich schau ca. 350 Filme pa, kauf eigentlich fast jede Neuerscheinung auf dem bestmöglichen Medium, also wenn möglich auf UHD.

    Dass davon nur eine Hand voll Filme ein "Technik-Demo" würdiges Bild haben, liegt auf der Hand. Typische Gaußesche Normverteilung, die große Masse ist Mittelmaß. Und dann gibt es Filme, wo eine UHD an Abzocke grenzt.

    Möglicherweise liegt im letzten Satz auch der Knackpunkt.

    Die UHD ist ja nur das Medium auf dem sich der Film befindet. Theoretisch bietet dieses Medium alle Möglichkeiten, diese müssen aber ja nicht notwendigerweise immer zu 100% ausgeschöpft werden. Insofern würde ich immer vorher recherchieren ob das Medium durch den Content tatsächlich auch ausgenutzt wirde.

    Sollte dies nicht der Fall sein - ist ja egal ob durch Stilmittel, technische Unzulänglichkeiten, Unvermögen, etc., dann würde ich in der Tat zur günstigeren Alternative greifen.

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