Bloodsport

  • Der Film ist eine Low-Budget-Produktion. Ein zielstrebiger, ehrgeiziger, aber holpriger Van Damme in seiner Anfangszeit. Der Film lebt stark von der Filmmusik. Wenn man ihn als Jugendlicher gesehen hat, hat man nichts von seinen Schwächen mitbekommen. Dialoge waren nicht wichtig.

    Sehr zu empfehlen sind die Extras. Sowas sehe ich mir bei Filmen selten an, aber hier lohnt es. Wenn man die Umstände betrachtet, ist das Ergebnis doch sehr beachtlich. Angeblich >70 Milen Filmmaterial gedreht. Schade, dass es da nicht ein paar Extraszenen auf die Scheibe geschafft haben. Bild: 7/10; Ton eng: 8/10; deu 7/10; Extras 8/10: Film: liebt man oder nicht, keine Wertung. (Ärgerlich, dass es trotz deutscher Produktion deutsch nicht als atmos geschafft hat.

    Bei ca. 250 UHD Scheiben ist es der bisher einzige, den ich vorbestellt und für den ich 30 Euro ausgegeben habe.

  • Bloodsport (1988)


    Inhalt

    Meine Inhaltsangabe: Karate Kid für Erwachsene

    Inhaltsangabe von Chat-GPT:

    "Bloodsport" ist ein Actionfilm aus dem Jahr 1988, der von einem geheimen Kampfsportturnier erzählt, bei dem die besten Kämpfer der Welt gegeneinander antreten. Der junge amerikanische Soldat Frank Dux, gespielt von Jean-Claude Van Damme, will unbedingt an diesem Turnier teilnehmen, um die Ehre seines Meisters zu verteidigen. Obwohl er von seinen Vorgesetzten davon abgehalten wird, reist er dennoch nach Hongkong, um sich dem Wettbewerb zu stellen. Dort muss er nicht nur gegen seine Konkurrenten, sondern auch gegen die intriganten Organisatoren des Turniers kämpfen. Mit spektakulären Kampfszenen und einem Hauch von Romantik ist "Bloodsport" ein Klassiker des Martial-Arts-Genres.


    Meinung

    Meine Bildungslücke ist geschlossen. TL;DR: Ich finde den Film gut und unterhaltsam.


    In den 80ern wollten viele Karate lernen. Es ist unklar, warum eigentlich. Weil die 80er irgendwie ein japanisches Jahrzehnt (Walkman, Nintendo, Pac Man, ...) waren? Wegen der Bruce Lee Hong Kong Filme oder wegen des Films Karate Kid? しらない (Japanisch für "Ich weiß es nicht").


    Bloodsport = Eighties at its best. Karate, Schulterpolster, dauergewellte Blondinen und Synthie-Musik als Untermalung für die Kämpfe. Inhaltlich hat der Film nicht wirklich etwas zu bieten. Es geht um ein geheimes Karate-Turnier der besten Kämpfer weltweit. Nach kurzer Zeit ist klar, welche zwei Kämpfer den finalen Kampf bestreiten werden und wer diesen gewinnen wird. Immerhin berichtet der Film in einer (nicht wirklich überzeugenden) Parallelmontage von der Karate-Ausbildung des Helden. Fast jede antrainierte Fähigkeit setzt Jean-Claude van Damme später in den Wettkämpfen auch ein - nett. Der Drehbuchautor hat Karate Kid vermutlich auch gesehen. Angeblich soll der Film die echte Geschichte von Frank Dux erzählen; die IMDB und andere Quellen berichten übereinstimmend dazu, dass das kompletter Quatsch ist und Frank Dux weder im Militär noch im Kampfsport nennenswert aktiv war.

    Schauspielerisch wird Convenience-Food aus der Dose geboten. Der Beste ist noch der Bösewicht, der herrliches Overacting in den Kampfpausen zur Schau stellt. Die einzige Frau im Cast darf ein paar Sätze sagen und ansonsten gut aussehen. In einer Nebenrolle ist Forest Whitaker als Polizist zu sehen.

    Wenn man das so liest, fragt man sich zurecht, warum der Film überhaupt sehenswert sein sollte. Tja, ich habe keine richtige Antwort drauf. Der Film hat mir gefallen, ich weiß aber wirklich nicht, warum. Evtl. ist das die Definition eines Kultfilms?


    Werfen wir einen Blick auf die positiven Aspekte des Films

    Hong Kong als Location gefällt mir extrem gut. Eine der interessantesten und spannendsten Städte der Welt, in der man sehen kann, wie China sich ohne die menschenverachtende sozialistische Diktatur entwickelt hätte. Einige Szenen des Film sind übrigens in der einzigartigen Kowloon Walled City angesiedelt, die 1993 abgerissen wurde. Allein das ist schon sehenswert. Victoria Peak und Hong Kong Island sowie die charmante Hong Kong Mini-Tram transportieren den asiatischen Flair des Films.

    Der Soundtrack, quasi zu 100% synthetische Musik aus den 80ern, hat mir sehr gut gefallen, vermutlich aus nostalgischen Gründen.

    Die Kämpfe selber sind aus heutiger Perspektive immer noch gut inszeniert. In den 80ern müssen die Fights spektakulär rübergekommen sein. Teilweise richtig gute Kameraperspektiven und Zeitlupen dort, wo es sinnvoll ist. Während der Kämpfe haben sich die Kämpfer vereinzelt richtig getroffen, was man auch sieht. Dass viele verschiedene Kampfstile (u. a. Thai Boxen, Capoeira, ...) zum Einsatz kommen ist sehr gut gemacht und für den Zuschauer spannend.

    Der Film war Inspiration für das Arcade-Spiel Mortal Kombat, das später wiederum verfilmt wurde: Mortal Kombat (1995). Die Parallelen sind irgendwie witzig:





    Bewertung

    Film: Gut bis Sehr gut (inkl. 80er Nostalgie-Bonus)

    Bild und Ton: Die 4K UHD hätte es nicht gebraucht. Filmkorn bzw. Rauschen, insbesondere bei Aufnahmen mit wenig Licht, sind markant. Ton (Atmos Englisch) ist OK.

  • "Ihr Kerle seid doch alle vollkommen verrückt!"


    Heute war es nun endlich soweit, ich schob die VHS Kassette in den Recorder ein und startete den Frank-Dux-Doku-Videoabend.

    Okay, mit gut 30 Jahren Verspätung habe ich andere technische Hilfsmittel genutzt ...

    :)


    Ich war heute Abend in Ende-der-80er Stimmung und so war Bloodsport genau die richtige Gaudi!

    Ja, die 80er, so waren sie - es war eine tolle Zeit und wir waren dabei!


    :respect:  :woohoo:  :byebye:  :dancewithme:sweet_kiss:  :sbier:


    PS

    Eine Rezi spare ich mir, ich denke, es wurde alles gesagt.

  • Bloodsport


    FSK 18, 92 min


    Aloha,


    den Film sah ich zuvor noch nie im HK, aber früher andauernd auf einem Fernseher, dafür reichte das Bild auch, wobei es okay ist für 1988. Schlimmer ist der Ton, das liegt aber an der recht aufdringlichen Filmmusik, weniger ist mehr. Trotzdem liebe ich Chong Li und Frank Dux, ersteren, weil er so ein unbarmherziges Arschloch ist und zweiteren, weil er sich so grazil zu bewegen weiß und der geilen Drehtritte, Jean-Claude sah mit 28 wirklich spitze austrainiert aus, ein Wahnsinn. Und sein Spagat lässt jeden, der mal Kampfsport gemacht hat, vor Neid erblassen. Die Rahmenhandlung ist im Grunde egal, aber durchaus extrem klischeebeladen, aber ich mag auch Jackson, auch wenn er typisch amerikanisch dick aufträgt, aber das mit Herz. Empfehlung für Kampfsportanhänger.


    Film: 2+

    Ton: 3

    Bild: 3

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    2 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox () aus folgendem Grund: ab 18 ...

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