Da wir in letzter Zeit viel über die Auflösung bzw. Schärfe von Filmen diskutiert haben, habe ich mal geschaut, ob man das messen kann. Gefunden habe ich ein Avisynth-Plugin, mit dem man eine 2D-FFT durchführen kann. Diese transformiert ein Bild in den Frequenzbereich und stellt das Spektrum in 2D dar. Das ist im Grunde analog zum Spektrum bei Audio, nur dass die Zeit beim Bild dem Ort entspricht und die Amplitude der Helligkeitswert. Daher spricht man von Ortsfrequenzen. Da ein Bild in 2D vorliegt, besitzt auch das Spektrum eine Dimension mehr als bei Audio. Das Spektrum zeigt die positiven und negativen Ortsfrequenzen, ist also gespiegelt. Im Grunde reicht es, eine Hälfte zu zeigen, üblicherweise wird aber immer das ganze Diagramm dargestellt.
Auch wenn es nicht ganz einfach lesbar ist, gilt grundsätzlich: in der Mitte befindet sich 0 Hz. Zu den Rändern hin steigen die Frequenzen an. Befindet sich etwas direkt auf dem Rand, so handelt es sich um die Nyquistfrequenz (=halbe Abtastrate), also das maximum, was möglich ist. So ein 2D-Spektrum enthält keine Absoluten Größen, sondern bezieht sich immer auf die Auflösung des transformierten Bildes. Das heißt, ein großes Spektrum in 1080p entspricht einem mittleren in 2160p usw.
Ich habe mir einige Blu-rays und UHD BDs angeschaut und auch miteinander verglichen. Hier das Ergebnis.
Zunächst eine sehr gute Blu-ray ("Das war der wilde Westen"):
Man sieht, dass die Auflösung hervorragend ist und bis an das maximal Mögliche heranreicht.
Dagegen drei sehr gute UHD BDs.
"Tenet" (01:09:41)
"Lucy" (00:43:41):
"Passengers" (00:27:01):
Obwohl diese derzeit zu den höchstauflösenden UHD BDs gehören und ich nach hochauflösenden Szenen gesucht habe, schöpfen sie die Auflösung des Mediums nicht aus.
Dagegen ein Demo-Clip von Samsung:
Das nenne ich einen Unterschied. Der Clip ist zwar ordentlich angeschärft und zeigt leichte Doppelkonturen, aber der Detailgrad ist im Bild sichtbar höher als in den besten Filmen.