Serien im Heimkino - Umfrage

  • Eine gute Serie ist für mich eher so wie ein Buch zu lesen - das liest man ja auch nicht in einem Rutsch.

    Auf diesen Gedanken kam ich gestern auch. Da kann es dann auch mal sein, dass ein paar Seiten/eine Folge eher langatmig und zäh ist, obwohl das Gesamtwerk klasse ist.

  • Man merkt in der Diskussion hier, dass einige Heimkinofreunde noch gar nicht so richtig das Medium Serie erschlossen haben. M.E. gab es schon seit langen ein großes Potential und in den letzten Jahren ist das Angebot fast zu groß geworden. Da kann man schnell mal vorher kapitulieren oder wird durch 1-2 Fehlversuche abgeschreckt. Aber heutzutage wird jedes Genre mehrfach besetzt und es sind für jeden Geschmack gute Serien dabei. Und zum Eintauchen und gefesselt sein, taugen Serien einfach mehr und wie schon von anderen geschrieben, bleiben die Serien oft länger im Gedächtnis als ein einzelner Film.


    Und warum sollte man nicht 2-3 Folgen hintereinander schauen? Wenn abends nach dem Essen und vor dem geplanten Schlafengehen genug Zeit ist, dann passen doch locker 2-3 x 45 min. hinein - die gleiche Zeit hätte man auch in einen Film investiert. Und wenn man nicht gerade ständig Klassiker schaut, dann gibt es bei Betrachtung der letzten 3 Jahre mit Abstand mehr richtig gute Serien, als richtig gute Filme zum Schauen.

  • Ich glaube nicht, dass hier so einfach unterstellt werden sollte, dass jeder, der das aktuelle Serienangebot als nicht so hochwertig beurteilt, sich nicht ausreichend damit befasst hat.


    Selbst die Serien, die ich aus dem Zeitraum seit 2010 als wirklich gute bis sehr gute Serien betrachten würde (Game of Thrones, Breaking Bad, Dexter...) haben diverse Füllerfolgen oder sogar -Staffeln. So etwas kann sich eine Serie im Gesamtkontext erlauben, würde ich sie aber mit dem gleichen Maßstab wie einen Film bewerten, käme ich da bei keiner einzigen mehr auf eine 10/10.

    Und gerade beim vollkommen unüberschaubaren Output der Streamingdienste finde ich selbst bei hochgelobten Serien immer wieder nicht nur ein Haar sondern ganze Perücken in der Suppe. Da wird teilweise so dreist aus dem Baukasten gearbeitet, dass ich mich frage, wie sowas nicht auffallen kann.


    Dass die Bildqualität bei Serien in der Regel besser sein soll, überlese ich jetzt mal besser und schiebe es auf die für mich sehr sonderbaren Bildvorlieben hier im Forum (nur meine persönliche Meinung)...

  • Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht. Insofern bin ich bei Serien inzwischen sehr vorsichtig, was die Bewertung angeht. Zu oft haben wir schon mit vermeintlich guten Serien angefangen, die dann nach 1-2 Folgen uninteressant und langweilig waren.


    Es ist bei Filmen und Serien aber im Grunde dasselbe: man muss aktiv nach interessanten Kandidaten suchen, wenn man (für einen selbst) das Beste abgrasen will. Und das ist in jedem Fall mit Aufwand verbunden.

  • Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht.

    Das kann ich zu 100% bestätigen. Serien fangen ab einer IMDB-Wertung von 8,0 an, gut zu werden. Richtig gute Serien liegen bei einer Wertung von 9,x. Eine Wertung, die bei Filmen nicht vorkommt.


    Mir ist unklar, woher das kommt. Ich fahre ganz gut damit, gedanklich bei Serien von der Wertung 1 abzuziehen.

  • Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht. Insofern bin ich bei Serien inzwischen sehr vorsichtig, was die Bewertung angeht.

    Ich vermute das hängt mit dem Hype zusammen, der in der Regel rund um Serien aufgebaut wird. Da kann das Marketing halt viel länger wirken als bei einem Film.

  • Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht. Insofern bin ich bei Serien inzwischen sehr vorsichtig, was die Bewertung angeht. Zu oft haben wir schon mit vermeintlich guten Serien angefangen, die dann nach 1-2 Folgen uninteressant und langweilig waren.

    Ganz genau das stört mich auch ziemlich, da IMDb schon fast immer gecheckt wird bevor ich einen Film/eine Serie starte. Anfangs immer begeistert in Serien mit vermeintlich guter Wertung gestartet und oft enttäuscht worden.


    Ehrlich gesagt gibt es nur eine handvoll Serien die ich wirklich bis zum Ende durchgezogen hab. Die meisten werden mir früher oder später einfach zu langweilig. Auch hochgelobte Serien wie bspw. Breaking Bad oder Game of Thrones hab ich nicht bis zum Schluss durchgehalten und mir dann einfach die restliche Handlung kurz online durchgelesen.

  • Und natürlich wird man von Serien, die über Jahre laufen, länger mitgenommen, kippt eher rein. Ist bei längeren, guten Filmreihen ähnlich. Für sich alleine sind nur wenige Bond-Filme echte Highlights. Als Reihe natürlich Kult. Ein paar wenige StarTrek Folgen, einzeln betrachtet, auch eher weniger. Als Gesamt-Universe Kult.

  • Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. ...

    Das liegt einfach in der Natur der Sache - Serien fesseln über einen größerern Zeitraum und bauen somit mehr Loyalität auf. Es bleibt mehr im Gedächtnis, man hat mehr Zeit, sich mit dem Story und den Figuren auseinander zu setzen. Oftmals werden bestimmte Themen richtig tief behandelt (machmal auch zuviel) und damit holt man mehr Leute ab, als ein einzelner "nur guter" Film.

  • Das liegt einfach in der Natur der Sache - Serien fesseln über einen größerern Zeitraum und bauen somit mehr Loyalität auf. Es bleibt mehr im Gedächtnis, man hat mehr Zeit, sich mit dem Story und den Figuren auseinander zu setzen. Oftmals werden bestimmte Themen richtig tief behandelt (machmal auch zuviel) und damit holt man mehr Leute ab, als ein einzelner "nur guter" Film.

    Ich glaube nicht, dass das die Ursache für die höheren Wertungen ist. Das ergibt für mich keinen Sinn. Selbst die Serien, die ich mag, würde ich selten mit 9 bewerten, weil es zu viele Füllerfolgen und ähnliches gibt.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Leute, die die Serie nicht mögen, frühzeitig aussteigen und somit an der Bewertung gar nicht bis zum Ende teilnehmen. Das ist zumindest ein offensichtlicher Unterschied zum Film, den fast jeder bis zum Ende schaut. Das heißt, statistisch gesehen, wäre die Bewertung verzerrt. Ist natürlich nur eine Theorie...

  • Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht. Insofern bin ich bei Serien inzwischen sehr vorsichtig, was die Bewertung angeht. Zu oft haben wir schon mit vermeintlich guten Serien angefangen, die dann nach 1-2 Folgen uninteressant und langweilig waren.


    Dass die Serienbewertungen nach oben verschoben sind ist mir auch aufgefallen, das passt für ich auch nicht zusammen.

    Und in der Tat ist die Auswahl einer Serie schwieriger als die eines Filmes, zumal bei Serien des öfteren die Geschichten nicht abgeschlossen werden (Folgestaffel wurde nicht mehr gedreht).

    Insofern kann ich einige Kritikpunkte bei Serien gut nachvollziehen.


    Nichtsdestotrotz, bei mir hat sich der Anteil der Serien im Laufe der Jahre von ~10% auf ~50% erhöht.

  • Ich kann ja mal ein Beispiel liefern.


    Good Omens hat auf IMDb 8 Punkte.


    Ich habe 9 Punkte gegeben aber nur für die erste Staffel, die zweite Staffel war ein Reinfall.


    Wie kommen die 8 Punkte von IMDb jetzt für die Serie zusammen? Da sind doch auch meine 9 drin obwohl ich die zweite Staffel doof finde.


    Ich habe mir dann auch noch einmal die Mühe gemacht und die einzelnen Folgen bewertet und wenn man da rein schaut, sieht man auch differenziertere Bewertungen, ich weiß allerdings nicht, ob ich z.B. für alle! Star Trek TNG Folgen einzeln nachträglich Punkte vergeben möchte. Da muss dann eine 9 ausreichend sein, auch wenn einige Folgen wirklich nicht gut sind.


    Wie oben erwähnt strahlt hier auch das „familiäre Zugehörigkeitsgefühl“ ein bisschen eine Rolle.

  • Hallo zusammen,


    ich schaue gar keine Serien, da mir schlicht dazu die Zeit fehlt. Ich geniesse viel lieber gezielt einen guten oder auch weniger guten Film und so stimmt das für mich. Ich mag nicht mal so geplante Mehrteiler. Zum Beispiel die Fast Filme würde ich mir heute nicht mehr ansehen, wenn ich noch keinen gesehen hätte. Da die Filme aber über die letzten 23 Jahre verteilt sind, geht das ja noch, da man sie immer geschaut hat, als sie erschienen sind.


    Gruss Zervix

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