Ich will auch gar nicht sagen, dass die Technik nicht funktioniert. Nur liest sich das bei dir so, als wäre das nun dem DBA überlegen - und das will ich erstmal sehen - und ja, ich habe mir solche Systeme auf Messen angeschaut und war auch in einem mehrstündigen Workshop. Dort wurde aber auch klar kommuniziert, dass die Dinger entsprechend dem Subsystem ausgelegt sein mussten.
Hast du 4x 18Zoll in der Front, dann bringen dir zwei Aktivabsorber mit 12Zoll nicht wirklich was - zumindest nicht, wenn es laut wird.
Hallo,
natürlich kann diese Technik dem DBA überlegen sein, das ist doch auch gut so, das es verschiedene Option gibt.
Du kannst das System noch nicht auf Messen gesehen/gehört haben, weil es das System so in der späteren Form noch nicht zu kaufen gibt (bisher nur Prototypen und andere ähnliche erweiterte Konstruktionen etc.)
Und es ist völlig falsch das das System irgendwie nach dem Subsystem ausgelegt sein soll (ala` Subsystem hat 6x 18er...aktiv System ähnlich SD usw.) Diese bisherigen auch analog arbeitenden Systeme (mit sehr bescheidener Membranfläche) sind damit nicht vergleichbar, zumal das bisher nicht wirklich skalierbar war.
Aber noch einmal, irgendwie scheint das Prinzip noch nicht klar rüber gekommen zu sein (ich habe mich vielleicht auch falsch ausgedrückt).
Das aktive neue digitale System (mit viel potenterer Auslegung) arbeitet grundsätzlich mit Chassie Treibern mit völlig anderer Güte, die so normal nicht ansatzweise als Subwoofer taugen würden.
Nur (und das ist der entscheidende Unterschied) ich behandle damit ausschließlich die Raummoden und NICHT den Frequenzverlauf.
Und noch etwas kommt hinzu, das System unterscheidet durch seine Regelung (Micro bis über 140 DB Erfassung kommt dann dort auch zum Tragen) zwischen Primär und Sekundär Schall auf der Zeitkomponente.
Daher was ist Direktschall und was ist Raummode und nur letzteres wird behandelt (mit minimaler indirekter Beteiligung auf den Frequenzverlauf)
Das Wirkprinzip ist ja im Grunde selbiges wie bei DBA.
Eben genau das ist nicht der Fall (s. oben im Text).
Ein DBA arbeitet im Frequenzverlauf, dazu auf die Raummoden und zusätzlich mit Delay (Einstellung Impulsantwort etc.)
Das aktive digitale System (Systeme) hat somit keinen Einfluß auf den 1. Schallanteil (Direktschall), sondern nur auf die Raum Moden, was ein deutlicher Unterschied ist (intelligenter und kein Trial&error).
Daher braucht es auch keine Energie im Direktschall eliminieren, denn wir wollen ja die Energie vom Bass (vorn, hinten, seitlich, oben etc.), nur die Raummoden nicht.
Wozu also wieder massiv Energie vernichten (DBA Rear), wenn es überspitzt formuliert auch anders geht ?
Den Punkt verstehe ich nicht. Wenn eine Raummode bei sagen wir 30hz mit 120db angeregt wird, dann kann ein System mit z.B. nur 105db max. da auch nur effektiv bis zu seiner Leistungsgrenze arbeiten.
In der Threorie kannst du vielleicht gezielt am Ort des Geschehens eingreifen (was dann aber je nach Raum auch Nachteile mit sich bringen kann, wenn ich so an Quermoden denke), aber dennoch muss die Leistung des Absorbers doch zum System passen.
Wie gesagt: Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren und bin grundsätzlich offen für neues. Imho passt da aber vieles nicht, was du schreibst.
Wie beschrieben ich greife nicht in den Frequenzverlauf ein (nur marginal bei den Systemen), daher die Frequenzregelung findet in der Vorstufe, DSP etc. statt.
Daher was will ich denn überhaupt erreichen im Raum am Hörplatz ?
Einen präzisen und mehr oder minder massiven trockenen Bass/Tiefbass erzielen.
Daher ich will die Energie im Raum mögl. maximal am Hörplatz OHNE Raummoden dort erzielen.
Exakt das kann das aktive System liefern und darüber hinaus eben auch auf die verschiedenen Sitzreihen Einfluss nehmen, da man dort gezielt (an den Hörplätzen, Reihen...seitlich im Raum) weitere Systeme platzieren kann und zwar unterhalb der Surround LS, da diese normal ohnehin etwas oberhalb Ohrhöhe sitzen.
Und dann sind auch 2,3 oder 4 Sitzreihen oder zig verschiedene Podeste völlig egal im Raum (auch später ggf. dazu erweitert), denn die aktiven Systeme erfassen diese Änderungen quasi permanent (ohne das neu eingemessen werden muss).
Hinzu kommt auch weniger Störanfälligkeit, wenn einmal ein Chassie an einem 8,12, 16er DBA ausfällt, dann ist das DBA sofort aus dem Tritt (man merkt es bisweilen erst später etc.).
Und wie beschrieben jede Art Zusatz im Raum (Podest, Sitzreihen, Stühle, Türen, mehr/weniger Leute) macht die wichtige DBA Symetrie der absolut ebenen Wellfront mehr oder weniger kaputt. Wie sich das dann klanglich auswirkt bzw. man im Trial&error noch kompensieren kann, ist insofern immer unterschiedlich.
Ein DBA ist eine Lösung für viele Bassprobleme, aber (IMO) nicht die Spitze des Eisberges, wenn es um die effektivste Behandlung von Raummoden geht. Von daher wird die aktive (intelligente und intelligent gesetzte) Absorbtion viel mehr Vorteile bieten, als das vielleicht jetzt so im Moment gesehen wird.
Und wie beschrieben das System auf Knopfdruck (auch per App später steuerbar) mal on und off zuschalten, um dann zu erhören wie brutal der Raum sich ändert...da wird es ganz sicher viele sehr überraschte Gesichter geben.
Also bitte das ist kein Angriff auf das "liebe" DBA, aber die Konstellationen im Home Cinema verschieben sich mit der Zeit. Und neue ergänzende Technik (Infraschall, Led Wände usw.) verlangen nach anderen Audio und Akustik Lösungen.
ANDY