Alternative Absorptionsmöglichkeiten von Schall

  • Hallo, nach Recherchen mit dem Händler kam es zur folgender Aussage: Mein Wohnzimmer mit 30m² , einseitig offen bräuchte mindestens 2 Teile. Da es nur

    eine Raumecke gibt ist die Wirkung schlechter. In der Mitte einen zu positionieren wäre am Besten, da es aber nur hinter der Couch möglich ist, kann eine

    ordentliche Messung nicht erfolgen...geht nicht.

    Das ist es mir nicht wert und ich mache dann auch keine Tests.


    Wolfgang

  • Hallo zusammen.

    Zitat von Rasenfan

    [...] einseitig offen bräuchte mindestens 2 Teile.

    Jede andere Aussage hätte mich nach diversen Testberichten der analogen Variante auch gewundert, da die digitale Variante C214 mit 0,022m3 weniger als das halbe Volumen der C20 hat. Ich würde mal dreist behaupten :zwinker2: , dass zwei Stück schon die Minimalanzahl in einem "normal"-dimensionierten Wohnzimmer/HK-Raum darstellt, damit ein brauchbarer Effekt sich einstellt. Ich lass mich gerne durch eine Leihstellung von der C20 bzw. C214 vom Gegenteil überzeugen.


    Gruß

    sehnix

  • Ich habe 4 c20 bei mir im Einsatz, das Minimum sind zwei in den hinteren Ecken.

    Bei allen vier bringt das ca 4-5 DB im Bass und weniger Nachhall. Die Messungen hat der Farshid. Ich kann sie allerdings nicht auf 100% stellen, da sie sonst anfangen rück zu koppeln.

    Sie sind bei mir auf ca 75%.

  • Kommt halt drauf an. Wenn man kein Platz für ein DBA oder SBA hat oder es im Wohnzimmer einfach nicht möchte gibt's halt 2 Möglichkeiten.

    Variante 1: man nimmt es wie es ist, hat keine zusätzlichen Kosten und freut sich.

    Oder Variante 2: man hat 10.000 Euro über, stellt sich 4 so teile hin und freut sich über einen niedrigen Nachhall auch im Bassbereich.

  • Es gibt auch Variante 3.... man geht die Raumakustik an... Bei dem Budget geht auch da viel, und besonders im nackten Wohnzimmer bringen vprs schon Wunder.

    Das geht leider nicht immer. Bei mir ist alles bodentief verglast im Wohnzimmer, deshalb wäre es eine sinnvolle Alternative. Akustik

    habe ich an der Lautsprecherrückwand schon intensiv verbaut.

  • Das geht leider nicht immer. Bei mir ist alles bodentief verglast im Wohnzimmer, deshalb wäre es eine sinnvolle Alternative. Akustik

    habe ich an der Lautsprecherrückwand schon intensiv verbaut.

    Bei mir geht im Wohnzimmer auch "wohnen" vor "hören", auch wenn damit ein deutliches Limit im Klang bedeutet.


    Ich frage mich allerdings warum es min. 2 Stück C214 sein "müssen"?

    Wenn es ein Problem gibt, dann sollte ja auch ein Stück zumindest einiges bringen.

    Bzw. ist ja oft sogar der erste Schritt der größte und jeder weitere kleiner.


    mfg

  • Also wenn das Prinzip der Teile ist, dass sie an Ort und Stelle den Schall der dort angkommt versuchen "auszulöschen", dann gibt es natürlich bessere und schlechtere Positionen. Und wahrscheinlich gibt es auch Positionen wo es praktisch gar nicht funktioniert, aber warum es nur genau diese eine geben soll die möglich ist erschließt sich mir nicht.


    Ich sage mal gerade wenn man sonst keine Alternativen hat würde ich doch einfach mal probieren. Wenns doch funktioniert super, wenn nicht dann schlimmstenfalls ein paar € (Leihgebühr?) verbrannt, aber die Gewissheit ist doch auch was wert.


    mfg

  • Mein Raum ist rechteckig, wir haben auch mal getestet und die Teile etwas mehr in die Mitte positioniert,

    das beste Ergebnis gab es aber , wenn sie hinten in den Ecken waren.

    Ich habe mit meheren Leuten gesprochen und es war immer die Aussage , am besten zwei stellen und zwar gegenüberliegend.

    Wenn man natürlich einen L-förmigen Raum hat, kommt das noch erschwerend dazu.

    Ich muss auch gestehen, das die Teile bei mir nicht immer an sind, zwei Stück stehen in einer Ecke.

    Die anderen zwei sind auf einem Rollwagen und werden in die Ecke gestellt und angeschlossen, wenn

    ich sie benötige, da direkt in der Ecke die Tür zum Arbeitszimmer ist.

  • In der freien Wildbahn draussen soll es tatsächlich Menschen geben, die in ihrem Wohnzimmer keine akustischen Maßnahmen vornehmen wollen - ja, die gibt es wirklich. Denen kann man rauf und runter erklären wie wichtig Maßnahmen sind und welchen deutlichen Klanggewinn sie dadurch haben - aber sie wollen nicht (große Glasflächen wie bei Danur, vom Interieur-Designer durchgestylte große Wohnzimmer etc... die Gründe sind manigfaltig). Da können wir hier im Forum sagen: Raumakustik, Raumakustik, Raumakustik, mehrere kleine Subwoofer, DBA, VPRs usw... "SIE WOLLEN NICHT IHR WOHNZIMMER VERSCHANDELN" in ihren Augen.


    Kann man verstehen, muss man nicht verstehen - völlig egal. Deren Haus, deren Entscheidung. Zumeist wollen sie auch kein DSP im Setup haben, an ihrer hochwertigen Anlage mit ausgesuchten Produkten im fünfstelligen Bereich vom Hifi-Händler bei Mondfinsternis handverlesen ausgewählt und sorgsam aufgebaut. Auch das kann man verstehen, muss man aber nicht - aber es gibt halt solche Menschen (völlig wertfrei gemeint).


    Für solche Kunden kann so ein PSI dann eventuell die einzige (oder auch letzte) Möglichkeit sein, Raummoden im gewissen Maße zu bekämpfen oder abzumildern.



    So, long story short: ich habe den C214 neulich vom Hersteller zum Testen hier gehabt. Die folgenden Graphen zeigen die Messungen in meinem garantiert akustisch unbehandelten Büro. Dabei habe ich verschiedene Positionen getestet, wobei das Test-Setup mit dem Subwoofer immer in der Mitte der Seitenwand stand - also quer zum eigentlich länglichen Raum. Das Micro wurde zum einen auf meinem Schreibtisch und dann aber eher wohnraumbedingt 50cm von der Rückwand aufgebaut (so wie viele Sitzgelegenheiten in typisch deutschen Wohnzimmern sind).


    Der C214 Absorber wurde dann in allen möglichen Stufen (+6 bis -12) einmal an der Mitte der Rückwand und einmal in der Raumecke vermessen. Dabei kann ich in meinem Raum mit diesem Testaufbau festhalten, dass die beste Wirkung in der Raumecke erzielt werden konnte.


    Die Graphen sind beschrieben, ihr könnt alles nachvollziehen. Ich habe mich auf zwei Messungen beschränkt: Einmal PSI aus, einmal PSI auf +6 (die Wirkung kann man in der App von +6 auf -12 einstellen):

    EDIT: Graphen beschriftet:


    - Graphen ohne Glättung




    RT60, PSI aus:




    RT60, PSI an +6




    Wasserfall PSI aus:




    Wasserfall, PSI an +6


  • Der Punkt ist eben, dass imo ein kleiner Sub (gibt es ja auch in Weiß) das Wohnzimmer weniger verschandelt als die PSI. Das gilt imo auch für die neue Variante. Der Usecase ist eben wirklich sehr klein, auch wenn das Konzept interssant ist.

    Dann erklär mal jemanden mit seinen Wilson Magico Faber Aida II haumichtot Riesenlautsprechern an McIntosh C12000, dass er sich nun wie auch immer da einen Subwoofer dranbasteln soll. :opi:


    Ich glaube wir müssen uns alleine vom Preis (3.5000 Euro für den C214) schon gedanklich davon lösen, dass das hier eine Lösung für den klassischen 20qm Wohnzimmer-Kino-Besitzer mit 7.1.4 Dali-Setup am Denon 4800 ist. Das ist bitte keinesfalls despektierlich zu verstehen, sondern soll nur verdeutlichen dass (meiner persönlichen Meinung nach) die Kundenklientel eine andere ist (und dort eben kleine weiße oder schwarze Subwoofer kein Thema sind, man einen C214 aber in eine Raumecke hinter einen Vorhang oder hinter die Couch stellen kann, ohne dass das Designer-Wohnzimmer gleich verschandet ist).

    Letztendlich wollte ich auch nur die Messungen zeigen, damit ihr mal eine Messung aus einem realen Umfeld von der Kiste seht - völlig frei jeglicher Wertung.

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