Welche Filme schaut Ihr mit den Kindern? 0-10 Jahre

  • Es war einmal das Leben läuft hier hoch und runter. Da beömmeln wir uns regelmäßig über die herrlich z. T. derberen Sprüche.

    Ja, aber "100 Milliarden Gehirnzellen, das ist eine Zahl, die kann sich nur ein Chinese merken", najaaa. Ein par der Sprüche sind grenzwertig und nicht, was ich den Jungs vermitteln will aber alles in allem lustig, gut gemacht, lirbevoll gezeichnet und immer noch genau genug, daß ich mindestens eine Pflegeschule kenne die es im Unterricht verwendet... und das Kinder verstehen warum sie jetzt gerade Fieber haben und was in Ihnen vor geht? Hervorragend!

  • Ich bin da nicht so zart besaitet und sehe vieles auch im Kontext der Entstehung. Karl May werde ich immer gern lesen, egal welchen Zeitgeist das heute trifft, das brauchen wir aber auch nicht weiter ausbreiten :)

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  • Ich bin da nicht so zart besaitet und sehe vieles auch im Kontext der Entstehung.

    Ich? Ja. Ich bin da locker und habe auch "schlimme Sachen" wie Jim Knopf und Pipi Langstrumpf in der nicht-zensierten Fassung im Regal stehen. Aber verstehen es die Kinder mit 6, das es nicht ok ist? Wir machen da keine große Diskussion und pädagogische Nacharbeitung draus aber versuchen sowas im Konsum etwas auszubremsen.


    Mit den Lego ... und Young Marvel Sachen genauso, wegen der Brutalität und vermittelten Problemlösungsstrategien. Die werden geschaut aber sind nicht das go-to wenn ich was vorschlagen darf.

  • Wir haben unseren Kindern bei "Pipi Langstrumpf" gesagt, dass man "Neger" heutzutage nicht mehr benutzt und es beleidigend ist. Das haben sie auch verstanden. Zumindest haben sie es akzeptiert.

    Jup. So. Aber das geht nur, wenn man es vorliest oder mit dabei ist, nicht wenn es irgend wo auf Netflix vor sich hin plätschert ohne das man im Raum ist.

  • Unser Großer (fast 9) ist ziemlich abgebrüht. Den scheint nichts zu schocken.

    Wir haben so ziemlich alle Animationsfilme mit ihm durch und ich überlege mit FSK 12 weiter zu machen.

    Wir müssen aber mit unserem kleinen ( fast 6) aufpassen. Der denkt sehr viel über vieles nach und den nimmt ein Film schon mehr mit. Meistens Schläft er aber einfach ein.

    Ist gerade etwas schwierig gemeinsames Material zu finden, aber irgendwie bekommen wir es immer hin.

    Alles steht Kopf haben sie aber auch beide schon gesehen.

  • Wir haben so ziemlich alle Animationsfilme mit ihm durch und ich überlege mit FSK 12 weiter zu machen.

    Ich wäre da vorsichtig. Geht ja nicht nur um vordergründige Gewalt bei sowas (z.B. Stichwort von oben "vermittelte Problemlösungsstrategien"). Auch ob ein Kind nach einem Film Albträume bekommt oder nicht, wäre jetzt für mich (uns) nicht so der ideale Indikator. :zwinker2:

    Es ist aber definitiv so, dass unsere beiden Kinder (Tochter 16 und Sohn 13) sehr unterschiedlich in der Aufnahme und Verarbeitung sind.

  • Aus Interesse: was ist für dich der ideale Indikator?

    Den gibt es IMHO nicht. Ist wie gesagt sehr individuell. Aber wenn ein Kind Albträume nach einem Film bekommt, dann wäre das für mich ein Zeichen dafür, dass ein Film deutlich(!) ungeeignet war. Also ein klarer Negativ-Indikator (also ein Zeichen für "way too much"), aber kein Positiv-Indikator (im Sinne von "Kein Albtraum, also alles prima").

    Ein Indikator für mich für einen guten Film(abend) ist z.B. wenn die Stimmung nach dem Film gelöst ist und/oder viel über einen Film diskutiert wird.

  • Interessantes Thema. Ich habe bei uns auch die FoLLgoTT ‘sche Regel „ein bekannter Film, dann wieder ein neuer Film“ eingeführt und fahre damit eigtl. sehr gut. Sonst würde unsere Tochter (6) auch ausschließlich Eiskönigin schauen. 😉 Der große (8) ist insgesamt auch in spannenden Szenen recht cool (bei Animationsfilmen). Ich scharre aber schon mit den Hufen, endlich mit Star Wars anzufangen (Epi 4 - 6). Ich bin mir aber unsicher, ob es doch noch zu heftig wäre, da werden schon diverse Körperteile abgesäbelt und insbes. Darth Vader und später der Imperator hatten mich in meiner Kindheit schon recht beeindruckt. Für die Kleine wäre es definitiv noch nichts.


    Ich wollte einfach verhindern, dass sie bezügl. des reveals in Empire gespoilt werden, das würde ich schon sehr gerne gemeinsam mit ihnen erleben. 😁

  • Ein Indikator für mich für einen guten Film(abend) ist z.B. wenn die Stimmung nach dem Film gelöst ist und/oder viel über einen Film diskutiert wird.

    Ja, sehe ich auch so. Das war bei uns bisher auch immer der Fall. Meist laufen die beiden danach noch mal im Garten rum und spielen Szenen/Figuren nach (Drache, Zauberer, Rennwagen, was auch immer), verarbeiten es also direkt spielerisch. Bei der Großen kommen teilweise nach Wochen noch mal Fragen zum Film, meist, weil sie etwas unlogisch findet. Gewalt hat die beiden anscheinend bisher nicht so beschäftigt.


    Ich scharre aber schon mit den Hufen, endlich mit Star Wars anzufangen (Epi 4 - 6).

    Ich habe es mit "Episode IV" versucht, aber den fanden die beiden nicht so toll und wollen keinen weiteren sehen. Damit muss ich wohl noch ein bisschen warten, bis das Thema in der Schule von alleine kommt. Die Große mag jetzt schon kein Science-Fiction, steht aber total auf Fantasy. Damit kann ich auch gut leben. :zwinker2:

  • Ich scharre aber schon mit den Hufen, endlich mit Star Wars anzufangen (Epi 4 - 6). Ich bin mir aber unsicher, ob es doch noch zu heftig wäre, da werden schon diverse Körperteile abgesäbelt und insbes. Darth Vader und später der Imperator hatten mich in meiner Kindheit schon recht beeindruckt. Für die Kleine wäre es definitiv noch nichts.


    Ich wollte einfach verhindern, dass sie bezügl. des reveals in Empire gespoilt werden, das würde ich schon sehr gerne gemeinsam mit ihnen erleben. 😁

    Wir haben mit SW erst angefangen als unser Sohn 12 war.

    Die Saga hat für uns aber mittlerweile so viel an Glanz verloren, dass die Sache nach dem 4. Teil irgendwie versandet ist...

    Die Große mag jetzt schon kein Science-Fiction, steht aber total auf Fantasy. Damit kann ich auch gut leben. :zwinker2:

    Unsere Große mag auch kein Science-Fiction - macht die Filmauswahl nicht einfach. Ist halt mit 16 in einem Alter wo Romanze und Herzschmerz angesagt sind... :dry: Fantasy könnte ich mal probieren.

  • Es geht ja auch nicht nur um "way too much" oder "zu bildliche gewalt / sex / sonstwas". Es geht auch drum: Kann ich die Story überhaupt verstehen? Les einem 4-jährigen und einem 8-jährigen mal "die unendliche Geschichte" vor und schau wer von beiden das versteht mit den zwei Welten / Handlungssträngen...

  • Ich finde es garnicht schlimm, wenn manche Dinge nicht verstanden werden. So kann man den Film auch mehrfach anders erleben, danach drüber reden usw.

    Warum sollte es der Anspruch sein, alles zu verstehen, wenn es Erwachsene bei Filmen wie Tenet etc. Auch nicht schaffen. Wenn es allen Spaß macht reicht es auch. Viele animationsfilme sind ja auch bewusst so, dass es unterschiedliche humoristische Ebenen gibt.

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  • Alles verstehen? Tun die meisten Erwachsenen wohl auch nicht und da könnte man auch einfachere Filme nehmen. Serien wie Simpsons wo man dann an anderen Stellen lacht als die Kinder... klasse. Aber wenn man vom ganzen Film nur verwirrt und frustriert zurück gelassen wird ist nicht geholfen. Es gibt ein alter, da versteht man mehrere parallele Handlungsstränge einfach nicht, das bekommt das Gehirn nicht aufs Gleis. Auch komplexe vor- und rückblenden sind so ne Sache für Kindergartenkinder.

  • Ich wäre da vorsichtig. Geht ja nicht nur um vordergründige Gewalt bei sowas (z.B. Stichwort von oben "vermittelte Problemlösungsstrategien"). Auch ob ein Kind nach einem Film Albträume bekommt oder nicht, wäre jetzt für mich (uns) nicht so der ideale Indikator. :zwinker2:

    Es ist aber definitiv so, dass unsere beiden Kinder (Tochter 16 und Sohn 13) sehr unterschiedlich in der Aufnahme und Verarbeitung sind.

    Das mit den Albträumen sehe ich genauso. Soweit wir das bisher mitbekommen haben, träumt er aber gar nicht von den Filmen. Es scheint ihn einfach nicht zu tangieren.

    Wir haben einmal mit dem Großen „Die Goonies“ geschaut. Ich fand da immer die Leiche im Kühlschrank und die Figur Sloth etwas schwierig.

    Das hat ihn aber auch nicht gestört. Ihm war vollkommen klar, dass das nicht echt ist und er fand die Schatztruhe klasse.

    Mit unserem Kleinen können wir das nicht machen, soviel steht auf jeden Fall fest.

  • Aber wenn man vom ganzen Film nur verwirrt und frustriert zurück gelassen wird ist nicht geholfen

    Habe ich mit Kindern so noch nie erlebt. Die kurze bis 3/4 und meine Neffen haben die ganzen disney und Pixar Sachen früher nie verstanden. Da waren einfach lustige Figuren unterwegs und so haben die sich von lustiger Szene zu lustiger Szene gehangelt. Frustriert hat sowas bisher hier noch nie jemanden. Scheint am Ende dann doch so individuell zu sein, dass die Diskussion darüber im Grunde sinnfrei zu sein scheint :)


    Genauso wie mich Worte wie Neger oder kulturelle Aneignungen als Kind nicht interessiert haben, weil ich sowas überhaupt garnicht wahrgenommen habe usw. Es war für mich einfach völlig irrelevant. Genau wie die Kids so unbeschwert miteinander spielen, dass die hier nicht einmal wirklich hinterfragen, warum wer wie aussieht usw. Ich finde es einfach gut, nicht in alles irgendwas hereinzuinterpretieren oder Kindern das zu unterstellen, gleich alles möglich negativ aufzunehmen.

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