Welcher Abstand zwischen Lautsprechern und microperforierten Folien ist empfehlenswert?

  • Da ich mich für einen Wechsel von einem Gewebetuch auf eine microperforierte Folie von Gerriets entschieden habe, mache ich mir nun Gedanken, wie ich die akustischen Nachteile der Folie etwas minimieren kann.


    Ich habe dieses Dokument gefunden. Wenn ich es richtig verstanden habe, lautet die Empfehlung einen Abstand von 30cm zwischen einer microperforierten Folie und Lautsprechern zu nehmen. Dies werde ich wohl nicht hinbekommen, aber 20 bis 25cm sollten machbar sein.


    Als LS nutze ich die Beckersound B300 MKII. Nach meinem laienhaften Verständnis müsste auch der Hochtontyp (Kalotte, Horn oder AMT) einen Unterschied bezüglich Kammfiltereffekten machen. Ich die LS sind bei mir in einer offenen Baffle Wall verbaut und die schallharten Flächen sind mit 3cm Basotect beklebt.


    Wie sehen Eure Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich der Entfernung von Lautsprechern zu microperforierten Folien aus? Wie habt Ihr das realisiert?

  • Wie sehen Eure Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich der Entfernung von Lautsprechern zu microperforierten Folien aus? Wie habt Ihr das realisiert?

    Ich habe eine curved LW mit perforierter Folie und die LS stehen auch 20-30cm. Ich messe natürlich einen Hochtonabfall, aber mit üblicher 3-6dB/Okt Glättung messe ich im Hochton keine Ungereimtheiten. Es kommt aber auch stark auf die Lochung an, meine ist gröber gelocht als die Gerriets.

  • Da ich gestern meine Leinwand auf die Folie umgerüstet habe, kann ich berichten, dass sich der Ton nicht massiv verschlechtert hat. Doe Hinweise von Die Zwei und beckersounds haben sich bestätigt. Mein Abstand vom innenliegenden HT bis zur Folie beträgt 30cm. Die Dämpfung habe ich durch ein breitbadiges Anheben im PEQ um jetzt final 2db gut kompensieren können.


    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich noch nicht mit REW gemessen habe. Aber meine große Befürchtung mich beim Wechsel von einem Gewebetuch auf eine perforierte Folie im Ton erheblich zu verschlechtern, haben sich zum Glück nicht bestätigt.

  • Ich interessiere mich ebenfalls für die Gerriets Folie.

    Ich bin ja noch ganz am Anfang des Baus, für die Front werde ich ja umgebaute JBL4622 mit großen Horn verwenden:


    IMG_0390.JPG


    IMG_0391.JPG


    Der Abstand vom Treiber zur Vorderkante ist mit 28 cm recht groß und zusammen mit dem noch folgenden Abstand der Leinwand von ca. 10 bis 15 cm in Summe sicherlich ausreichend.

    Eingewinkelt kriege ich die Lautsprecher aufgrund der Größe und des Konzeptes aber leider nicht. Ist das bei diesem großen Horn eurer Meinung nach überhaupt notwendig? Evtl ließe sich das Horn etwas nach vorne kippen, würde das gegen den Kammfilter helfen ohne wiederum andere Probleme mit sich zu bringen?


    Danke und Gruß,

    Falko.

  • Die nicht mögliche seitliche Ausrichtung auf den Referenzplatz sehe ich nicht kritisch - und betreibe es selbst so -, da die Lautsprecher eh relativ mittig orientiert stehen, also nicht Richtung Stereodreieck. Ist in vielen Heimkinos ja auch üblich und IMO kein Nachteil (ich denke gerade bei den JBL).

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Hmmm... ich habe jetzt keinen Amplituden-FG gefunden der unter 20..30° (?) gemessen ist.

    Aber der directivity Index den ich gefunden habe (denke h+v) ist jetzt nicht super konstant.

    Beamwith horizontal zumindest in einem gewissen Bereich.


    Also 2 Situationen:

    1) Konstante Abstrahlung (horizontal) mit hoher Bündelung.

    hier bräuchte es keine Entzerrung auf den Abhörwinkel, allerdings strahlt der Lautsprecher ja am Referenzplatz vorbei.

    Der Referenzplatz bekommt im Vergleich zum Center weniger direkten Schall (weniger Pegel) und der Raumschall (Reflexionen) werden mehr.


    2) nicht gleichmäßige Abstrahlung (horizontal) mit insgesamt hoher Bündelung

    hier sollte man auf den Abhörwinkel entzerren. Die Problematik von 1) bleibt aber bestehen und zusätzlich sind die (lauteren) Reflexionen verfärbt.



    Für die Plätze neben dem Referenzplatz funktioniert es vom Pegel her hier ungünstiger.

    Bei Ausrichtung auf den Referenzplatz bekommt der Sitzplatz links neben dem Referenzplatz vom rechten LS etwas mehr Pegel als vom linken - rein von den Winkeln her.

    Gleicht wahrscheinlich nicht den Pegelverlust durch den höheren Abstand aus aber ein bisschen.


    Bei keiner Ausrichtung auf den Referenzplatz bekommt der Sitzplatz links neben dem Referenzplatz sowohl durch die Entfernung aber eben auch durch die Ausrichtung weniger Pegel ab.



    Das sind mMn. schwerer wiegende Punkte als etwaige Kammfilter.

    Allerdings heißt, dass nicht dass beide oder nur einer überhaupt relevant sind und stören.


    mfg

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