Projektoren 2024 / 2025 - Was können wir erwarten?

  • Der Valerion zeigt seine Stärke erst mit Zuschaltung von EBL (Enhanced Black Level): dann wird aus dem quasi ein anderer Beamer mit bis zu 16000:1 Kontrast. Es gibt eineige Videos bei youtube, die das sehr gut aufzeigen.

  • Wenn man Dolby Vision auf einem nicht kompatiblen Gerät schaut, fällt man auf die Base Layer zurück, meist HDR10.

    HDR10 hat nur statische Metadaten. D.h. maximalhelligkeit und Tonemapping ist für den ganzen Film gleich. Bei Dolby Vision kann sich das von Szene zu Szene anpassen.


    Ist also ein Dynamic Tonemapping, aber auf der Quellenseite integriert statt im Wiedergabegerät (z.B. Frame adapt HDR bei JVC).

  • Eben nicht; EBL scheint eine Art S-Kurve anzuwenden, oder ne Art Tonemapping, so dass die hellen Bereiche verstärkt und die dunklen runtergezogen werden. Je nach durchschnittlicher Bildhelligkeit greift auch dann wohl noch das Laserdimming dazu.

  • Der Valerion zeigt seine Stärke erst mit Zuschaltung von EBL (Enhanced Black Level): dann wird aus dem quasi ein anderer Beamer mit bis zu 16000:1 Kontrast. Es gibt eineige Videos bei youtube, die das sehr gut aufzeigen.

    Das ist ja nicht neues und nichts besonders.
    Es bleiben aber NATIV (also ohne Dimming, Blenden oder ähnliches) wieder nur gemessene 1723:1.

  • Eben nicht; EBL scheint eine Art S-Kurve anzuwenden, oder ne Art Tonemapping, so dass die hellen Bereiche verstärkt und die dunklen runtergezogen werden. Je nach durchschnittlicher Bildhelligkeit greift auch dann wohl noch das Laserdimming dazu.

    Auch das ist nichts neues und das haben schon Brojektoren vor fast 10 Jahren gemacht.
    z.B. Sony VW55

  • Etwas genauer: das Tone Mapping ist immer noch auf Wiedergabeseite implementiert, nur die Metadaten geben Hinweise, wie es sich pro Szene einstellen soll. :)

    So ist es. Es gibt player-led (tonemapping passiert in der Quelle) und display-led (tonemapping passiert im Display).

    Für ersteres muss das Display im Grunde nur melden dass es DV-fähig ist, dann fängt die Quelle an zu tonemappen und schickt das fertige Bild zum Display/Projektor. Das kann man auch mit einem vorgeschalteten Gerät faken wie einem Envy, Lumagen oder HDFury.

    Ich vermute, besagter Projektor tut genau dies und schwupps, kannst Du "DV-fähig" auf die Kiste draufschreiben.

    Und ob das wirklich etwas bringt, ist ja die nächste Frage wie die vielen Diskussionen in der Envy und Lumagen-Community zu dem Thema zeigen. Denn dadurch, dass das Tonemapping in der Quelle stattfindet, hängt auch das Ergebnis von dessen Fähigkeiten ab. Du bekommst also ein nicht konsistentes Ergebnis.

  • Projektoren können DV gar nicht richtig darstellen,

    Sie können generell kein HDR darstellen, genau genommen reicht der Kontrast nichtmal um den SDR Kontrastumfang voll darzustellen.


    Bei dem ganzen Tonemapping, DV, etc. geht es "nur" darum, wie der große Quell-Kontrastumfang auf den kleineren, starstellbaren Kontrastumfang und der geringeren Helligkeit komprimiert wird und dann wiederum darauf die Farben umgerechnet werden.

    ein anderer Beamer mit bis zu 16000:1 Kontrast.

    Dynamische Helligkeitssteuerungen gibts seit min. 20 Jahren. Früher über mechanische Blendensteuerung, bei LED und Laser über die Steuerung der Lichtquelle.

    Damit wird der ON/OFF Kontrastwert erhöht, bei Laser aus sogar auf ∞ : 1. Dieser Marketing-Kontrastwert wird mit 2 unterschiedlichen Bildern nacheinander gemessen. Ein Schwarzbild mit runtergeregeltem Laser und ein Weißbild mit voller Laserleistung.
    Heureka wir haben tolle Zahlen.
    Bringt uns beim Film aber nix, wo innerhalb eines Bildes es helle und dunkle Elemente gibt.
    Entweder regelt der Laser zurück und die hellen Elemente sind dunkel, blass oder der Laser regelt hoch und das Schwarz ist Hellgrau....

    Für die Bildwirkung zählt der darstellbare Kontrast innerhalb eines Frames!

  • Damit wird der ON/OFF Kontrastwert erhöht, bei Laser aus sogar auf ∞ : 1. Dieser Marketing-Kontrastwert wird mit 2 unterschiedlichen Bildern nacheinander gemessen. Ein Schwarzbild mit runtergeregeltem Laser und ein Weißbild mit voller Laserleistung.
    Heureka wir haben tolle Zahlen.
    Bringt uns beim Film aber nix, wo innerhalb eines Bildes es helle und dunkle Elemente gibt.
    Entweder regelt der Laser zurück und die hellen Elemente sind dunkel, blass oder der Laser regelt hoch und das Schwarz ist Hellgrau....

    Für die Bildwirkung zählt der darstellbare Kontrast innerhalb eines Frames!

    Teilweise Zustimmung.

    Durch das Laserdimming (wenn gut gemacht) sehen dunkle Szenen, dank dem dann besseren Schwarzwert, schon deutlich besser aus. Und FFTB ist auch cool.

    Aber wenn der native Kontrast nur 2k:1 ist dann ist das auch der maximal Kontrast in dunklen Szenen (auch mit Dimming) und da sieht man dann schon den Unterschied zu 10k:1

  • FTFB ist cool, aber eine eigene Geschichte, hat mit der ON/OFF Kontrasterhöhung nix zu tun (außer wenn es um ∞ : 1 Kontratsangabe kommt).


    Natürlich schauts besser aus, besonders die auf den Schwarzwert einen hohen Wert legen.


    Ändert aber nix dran, dass der Kontrast nicht besser wird und bei einem 1000:1 Gerät hast die Wahl zwischen Pest und Cholera: Hellgrau mit hellen Elementen oder dunkler wo auch die hellen Elementen dunkel sind.

  • Bringt uns beim Film aber nix, wo innerhalb eines Bildes es helle und dunkle Elemente gibt.
    Entweder regelt der Laser zurück und die hellen Elemente sind dunkel, blass oder der Laser regelt hoch und das Schwarz ist Hellgrau...

    Aber wenn der native Kontrast nur 2k:1 ist dann ist das auch der maximal Kontrast in dunklen Szenen (auch mit Dimming) und da sieht man dann schon den Unterschied zu 10k:1

    Ich stimme beiden Aussagen zu. Das ist das Ergebnis eines reinen Dimmings. Ich denke aber, es werden Lösungen kommen, die in ihrer Wirkung noch darüber hinaus gehen. Auch 'Dynablack' wird meiner Ansicht nach mehr können, sonst hätten sie nicht Jahre an der Entwicklung gearbeitet.

    Was ich meine, nannten manche früher Gammakompensation. Ich finde den Ausdruck aber unpassend, denn es ist deutlich flexibler. Ich würde es Tonemapping auf Basis einer Bild-Histogramm-Analyse nennen. Das funktioniert bei SDR ebenso wie bei HDR-Content.


    Jedes Filmbild das nicht das komplette Wertespektrum von ganz Schwarz bis ganz Weiß ausnutzt bietet Potential für Laser-Dimming in Verbindung mit Tonemapping. Es könnte beispielsweise so sein, dass eine dunkle Filmszene in den hellsten Bereichen nur 50% der maximal möglichen Luminanz nutzt. Dann könnte gut gemachtes Tonemapping zum Einen den Laser um 50% herunter fahren, aber im Gegenzug auch alle Tonwerte im Bild um Faktor 2 in der Luminanz anheben. Der Filminhalt bliebe dadurch gleich hell, aber der Schwarzwert wäre um 50% abgesenkt. So wäre das Bild aber immer noch gleich hell, trotz Dimming.


    Es könnte aber noch weiter gehen. Der Laser dimmt in dieser Szene um 75%, also nur noch ein Viertel seiner Leistung. Der hellste Bereich im Bild wäre dann schon erkennbar dunkler, weil das durch Tonemapping nicht mehr ausgeglichen werden könnte, aber alle Tonewerte darunter könnten dennoch noch angehoben werden, ähnlich einem niedriegern Gammawert. Also die Kombinationsmöglichkeiten sind da vielfältig. Die Herausforderung für den Hersteller liegt darin, das Tonemapping mit dem Laser-Dimming abzustimmen und zugleich noch die Farbtreue aufrecht zu erhalten. Das ist hochkomplex und gelang in der Vergangenheit nicht ohne sichtbare Farbverfälschungen.

  • Auch 'Dynablack' wird meiner Ansicht nach mehr können, sonst hätten sie nicht Jahre an der Entwicklung gearbeitet.

    Nicht falsch verstehen, ich wills ja nicht schlecht reden, im Gegenteil, es wäre toll, wenn es eine Wunderfunktion geben würde, welche das Bild verbessern würde oder Beamer um 3000,- die unseren teureren Geräte übertreffen.


    Aber solange es nur eine Lichtquelle über das ganze Bild gibt, keine Zonen-Korrektur (siehe Diskussion vor 1-2 Wochen, warum es nicht mehr Geräte gibt, die z.b. mit einem FullHD DLP das Licht schon mal Zonenweise steuert, also quasi 2 Stufen-Helligkeitssteuerung), bleibt nur Software, die die Helligkeiten innerhalb des Frames gut verteilt.

    Wie in den letzten 2 Absätzen beschrieben, diese Gamma-Verbiege-Funktion ist nix Neues, gibts auch seit min. 20 Jahren.

    Mit mal mehr oder weniger starken Nebenwirkungen.
    Klar, diese Systeme werden schon bißerl besser werden, so wie auch von JVC das neue BlackLevel System, aber bei den meisten


    Weltraum-Referenz-Szenen, die fast immer genannt werden, gibts halt auch weiß leuchtende Sterne ;). Und nicht die Farben vergessen. Blau und Rot tragen zwar wenig zur Bildhelligkeit bei, brauchen aber bei einem Vollton trotzdem die volle Stärke.


    Wenn schon ein Videoprozessor verwendet wird, der die Helligkeitsverteilungen optimiert, bleibt auch weniger Spielraum.


    Letztendlich läuft es doch drauf hinaus, dass die Helligkeit nur global übers ganze Bild gesteuert werden, elektronisch kann innerhalb der nativen Kontrastfähigkeit noch etwas optimiert werden. Wunder darf man sich nicht erwarten.

  • Letztendlich läuft es doch drauf hinaus, dass die Helligkeit nur global übers ganze Bild gesteuert werden, elektronisch kann innerhalb der nativen Kontrastfähigkeit noch etwas optimiert werden. Wunder darf man sich nicht erwarten.

    :thumbup: Stimme Dir völlig zu. Aber was gutes Tonemapping in Verbindung mit Laser-Dimming erreichen kann, ist dass ein DLP in einer dunklen Szene annähernd genauso gut aussieht wie in einer hellen Szene. Beide Male letzlich im Umfang seines nativen Kontrastvermögens. In mittelhellen und hellen Szenen werden DLPs so gut wie nie kritisiert. Das wäre jetzt noch kein Wunder, aber doch eine bemerkenswerte Steigerung der Bildqualität in diesem Segment.

  • Auch 'Dynablack' wird meiner Ansicht nach mehr können, sonst hätten sie nicht Jahre an der Entwicklung gearbeitet.

    Ich durfte Dynablack an einem Barco Njord bewundern. Es sieht besser aus als ohne Dynablack. Im Vergleich mit einem Projektor mit höherem nativen Kontrast (Christie M25 mit ARLED-Tuning) fiel der Njord mit Dynablack aber wiederum sichtbar ab. Wenn man Dynablack hat, unbedingt einschalten, ersetzt aber nicht unbedingt nativen Kontrast. Bezieht sich aber nur mauf diese beiden Projektoren.


    ohne Dynablack < mit Dynablack < höherer nativer Kontrast

  • Stimme Dir völlig zu. Aber was gutes Tonemapping in Verbindung mit Laser-Dimming erreichen kann, ist dass ein DLP in einer dunklen Szene annähernd genauso gut aussieht wie in einer hellen Szene.

    Ich sogar noch immer meinen Infocus 8602 im Regal stehen. Der hatte wenigstens nativ 3000:1. Der hatte zwar nur eine Blenden-Steuerung, kam damit auf 30.000:1. Mit dem Vorteil der Blende gegenüber Laser, dass der native Kontrast geschlossen sich noch etwas verbessert hat, auf ca. 5000:1.

    Durch den hohen Kontrast bei ANSI von knapp 500:1,


    Damals hab ich gegen den X7900 direkt verglichen. Helligkeit reduziert auf 8602er: Ja, der Bildeindruck ist ab schon erstaunlich dunklen Bildern recht ähnlich, ab Mitte fiel sogar der X7900 zurück, das Bild wurde flacher (deshalb hab ich auch den niedrigen InBild Kontrast der JVC immer kritisiert, bzw. suche ich Testberichte mit ADL Messungen).

    Also ich weiß schon um die Stärken und Schwächen von DLP (wobei die alten FullHD Geräte besser waren), was eine Blendensteuerung bringt, aber auch, wo die Grenzen sind.


    Niemand hätte wohl was dagegen, wenn Jemand ein Zauberkastl mit RGB Laser, 100% REC2020, 5000lm, toller FI, 3D und einem brauchbaren Kontrast für 3000,- rausbringen würde ;)

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