BEQ bzw. EZBEQ + miniDSP: die ultimative Tiefbasslösung???

  • Das ist eine gute Info, danke Thorsten. :thumbup:

    Allerdings bin ich mit solchen Programmiergeschichten völlig hilflos. Sich da einzufuchsen oder externe Serviceleistungen zu buchen bringt in Summe vermutlich gar keinen Vorteil.


    Zumal ich gar nicht weiß, welche Lösung (miniDSP 2x4 HD über Cinch->XLR an der Xilica XP3060 oder miniDSP Flex symmetrisch über Klinke-->XLR als Y-Kabel) klanglich und funktionell im Vorteil wäre.

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Stephan V.ideo
    Es ging ja um die klanglichen Unterschiede zwischen der Xilica und der MiniDSP Flex. Aktuell setzte ich ja auch auf die MiniDSP Flex Eight.

    Rein von dem Messwerten hat die MinDSP Flex ja sehr gut abgeschnitten.

    Bist Du der Meinung eine Xilica wäre klanglich besser? Da bin ich auch sehr auf Deine Ausführungen gespannt.

  • nl-911

    Latenight


    Ich muss vorausschicken, dass ich weder mit der XP/XD Reihe noch mit den miniDSP Produkten vertraut bin. Zu deren klanglichen Eigenschaften kann ich mir also kein Urteil bilden.


    Und was nun für dich Nico die beste Kombi ist, um da bequem deine Spasskurven abzufragen, kann ich dir nicht beantworten.


    Grundsätzlich bin ich da aber eher kritisch in der Annahme, dass solche vorgegebenen Spasskurven unisono von einem System auf’s nächste übertragbar sind (da Unterschiede in: Raumakustik, Lautsprecher, Setup), weswegen ich ein solches Thema nie näher verfolgen wollte und darin keinen Mehrwert sehe, wenn dann das Setup auf den Punkt eingestellt ist. Vielleicht irre ich aber.


    Ich kann also letztlich nur von meinem Setup berichten. Nun, ich hab ja auch einen Xilica verbaut. Ich habe mich die letzten Wochen nun intensiver mit dem Thema AD/DA Wandlung auseinandergesetzt. In den Fokus rückte von der Schweizer Manufaktur ‚Merging‘ der Hapi MKII. Die Idee war, von der Vorstufe analog auf den Hapi zu fahren, vom Hapi via AES67 auf den Xilica, vom Xilica via AES67 wieder raus auf den Hapi und vom Hapi analog auf die Endstufen. Ich wollte so dem Xilica die Wandlung komplett abnehmen und in den Hapi auslagern. Der Horus u/o Hapi von Merging gelten mit als beste Wandler auf dem Markt (gemäß meinem Akustiker). Die Geräte werden customized aufgebaut, was in Summe sehr sehr kostspielig geworden wäre. Ich war aber bereit, nebst der neuen Endstufe auch diese Investition noch zu tätigen. Davon abgeraten hat mir letztlich mein Akustiker. Jochen arbeitet ja auch mit meinem Xilica und kennt auch die Merging Produkte bestens. Für ihn ist klar, dass der Xilica bereits so gut wandelt, dass hier mit großer Wahrscheinlichkeit kein Mehrwert zu hören gewesen wäre. Somit habe ich meine Idee, nochmals einen oben drauf zu setzen, begraben und werde das Thema AD/DA Wandlung nicht mehr weiter verfolgen (müssen).


    Was ich hier beschreibe, hat also nichts mit der Software und den Filtermöglichkeiten zu tun, sondern beschreibt nur den Aspekt ‚Hardware‘. Einmal mehr vertraue ich da meinem Akustiker blind, wenn er meint, dass wir hardwareseitig bereits ausreichend mit all den daraus resultierenden positiven Klangeigenschaften aufgestellt sind. Der Xilica ist so wie er aufgebaut wurde, aber leider keine günstige Lösung.


    Ob nun also der miniDSP oder der Xilica die bessere Lösung darstellt, mag ich für dein Setup nicht zu beurteilen. Da viele hier wie du Andy auch auf miniDSP schwören, kann das ja nicht verkehrt sein.


    Komfort hat man auch über den Xilica, wie Thorsten bereits erwähnte. Ich hab mir ja eine App einrichten lassen, mit der ich aktiv in die Filtersetzung eingreifen kann und auch Presets hinterlegen könnte. Hierfür habe ich nichts bezahlt und war im hohen Preis des Gerätes bereits enthalten.


    Wovon ich letztlich überzeugt bin, ist, dass es auf Grund der Baugüte und Qualität der verbauten Hardware in den einzelnen Geräte durchaus hörbare Unterschiede gibt. Das wird dann unter Umständen allerdings schnell teuer und da muss jeder für sich entscheiden, mit welchem Ansatz und welchen Geräten/Marken das Optimum erreicht werden soll, wo man seine finanziellen Grenzen zieht und wie fest die Zitrone ausgepresst werden soll.

  • Grundsätzlich bin ich da aber eher kritisch in der Annahme, dass solche vorgegebenen Spasskurven unisono von einem System auf’s nächste übertragbar sind

    Es geht hier ja nicht m Spaßkurven, sondern darum, den Hochpass der individuellen Tonspur zu kompensieren. Dafür sind die Filter in den Datenbanken da. :)

  • Wäre es da nicht sinnvoller sein Kino auf (gemessenes) Referenzniveau zu bringen? Also linearer Frequenzgang über die gesamtem Frequenzbereich (kontrollierbare Bedingungen) und dann die Sicherheitskopien (die wohl dann eh auf der eigenen Platte liegen) vorher auf das genannte "Kino-Niveau" zu bringen, also fehlenden Bass reinzurechnen? Dann hätte ich doch immer das gleiche Ergebnis in allen Kinos die so aufgebaut sind und das "rumfummeln" der Blu-Ray-Ersteller auch rausoperiert ;) Ebenso entfällt eine komplexe Api-Integration.

  • Sicherlich hat jeder aus seiner Perspektive "Recht".


    Tatsächlich lässt sich wohl über die "klanglichen" Eigenschaften der miniDSP nicht viel meckern, da sie rausch- und verzerrtem sind.

    Andy hat sogar eine Messreihe gepostet, wo die Flex an der Spitze und somit vor der Trinnov stand :shock: .

    Meine Referenz ist hier auch Aries , der die Flex zahlreich einsetzt :freu:


    Stephan, tatsächlich scheint die Solaro, die du hast, eine ganz andere Welt als die "oldschool" XP-Serie zu sein.


    Zur Grundsache, soll natürlich alles neutral (oder mit kleinem Spaßbuckel) eingestellt sein. Mir geht es hier tatsächlich darum, den Hochpass der Medien, die den spaßigen Bassbereich kappen zu kompensieren. Natürlich kann man das offline mit gespeicherten Medien oder online mittels aktiver Filter im Inputbereich, die zusätzlich zu den Raum- und Systemkorrekturen, die im Outputsektor vorliegen, umsetzen.

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Stephan V.ideo
    Ich dachte schon der Stephan beckersounds hätte nun die MiniDSP Flex gemessen und in die DSP Vergleichsliste mit reingenommen und ich hätte das nicht mitbekommen!? :byebye:


    nl-911
    Ich finde es gut, wenn Du in diesem Bereich Pioneerarbeit leistest.
    Das Thema ist spannend und ich werde weiter am Ball bleiben wenn es hier weitergeht.
    Außerdem melde ich dann schon mal meinen Besuchstermin bei Dir an, wenn es vorführbereit ist. :opi:

  • Finde das auch spannend, wobei ich mir hier fast kaum vorstellen kann, dass das so nicht/kaum praktiziert wird. Hier ist ja irgendwie alles vertreten und auf der Suche nach dem Tiefbass sind offenbar viele. Nur gibt es dafür scheinbar kaum Content, da die heutigen Medien einfach beschnitten sind.


    Gerne kannst vorbei kommen. Es hat sich vieles im Kino getan und wird sich auch bis Dienstag noch tun. Mehr dazu demnächst im Baubericht :zwinker2:

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Nur gibt es dafür scheinbar kaum Content, da die heutigen Medien einfach beschnitten sind.

    Das kann man so nicht sagen. Es kommt immer auf die Abmischung an. Es gibt diverse Filme, die quasi nach unten hin offen sind (selbst auf den Frontkanälen). Siehe auch hier.


    Sofern der Hochpass nicht zu hoch sitzt (> 20 Hz), bewegen wir uns aber in einem Frequenzbereich, der weder hör- noch spürbar ist. Erst durch taktile Systeme (Shaker, Podest) wird er wahrnehmbar. Daher merke ich das mit meinen Tauchspulenmotoren z.B. sofort, wenn eine Tonspur nach unten offen oder beschnitten ist. Der Unterschied bei "Godzilla vs. Kong" mit Entzerrung ist bemerkenswert. Oder der Vergleich zwischen der Blu-ray (nach unten offen) und UHD (Hochpass) von "Krieg der Welten":


    pasted-from-clipboard.png


    Ich würde mir bei dem Thema, neben dem Einbringen der Entzerrung, auf jeden Fall darüber Gedanken machen, wie du den Bereich < 20 Hz darstellen willst. Denn nur Luftschall reicht nicht aus. Ganz im Gegenteil, man braucht ihn dort überhaupt nicht. Das Ganze wird erst wirklich wahrnehmbar, wenn etwas angeregt wird (Sessel, Podest). Da das mit Luftschall eher zufällig als systematisch vonstatten geht, würde ich immer wieder bewusst motorisieren. Mit eigenem DSP-Kanal, Kompressor und ggf. auch mit Lasermessung den Amplitudengang einstellen.

  • Na klar, da vertraue ich deinen zahlreichen Analysen von Filmen. Ich denke, da bist du Vorreiter auf diesem Gebiet.


    Tatsächlich geht es mir auch darum, zwei Q10B mit entsprechendem Material zu füttern. Für das DBA muss ich einfach probieren, was das bringt.

    Deine Motorvariante ist wirklich sehr eindrucksvoll. Nun habe ich mich da zunächst nicht daran getraut und probiere es erst mal mit den beiden Shakern. es muss ja auch noch Spielraum für die Zukunft bleiben. :respect:

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

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