BEQ bzw. EZBEQ + miniDSP: die ultimative Tiefbasslösung???

  • Hallo Freunde der tiefen Töne.


    zufällig stieß ich auf die Software BEQ bzw. den BEQDesigner, die angeblich Filme im Tiefbassbereich entzerren kann. In Kombination mit der APP EZBEQ sollen sich dazu aus einer Datenbank von über 3000 Filmen die passenden Filter mit einem Klick in ein miniDSP 2x4 HD laden lassen und alles sei paletti. Nach dem Film sei das Rückstellen wichtig, um keine Schäden an den Subwoofern zur erzeugen, wenn ein anderer Content mit falschen Filtern liefe...


    Das klingt nach einer ultimativen Lösung für alle, die Tiefbass mögen und auch für Freunde von Shakern. Daher wundere ich mich, dass man hier im Heimkinoverein lediglich im Trinnov-Thread ein paar Seitenhiebe dazu findet.


    Kennt (oder nutzt) das jemand? Wie sind eure Erfahrungen damit?


    Wenn das etwas taugt, würde ich meine Kette Yamaha CX-A5100 --> Xilica XP3060 --> Proline 3000 --> DBA/Earthqauke Q10b damit erweitern wollen.


    Meine Überlegungen dazu:

    • Etabliert scheint das vor allem mit dem miniDSP 2x4HD zu sein. Diese müsste ich statt der von mir bevorzugten XLR per Chinch aus den PreOut der 5100 und dann über einen Chinch-XLR-Adapter in die Xilica schleifen. Gibt das irgendwelche Probleme mit irgendwelchen Signalspannungen zwischen XLR und Chinch?
    • Ist das zusätzliche Gerät mit weiterer Wandlung z.B. in Bezug auf Rauschen kritisch zu sehen? Aus diesem Grund und der Bedienung wegen, wäre ich auch dankbar, BEQ und DBA mit einem Gerät realisieren zu können. So, wie ich es verstanden habe, ändert BEQ die Input-Filter und das DBA würde man über die Outputfilter korrigieren.
    • Könnte ich z.B. stattdessen auch das MiniDSP 4x10 für die Filtereinstellungen durch BEQ und das DBA nehmen und dadurch auf die Xilica verzichten? Dieses kann aber wohl nur ein Delay von 9ms, was für mein DBA nicht ausreicht.
      • ginge stattdessen vielleicht das miniDSP flex für BEQ und gleichzeitig das DBA? Das Delay ließe sich hierbei bis 80ms einstellen.


    Ich bin mal auf eure Meinungen und Einschätzungen gespannt.

    Vielen Dank.


    Gruß,

    Nico

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • nl-911

    Hat den Titel des Themas von „BEQ bzw. EZBEQ + MiniDSP: die ultimative Tiefbasslösung???“ zu „BEQ bzw. EZBEQ + miniDSP: die ultimative Tiefbasslösung???“ geändert.
  • Kennt (oder nutzt) das jemand? Wie sind eure Erfahrungen damit?

    BEQDesigner ist bekannt. Ich habe einige Filme offline mit BEQDesigner entzerrt, das geht auch. Ist natürlich ordentlich Aufwand. Da ist die MiniDSP-Lösung einfacher. Ob die Filter aus dem Netz bei allen Filmen wirklich immer gut sind, müsste getestet werden. Ich bin da ein wenig skeptisch und bearbeite daher nur ausgewählte Filme bewusst selbst, nutze aber nicht irgendeine Entzerrung von Fremden.

  • Kennt (oder nutzt) das jemand?

    Kennen schon lange, nutzen nein (da man vor dem Schauen des Filmes vorher das richtige File in den MiniDSP laden muss.

    Hier die Sammlung: https://beqcatalogue.readthedocs.io/en/latest/

    Hier der AVS Thread: https://www.avsforum.com/threa…-filtered-movies.2995212/

    Ob die Filter aus dem Netz bei allen Filmen wirklich immer gut sind

    Vor allem für die englische Tonspuren und selbst da muss man auf die richtige Version achten.



    Interessanter wäre eine Möglichkeit, Szenen selektiv den Tiefgang wieder her zu stellen, direkt die Tonspur zu modifizieren.

  • Wie funktioniert das ganze technisch? Etwas herstellen was nicht da ist, ist ja nicht möglich.


    Wie kann man herausfinden wie das Signal vorher mal war?


    Es währe super wenn es da eine feste Vorgabe geben würde, was auf die Blu-ray muss z.b. Abfall um 12 DB pro Oktave ab 40 hz

  • Naja mann sieht bei einigen Tonspuren im Grunde schon am Verlauf, dass da ein Highpass draufliegt und das auch recht eindeutig. Dazu legt man dann einfach eine Gegenfunktion an, um es mal stark zu vereinfachen. Mir persönlich ist so etwas alles zu aufwendig. Ich nutze immer ein Setup für alles. Damit ist eben manches besser und anderes schlechter. Genau wie bei madvr etc. Aber das kann ja jeder für sich entscheiden.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Wie funktioniert das ganze technisch? Etwas herstellen was nicht da ist, ist ja nicht möglich.

    Natürlich kannst du aus einem Film mit wenig Tiefpass einen Film mit viel Tiefbass machen.


    Da geht es eher darum einen geraden Frequenzgang bis nahe 0Hz zu bekommen. Das wird mit normalen PEQ‘s erreicht. Da kommen dann bei manchen Filmen schonmal EQ‘s von gesamt +30dB bei 20Hz vor oder so.



    Ich bin froh dass es so eine von dir genannte Vorgabe nicht gibt.

  • Nein, mit River habe ich das noch nicht probiert.


    Tatsächlich muss ich sagen, dass ich mich immer mehr mit dem Gedanken anfreunde, die Xilica durch ein miniDSP Flex zu ersetzen. Wenn ein Unterschied hörbar wäre, dann hoffe ich, dass er zugunsten des miniDSP ausfallen würde.

    Meine Intention wäre neben der BEQ-Implementation und DBA-Steuerung in einem Gerät aber vor allem die Steuerbarkeit. Nach meinem Verständnis gibt es für die Xilica keine APP oder Browseroberfläche, sondern nur das schrullige Programm für den PC. Das miniDSP hingegen könnte ich über ein Tablet steuern und vor allem komfortabel Profile wechseln (z.B. neutral/Spaßkurve/Nachtmodus/BEQ).


    Für mich steht eine symmetrische Verkabelung fest. Ich schwanke zwischen dem miniDSP Flex balanced und dem Flex HTx (vielen Dank Latenight für den Hinweis über dessen Erscheinen). Letzteres hat scheinbar etwas bessere SNR und THD. Ist das hörbar? Die Funktionen sollten allgemein gleich sein. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass ich mit mehr Ausgabekanälen keine Y-Kabel von 6,35mm Klinke auf XLR bräuchte. Hätte ich diese einen Qualitätsverlust oder Nachteile in der Signalspannung zu erwarten?

    Ich müsste fünf Proline 3000 mit drei unterschiedlichen Signalen (DBA front, DBA rear und Shaker) versorgen.

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Hallo Andy,


    danke für den Hinweis, das hatte ich schon gesehen. Der Flex Eight taugt leider nicht für meine Anwendung, da ich dort nur digitale Eingänge habe. Das Sub-Signal bekomme ich aus dem Yamaha Cx-A5100 nur analog per XLR oder Chinch abgegriffen.


    Cave: Jetzt ist mir aufgefallen, dass der Flex HTx im Vergleich zum 2x4 HD oder Flex balanced gar keinen Input-PEQ hat, somit kann BEQ dafür nicht gehen! :(

    Flex HTx

    2x4 HD

    Flex balanced


    Somit verbleibt noch die Variante nur das Flex balanced mit Y-Kabeln oder das 2x4 HD mit Chinch--> XLR --> Xilica. Was wäre zu bevorzugen?

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Welchen Vorteil würde mir der Eight denn dann bringen?

    Mit Y-Kabeln bräuchte ich drei Ausgangskanäle.


    Es geht mir nur um die Bassabteilung.

    Für die anderen Lautsprecher habe ich 22 Stereo-DSP :dancewithme

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Nico, mit deinen Annahmen des Xilicas wegen bist du voreingenommen. Auch die Anmerkung von Latenight , dass es NUR auf die Filter ankommt, teile ich mit nichten. Nun, du baust dir ein hammermässiges Kino. Warum dann nicht gleich at his best durch und durch? Ich würde gerne auf einzelne Punkte eingehen, hab aber gerade einen lieben Heimkinospezl aus Bayern bis Sonntag zu Besuch (hoher Besuch). Gib mir was Zeit, dann führe ich aus, was in meinem Köpfchen so vorgeht.

  • Ja, jetzt machst du mich neugierig. Freue mich sehr auf deine Ausführungen. :thumbup:


    Bisher dachte ich nicht, dass Xilica oder miniDSP Eine Kompromiss Lösung für lediglich einen Equalizer und ein Delay darstellen würden.

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Ich habe das ezBEQ tool inzwischen in Verbindung mit JRiver zum laufen bekommen. Ich muss jetzt nur noch den passenden Film über das webinterface suchen und auf Upload klicken. Anschließend sind die aktuellen Filtersettings bei den parametrischen EQ Filtern zu finden.


    Mit +30db im Tiefbass Bereich bei manchen Titeln braucht man aber schon eine Potente Ausstattung, vorallem wenn man vergisst das Setting nach dem Film wieder zu ändern und der neue Film demnach 30 DB zu laut im Tiefbass ist. :dribble:




    Mit dem MiniDSP sollte das ähnlich funktionieren.

  • Mit +30db im Tiefbass Bereich bei manchen Titeln braucht man aber schon eine Potente Ausstattung, vorallem wenn man vergisst das Setting nach dem Film wieder zu ändern und der neue Film demnach 30 DB zu laut im Tiefbass ist

    Dann klingt es, wie es klingen soll ;)

    Gegen das Übersteuern kann man sich mit der richtigen Gain-Struktur absichern. MiniDSP beschreibt dies zumindest in der DDRC88 Anleitung. Im Prinzip geht es darum, dass ein 0dBfs Signal auch die volle Aussteuerung hat. Mehr geht dann nicht mehr.

  • Nach meinem Verständnis gibt es für die Xilica keine APP oder Browseroberfläche, sondern nur das schrullige Programm für den PC.

    Wenn ich mich recht entsinne, kann man die Xilicas (XP-) extern über eine IP API steuern. Ich hatte mich damit mal beschäftigt, es dann aber mangels Bedarf nie weiterverfolgt. Ich meine Nilsens hatte sich da mal tiefer mit beschäftigt.

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