Der look von Apple +

  • Es ist nichts verkehrt bei ihm. Es gibt einfach eine Art Filter/Colorgrading die auf viele der Apple Produktionen angewendet wird. Das ist so gewollt von den Produzenten. Jetzt grade schaue ich Monarch und da haben die es überarbeitet oder angepasst... weniger Sepia aber trotzdem noch der selbe Stil erkennbar. Sieht aber sehr ansprechend aus. Manchmal ist halt weniger mehr! That's it, keine Fehlersuche notwendig.

  • Es ist nichts verkehrt bei ihm. Es gibt einfach eine Art Filter/Colorgrading die auf viele der Apple Produktionen angewendet wird. Das ist so gewollt von den Produzenten. Jetzt grade schaue ich Monarch und da haben die es überarbeitet oder angepasst... weniger Sepia aber trotzdem noch der selbe Stil erkennbar. Sieht aber sehr ansprechend aus. Manchmal ist halt weniger mehr! That's it, keine Fehlersuche notwendig.

    Ja, ich schaue auch gerne bei ATV+ rein und ich denke ich kann nachvollziehen was Bumblebee meint. Manchmal muss man schon überlegen in welcher Serie man sich denn gerade befindet.

    Ist eine Frage des Looks, von der Bildqualität ist mir da noch nichts negatives aufgefallen.

  • Apple hat da imo einen ziemlich cleanen Look. Das gilt für das Bild aber auch für die CGI und Requisiten. Alles irgendwie zu stylisch. Bei Infiltration, Silo, Foundation, For all Mankind oder auch Monarch könnte es sich um die selbe x beliebige Sci-Fi Serie handeln. Das sieht alle sehr gleich aus und klingt auch gleich. Mir fehlt da so ein wenig das "cineastische".

  • Spannend wird es dann bei den Apple-Produktionen, die gerade oder zeitnah im Kino laufen und mit anderen Firmen zusammen geschaffen wurden. Bei Killers of the Flower Moon, Napoleon und Argylle sitzt ja immer noch eine andere große Firma mit im Boot. Ob Apple da seine Standards durchboxen konnte?

  • Bei Netflix gibt auch Diskussionen im Netz über den "Einheits-Look". Angeblich sind es teilweise recht strenge Vorgaben über das Equipment (Kameras) usw., die die Freiheit der Kreativen einschränken. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei Apple ähnliche Vorgaben gibt.


    "Severance" hat übrigens schon seinen eigenen Look. Weitwinkeligkeit, Unschärfen und chromatische Aberration sind hier (zumindest in der Arbeitswelt) auffällige Stilmittel.

  • Ich hoffe dass dort dann Regisseure wie Ridley Scott sagen wo es langgeht.

    Kann mir nicht vorstellen, dass sich Scorcese hat reinreden lassen bei Killers of the Flower Moon. Im Kino sah das jetzt nicht anders als sonst aus. Mal schauen, wie der Film auf Apple+ kommt.


    P.S. Es wäre aber vielleicht besser gewesen, wenn jemand reingeredet hätte, dann wäre der Film nicht so unnötig lang und aus der falschen Perspektive erzählt. Review folgt :zwinker2:

  • P.S. Es wäre aber vielleicht besser gewesen, wenn jemand reingeredet hätte, dann wäre der Film nicht so unnötig lang und aus der falschen Perspektive erzählt. Review folgt :zwinker2:

    Das klingt ja wunderbar :big_smile: , der letzte Film von ihm auf Netflix war schon zum einschlafen und kein Mafia Epos mehr

  • Killers of The Flower Moon (kommt nächste Woche auf TV+) wurde mit einem Mix aus analogen und digitalen Kameras gedreht:

    • Arricam LT und Arricam ST mit Kodak 5207 Film für Tageslicht- und 5219 für Abendaufnahmen
    • Sony Venice für extra Low-Light-Aufnahmen
    • eine Phantom mit 700 fps für die Aufnahmen der sprudelnden Ölquelle
    • eine Bell & Howell von 1917 aus Scorseses Privatschatz für die News-Aufnahmen

    Dazu dann noch eine nette Sammlung verschiedener Linsen.


    Liest sich für mich nicht so, als habe Tim Cook da Vorgaben gemacht.


    Servant:

    • u.a. Arri Alexa Mini LF
    • Panavision Primo 70 Objektive


    Foundation:

    • Arri Alexa LF
    • Panavision T-Series Objektive
    • Atlas Orion Objektive
    • Zeiss Objektive

    Silo:

    • Arri Alexa Mini LF
    • Caldwell Chameleon Objektive (auf Panavision Modellen basierend)

    Monarch:

    • es gerüchtet stark, dass Monarch mit 3D-Kameras produziert wurde, extra für die diesen Monat anrollende Apple Vision Pro


    usw. usf.


    Grundsätzlich denke ich, dürften die meisten Eigenproduktionen digital aufgenommen sein. Spart Zeit und Geld.

    Und wir dürfen für diese Produktionen sicher sein, dass Apple Soft- und Hardware eingesetzt wurde. Nicht zuletzt kommt Apple aus / ist stark im Kreativbereich und da kann man sich nicht lumpen lassen und möchte und muss zeigen, was machbar ist.


    Mir ist bei meinen Views jetzt nicht aufgefallen, dass der Look durch die Eigenproduktionen hindurch sehr uniform wäre. Womöglich erscheint einem das nur so, weil alle Eigenproduktionen direkt in 4K / 6K / 8K gedreht und in 4K Dolby Vision ausgestrahl werden, es also keine hochskalierten 2k-Intermediates und solche Geschichten gibt. Man nutzt was man hat und das ist eben state of the art. Da ist dann eben kein 10 Jahre alter Film in SD-HD dabei, der erst noch vom Celluloid digitalisiert wurde und auch keine "kleine" Produktion, wo man weniger Knete ausgegeben hat.


    Apple hat letzten Endes ein eigenes Filmstudio mit allem drum und dran aus dem Boden gestampft. Die Bedingungen sind entsprechend gleich für alles was die raushauen. Ausnehmen muss man natürlich Produktionen die man zugekauft / lizenziert hat, bzw. Auftragsarbeiten. Da merkt man tatsächlich auch mitunter einen Abfall (nein, nicht im Sinne von Müll ;-) ), gerade auch wenn es um Low-Light-Aufnahmen und VFX geht.


    Viele was wir heute vllt. als stilitisches Mittel einsortieren, ist in Teilen womöglich auch gar keines. Was phiosophieren z.B. Gitarristen gerne über Equipment, Hölzer, Lackschichten... und bei Verstärkern über verwendete Kabel, Röhren, Trafos, Kondensatoren, bauteiltoleranzen.. dabei haben Hersteller damals einfach verbaut was gerade zum guten Kurs zu bekommen war. Womöglich kommen die ganze ikonischen Sachen dann auch noch aus einer kleinen handvoll von Studios.


    60 Jahre später ist es vintage und edel und der heilige Gral - eben weil wir seit Urzeiten diesen "classic" Sound gewöhnt sind ;-)


    Filmkorn war früher auch kein (alleiniges) stilistisches Mittel, sondern schlichtweg einfach unumgänglich. Da mag man durch die Filmwahl einen Einfluss drauf genommen haben, aber man hätte es nicht loswerden können, so sehr man auch wollte.

    "Remember; no matter where you go, there you are."

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