Eine Gruppe ehemaliger Geheimagenten diverser Nationen, welche nach dem Ende des kalten Krieges freiberuflich Aufträge annehmen, soll einen mysteriösen Koffer beschaffen. Dabei treffen sehr unterschiedliche skeptische Charaktere aufeinander deren einzelne Motivationen und Ziele sehr unterschiedlich sind, was zu einigen (für mich) unverhergesehenen Wendungen führt.
Hochkarätig besetzt: Robert DeNiro, Jean Reno, Stellan Skarsgard, Sean Bean usw. Ich bin mir meiner Meinung über diesen Film noch nicht ganz sicher. Es scheint mir auch für den Regisseur noch nicht ganz klar gewesen zu sein, welchen Weg er einschlagen möchte. Viele Elemente der Erzählweise fühlen sich eher nach einem Film der 70er / 80er Jahre eines Coppola an, aber gepaart mit modernen actionreicheren Elementen und mehr Dynamik und der Spannung der Thriller der 90er. Das scheinbar eigentliche Hauptziel (den Koffer zu erlangen) verliert zum Ende des Filmes völlig seine Bedeutung. Anfänglich fragt man sich auch, was das Setting und die Story mit dem Filmtitel gemein haben, bis sich Zeit für Zeit mehr die Analogie zwischen gestrandeter "Staatsschützer" und der Geschichte der Ronin herauskristallisiert. Insgesamt hat mich der Film gut unterhalten, ich bin aber so hin- und hergeworfen, dass ich mich in der Bewertung nicht recht festlegen möchte. Das Bild ist recht wechselhaft. Zeitweilen in den Landschaftsaufnahmen sehr unscharf, im Close-Up dann wieder richtig gut. Der Ton beruht wieder auf einem Fanprojekt. Dabei ist die Räumlichkeit sehr gut, die Schüsse haben für die 90er noch brauchbare Dynamik, die deutschen Stimmen klingen aber dennoch noch relativ dünn / blechern.
Film: 6,5-7,5
Bild: 6
(Ton: 6)