• Hat mich jetzt nicht direkt abgeholt.

    Dass einen die 1. Folge direkt abholt, ist auch kein Qualitätsmerkmal einer guten Serie. Gegenbeispiele: alle alten "Star Trek"-Serien oder "Babylon 5". Begannen eher schwach und haben stark zugelegt. "Lost" empfand ich auch erst nach ein paar Folgen als richtig spannend. Man muss ja auch erstmal mit den Charakteren warmwerden.

  • Das übrigens eine Sache, die mir zunehmend auffällt. Serien sind so eine "Wegwerfware" geworden, dass man meist schon nach der 1. Folge aufgibt, wenn es nicht richtig zündet. Die Serie hat damit gar keine Chance mehr und wird schnell abgesetzt. Mir gefällt diese Entwicklung nicht. Die 1. Folgen sind dadurch auch häufig so aufgebaut, dass sie unbedingt süchtig machen sollen. Anscheinend geht das nicht anders, weil die Auswahl einfach zu groß geworden ist. Für die Qualität ist das nicht unbedingt förderlich. Dafür lassen viele Serien inzwischen ab Staffel 2 oder 3 massiv nach, anstatt sich stetig zu steigern. Sehr schade.

  • Ich mochte die Serie sehr und hab sie mehrmals geschaut. Das einzige was ich stellenweise je nach dem etwas negativ fand war das die Hintergründe praktisch aller Charaktere etwas zu lang ausgeführt waren und bei manchen auch etwas nervig für mich war. Das war zwar für das ganze nötig, aber manchmal hätte es da etwas weniger sein dürfen. Ansonsten hat mich die Serie verdammt gut unterhalten und zählt zu den besten die ich gesehen hab. Hat mich irre gefesselt....

    L.G.

  • Mein "Problem" ist, dass es 120 x ca. 45min sind und ich so viel vom "miesen Ende" gehört habe - Erzählung - dass ich echt nicht weiß ob ich loslegen soll.

    Denn das heißt ich brauche ca. ein halbes Jahr dafür und parallel geht dann so gut wie nichts.


    Und wenn dann das Ende Käse ist...

    Bei GoT wusste ich es nicht vorher dass es so bescheuert endet, damit meine ich die "Auflösung", ob ich nach dem Wissen überhaupt angefangen hätte zu schauen?


    Wird mir aber leider keiner sagen können wie das Ende von Lost auf mich wirken würde.

    Das von FoLLgoTT als "zerstörerisch" beurteilte Ende von Ragnarök, habe ich z.B. vielleicht auch aufgrund seiner Vorwarnung, dann als gar nicht so schlecht empfunden.



    Ab wann sollte man denn bei Lost "drin" sein, also welche Folge?

    Vielleicht versuche ich es ja mal bis da hin.


    Bei Expanse war es bei mir S01E04 (da aber relativ schlagartig).

    Bei Yellowstone hat es sich immer mehr gesteigert.

    Sons of Anarchy nach 4-5 Folgen, aber dann von der S06 genervt, nur im Schnelldurchgang bis zum (guten) Finale.


    mfg

  • Denn das heißt ich brauche ca. ein halbes Jahr dafür und parallel geht dann so gut wie nichts.

    Für mich wäre genau das ein Grund für so eine Serie. Ich schaue sie aber auch nicht wegen des Endes, sondern um mich lange und konstant gut unterhalten zu lassen. Z.B. stellt sich erst bei längeren Serien ein Gewöhnungseffekt an die Protagonisten ein. Man vermisst sie danach regelrecht. Das Ende hat für mich eine sehr zweitrangige Bedeutung. Bei Filmen ist das allerdings anders.

    Ab wann sollte man denn bei Lost "drin" sein, also welche Folge?

    Gute Frage. Ist schon länger her, aber ich erinnere mich, dass es mich ab dem Ende von Folge 11 richtig gepackt hat. Davor war noch viel Zwischenmenschliches, was sich irgendwie erst finden musste. Ab dann kam etwas Neues dazu.

  • Ich schaue sie aber auch nicht wegen des Endes, sondern um mich lange und konstant gut unterhalten zu lassen. Z.B. stellt sich erst bei längeren Serien ein Gewöhnungseffekt an die Protagonisten ein. Man vermisst sie danach regelrecht. Das Ende hat für mich eine sehr zweitrangige Bedeutung. Bei Filmen ist das allerdings anders.


    Ja, so geht es mir auch.

    Eine gute Serie begleitet mich eine Zeit lang und hat damit eine viel nachhaltigere Wirkung auf mich als ein Film (Ausnahme "Filmserien" wie Harry Potter oder Herr der Ringe, da ist das auch so).

    Deshalb mag ich Serien, die eine längere Geschichte erzählen (z.B. GoT, Lost, B5, ...) so gerne.


    Aber das geht ja nun nicht jedem so, jemand schrieb hier z.B., dass er jeweils abgeschlossene Geschichten in den Serienepisoden bevorzugt.

    Auch hier sind die Geschmäcker verschieden - und da würde ich Lost nicht empfehlen, weil die einzelnen Episoden ohne den Kontext für sich eher uninteressant sind.

    Von daher kann ich auch gut nachvollziehen, wenn jemand die Serie nicht schauen mag.


    Und noch mal zum Ende:

    Lost hat seinerzeit eine große Fangemeinde hervorgebracht und die Serie wurde sehr gehypt - ich finde, durchaus zurecht.

    Damit stiegen die Erwartungen über den weiteren Verlauf und das Ende ins Unermessliche - und daran konnte die Serie nur scheitern.

    mMn wäre die einzige Option für das Ende gewesen die Mysterien nicht aufzuklären sondern nur einige Andeutungen zu machen.

    Wobei einige Fans auch ein offenes Ende nicht gut gefunden hätten, aber wie soll man solche Fantasy-Elemente plausibel erklären?


    So oder so, wer "große" Geschichten mag sollte sich diese Serie nicht entgehen lassen.

  • Verglichen mit Lost was das Ende von GOT allemal in Ordnung so wie es war.

    Genau das wollte ich auch grade schreiben. Also wann sollte man drin sein in der Serie....kommt sicher auf den Zuschauer an.

    Mir hatte ein Kumpel damals die Serie empfohlen. Ich dachte Flugzeugabsturz.....sie stranden auf einer Insel....hmm

    Aber mich hatte die Serie sofort , ab Ende der Ersten Folge. Ich hab die nicht umsonst wenigstens dreimal komplett geschaut. Bei Got hat es etwa drei Folgen gedauert und wurde ab da sehr langsam aber stetig für mich interessanter, je mehr der Fantasy Aspekt größer wurde. Bei Lost war es eben Mystery und die Schauspieler die in Ihre Rollen top gepasst haben und die Chemie untereinander. Wenn ich hier drüber lese könnte ich glatt nochmal starten ...

    L.G.

  • Für meine Frau und mich war Lost auch eine der Serien, die uns wirklich gefesselt hat und bei der wir den neuen Folgen auch immer entgegengefiebert haben. Genauso war es mit Game of Thrones oder Stranger Things. Für neue Folgen wurde der Abend reserviert. Es war für mich bei Lost auch okay, die Staffeln mit etwas Abstand nacheinander zu sehen und nicht als Serienmarathon. (Letzteres mag meine Frau ja gerne, gerade so Serien wie Peaky Blinders, Six Feet Under, Sons of Anarchy oder The Shield (und so Frauenserien auf Netflix, die bei ihr aber eher nebenher laufen). Ich bin da beim Serienmarathon auch manchmal ganz gerne dabei… wenn es denn fesselt.)



    Lost hat für mich das „Problem“, dass hier viele neue Mysterien eröffnet werden und man ständig denkt „WTF war das jetzt?“. Das ist beim Schauen wirklich klasse, nur muss man damit leben, dass die finale Staffel nicht auf alle offenen Fragen Antworten gibt.




    Das Ende hat dann aber doch einiges erklärt und nochmal eine andere Ebene eingeführt, die ich gut fand. Insofern war das Ende für mich keine Totalkatastrophe. Aber halt nicht perfekt.



    Das Ende von Game of Thrones by the way fand ich inhaltlich voll auf den Punkt und – wenn auch pathetisch – so richtig rund. Die Kritik kann ich insoweit teilen, dass in den letzten Staffeln nur so durch die Handlung gehetzt wird. Schade, aber da fehlte halt die literarische Vorlage. (Die wir wohl nie zu sehen bekommen befürchte ich).

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

    Einmal editiert, zuletzt von olli ()

  • Ich würde mich vom Ende nicht verschrecken lassen. Es war anders als erwartet, anders als (durch den Hype) gehofft, aber ein Ende. Nicht wie andere Serien, die dann gar kein Ende haben - entweder frühzeitig abgesetzt oder „man könnte ja nochmal später was produzieren…

  • Kenne die Serie auch nicht. Habe gestern die erste Folge eingelegt.

    Hat mich jetzt nicht direkt abgeholt. Hat halt doch schon 20 Jahre am Buckel.

    Denke, ich lasse die Serie lieber doch aus.

    Man muss sagen, dass die Serie eher langsam anfängt und nach und nach wird man von den mysteriösen Ereignisse gefesselt. FoLLgoTT hat den Punkt, an den die Spannung steigt, schon erwähnt, ich würde aber nicht unter dem Spoiler Button schauen 😉

    Das Ereignis per se ist nicht so spannend, wenn man es nur liest.

  • Hab hier mal einen Teil der "Vergleichsdiskussion" weitergeführt...


    Sorry da hatte was mit dem Link nicht geklappt ...

  • Für mich wäre genau das ein Grund für so eine Serie. Ich schaue sie aber auch nicht wegen des Endes, sondern um mich lange und konstant gut unterhalten zu lassen. Z.B. stellt sich erst bei längeren Serien ein Gewöhnungseffekt an die Protagonisten ein. Man vermisst sie danach regelrecht. Das Ende hat für mich eine sehr zweitrangige Bedeutung. Bei Filmen ist das allerdings anders.

    ...

    Genau so geht es mir auch... mit der Zeit gewöhnt man sich an die Serie, an die Charaktere und man will unbedingt wissen wie die Geschichte weiter geht. Lost hatte Suchtpotenzial und das Ende fand ich zwar "doof", was aber mitnichten den Gesamteindruck zerstört hatte, jedenfalls nicht bei mir.

    Ich weiss noch wie meine Frau und ich die Serie "Battlestar Galactica" (nicht zu verwechseln mit Kampfstern Galactica) gesehen und als diese abgeschlossen war, hatten wir uns angesehen und gefragt "...und jetzt...?". Die Sichtung hatte auch nahezu ein halbes Jahr gedauert und in dieser Zeit lief praktisch nichts anderes über den Bildschirm.

    Das ist der Grund warum ich Serien mag. Nichts gegen einen guten Film, aber eine gute Serie ist für mich ein Film der irgendwas um 100 Stunden dauert... DAS nenne ich Entertainment :big_smile:

  • Lost war definitiv der Beginn einer neuen Serienära, mit einer fortlaufenden Erzählung (wie ein ellenlanger durchgehender Film, wo eine Folge auf die nächste aufbaut. Hat man eine Folge verpasst, verliert man sofort den Anschluss) und einem Cliffhanger am Ende jeder Episode, der häufig in der darauffolgenden Folge gar nicht mehr aufgelöst wurde sondern nur dem Suchtpotenzial (Neugierde) diente.


    Dadurch konnte man gar nicht mehr aufhören zu schauen, weil man unbedingt wissen wollte wie die Geschichte weitergeht. Dabei ist den meisten vor lauter Aufregung und Vorfreude bei der nächsten Epsiode gar nicht aufgefallen, dass der Cliffhänger von der letzten Folge gar nicht aufgeklärt bzw. weiter behandelt wurde.


    Dieses extrem erfolgreiche Seriensuchtkonzept von J. J. Abrams wurde von fast allen darauffolgenden Serien übernommen aber weitem nicht so auf die Spitze getrieben wie bei Lost. Damals bestanden fast alle Serien wie z.B. "Das A-Team" "Ein Colt für alle Fälle" "Der Denver Clan" oder auch "Eine schrecklich nette Familie" aus abgeschlossene Episoden, bis auf seltene Ausnahmen wie "Silas".


    Die Serie Lost ist nur bis zur dritten Staffel wirklich sehenswert, weil sie bis dahin ihrer Linie treu und logisch bleibt. Hintergrund ist, dass die Serie nur wegen ihres enormen Erfolges weitergeführt wurde, obwohl die Regisseure offiziell nur bis zur 3. Staffel geplant hatten, nachzulesen bei Wikipedia.

  • Die Serie Lost ist nur bis zur dritten Staffel wirklich sehenswert, weil sie bis dahin ihrer Linie treu und logisch bleibt. Hintergrund ist, dass die Serie nur wegen ihres enormen Erfolges weitergeführt wurde, obwohl die Regisseure offiziell nur bis zur 3. Staffel geplant hatten, nachzulesen bei Wikipedia.

    Das würde auch das Ende erklären.


    Aus dem Grund mag ich übrigens die meisten Filme von JJ Abrams nicht: Fangen toll an, d. h. er weiß gut, wie man Spannung aufbaut. Aber häufig schafft er es nicht, die Geschichte sinnvoll und nachvollziehbar zu beenden.

  • Da habe ich mich nie richtig mit beschäftigt. Finde aber dann spannend, dass Serien wie Prison Break nach so kurzer Zeit das Prinzip so adaptiert haben. Dort fand ich gerade die erste Staffel auch sehr ähnlich aufgebaut und die hat uns damals auch brutal angefixt.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Diese NeverEnding Serien funktionieren IMHO jetzt mit Streaming, nicht als TV-Konzept.

    Genau, deiner Meinung nach :zwinker2:

    Laut Wikipedia:


    Zitat

    For its first season, Lost averaged 16 million viewers, ranking 14th in viewership among prime-time shows and 15th among the eighteen to forty-nine-year-old demographic.[134] Its second season fared equally well: again, Lost ranked 14th in viewership, with an average of 15.5 million viewers. However, it improved its rating with 18- to 49-year-olds, ranking eighth.[135] The second-season premiere was even more viewed than the first, pulling in over 23 million viewers and setting a series record.

    Und wenn Endlose Geschichten nicht für den Fernseher geeignet wären, dann wie würdest du die Erfolg vielen Seifenopern?

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