Wie bekomme ich mein Bild so gut wie möglich auf die Leinwand?

  • Hi zusammen,


    in meinem geplanten Kinozimmer habe ich mit dem Rohausbau begonnen (der Boden ist jetzt auf einem Niveau) und muss mir langsam überlegen, wie ich die Projektion letztlich realisieren will.

    Der Raum ist als Dachboden mit maximal etwa 1.85 m Höhe recht schwierig - ich habe an den beiden Längsseiten quasi überall Schräge.


    An der Stirnseite habe ich Platz für eine 220cm breite Leinwand. Durch die Schräge geht die Leinwand allerdings fast bis zum Boden. Einen Fernseher bekomme ich da nicht hoch, eine Leinwand ist mir als Kino-Feature zudem auch recht wichtig.


    * Meine ursprüngliche Idee war ein Kurzdistanzprojektor mit 110cm Abstand. Dann könnte man sich zumindest nicht im Bild sitzen. Hier im Forum habe ich den Tipp bekommen, dass die Beamerhalterung doch ganz schön im Sichtfeld stören könnte.



    * Daraufhin habe ich den Beamer in der Planung nach hinten verlegt. Das würde vom Schattenwurf und der Projektionsdistanz auch klappen. Mir war aber nicht klar, dass das Bild über Lensshift nur sehr geringfügig verschoben werden kann :( Da ich den Beamer an die Decke montieren würde und das Bild etwa 60 cm unter der Decke beginnt, würde ich den Beamer wohl kippen müssen und das Ganze dann auf den Keystone-Effekt korrigieren.


    * Ich glaube auch nicht, dass ich den Beamer niedriger in der Rückwand platzieren könnte, weil dann wiederum Schattenwurf ein Problem wäre.


    Habt ihr vielleicht noch andere Ideen? Was würdet ihr vorziehen: Lieber Kippen mit Keystone-Korrektur oder ein Kurzdistanzprojektor, der zumindest ein Stück weit im Sichtfeld ist (auch wenn er das Bild nicht verdeckt)? Vorne plane ich eine Akustikwand mit integrierten Lautsprechern, da wäre Ultrakurzdistanzprojektion wegen der Leinwand schwierig, oder? Vielleicht habt ihr ja auch ganz andere Ideen :)


    Falls es hierfür eine Rolle spielt, ich würde für den Beamer als Größenordnung 1500 Euro einplanen.


    Danke und viele Grüße

    Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,


    verstehe ich nicht.


    Wenn der Ultrakurzdistanzprojektor (man, ist das ein langes Wort) auf dem Boden steht, wo ist er da im Sichtfeld?


    Wieso muss der kurze Projektor 110 cm von der Leinwand weg stehen?


    Wie weit entfernt sitzt Du von der Leinwand?


    Mein Epson kann das Bild gefühlt überall hin schieben. Evtl. etwas mehr Geld ausgeben.


    Was für einen „normalen“ Projektor hast Du in Planung?


    Warum den „normalen“ Projektor nicht in eine Hushbox zwischen die Sitzgelegenheit? Dann kann er ohne Lens und Stone projizieren.


    Nur ein paar blöde Ideen bzw. Fragen.


    Grüße


    Andreas

  • Lando2081, ja, die Sorge hatte ich auch. Auch merkwürdige Aliasing-Effekte, weil ich ein Pixelraster gegen ein anderes verschiebe. Ich habe es aber noch nicht in Natura gesehen ;)


    Stoermerchen, für die Variante mit dem Kurzdistanzprojektor hatte ich den Optoma UHD35STx im Kopf. Der hätte ein Projektionsverhältnis von 0.5 - dann wäre die Leinwand bei meiner Breite von 220 cm 110 cm von der Linse entfernt.


    Ultrakurzdistanzprojektoren hatte ich irgendwie nicht auf dem Schirm, weil ich dachte, dass das nicht mit der akustisch-transparenten Leinwand funktioniert. Vielleicht ist das aber Quatsch - man findet offensichtlich schon etwas dazu im Netz. Vielleicht wäre das ein möglicher Kompromiss.


    Die Hauptsitzreihe wäre etwa 330 cm von der Leinwand entfernt.

    Die Idee mit der Hushbox finde ich gut. Das fundamentale Problem, was ich aber sehe, ist, dass meine Leinwand etwa 65 cm unter der Decke anfängt. Wie tief müsste der Beamer dann zum Beispiel in 330 cm Entfernung im Raum hängen, damit das passt? Bisher habe ich nur Projektoren gefunden, die auf diese Entfernung vielleicht 20 cm vertikalen Lens-Shift machen. Dann müsste der Beamer ja grob 40 cm von der Decke hängen. Das wäre dann bei 140 cm Höhe. Das wäre nicht so optimal ;) Zumal dann auch die vorderen Sitze in der Projektionslinie liegen würden.


    Oder mache ich einen Denkfehler?


    Perfekt wäre ein Beamer, der einfach diesen vertikalen Lens-Shift von 65 cm auf z.B. 400 cm Entfernung macht. Wenn der dann mehr kostet, dann wäre das auch zu verkraften. Sowas hatte ich aber noch nicht gefunden...

  • Sorry, das hatte ich anders gelesen. Das ist eine interessante Idee. Baulich etwas schwieriger, weil ich bei den Sitzen nur schwer Platz organisieren kann ;) Man muss sich jetzt schon um die Sitze herumschlängeln. Mit schmaleren Sitzen könnte es klappen.


    Vielleicht könnte ich auch den Kurzdistanzbeamer bei 110 cm bodennah montieren. Dann würde die Abkofferung nicht mitten im Raum stehen, sondern (recht) unauffällig auf dem Boden.


    Spricht aus eurer Sicht etwas gegen einen Ultrakurzdistanzbeamer?

  • Man muss sich jetzt schon um die Sitze herumschlängeln. Mit schmaleren Sitzen könnte es klappen.

    Vielleicht wäre es doch interessanter, die Ausrichtung um 90° zu drehen. Ist dann vielleicht kein "Shuttle" mehr, aber man könnte sich besser im Raum bewegen.

  • Von einem Kurzdistanzbeamer für so ein Projekt, kann ich Dir nur abraten. Ich hatte die Möglichkeit mich ausgiebig mit diesen zu beschäftigen. Folgende Punkte stören mich extrem: Lautstärke, Konvergenzprobleme, keine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild möglich, schlechter Kontrast (da fast immer DLP-Technik) und damit, besonders auf einem weißen akustisch transparentem Tuch, unterirdischer Schwarzwert.


    Ich gehe davon aus, dass Dein Raum auch Restlicht optimiert wird. Meine Wahl wäre hier immer der Epson EH-TW9400. Er ist zwar über dem geplanten Budget und auch etwas in die Jahre gekommen. Wenn Du auf Zwischenbildberechnung verzichten kannst, ist das aber eine geile Bildmaschine mit wirklich gutem Schwarzwert und dem größten Lens-Shift am Markt.

  • Von einem Kurzdistanzbeamer für so ein Projekt, kann ich Dir nur abraten. Ich hatte die Möglichkeit mich ausgiebig mit diesen zu beschäftigen. Folgende Punkte stören mich extrem: Lautstärke, Konvergenzprobleme, keine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild möglich, schlechter Kontrast (da fast immer DLP-Technik) und damit, besonders auf einem weißen akustisch transparentem Tuch, unterirdischer Schwarzwert.


    Ich gehe davon aus, dass Dein Raum auch Restlicht optimiert wird. Meine Wahl wäre hier immer der Epson EH-TW9400. Er ist zwar über dem geplanten Budget und auch etwas in die Jahre gekommen. Wenn Du auf Zwischenbildberechnung verzichten kannst, ist das aber eine geile Bildmaschine mit wirklich gutem Schwarzwert und dem größten Lens-Shift am Markt.

    Laut Manual soll der bei 100" Leinwand wie bei mir 58 cm vertikalen Versatz schaffen -- das würde tatsächlich gehen. Guter Tipp, danke!

  • Vielleicht wäre es doch interessanter, die Ausrichtung um 90° zu drehen. Ist dann vielleicht kein "Shuttle" mehr, aber man könnte sich besser im Raum bewegen.

    Also ich hätte ja nicht gedacht, dass das klappt... aber mit einem Leinwand/Distanz-Verhältnis von 1 erreiche ich vermutlich auch 220 cm Leinwandbreite. Ich bräuchte dementsprechend nur einen Beamer, der ein Projektionsverhältnis von ungefähr 1 hat. Gilt dann vermutlich auch als Kurzdistanzbeamer ;)


    Ich bin hin- und hergerissen, das würde einige Vorteile und einige Nachteile bringen.


    * Gefühlt viel mehr Platz. Man muss nicht mehr in das Shuttle einsteigen ;)

    * Vier Plätze in einer Reihe.

    * Die Leinwand ist immer noch direkt über dem Boden. Da hier aber die Entfernung zur Leinwand geringer wäre, könnte das vielleicht anstrengender sein als im ursprünglichen Plan mit den 330 cm Entfernung?

    * Bekomme ich die rückwärtigen Boxen denn noch vernünftig unter? Auf Ohrhöhe anbringen dürfte schwierig werden. Die könnte man z.B. unten in der Schräge hinter den Sitzen unterbringen.

  • Von einem Kurzdistanzbeamer für so ein Projekt, kann ich Dir nur abraten. Ich hatte die Möglichkeit mich ausgiebig mit diesen zu beschäftigen. Folgende Punkte stören mich extrem: Lautstärke, Konvergenzprobleme, keine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild möglich, schlechter Kontrast (da fast immer DLP-Technik) und damit, besonders auf einem weißen akustisch transparentem Tuch, unterirdischer Schwarzwert.


    Ich gehe davon aus, dass Dein Raum auch Restlicht optimiert wird. Meine Wahl wäre hier immer der Epson EH-TW9400. Er ist zwar über dem geplanten Budget und auch etwas in die Jahre gekommen. Wenn Du auf Zwischenbildberechnung verzichten kannst, ist das aber eine geile Bildmaschine mit wirklich gutem Schwarzwert und dem größten Lens-Shift am Markt.

    Zum 9400er würde ich auch raten.


    Zusammen mit einer Cinemasope HLR Rahmenleinwand Format ca 2,40:1 und Sitzabstand ca 2-3 m.


    Budget ist dann vielleicht 3000 bis 4000 Euro. Das brauchts aber vielleicht auch...

    "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid." (Yoda)

  • Ist eine 16:9 Leinwand geplant? Vielleicht wäre eine Cinemascope gescheiter. Würde nicht soweit zum Boden reichen, dafür wäre sie breiter möglich.

    Was wird geschaut hauptsächlich?

    Position von L/R direkt hinter der Leinwandbegrenzung geht so auch nicht

  • 16:9 passt sehr gut zu vielen meiner Inhalte, deshalb hatte ich das tatsächlich geplant. Ich glaube, der Breitenzugewinn würde mir persönlich weniger bringen, als mich der Verlust bei 16:9-Inhalten stören würde ;)

    Bei 2.40:1 Inhalten würde ich den unteren Abstand ja auch mit einer 16:9-Leinwand haben. Die Winkel für L und R passen leider nicht ganz, als Kompromiss habe ich das so geplant, weil die dann direkt in die Akustikwand hinter Leinwand integriert werden können.

  • Von einem Kurzdistanzbeamer für so ein Projekt, kann ich Dir nur abraten. Ich hatte die Möglichkeit mich ausgiebig mit diesen zu beschäftigen. Folgende Punkte stören mich extrem: Lautstärke, Konvergenzprobleme, keine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild möglich, schlechter Kontrast (da fast immer DLP-Technik) und damit, besonders auf einem weißen akustisch transparentem Tuch, unterirdischer Schwarzwert.


    Ich gehe davon aus, dass Dein Raum auch Restlicht optimiert wird. Meine Wahl wäre hier immer der Epson EH-TW9400. Er ist zwar über dem geplanten Budget und auch etwas in die Jahre gekommen. Wenn Du auf Zwischenbildberechnung verzichten kannst, ist das aber eine geile Bildmaschine mit wirklich gutem Schwarzwert und dem größten Lens-Shift am Markt.

    Kurzdistanzbeamer auf eine weiße Leinwand , das ist doch der pure Unsinn. Für einen Kurzdistanzbeamer benötigt man immer (nur das macht Sinn) eine spezielle, dafür hergestellte Leinwand.

    Hast du dir schon einmal aktuelle Kurzdistanzbeamer angesehen? Mit entsprechender Leinwand liefern die ein extrem sauberes , kontrastreiches Bild, ohne Unschärfen und ohne Konvergenz Problemen ( eventuell auch mit einer Deckenhalterung möglich).


    Bevorzugen würde ich aber wann immer möglich einen aktuellen 4K Beamer.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!