"Slice of Pie" - Neues "Tortenstück" Heimkino - Mit der Bitte um eure Hilfe

  • Hallo zusammen,


    wie in meinem Vorstellungsthread bereits angedeutet, bauen wir derzeit ein neues Gebäude und darin soll ein neues Heimkino entstehen.


    Der Raum soll eine Kombination aus Bibliothek, Raum zum Musikhören und Heimkino werden, sozusagen ein Multifunktionsraum.


    Da ich beim letzten Heimkinoraum die Raumabmessungen, und damit die Raummoden, gehörig unterschätzt habe, möchte ich nun bereits vor dem Mauern der Wände möglichst gut planen und Einfluss nehmen.


    Das gesamte Gebäude wird rund, daher wird der Raum "Tortenstückförmig", siehe angehängte Bilder. Daher auch der Name für das Kino "Slice of Pie".


    Die Glasfassade ist unumgänglich, auch wenn das akustisch nicht so doll ist. Dafür können die anderen Wände vom Material und der Gestaltung her noch frei gewählt werden: Schallhart , z. B. Stein oder Beton, oder schwingend, z. B. Trockenbau oder Holz. Boden und Decke werden Beton. Die Decke könnte abgehängt werden, die Deckenhöhe beträgt 3,1m.


    Evtl. könnte man in diese Wände ja auch Plattenabsorber für tiefe Frequenzen einbauen.


    Zuerst würde ich aber gerne wissen mit welchen Raummoden, an welchen Stellen, ich es zu tun habe. Wer kann mir einen guten Akustik-Simulanten empfehlen, der mir das mal ausrechnet bzw. simuliert? Aufgrund der Raumform sind die meisten Online-Simulationsprogamme raus, weil die nur eckig können. CARA Raumakustik kann das wohl, habe ich mir auch gekauft, aber ich würde das dennoch lieber von jemandem simulieren lassen, der weiß was er da tut.


    Könnt ihr mir jemanden empfehlen?


    Dann möchte ich euch um eure Ideen bitten, wie würdet ihr den Raum aufbauen? An welche Stelle könnte die Leinwand (fest oder ausfahrbar), welche Leinwandgröße macht Sinn, wohin mit der Sitzposition, wohin welche Lautsprecher, wie bekomme ich maximal viel Tiefbasspegel, etc. Es reicht wenn 3-4 Leute Platz finden.


    Auf das Equipment würde ich erst später zu sprechen kommen, erstmal geht es um den Raum.


    Was würdet ihr mit diesem Raum anstellen?


    Ich freue mich auf eure Anregungen, fragt bitte nach wenn Infos fehlen...

  • Das mit der Simulation für den Raum wird nicht einfach sein. Durch die konisch verlaufenden Wände können sich kaum Raummode ausbilden, aber es gibt auch tangetiale und oblique Raummoden. Die Berechnung davon ist nicht so einfach.


    Du solltest den Raum symmetrisch für das Kino nutzen. Eigentlich bietet sich als Platz für die Leinwand die Eingangtüre an.

    Wäre es möglich den Eingang in den Kinoraum auch weiter hinten zu realisieren? Die rückwärtigen Reflexionen der Fensterfront wären bei dieser Raumausrichtung allerdings ein Gau. Die Refleltionen von den Mains und dem Center würden sich mit den Sourroundkanälen vermischen.

    Diese Reflexionen müßten bedämpft werden.


    Wenn Du den Raum umdrehst und die Leinwand auf die Fensterseite machst dann werde die Reflexionen der Seitenwände zum Problem.
    Auch die Mainlautsprecher und der Center wären dann vor dem Fenster, was Ihr sicher auch nicht gerne habt!? :think:    

    Sorry für die leider nicht so schönen Nachrichten von meiner Seite.

  • Auch die Mainlautsprecher und der Center wären dann vor dem Fenster, was Ihr sicher auch nicht gerne habt!? :think:

    Das Gegenteil ist der Fall, die Fensterfront kann tatsächlich gerne komplett zugestellt werden mit Laustprechern, Racks, Sitzen, was auch immer... das wird ja ein zweckmäßiger Raum, kein schickes Wohnzimmer.


    Um die höherfrequenten Reflexionen der Fenster zu bändigen, könnte da auch ein dicker Akustikvorhang davor, Molton z. B. Der macht den tiefen Frequenzen natürlich nichts aus, aber die stören ja nicht so die "Ortung".


    Die Wand mit der Eingangstür könnte noch ein wenig weiter nach hinten versetzt werden, wenn das hilft.


    Ich habe auch schon überlegt Bass bzw. Subwoofer-Chassis in die Rückwand einzubauen und den Flur als Gehäuse zu nutzen.

  • Ich würde die Leinwand auch vor die Fensterfront bauen, allerdings als Deckeneinbau.

    Wie du selber sagst, man kann die Fensterfront mit akustischen Vorhängen verschließen.

    Ehrlich gesagt würe ich auch gerne mal das ganze Haus sehen, hört sich sehr interessant an mit der runden Bauweise.

    Ich würde mir aber auf jedenfall einen erfahrenen Akustiker ins Haus holen, der Raum wird auch für ihn eine Herausforderung sein.

    Die Frage wäre auch, welche Priorität du dem Multifunktionsraum zuordnest, mehr Kino, mehr Musik, mehr Bibliothek?

    Je mehr Kompromisse du eingehen willst, umso schwerer wird ein gutes Ergebnis.

  • Vielleicht wäre es besser die Wand mit der Türe nicht schallhart auszuführen.
    Die Subs könntest Du dann als SBA mit in der Front einbauen.

    D. h. die Subs nach vorne ans Fenster und die Rückwand inl. Flur dahinter als Absorber?

    Oder die Subs in die Wand, dann wäre die erste Reflektion von der Fensterfront, oder aber die Fenster schwingen und reflektieren die tiefen Frequenzen gar nicht so?

  • Ehrlich gesagt würe ich auch gerne mal das ganze Haus sehen, hört sich sehr interessant an mit der runden Bauweise.

    Ich würde mir aber auf jedenfall einen erfahrenen Akustiker ins Haus holen, der Raum wird auch für ihn eine Herausforderung sein.

    Die Frage wäre auch, welche Priorität du dem Multifunktionsraum zuordnest, mehr Kino, mehr Musik, mehr Bibliothek?

    Je mehr Kompromisse du eingehen willst, umso schwerer wird ein gutes Ergebnis.

    Das Gebäude kannst du dir gerne ansehen wenn es fertig ist (und Probehören natürlich auch)


    Ja, ein Akustiker muss her, bloß welchen? Das ist ja die Frage...


    Prio 1 ist Musik, dann Kino und Lesen kann man ja eigentlich überall

  • Auch wenn ich ungerne mit einer Tür im Rücken sitze, würde ich bei deinem Raum die Leinwand auf die Fensterseite einplanen. Schon alleine aus praktischen Gründen, um z.B. während des Films den Raum verlassen zu können, ohne das die Leinwand im Weg hängt.

    Stimmt aus parktischer Sicht wäre das auch sinnvoll, dann latscht auch keiner durchs Bild. Also 3:0 für Leinwand vor dem Fenster

  • Hallo,


    Arthur Dent

    Ich würde hier akustisch andere Wege gehen. :)

    In ca. 3-4 Monaten sind spezielle elektrische Absorber verfügbar, die dann höchst effektiv auch (oder gerade) in dem Raum eingesetzt werden könnten.

    Damit hast du alle Raum Moden im Griff und du musst weder die Fensterfront noch Restflächen im Raum mit "fetten" Absorbern (Bassbereich) zu stellen.

    Ebenso bist du dann frei in der Aufstellung und es ist zudem völlig egal was an Möbeln, Equipment etc. in den Raum kommt.

    Und damit ist auch das Thema "Bass" perfekt umsetzbar, je nach Anspruch was du dort an Energie einbauen möchtest.

    Gewisse Absorber oder absorbierende Maßnahmen (ab 200 Hz ca.) sollten aber trotzdem integriert werden (Mittel/Hochton...Vorhänge und ggf. Spannrahmen usw..


    Ich weiß ja nicht was an Budget vorhanden ist, aber für diesen Raum könnte ich mir auch eine LED Wall vorstellen (vor dem Fenster ist dort breit genug und Platz links + rechts bleibt erhalten, die Led Wall könnte auch das "Draußen Bild am Tag simulieren :big_smile:).


    Von daher wie sollte denn der Raum aufgeteilt werden (Bereiche xy) ? Davon würde ich dann auch den Rest an Technik Equipment erst auswählen.

    Wobei du da schon deinen Bild + Tonanspruch nochmal mehr im Detail darlegen solltest. :zwinker2:


    ANDY

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    Kinos :

    OASIS Theater & Lounge

    Heimkino der Zukunft Build 1

    Wohnkino mal anders 2.0

  • Ui, das nenne ich mal einen spannenden Raum. :respect:

    Du schreibst:

    Dafür können die anderen Wände vom Material und der Gestaltung her noch frei gewählt werden

    Schließt dies auch ein, dass dort evtl. noch eine Tür eingeplant werden kann oder erlaubt das der Grundriss der angrenzenden Räume nicht?

    Ich frage, weil ich spontan die LW an die Innenwand setzen würde - der Blick wird so quasi auf die LW "gesogen" (4m Breite könnte ich mir hier gut vorstellen bei den gegebenen Raumgeometrien) und im Sitzbereich ist viel Raum für die Plazierung von LS und akustischen Maßnahmen. Dafür sollte/müsste aber die Tür dann weichen.

  • Elektrische Absorber? Das klingt spannend, was soll das denn sein? Sowas wie bei Noise Cancelling Kopfhörern die Gegenschall erzeugen? Zeig doch mal bitte!


    Eine gute und ca. 3m breite LED Wall kostet sicher soviel wie ein Kleinwagen, das möchte ich dafür nicht ausgeben. Mein Budget ist nicht fix, je nachdem wie gut die Ideen sind setze ich die gerne um.


    Was die Bereiche angeht - um den Raum in Bereiche zu unterteilen ist er zu klein. Ich hätte gerne einen Musik- und Kino- Sitzplatz gleichermaßen für mich, die Stereo-Lautsprecher können ruhig neben den Kino Lautsprechern stehen. Für Musik würde ich dann die Leinwand hochfahren. Neben oder hinter meinem Sitzplatz dann vielleicht noch 2-3 Plätze, nicht zuviel. Zum Thema Bibliothek denke ich in erster Linie an Bücherrregale an beiden Wandseiten. Am liebsten irgendwetwas altes, aus alten Eichenbrettern oder so. Das wären dann ja auch gleich Diffusoren. Die Regale dürfen ruhig deckenhoch sein und an beiden Wänden über die ganze Wandlänge gehen. Zum Lesen selber stell ich irgendwo einen beqiuemen Sessel vors Fenster.

  • Ui, das nenne ich mal einen spannenden Raum. :respect:

    Du schreibst:

    Schließt dies auch ein, dass dort evtl. noch eine Tür eingeplant werden kann oder erlaubt das der Grundriss der angrenzenden Räume nicht?

    Ich frage, weil ich spontan die LW an die Innenwand setzen würde - der Blick wird so quasi auf die LW "gesogen" (4m Breite könnte ich mir hier gut vorstellen bei den gegebenen Raumgeometrien) und im Sitzbereich ist viel Raum für die Plazierung von LS und akustischen Maßnahmen. Dafür sollte/müsste aber die Tür dann weichen.

    Danke für die Blumen, der Architekt hat schon geschitzt bei meinen Vorstellungen.


    Die Tür kann da auch weg und an eine der beiden Seitenwände. Mich würde interessieren was das akustisch ausmacht. Der Raum ist ja quasi wie ein Horn, wenn der Direktschall in Richtung Tür, also Verengung des Raumes geht, hört sich das sicher anders an, als wenn er in die sich öffnende Raumrichtung geht. Aber auch besser?


    Die Wände können vom Material her auch noch frei definiert werden. EIn bisschen habe ich die Idee diese schwingend, als Plattanabsorber zu gestalten (also hinter den Büchern). Das geht vermutlich am besten mit Holz-Ständerbauweise?!


    Fraglich ist auch ob ich die Decke abhänge und eine Akustikdecke einbaue oder nicht.

  • Ich schreibe das mir der Tür einfach so, ehrlicherweise weiß ich nicht, ob die Position der Innentüren verändert werden kann, weil das ja so in der Baugenehmigung steht. Ich denke aber schon. Die Wände sind alle nicht tragend, die Decke steht auf Betonstützen.

  • Ich schreibe das mir der Tür einfach so, ehrlicherweise weiß ich nicht, ob die Position der Innentüren verändert werden kann, weil das ja so in der Baugenehmigung steht. Ich denke aber schon. Die Wände sind alle nicht tragend, die Decke steht auf Betonstützen.

    Du hast ja einen Architekten im Boot, der sollte da schnell Auskunft geben können. Wenn das keine tragenden Wände sind, dann sollte das kein Problem sein.

  • D. h. die Subs nach vorne ans Fenster und die Rückwand inl. Flur dahinter als Absorber?

    Oder die Subs in die Wand, dann wäre die erste Reflektion von der Fensterfront, oder aber die Fenster schwingen und reflektieren die tiefen Frequenzen gar nicht so?

    Ja, das wäre eine Möglichkeit, denn man kann davon ausgehen, dass in diesem Spitz das Druckmaximum vieler Bassfrequenzen liegt.
    Aber wie Du bereits selber geschrieben hast. Es wird vermutlich am Besten sein Dir einen Akustiker Deines Vertrauens zu suchen und mit einer professionellen Analyse des Raumes zu beginnen.

    Och, das würde ich nicht unterschreiben 😉

    Hast Du die Möglichkeit so einem Raum zu simulieren? Oder müßtest Du Dich dafür auch an einen Akustiker wenden?
    Welche Software wird dafür verwendet? FEM-Simulation? Das benötigt eine Menge Rechenleistung. :think:

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