Raumakustisches Konzept - Vorschlag

  • Hallo,


    ich bin aktuell dabei die Raumakustik in meinem Kino anzugehen und bräuchte dazu mal eure Hilfe.


    Kurz zum Ist-Zustand:

    Raum: 670cm x 440cm

    Layout 7.1.4

    DBA: 8 Subs vorne und 8 subs hinten

    Kleines Podest (16cm hoch vor der Leinwand)

    Geplante Sitzreihen: 1 Sitzreihe + 2 Sitzreihe in Form einer Bar und höhenverstellbaren Schreibtisch


    Was wurde akustisch schon gemacht bzw. welche Vorgaben habe ich:

    1. Die Zwischenräume in den DBA-Gittern vorne und hinten wurden mi Isobond ausgefüllt (33cm). Ich hab dazu Bilder der Front und der Rückwand (Bild_Backbaffle_Wall.jpg / Bild_FrontBaffleWall.jpg) angehängt.

    2. Vor der Leinwand gibt es ein kleines Podest (16cm hoch; raumbreit; ca. 1,6m lang) welches mit SteicoFlex Holzwolle gefüllt wurde.

    3. Ich würde gerne vorne im Bereich der Erstreflektion zwei Elemente in "Fächeroptik" anbringen. Wie diese dann "befüllt" werden hängt ein bisschen von euren Meinung ab.

    4. Es wird einen Vorhang links und rechts geben, der von der zwei Fächern bis zu den Side Surrounds gehen wird um zum einen auf der einen Seite das Fenster abzudecken, und zweitens abzudunkeln soll.


    Hier mal meine optische Wunschvorstellung im Seitenprofil (siehe Optische Wunschvorstellung.png).

    Auch im Anhang mal die Draufsicht in Sketchup (siehe Vorgaben_Drauffsicht.png)


    Nun bin ich am überlegen wo absorbiert und wo diffundiert werden sollte. Dazu bräuchte ich mal von euch ein paar Anregungen/Meinungen.


    Ich hab mal einen groben Vorschlag gemacht und einfach Absorber rot und Diffusoren grün gekennzeichnet (siehe Akustischer_Vorschlag.png).

    In diesem habe ich die beiden Fächermodule mit Absorbern gefüllt (BKA 10cm).

    Die Decke ebenfalls absorbierend (Isobond 25cm) bis etwa über dem Referenzplatz (Mitte des vierer-Atmos-Gitter).

    Den Vorhang links und rechts hab ich "rot transparent" gemacht da er ja auch irgendwo absorbiert (zumindest im Hochton).

    Auf der rechten Seite wo keine Fenster ist hab ich hinter dem Vorhang ein Diffusor angebracht (deswegen dahinter grün) oder sollte man das nicht tun (Thema Symetrie?)

    An der Front und Rückwand sind aktuell nur die Zwischenräume mit Isobond gefüllt.

    Generell ist die Wände "Hart", also Rigips verputzt bzw. Massivholzdecke.

    Generell soll das ganze mit Akustikstoff noch abgehängt werden.

    In die Rückwand habe ich noch ein Regal integriert (sieht man im Back-Baffle-Wall-Bild). Das heißt eigentlich ist die komplette Rückwand schon zu (Subs/LS/Isobond/Regal).

    Wenn man da noch diffundieren sollte könnte ich eventuell noch was vor den Subwoofern anbringen. Ist jetzt aber erstmal nicht vorgesehen.


    Was ist eure Meinung dazu?

  • hab den Vorschlag mal in Sketchup eingezeichnet. Dann ist es vielleicht verständlicher.

    Habe noch vier Diffusoren in der Stoffabdeckung im Rückbereich integriert.

    Die Stoffabdeckungen (Akustikstoff) an der Decke habe ich ausgeblendet.


    Was haltet ihr von dem Konzept?

    Solle man im vorderen Bereich auch noch irgendwo diffundieren?

    Vorhang auf den beiden Seiten akustisch oder schallschluckend?

    Und sollte ich auf der gegenüberliegenden Wandseite vom Fenster absorbieren/diffundieren (was ja grundsätzlich besser ist als eine blanke Wand)? Oder sollte man die "symetrie" lieber waren und darauf verzichten?

  • Hallo,


    sieht doch nach einem guten Plan aus. :)

    Würde aber kein Isover verwenden, sondern Caruso Isobond. Und das dann auch nicht stopfen (Akustikmaterial stopft man generell nicht....ist keine Wärmedämmung)

    sondern nur lose (nicht gequetscht) übereinander stapeln an den Stellen.



    ANDY

    arled-cinema.de Fullservice Integrator mit professioneller VR 3D Kino Planung + Akustikausarbeitung + technische Planung + Designausarbeitung.

    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

    Meine Bauthread´s

    Heimkino der Zukunft Build 1

    Wohnkino mal anders 2.0

  • Sieht auch für mich nach einem guten Konzept aus.

    Einzig die Front würde ich bündig verschließen statt die Zwischenräume mit Absorber auszufüllen - es ist sowieso der größte Teil Lautsprecherfront, die Absorption wird wenig bringen, aber sie ist doch nicht optimal für das DBA (bzw. die Subs).

    Desweiteren die Diffusoren symmetrisch anbringen (-> Fenster).

  • Hallo Andy,

    ja hab auch vor Isobond zu nehmen. Stopfen war vielleicht falsche ausgedrückt. Die Matte liegen lose in den Ausschnitten. Lediglich am Rand haben sie etwas Übermaß dass sie in den Ausschnitten halten.

    An der Decke werde ich mit Direktabhängern eine Lattung machen. Dort werden Sie dann mit etwas Abstand zur Decke einfach lose draufgelegt

  • Sieht auch für mich nach einem guten Konzept aus.

    Einzig die Front würde ich bündig verschließen statt die Zwischenräume mit Absorber auszufüllen - es ist sowieso der größte Teil Lautsprecherfront, die Absorption wird wenig bringen, aber sie ist doch nicht optimal für das DBA (bzw. die Subs).

    Desweiteren die Diffusoren symmetrisch anbringen (-> Fenster).

    Ja die Frage ob ich die Frontzwischenräume dämmen soll oder schallhart schließen soll hab ich mir auch schon gestellt. Ich dachte halt dass eventuell die gesamte Raumakustik davon etwas profitiert natürlich zu lasten des DBA. Ich werde demnächst mal das DBA messen ob es sichtbare Einbußen gibt. OSB-Platten vorne drann schrauben kann ich immer noch.

  • Mit ner richtigen Baffle Wall ( Schallhart ) holst du soviel gain, das ist unmöglich den Vorteil irgendwo anders wieder reinzuholen.
    Also wenn du das nicht machst, haste einfach nen Nachteil der egal was du sonst machst, nicht kompensierbar sein wird.
    Auch die Front Lautsprecher profitieren davon, brauchen weniger Leistung, haben weniger Klirr.

    Das vorne mit Absorbern vollzumachen ist für mich, nur in wirklich kleinen Räumen sinnvoll, weil man sonst halt keine Möglichkeit hat was zu absorbieren.

    Diffusion überm Kopf halte ich für nicht Zielführend, auch wenns gerne gemacht und empfohlen wird. In welcher Situation hat man Diffusion von oben in der realen Welt? Wieso sollte das beim Film schauen plötzlich sinn machen.
    Im Wald hat man Laub über sich, das ist nen Absorber, kein Diffusor. Aber hast ja auch größtenteils Absorber überm Kopf, wird insgesamt so schon passen.

    Hast du noch parr CM höhe für die Sitze zur verfügung? Würde die nochmal Entkoppelt vom Boden haben wollen. Nen kleines Holzpodest mit parr CM höhe würde reichen, das ganze halt zumindest mal Moosgummi gelagert, also auf Moosgummi gestellt.
    Ansonsten schauen ob man Moosgummi an die Füße der Sitze ranmachen kann. Halt nicht direkt auf den Boden. Auch nur minimal unterschied, weil man ja eh "auf dem Polster" sitzt. Aber mag das immer gerne das nochmal entkoppelt zu haben.

    Wenn das Holzpodest vorne noch nicht verkleidet ist, Nochmal mit nem Bohrer schön durchlöchern, Wenn nen dickerer Teppich drauf kommt, würde das aber effektiv das gleiche bringen / machen. Könnte man sich dann wohl sparen.

    Insgesamt haste im Vorderen Raum ( Zur Leinwand hin ) nen echt extrem gutes Konzept dann, im hinteren Teil wirds etwas schwächer. Also da würde ich schauen ob man da vllt kreativ noch Lösungen hinbekommt das Seitlich mehr machen zu können. Ist aber mit Fenster usw natürlich nicht so einfach. Da muss jeder selbst entscheiden wie weit man da gehen will.

    Das wären meine Gedanken. Insgesamt sieht das Konzept aber schon sehr stark aus. Damit wirste nix falsch machen. Würde nur mit der Diffusion bis ganz zum Ende hin warten und mal ne RT60 machen wenn das Absorber Konzept drin ist. Schauen wo man da rauskommt.
    Dann entsprechend der RT60 entweder noch mehr Absorber oder eben die geplanten Diffusoren. Das ist insgesamt ne gute Vorgehensweise sich nen einfaches RT60 Messsystem hinzustellen. Wenn man es DIY macht, hat man ja die Zeit und dann kann man aktiv im Bau noch schauen wie es sich entwickelt.
    Aber den großteil kannst erstmal reinsetzen. Viel zu viel haste ja auf keinen Fall an Absorption.

    Schallharte Bafflewall ist nicht "etwas OSB" da musste mehr material reinsetzen. Habe meine Bafflewall gestern ( was ein Zufall ) erst mit GKP beplankt und bin immernoch überrascht wieviel Gain es nochmal gebracht hat, nachdem ich dachte meine Frontwand ist schon ziemlich stabil.
    Hat mir nochmal 4db gebracht ca. ( noch nicht gemessen, drehe an der Vorstufe 4db runter für gleiche Lautstärke, Frequenzgang ändert sich auch natürlich, ist ja kein flat gain ) nachdem die Frontwand damals auch schon so 4 db gebracht hatte.

    Also OSB + GKP wäre wohl das mindeste. Hängt aber natürlich auch davon ab wie sauber die Unterkonstruktions dahinter ist und wieviele Anlegepunkte die mit der Frontwand dann hat.

  • Die Diffusoren über der Hörposition zerstreuen keine Töne die von oben stammen Das Beispiel mit dem Wald verstehe ich daher nicht. Schallwellen breiten sich nicht nur axial sondern auch tangential und oblique aus. Diffusoren über der Hörposition tragen somit dazu bei, dass der Raum größer klingt als er ist.


    Dein Konzept sieht gut aus... ich seh es aber wie Aries... achte auf die symetrische Anbringung. Egal ob Absorber oder Diffusor. Wenn es mal so ist das eine Seite nicht geht, dann am besten die andere auch weglassen. Gleichmäßig kacke ist nicht so schlimm wie einseitig :zwinker2:

  • Gleichmäßig Kacke ist halt schon garnicht mehr möglich, weil die Fronts ja besser stehen. Seitlich das dann zu sagen das man es hier dann nicht macht, weil es auf der anderen Seite nicht geht, führt imo eher dazu das beide Surrounds ungleichmäßig spielen im vergleich zur Front statt dann nur einer?

    Mein Wald beispiel hat mit einer Schallquellenposition garnichts zu tun. Das Beispiel nehm ich auch nur ran, weil ich garnicht weiß was man mit Deckendiffusion überhaupt erreichen will.
    Raumgröße kann man damit eventuell holen, ja. Mach ich aber auch lieber mit Lautsprechern die halt ne entsprechende Bühne abbilden können, anstatt da so nen bandaid fix drüber zu legen.

  • Hi, danke für den interessanten Beitrag.


    Ich plan derzeit mein Kino mit Hilfe von der Firma Heimkinobau.


    Thema Schallharte Baffle Wall war da bislang aber noch kein Thema, wie ist den da die allgemeine Meinung?

    Man sieht ja in diversen Videos immer wieder nur die Absorbierenden Baffle walls mit der typischen Steinwolle.

    Ich finde das Thema sehr interessant und würde wirklich gern mehr darüber erfahren.


    Derzeit ist bei mir ein SBA geplant aus 8 15Zoll Dayton Audio Ultimax Treibern und 3 LCR M12 Ls von Mag Audio.

    Siehe Bild.


    Ein Gedanke von mir wäre alles starr miteinander zu verschrauben mit dicken Stahlprofilen statt den klassischen Holzlatten und flanschen an der Steinmauer und dem Beton Boden sowie der Decke. Das da wirklich nichts mehr schwingen kann.

    Lediglich die M12 Ls werden durch die gummigelagerten Halter von Mag Audio leicht entkoppelt.

    Als ich den Gedanken weiter sponn, hab ich mir die frage gestellt warum nicht auch gleich eine richtige Baffle Wall mit Schallharten Flächen schaffen…

    Ich würde dann an die Stahl Unterkonstruktion, OSB Platten Starr anflanschen und diese dann mit doppelt oder gar dreifach extra schweren Regips platten kreuzbeplanken.


    Zwei fragen stellen sich mir aber noch:


    1. Wie siehts aus bezüglich des Abstands LS zu Leinwand. Hatte hier im Forum vermehrt gehört, dass es ratsam sei die LS mindestens 25cm von der Leinwand weg zu stellen, um ein mögliches Flattern der Leinwand zu vermeiden.

    Ich höre gerne und oft mit lauten Pegeln und mein 8er SBA ist ja auch nicht gerade unterdimensioniert.

    Wie macht man dass dann mit der Baffle Wall? Die muss ja bündig sein mit der Ls Vorderkante oder hab ich das falsch verstanden? Wäre es also Ratsam, die Leinwand 25cm vor der Wand zu befestigen?


    2. In einem anderem Thread las ich über mögliche Kammfilter Effekte die auftreten können, wenn die Ls hinter der Leinwand stehen.

    Gilt das auch noch bei 25cm Abstand und einem Gewebten Tuch, wo der Schall fast ungehindert durch kann? Muss ich ggf um die Ls noch Basotec oder der gleichen anbringen um das zu vermeiden?


    Würde mich sehr über Feedback freuen.


    LG Max :yoda:

  • Moin, wahrscheinlich blöde Frage von mir…wenn du etwas mit Holger planst, warum fragst du nicht ihn sondern hier?

    Guten Abend MiFi,


    Ich hab den Vorschlag bereits geäußert, aber noch keine Rückmeldung erhalten.


    Außerdem möchte ich mich nicht nur von einer Partei abhängig machen, sondern bin auch an anderen Meinung interessiert. Wie ich oben schon sagte, geht es mir um die allgemeine Meinung. Wie das Forum zu dem Thema steht.


    Habe hierzu auch zwei interessante Videos gefunden, gerne mal reinschauen und Meinungen abgeben:


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    LG Max

  • Es gibt Vor- und Nachteile, wie leider bei fast allem.

    Man kann beide Varianten gut oder schlecht ausführen und das Ergebnis wird entsprechend sein.



    Der Abstand Leinwand zu Schallwand ist auch mehrfach thematisiert worden.

    Ja es treten je nach at LW Kammfiltereffekte auf. Diese kann man durch Abstand, Schrägstellen der Schallwand, Absorber auf Schallwand,... beeinflussen.

    Auch hier läuft es aber auf einen Kompromiss raus, und der beste für die Situation hängt von vielen Faktoren ab.


    Beispiel:

    Wenn die LW so weit in den Raum muss um Abstand zu generieren, sodass der Projektor die Leinwand nicht mehr ausleuchten kann, dann ist es vielleicht günstiger paar Kammfiltereffekte zu haben. Wenn man dadurch die Lochung/Webung der Leinwand sieht, wahrscheinlich auch.



    I.d.R. geht man zu dem Installer der eine ähnliche "Philosophie" hat wie man selbst, oder man vertraut ihm ohne selbst viel zu überlegen.


    mfg

  • Thema Schallharte Baffle Wall war da bislang aber noch kein Thema, wie ist den da die allgemeine Meinung?


    Es gibt keine "allgemeine Meinung".

    Ich hatte bereits oben geschrieben, dass ich an der Front eine schallharte Bafflewall bevorzuge, 4kuji hat es dazu ausführlich erklärt.

    Ein Auffüllen mit Absorbermaterial im Bereich der Front ist einfacher, dazu kann man damit eine gleichmäßigere Verteilung der Absorption im Raum erreichen - sofern das gewünscht ist (mMn ist das kein Vorteil).

  • Danke für die Antworten, das hilft mir weiter.


    Im Bezug auf mein Gedanke mit dem Stahl ständerwerk, hat Heimkinobau sich wie folgt geäußert:


    „Da wir unsere Abkofferungen und Ständerwerke aus hochwertigem KVH-Holz anfertigen, haben wir auch keine Erfahrungswerte wie sich z.B. Metall akustisch auswirkt.„


    Bezüglich der Schallwand, habe ich noch keine Information erhalten. Da werde ich nochmal Nachfragen.

    Aber da wird wahrscheinlich eine ähnliche Antwort kommen.


    LG Max

  • Hallo Max,


    Ich bin in dieser Woche beruflich unterwegs und erst Dienstag wieder im Büro.


    Du kannst die Front als Bafflewall zubauen, möglichst steif und stabil, kein Problem.


    Auf die Bafflewall sollte dann aber vorne trotzdem Absorbermaterial aufgebracht werden, um Interferenzen und Kammfiltereffekte mit der Leinwand zu vermeiden.


    Wir bauen in unseren Projekten keine Bafflewalls, weil sie die Vorteile von den grossen Kinos und somit den dortigen Herausforderungen nicht in unsere kleinen Räume transportieren und stattdessen Probleme aufwerfen, die ohne Bafflewall nicht vorhanden sind. Dass das ganze auch Kosten für den Kunden spart (Material und Arbeitszeit), steht dabei noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.


    Beispielsweise mehr gain - wozu bei deinem Raum und den MAG Audio Lautsprechern? Du wirst weder die Lautsprecher noch die Endstufen im Grenzbereich betreiben können, ohne dass du dir vorher das Gehör ruinierst, so dass dir mehr gain im Prinzip keinen Vorteil bringen wird. Daher teile ich die Meinung anderer Mitglieder hier nicht.


    Um deine Frage aber konkret zu beantworten (ohne dass ich selber das empfehlen würde): selbstverständlich kannst du das Ständerwerk zu einer geschlossenen Bafflewall umbauen und verschliessen.


    Wenn du hier detaillierter darüber mit mir sprechen möchtest, dann bitte ich um Geduld bis Dienstag.

  • Hallo Herr Franz,


    danke für den Beitrag. So oder ähnlich hat es mir Ihr Mitarbeiter heute Abend ebenfalls erklärt.


    Ich bin noch hin und hergerissen. Ich sehe die Vor- , als auch Nachteile einer Schallwand und Ihre Argumente sind für mich Schlüssig. Dennoch bin ich nicht ganz abgeneigt eine zu Bauen. Nicht aus akustischen Vorteilen, da diese wie Sie selbst sagen, wenn überhaupt vorhanden, sehr gering ausfallen, sondern rein aus optischen.


    Zur Info:

    Ich finde das Design von Lars Mette (TakeofMedia) mit den Spiegeln Ringsum die Leinwand ziemlich ansprechend und könne mir vorstellen das ähnlich umzusetzen. Eine feste Wand, macht die Montage da deutlich leichter.


    Zudem fällt rein rechnerisch sowieso ein großer Teil der Wandfläche und somit auch der möglichen Menge an Füllmaterial (Steinwolle) weg, aufgrund der Lautsprechern/ Subwoofer.


    Ganz grob:

    11m2 gesamt minus 4,5m2 Sub/LS bleiben noch 6,5m2 über. Bei einer Ständerwand Tiefe von 35cm ink. Hinterlüftung, bleibt da in meinen Augen nicht mehr viel Volumen übrig.

    Geh ich jetzt hin und zieh die Spiegelflächen ab, wird's ganz dünn.

    Betrachtet man es so, liegt es Nahe gleich die ganze Wand zu schließen.


    Aber warum überlege ich dann noch lange? Nun, ich möchte wirklich das Maximum aus meinem Raum rausholen. Weshalb ich auch zu Ihnen kam, um mir von Ihren professionell helfen zu lassen. Dafür schonmal Danke, dass lief bislang auch sehr gut.


    Im Zuge meiner Eifer nach DEM perfekten Kinotraum, möchte ich möglichst nichts dem Zufall überlassen. Somit der Leidenschaft geschuldet auch möglichst alles genau Erforschen und Vergleichen. So auch der Einfluss eine solchen Schallwand auf meinen Raum.


    Sei es nun so, dass die Nachteile Massiv überwiegen, ich mir meine Akustik dadurch völlig ruiniere, würde ich ganz sicher davon absehen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dem aber nicht so. Die unterschiede sein im nicht Messbaren/wahrnehmbaren Bereich. Insofern wir mal vom Mehraufwand (Geld/Arbeit) absehen.

    Somit tendiere ich zum jetzigen Zeitpunkt dazu eine Schallwand zu bauen.


    Gerne dürfen Sie mich und andere hier interessierte, über mögliche, noch ungenannte Nachteile eine Baffle Wall belehren und uns Ihr professionelles Knowhow vermitteln. Gegebenenfalls ändere ich dann meine Meinung und gehe Ihrer Empfehlung, die Baffle Wall nicht zu Bauen nach.


    Bis dahin, habt einen schönen Abend, einen schönen Morgen und ganz viel Spaß beim Filme schauen!


    Liebe Grüße Max

  • Hallo Max


    so ganz verstehe ich Deinen Ansatz nicht.

    Einerseits schreibst Du

    Aber warum überlege ich dann noch lange? Nun, ich möchte wirklich das Maximum aus meinem Raum rausholen. Weshalb ich auch zu Ihnen kam, um mir von Ihren professionell helfen zu lassen.

    Andererseits zweifelst Du es an und fragst uns.


    Wenn Du kein Vertrauen zu Holger hast warum beauftragst Du ihn dann? So kommt es jedenfalls rüber.


    Das bringt Dich doch nicht weiter. Es ist immer so, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Ich habe auch eine aber die teile ich hier nicht, weil Du ja mit Holger baust (ich will da nicht reinreden) und dann solltest Du es auch so durchziehen.


    Nix für ungut aber ich finde das wenig zielführend.


    VG Jochen

  • Ich kann das schon verstehen, wenn man sich da was leisten will und sich damit im Detail nicht sooo viel damit beschäftigt hat.


    Aber es ist durchaus so wie macelman schreibt.

    Holger bzw. sein Team sind Profis die das Jahre lange machen und es gibt, auch hier im Forum, einige HKs die von ihm/ihnen gemacht wurde und das passt.


    Ganz ab gesehen davon, egal welche Lösung du jetzt machst, die Unsicherheit ob das andere nicht doch besser wäre bleibt.

    Also wenn du die schallharte Bafflewall machst, vielleicht gefällt dir die "offene" Variante besser?


    Das ist ein nahezu unlösbares Problem, denn selbst wenn du beide Varianten als Versuchsaufbau machst liegt da so viel Zeit (Tage) dazwischen, dass du gar nicht mehr sinnvoll vergleichen kannst.



    Mein Tip:

    Akustisch hat es Holger sowieso drauf. Daher würde ich ihm speziell die Optik vorgeben und er wird dann ganz sicher einen Weg finden aus dieser Optik den besten Kompromiss für den Ton zu machen.


    Dieses Vertrauen ist nötig um dauerhaft zufrieden zu sein, sonst bist du - siehe oben - in der "wäre es nicht besser wenn...." Schleife.


    mfg

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