Raumakustisches Konzept - Vorschlag

  • Hallo Jochen,


    vielleicht kam es falsch rüber oder du hast es nicht richtig verstanden.

    Ich Zweifel keines Wegs die professionelle Meinung von Herrn Franz an. Ich interessiere mich lediglich für die Thematik Schallwand oder Baffle wall.

    Habe mich daher hier und auch bei Heimkinobau erkundigt um mein Wissen zu erweitern.


    Mir wurde dann erklärt, dass es für meinen Raum nicht empfehlenswert sei. Ok.


    Trotzdem ist das Thema für mich noch nicht Geschichte, da ich nach Lösungen suche meine Vorstellung vom Design mit den Vorgaben der Akustik unter einen Hut zu bekommen.


    Deshalb fragte ich nochmal nach, ob es in Anbetracht dieser Situation und der, angeblich geringen akustischen Verschlechterung, nicht doch Sinnvoll sei eine zu Bauen.


    Soll dies dennoch unsinnig sein, bin ich der letzte der dann noch steif darauf pocht, entgegen aller Aussagen, trotzdem eine zu Bauen.

    Da Vertraue ich dann voll und ganz auf die Erfahrung der Profis.


    Ich finde es schade, dass mansche die eine Meinung haben diese nicht äußern möchten.


    Zum dem Unverständnis, dass ich hier nach Rat frage, trotz der Anwesenheit professioneller Hilfe, möchte ich mich wie folgt äußern:

    Dieses Forum ist für uns alle. Jeder darf sich hier frei äußern. Ich interessiere mich, wie ihr alle auch, für das wirklich tolle Hobby Heimkino und dieser Ort ermöglicht es mir und euch, uns mit gleichgesinnten auszutauschen.

    Nichts mehr habe ich getan. Ich habe mich lediglich ausgetauscht. Ohne der Absicht jemanden anzugreifen.

    Ich habe meine Situation umfassend beschrieben und nach der Meinung andere gefragt um ich an deren wissen zu bereichern. Jeder hat eine andere Sichtweise, ein andern Erfahrungsschatz so auch Herr Franz und viele seiner Kollegen. Im Austausch, und darauf hatte ich gehofft, bekommt man viele Sichtweisen gezeigt und kann seinen Horizont erweitern, ggf ändert man(n) sogar seine Meinung, da man nun eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat und die Sichtweise des gegenüber einem Schlüssiger erscheint.

    Damit möchte ich nicht ausschließen, dass es auch Punkte gibt, die bereits bis aufs erbrechen erforscht worden und ein anzweifeln dieser höchst töricht wäre.


    Nochmal für alle, ist „Baffle Wall“ einer dieser aufs erbrechen erforschten Punkte, und somit nach Anbetracht meiner Situation für unsinnige erklärt, ist diese Diskussion hinfällig.


    LG Max :yoda:

  • Meine Meinung kurz :

    Die Bafflewall wird dein Sound Erlebnis massiv verbessern.
    Grundsätzlich unterstützt eine Bafflewall unsere Technische Systeme, die wir als Schallwandler benutzen, massiv.
    Jetzt kann man sagen, Aufwand / Kosten etc pp. geben die Mehrleistung nicht weiter.
    Das ist bei günstigen Systemen auch bestimmt so. Wenn man ein System hat, wo man noch an einigen / vielen Stellen,
    keine richtige Lösung einsetzen konnte, weil das Budget gefehlt hat. Steckt man das Geld lieber in die Grundsätzlichen Systeme.
    Sobald das aber alles ordentlich umgesetzt ist, kommt die Bafflewall wo man am meisten Soundqualität gewinnen kann.
    Das auf Gain runterzubrechen ist imo auch nicht korrekt. Da Kantendiffraktionen und andere Faktoren noch mitreinspielen.

    Allerdings meinte Holger ja auch, er braucht etwas Zeit zum antworten etc.
    Diese Zeit sollte man ihm geben. Ein komplexes System erklärt sich sehr schwer in wenigen Worten.
    Wenn in den MAGs z.b. über die passive Frequenzweiche eine Korrektur für die Diffraktionen vorgenommen sind. Hast du die ja weiterhin im Signalweg, auch wenn man die nicht mehr brauchen würde.
    Die meiner Meinung nach "richtige" Lösung, ist halt leider so eigentlich nicht umsetztbar mit Produkten die es so im Handel gibt, sind Lautsprecher die Grundlegend für den Einsatz in einer Bafflewall
    entwickelt worden sind. Da gibts auch dinge die man beachten kann bzw muss.

  • Gerade auch weil Holger hier schreibt ist es nicht leicht etwas dazu zu sagen ohne, dass es als Händler/Installer bashing ausgelegt wird.


    Das zeigt ja die Erfahrung... "die DIYler wissen immer alles und das besser".




    Ich persönlich würde auch aus den hier genannten Gründen keine schallharte Bafflewall machen.

    Ich würde aber auch keine Spiegel um eine Leinwand verbauen.

    Ich würde keine MAGs nehmen.

    Ich würde...


    Aber ist eine schallharte Bafflewall akustisch schlecht? Ist ein Spiegel um die Leinwand optisch schlecht? Ist eine MAG schlecht?

    Kann man wohl alles mit Nein beantworten.



    Schau dir einfach die Kinos in der Galerie an. Die Leute die es selbst gebaut haben habe das i.d.R. so gemacht weil sie das für sie am sinnvollsten erachtet haben.



    Was hilft dir eine Aussage von einem User hier?

    Im schlimmsten Fall steht Aussage gegen Aussage.

    Und dass Holger irgendwo einen kompletten Blödsinn einbaut, sodass seine Aussage gegen alle anderen steht das wird es nicht geben.



    Die letzte Frage also konkret:

    Die Bafflewall also schallharte Stirnwand mit bündig eingelassen Lautsprechern ist nicht unsinnig. Sie hat gewisse Eigenschaften. Sowohl bautechnische als auch akustisch.

    Das gilt für die offene Variante auch.


    Und je nach dem ist das eine oder das andere der bessere Kompromiss.


    Leider kann es hier (zumindest für mich) keine andere bzw. eindeutige Antwort geben.


    mfg

  • Mal zum eigentlichen Thema:

    Ich verstehe nicht so ganz, weshalb eine geschlossene Baffle-Wall notwendig wäre für die Anbringung von Design-Elementen rund um die Leinwand.

    Wir bauen in der Regel auch keine geschlossenen Baffle-Walls, trotzdem muss keiner unserer Kunden auf nackte Absorber schauen...

    Eine Frontwand besteht ja in der Regel aus einer wie auch immer gearteten Holz- oder Metallkonstruktion.

    Ich bin mir sicher wenn Du Deinem Integrator Deine Gestaltungswünsche für die Frontwand darlegst, dass er diese Konstruktion entsprechend anpasst um die Anbringung von Spiegeln (ernsthaft?) zu ermöglichen.

    Das hat aber für mich erstmal nichts mit der Frage Baffle-Wall ja oder nein zu tun.

  • Das nicht, aber wie geschrieben wurde wenn man die Wand um die Leinwand mit Spiegel zumacht, dann noch die Schallwände der Lautsprecher (und Subs) dann bleibt vielleicht gar nicht sooo viel an Flächen übrig die absorbieren.


    D.h. wenn man eine bewusst offene Gestaltung durch Designelemente in ihrer Funktion behindert/reduziert dann gleich komplett.

    So habe ich den Gedanken verstanden und kann das auch nachvollziehen.


    LM macht das mit dem Spiegel ja manchmal und der Effekt ist schon da. Geschmacksache.


    mfg

  • Moin,


    Ich bin seit Montag auf einer 2700km langen Rundreise durch Süddeutschland. Ausser morgens 5 Minuten im Hotel beim Frühstück habe ich keine Zeit tagsüber oder abends für eine lange Diskussion - die es hier im Forum garantiert werden wird bei so einem Thema. Ab Dienstag bin ich wieder im Büro, dann kann ich ausführlicher antworten.


    Du kannst gerne bis dahin einen separaten thread zum Thema Bafflewall aufmachen, wo man dann explizit und ganz konkret jeden einzelnen pro und contra Punkt besprechen, diskutieren und seine Argumente und Meinungen ganz konkret austauschen kann.


    Der Gain war ein Beispiel (steht ja auch in meinem Beitrag). Bitte sehe es nicht so, dass ich es nur auf den Gain herunterbrechen würde.


    Zudem schrieb ich auch, dass man eine Bafflewall bauen und so ein Ständerwerk verschliessen kann, kein Problem. Steht auch explizit zwei Mal im vorherigen Beitrag. Das ganze ist ja kein Hexenwerk und keine Atomwissenschaft.


    Beim Thema Spiegel und Design halte ich mich immer bewusst raus und gebe nur meine persönliche Meinung bekannt, wenn ich explizit danach gefragt werde - über Geschmack lässt sich nicht streiten und erlaubt ist, was gefällt. :opi:

  • Da hast du in der Tat recht. Ich sprach aber davon, dass es EINFACHER wäre, die Spiegel an den Regips zu kleben, anstatt sich zu überlegen wie man die stattdessen am ständerwerk befestigt. Zumal ich auch nur die Akustikplanung von Herrn Franz gekauft habe und fragen nach, wie hänge ich meine „deko“ (Spiegel) auf, nicht teil der Dienstleistung sind.


    Ich poche auch nicht darauf umbedingt diese Spiegel anzubringen. Ich finde es lediglich ein schönes Detail. Wie gesagt, wenn es komplett daneben wäre würde ich es nicht machen. Aber auf der andern Seite macht Lars Mette das ja auch als Profi. So schlimm kanns ja nicht sein.

    Foto von YT: Take of Media


    Die oben genannte Galerie, blätter ich gerne mal durch. Sicherlich findet sich dort auch noch die ein oder andere Anregung.

  • Ich würde Schritt für Schritt vorgehen.


    Warum nicht erstmal den Raum in Angriff nehmen und die Frontwand ausklammern, sprich nackt lassen (weder Baffle Wall noch Absorber an der Frontwand) ?


    Wenn Rückwand, Seitenwände und Decke stehen, schnappst du dir 2 Speaker und schaust, wo an der Frontwand sie den linearsten FG haben, speziell im Bereich bis 300Hz (alles darüber begradigen am Ende ER-Absorber).


    Wenn du dann feststellst, dass es hier und da noch Probleme gibt, die tatsächlich von der Frontwand ausgelöst werden, kann man sich immer noch Gedanken darüber machen, wie sie am besten gelöst werden.

    Eventuell reichen dann Absorber, oder man kann immer noch ne BW bauen, falls erforderlich.

  • Im Grunde gibt es dann 3 Möglichkeiten.


    1) Sollte das Treatment an der Rückwand ausreichen, um die Längsmoden (speziell die erste) zu zähmen, schaust du, bei welchen Frequenzen du SBIR von der Frontwand hast. Dann prüfst du, ob und mit wie viel Absorptionsmaterial an der Frontwand du diese Dips weg kriegst, ggf. Speaker Position wieder anpassen. Solltest du durch das Treatment zusätzliches SBIR erzeugen, musst du halt abwägen.

    Schallharte Baffle Wall wäre hier der Königsweg, aber eben auch komplizierter umzusetzen.


    2) Das Treatment an der Rückwand reicht nicht aus, um die Längsmoden zu zähmen, und du brauchst dickes + vollflächiges Treatment an der Frontwand. Das wäre ungünstiger, aber die Frage schallhart vs. absorbierend erübrigt sich. Ggf. kommst du dadurch mit den Speakern weiter von der schallharten Frontwand weg und erzeugst neues SBIR, was blöd wäre.


    3) Das Treatment an der Rückwand reicht für alle Längsmoden mit Ausnahme der ersten (1-0-0), die sich aber mit 1-2 Helmholtzresonatoren ausreichend drücken lässt. Hier sparst du dir Absorptionsmaterial im Vgl. zu 2) und kannst die Speaker, falls nötig, wieder hard flushen, siehe 1).


    Grds. hat für mich die Bedämpfung der Moden (Abklingzeit + Pegel) höchste Priorität. Lieber am Ende 1-2 schmalbandige SBIR Dips als zu hohe Abklingzeiten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!