Masters of the Air

  • Für mich war der Film „Memphis Belle“ bislang immer der Standard wenn es um die Verfilmung der B-17 Bomberstaffeln im 2. Weltkrieg geht.


    Nun zeigt Apple+ eine neunteilige Miniserie mit dem Namen „Masters of the air“, in der die Geschichte von Bomberbesatzungen von eben solchen „Fliegenden Festungen“ erzählt. Produziert wurde diese Miniserie u.A. von Tom Hanks und Steven Spielberg, die den 2. Weltkrieg bereits mit den Serien „Band of Brothers“ und „The Pacific“ thematisiert haben. Entsprechend hoch war auch meine Erwartung was diese Serie betrifft.


    Nach zwei Folgen (die 3. erscheint am 2. Februar) kann ich sagen, meine Erwartungen wurden zumindest teilweise erfüllt.


    Die Luftkämpfe sind wirklich gut gefilmt und zeigen auch auf, wie gefährlich diese Einsätze für die Besatzungen waren. Die Bilder sind beeindruckend, aber beeindruckend ist m.E. auch der Sound. Die Explosionen der Flak-Geschosse klingen so nah und wirken sehr realistisch (soweit ich das überhaupt beurteilen kann).


    Ein wenig an Dynamik habe ich dennoch vermisst, was möglicherweise aber auch daran liegen kann, dass meine Soundanlage noch nicht final abgestimmt ist. Dennoch, der Einschlag der Bomben im Ziel wummerte schon recht ordentlich, wenn man berücksichtigt, dass die aus der Perspektive der Flugzeuge gefilmt wurden.


    Die Serie hat gerade erst angefangen, aber schon jetzt kann ich den kommenden Freitag kaum erwarten… wozu auch der Trailer beiträgt, der am Ende jeder Folge die Nächste ankündigt.


    Für Genre-Fans, denke ich, ein must see. Ich hoffe nur, dass diese Serie irgendwann auch den Platz auf einer Bluray findet.


    Film: Nach nur zwei Folgen kann ich das noch nicht wirklich bewerten, wird sich aber voraussichtlich im oberen Bereich wiederfinden

    Bild: 9/10

    Ton: 9/10 (Dolby Atmos deutsch)

  • Die ersten beiden Folgen nun geschaut.


    Story macht Lust auf mehr! Generell ist das komplette Aufbau sehr gelungen. Wenn es ernst wird, dann merkt man es auch allen an.


    Bild find ich klasse und Ton vollkommen ausreichend. Manchmal denkt man das man Teil der Crew ist ;)

  • Masters Of The Air (Apple TV+, Heimkino, Apple TV 4K, OV, Atmos, 2 Folgen)


    Die dritte Serie über den zweiten Weltkrieg, die Spielberg und Hanks nach Band of Brothers und The Pacific realisiert haben. Momentan sind die ersten beiden Folgen bei Apple+ verfügbar.


    Diesmal geht es um die Besatzungen der Bomber, die von England aus ihre Einsätze starteten. In Folge 1 ging es nach Bremen. Folge 2 führt nach Norwegen.


    Ich werde weiterschauen. Jeden Freitag kommt eine neue der insgesamt Neun Folgen raus.


    Mir gefallen die Kameraeinstellungen bei den Einsätzen extrem gut. Es wird quasi aus der Sicht der Besatzung gefilmt. Dabei kommt wohl die Technik von Mandalorian zum Einsatz. Das heißt es wird im realen Model des Flugzeuges gefilmt und außerhalb sind riesige LED-Displays aufgestellt, auf denen das Geschehen rundherum dargestellt wird. So kommt die Enge in den Maschinen gut zur Geltung.


    Bildtechnisch gibt es etwas Korn und eine Schärfe, die nicht ans übliche Optimum von Apple ranreicht. Dies ist auch nötig, da dann doch recht viele CGI-Flugzeuge zum Einsatz kommen und die realen Modelle fast ausschließlich für Innenaufnahmen dienen.


    Die Story reißt jetzt keine Bäume aus, aber es wird schön geschildert, wie die sehr jungen Männer mit der vielen Freizeit zwischen den Einsätzen umgehen. Leider wird im Intro recht viel gespoilert. Trotzdem ein recht unverbrauchtes Szenario, wo es doch sonst eher um actionreiche Dogfights und Fallschirmspringer geht und die in großen Höhen fliegenden Bomber, die eher nach dem Zufallsprinzip wieder heil aus dem Einsatz zurückkehren regelmäßig zu kurz kommen.


    Wer Band of Brothers und The Pacific mochte (wer denn nicht ?) kommt auch hier voll auf seine Kosten. Ausgezeichneter Ton und das Cinemascope-Format sorgen dafür, dass die Serie bestens fürs Heimkino geeignet ist.

  • Folge 3 ist der Hammer. Über 48 Minuten geht es ausschließlich um die äußerst verlustreiche und auch wirklich stattgefundene Operation Double Strike . Dabei werden die Messerschmitt-Werke in Regensburg und die Kugellagerindustrie in Schweinfurt ins Visier genommen.


    Beginnend mit dem Missionbriefing und dem anschließenden Warten auf den Start gelingt es eine ungeheure Spannung aufzubauen, die über den Einsatz bis zur Landung aufrechterhalten wird. Die dichte Atmosphäre zeigt erneut, wie wehrlos die Flying Fortresses waren und wie sehr es auf den Zufall ankam, wer durchkommt und wer zurückbleibt.


    Eine 10/10-Folge

  • So, nun endlich bin ich durch mit der ersten Staffel. Nach den ersten drei Folgen kommen ein paar Füller und die Bomber startet dann doch ein bis zweimal zu viel mit pathetischer Musik in den immer selben Einstellungen. Die Story an sich gestaltet sich sehr einfach. Sämtliche Wendungen werden im Intro gespoilert. Da gezeigt werden soll, wie austauschbar man ist und wie viel Glück man als Bomberpilot haben muss, kristallisieren sich die Hauptpersonen erst recht spät heruas. Gegen Ende nimmt die Serie wieder deutlich Fahrt auf und gipfelt in einer sehr gelungenen, wenn auch sehr patriotisch eingefärbten finalen Folge, die beinahe Spielfilmlänge besitzt.


    Regelrecht nervig ist die Darstellung der deutschen. Sie werden als charakter- und eigenschaftslose Monster dargestellt. Sie schreien eigentlich ausschließlich herum und das hauptsächlich Befehle in Form von „Halt!“, „Schneller!“ und „Los!“. Das hat man schon deutlich besser gesehen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Deutschen nicht als einsilbige Monster dargestellt worden wären, sondern als aus ihrer Sicht rational handelnde Personen, sodass klarer geworden wäre, dass es sich bei den Nationalsozialisten um „Jedermann“ handelte und keine Figuren aus der Geisterbahn.


    Insgesamt mal wieder eine technisch sehr beeindruckende Apple TV+ Produktion. Ganz an die Vorgänger Band of Brothers und The Pacific kommt sie aber nicht ran.


    8/10

  • Hallo,


    ich bin bis Folge 2 gekommen und hab dann wieder aufgehört.

    Für mich war das so eine Art Computerspiel wo Realszenen mit Schauspielern gedreht sind.

    Dann kommen die Missionen die man zocken muss um dann wieder die Geschichte zusehen.


    Fand das ziemlich fad.


    Grüsse fichte

  • Regelrecht nervig ist die Darstellung der deutschen. Sie werden als charakter- und eigenschaftslose Monster dargestellt. Sie schreien eigentlich ausschließlich herum und das hauptsächlich Befehle in Form von „Halt!“, „Schneller!“ und „Los!“. Das hat man schon deutlich besser gesehen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Deutschen nicht als einsilbige Monster dargestellt worden wären, sondern als aus ihrer Sicht rational handelnde Personen, sodass klarer geworden wäre, dass es sich bei den Nationalsozialisten um „Jedermann“ handelte und keine Figuren aus der Geisterbahn.

    Naja, es handelte sich bei den Deutschen ja primär um SS-Leute und Lager-Bewacher. Was willst Du da erwarten? Ich fand durch die Einsilbigkeit wurde ganz gut die Überforderung der Soldaten dargestellt: mehr als ein paar Ein-Wort-Befehle waren halt nicht drin.

    Bei den Verhören wurde es ja dann auch etwas intellektueller.

  • Regelrecht nervig ist die Darstellung der deutschen. Sie werden als charakter- und eigenschaftslose Monster dargestellt. Sie schreien eigentlich ausschließlich herum und das hauptsächlich Befehle in Form von „Halt!“, „Schneller!“ und „Los!“. Das hat man schon deutlich besser gesehen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Deutschen nicht als einsilbige Monster dargestellt worden wären, sondern als aus ihrer Sicht rational handelnde Personen, sodass klarer geworden wäre, dass es sich bei den Nationalsozialisten um „Jedermann“ handelte und keine Figuren aus der...

    ... ich kann deinen Einwand leider nicht nachvollziehen. Denkst du wirklich das die Deutschen in solch einer Kriegssituation, gepaart mit einer Sprachbarriere, zuvorkommende, freundliche oder verständnisvolle Gefangenennehmer waren? Die Amerikaner haben Bomben regnen lassen und wurden gefangen genommen. Bis auf wenige Offiziere beider Parteien, herschte sicherlich wenig kultivierter Umgang und Verständnis zwischen den Parteien. In Anbetracht dieser Ausnahmesituation wurde das noch sehr milde dargestellt meiner Meinung nach. Der einsilbige Umgang entspricht auch heute noch dem, was man in Gefängnissen vortrifft. Hier wird zwangsweise einsilbig und sehr reduziert gesprochen... weil es anders nicht geht. Ausnahmen bestätigen immer die Ausnahme, aber das war offensichtlich nicht Teil der Story.... obwohl mir auch hier Passage im Film einfällt wo eben diese Ausnahme gezeigt wurde. Ich meine die Szene als ein Deutscher Soldat vor Erschöpfung zusammenbricht und von einem Amerikaner gestützt wird.


    Es ist auch tatsächlich so gewesen, dass selbst die mitfühlenden deutschen Soldaten, ihre Einstellung mit überzogener Härte überspielen mussten um eben nicht dabei erwischt zu werden. Das war zu jener Zeit ein großes Dilemma, weil man sonst schnell selbst in einen Lauf hätte blicken müssen... wenn nur der Falsche es gesehen oder registriert hätte. Lange Rede, kurzer Sinn... alle waren gezwungen genau das zu sein... gnadenlose Monster.

  • Es ist auch tatsächlich so gewesen, dass selbst die mitfühlenden deutschen Soldaten, ihre Einstellung mit überzogener Härte überspielen mussten um eben nicht dabei erwischt zu werden. Das war zu jener Zeit ein großes Dilemma, weil man sonst schnell selbst in einen Lauf hätte blicken müssen... wenn nur der Falsche es gesehen oder registriert hätte. Lange Rede, kurzer Sinn... alle waren gezwungen genau das zu sein... gnadenlose Monster.

    Woher stammen denn Deine Informationen, wie es tatsächlich gewesen ist?

  • Woher stammen denn Deine Informationen, wie es tatsächlich gewesen ist?

    Ist die Frage ernst gemeint? Ich war natürlich nicht dabei. Aber es gibt unzählige Dokumentationen, teils mit Aussagen von Zeitzeugen, Geschichtsbücher oder aufgearbeitete Tagebücher und/oder Briefe an und von angehörigen aus denen man sich diese Informationen nehmen kann.

  • Klar kann man die Thematik auch anders sehen. Trotzdem kann man meiner Meinung nach Härte von Nazis anders und differenzierter darstellen . Da findet einer bei einer Durchsuchung etwas und schreit ich glaube fünfmal hintereinander genau gleich betont: „Ich habe was gefunden.“ So reagiert kein Mensch. Auch die Bevölkerung der zerbombten Stadt, durch die die Gefangenen geführt werden, reagiert eher wie eine homogene Zombie-Horde als wie Menschen.


    Vielleicht auch einfach eine Frage des Budgets. An den Statisten wird bestimmt zuerst gespart.

  • Ist die Frage ernst gemeint? Ich war natürlich nicht dabei. Aber es gibt unzählige Dokumentationen, teils mit Aussagen von Zeitzeugen, Geschichtsbücher oder aufgearbeitete Tagebücher und/oder Briefe an und von angehörigen aus denen man sich diese Informationen nehmen kann.

    Apropos Zeitzeugen. Die Serie basiert übrigens auf dem wohl hervorragenden Buch des Historikers Donald L. Miller, das sich wiederum auf zahlreiche Zeitzeugen beruft. Die Hauptfiguren der Serie waren alle real existierende Personen.


    Masters of the Air: How The Bomber Boys Broke Down the Nazi War Machine https://amzn.eu/d/5xdd2yc

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