12" Chassis für DBA, Klangunterschiede?

  • Hallo,


    ich weiß, gabs hier schon öfter :-)

    Ich habe mit der Suche einiges gefunden, so richtig klar ist mir aber noch nicht nach welchen Kriterien ihr Chassis fürs DBA auswählt ;-)


    Ausgangsbasis ist mein Keller der dieses Jahr zum HiFi/Kino Raum ausgebaut wird. Das Projekt wird von einem Akustiker begleitet dem ich nur vorgegeben habe DBA und die gewünschten LS.


    Ich weiß noch nicht was sich der Akustiker als DBA vorstellt, die Wände an denen sich das Array befindet sind 4,85x2,2m Breit/Hoch. Um den LFE abzudecken würden also 8 Chassis Pro Wand Sinn machen. Es kann sein das nur 6 Funktionieren werden wegen Türen, mal sehen.


    Fertig Subwoofer wären extrem teuer und ziemlich unpraktisch zu montieren. Der einzige der mir gefällt (geschlossen, einigermaßen Kompakt, Endstufe auslagerbar) ist der Neumann KH750 DSP. Mit 12 Stück ist man bei fast 18.000€ was heftig ist für 10" Chassis.

    Einer der bekanntesten deutschen Hersteller für Subwooferkonzepte hat mir 2x4 15" Woofer angeboten, gutes Stück billiger als Neumann und mit individuellem Gehäuse. Aber ich meine mehr Chassis wären für die ebene Welle deutlich besser.


    Ich habe mich im Forum umgeschaut, die üblichen Chassis (SP 30W4558, RSS390, Mivoc AW3000) mal in WinISD simuliert und mal versucht als Leihe zu vergleichen.

    Vom Pegel her reichen mir alle Chassis locker aus, ich bin nicht auf der Suche nach Lautstärke sondern nach Präzision und Tiefgang unter 20Hz, minimaler Klirr. Eine Lösung die ich nie wieder anfassen muss.


    Was ich mir jetzt dachte, für 16 Gehäuse (22mm MDF, 55l) kostet mich das Holz ca. 1500-2000€, nochmal ~ 100€ für die Sonofill Innendämmung. Endstufe, im einfachsten Fall wird das eine Yamaha P7000S, davon habe ich eine, eine zweite gibts für wenig Geld. Trennung macht vermutlich später dann eine Trinnov. Alternativ eine Dynacord L3600FD die Limiter, vorallem aber DSP mitbringt. Schafft 2x 3000W, (sicher nur in Peaks, hat einen normalen 10A Kaltgeräte Netzanschluss, dauerhaft vermutlich so 1000W pro Kanal) 1550€ kommen für sie noch mit aufs Budget. Das sollte sich lohnen, da sind 16x 12" "High End" Chassis im Vergleich zu 12x 10" mögöich.


    Die Frage ist dann nur was für Chassis und damit bin ich überfragt. Dem Mivoc wird ein "One Note Bass" Nachgesagt, oft empfohlen als guter Allrounder wird der 30W4558. Dem großen Bruder 32W4878 wir nachgesagt das er einen sehr symmetrischen Antrieb hat, vermutlich heißt das weniger Klirr. Aber so hohe Pegel fahre ich ja nicht, kann nur interessant werden für die Entzerrung bis unter 20Hz.


    Ich habe letztes Jahr einige Heimkinos angeschaut, am besten gefiel mir der Bass von einem DBA mit extrem teuren Accuton Treibern bisher. Ich kann nicht sagen ob es die Treiber waren oder die Implementierung, vielleicht beides.

    Nach welchen Eigenschaften wählt ihr den gute Chassis fürs DBA aus, einerseits damit es gut bis über 120Hz wiedergeben kann, andererseits das man sauberen Verzerrungsarmen Tiefbass rausquetschen kann? Was empfehlt ihr im "High End" Bereich zu nehmen?


    Gruß Jan

  • Das hat seinen Reiz, besonders der SW-12A als Bausatz ist ziemlich attraktiv für mich. Das MDF zuschneiden lassen wäre kein Problem gewesen, da ist man so bei 80€ pro Woofer dabei, (MDF Roh) die Innenverstrebungen von Hand aussägen für 16 Woofer wäre aber wirklich unschön geworden.

    Danke für den Tipp!

  • In meinem SBA sind die Bausätze von Speaker Base verbaut und bin sehr zufrieden damit. Einmal vom Bau selbst: Der Bausatz war so gut vorbereitet, dass auch ich als Handwerke-Anfänger sehr gut damit zurechtkam. Aber auch vom Klang. Bei einem SBA oder DBA macht die Physik bereits das meiste vom Klanggewinn aus. Welche Subwoofer-Chassis das sind, ist m. M. n. nicht sooooo entscheidend.


    Hier im Forum berichten viele von sehr guten Ergebnissen mit günstigen 12" Alpine Chassis.


    In meinem Bauthread (siehe Signatur, Inhaltsverzeichnis im ersten Post des Threads) findest Du ein paar Infos zu den Bausätzen und zu meinem SBA.

  • Ich könnte mir vorstellen das gerade beim DBA/SBA die Chassis zählen. Da wird ja nichts mehr von Raummoden verdeckt wie im üblichen Wohnraum. Man ließt ja auch immer wieder von "Klangsignaturen" die den Treibern nachgesagt werden, ich tu mich da schwer. Aber um bei Scan Speak zu bleiben, die 32W4878 sind deutlich teurer als 30W4558, in der Simulation ergibt sich das so nicht. Wo liegt der Unterschied?

  • Auf der anderen Seite kann man argumentieren, dass bei einem passend ausgelegten DBA dir Chassis noch so viel Headroom nach oben haben, dass die mega High End Chassis garnicht in den zum Teil besseren Grenzbereich kommen und gerade die Modenfreiheit schon so viel so gut macht, dass die Nuancen des Klanges nur noch das I-Tüpfelchen sind.


    Auf jeden Fall würde ich sagen, dass eine ausreichende Anzahl passend für das Gitter die oberste Prämisse ist. Danach definiert man den notwendigen Pegel und wenn dann kann man anhand des Budgets schauen, was in Frage kommt.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Unterscheiden sich so Chassis erstmal wirklich nur im Grenzbereich? Wie schätzt man ein ob die Chassis noch etwas im Oberbass/Mittelton taugen?


    Mir wurde vorhin per Nachricht ein Array aus 16x 30W4558 angeboten + Gehäuse, das wäre eine ziemlich feine Lösung. Die Chassis werden wie ich mich kenne von meinem Wunschpegel gelangweilt sein, dann lohnt es sich nicht sich darüber mehr Gedanken zu machen.

  • Die Scan Speak 30W4558 Chassis sind schon extrem gut, aber auch nicht ganz günstig.
    Sehr gute alternativen sind die Dayton Audio RSS315, Peerless XXLS-P835017, SB Acoustics SB34SWPL76, Alpine SWG-1244


    Es gibt aber noch weitere, aber das sind mal so die gängigsten.
    Heimkinobau verbaut z.b. überwiegend die Dayton Audio.
    Ich habe 4 Scan Speak und die gefallen mir sehr gut im vergleich zu vorher SVS SB-2000 wo quasi der Peerless drin steckt.

    Hab für die 4 Scan Speak inkl. guten Gehäusen auch nur 800€ bezahlt gebraucht. :thumbup:

  • Die Scan Speak hatte ich selber mal im Einsatz, vor über 10 Jahren in einem Ripol. Ich weiß das die was können, dachte nur das Chassis wie der 32W4878 nochmal in Details verbessert sind weil moderner. Die Scan Speak sind ja glaube ich nahezu identisch mit den alten Peerless XXLS.

    Und die anzahl gibt ja das Gitter vor. Ich hatte mir überlegt wirklich 8x8" oder 10" zu nehmen, wirklich günstiger ist das aber nicht.

  • Ist ja nicht nur das Chassis, auch wie es benutzt wird ist wichtig ... was will man mit dem Subwoofer erreichen und macht das überhaupt sinn mit dem gewählten Chassis.

    Hab "nur" 5 SBA / DBA setups gehört bisher. Aber bis jetzt konnte ich sehr eindeutig für mich erkennen, wo Subwoofer verbaut waren die ich als gut oder nur mittelmäßig ansehen würde.

  • ... und die wären?
    Welche gut , welche mittelmäßig?


    lg

    Ich mag meine SPH sehr als Tiefbass Subwoofer, meine TIW 250XS als Kickbass.
    Hab die Daytons 18er ( weiß nichtmehr welche genau ) in nem Geschlossenem Gehäuse gehört, Fand ich nicht so überragend.
    Hab Daytons 15er in geschlosenen gehört, fand ich auch nicht so krass. Aber weiß da nicht welches Volumen etc jeweils, vllt waren die einfach falsch berechnet ...
    B&C 15TBX100 gehört, waren gut.

    Aber mag halt vllt auch einfach keine geschlossenen Subs.

    Nach 5 Setups das zu beurteilen halte ich schon für sehr sportlich.


    Irgendwo muss man seine Eindrücke einsortieren. Hab das ja direkt dazu geschrieben.

    Allerdings hab ich dafür ... 50 Subwoofer im DIY gebaut und gehört, unterschiedliche Volumen etc getestet.

    Dazu kommt, wenn ich bei 5 Setups, keinen unterschied höre. Dann ist daraus relativ wenig rauszulesen. Wenn ich aber 2 Setups kenne,

    die sich stark unterscheiden. Dann ist doch relativ naheliegend das Subwoofer durchaus nen Einfluss drauf haben ...



    Bin aber auch jemand dem die auf dem Markt verfügbaren Subwoofer zeigen kann, hab bestimmt 20-30 irgendwie mal gehört.

    Bis jetzt nicht einen Sub gehört den man fertig kaufen konnte, den ich überhaupt in meine Kette einpflanzen würde.

    Früher hatte ich auch mal nen Nubert Subwoofer in der Kette ... wusste es halt nicht besser, vor jetzt dann 15 Jahren.

    Einen Subwoofer mal selbst gebaut und direkt erkannt was für ne Luftpumpe ich von Nubert daheim hatte.
    Hat meine Sichtweiße auf Subs seitdem dramatisch geändert.

  • Hab die Daytons 18er ( weiß nichtmehr welche genau ) in nem Geschlossenem Gehäuse gehört, Fand ich nicht so überragend.
    Hab Daytons 15er in geschlosenen gehört, fand ich auch nicht so krass. Aber weiß da nicht welches Volumen etc jeweils, vllt waren die einfach falsch berechnet ...

    Aufgrund dieser Aussage "Dayton 18er - weiß nicht mehr welche" - kann man halt nicht viel raus lesen.

    " Bin mal einen BMW gefahren weiß nicht mehr genau welchen - fand ich nicht so überragend ? "

    Und bei Selbstbau kann man schon einiges falsch machen aber dann einfach zu sagen das Chassis ist nur mittelmäßig hat mit fundierten Fakten wenig zu tun.

    Über den SPH 380TC ? gibts auch differente Meinungen.


    Und es gibt sicher auch sehr gute Kaufsubwoofer.


    lg

  • Jo, deswegen bin ich ja auch so offen und sage direkt wie meine Informationen zustande gekommen sind, in wieweit die dann verwertet werden muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Meine Erfahrung bis jetzt ist halt eine andere als hier oft geschrieben wird. Dementsprechend versuche ich das auch so weiter zu geben.

  • Danke nochmal für die vielen Antworten!


    Fokus auf Qualität statt Pegel, Tiefgang bis 20Hz dabei Abdeckung des gesamten LFE. Ich bin Kopfhörer gewohnt und möchte den trockenen Charakter trotz Tiefgang unter 20Hz. Fest steht das die Gehäuse geschlossen sein werden. Es kann gut sein das nur ein 4rer (2x2) Array pro Wand möglich sein wird weil die Rückwand 2 Türen enthält, ich habs mal ausgerechnet, selbst ein 6er Array passt nicht in den Raum. Das soll der Akustiker aber definieren, Türen versetzen ist eine Option wenn möglich. (die Türe an der Rückwand versetzen bedeutet 3 neue Türen in tragenden Wänden)


    Was auch mittlerweile klar ist, es gibt eine Altitude 32, deshalb setze ich auf Waveforming zusätzlich zu den Akustikmaßnahmen. Endstufen werden ICEpower oder Hypex Module werden. (Apollon)


    Der SB Treiber den NOP1050 erwähnt hatte, der ist auch ziemlich spannend. (SB34SWPL76-4) Braucht kaum Volumen, Pegel hält nicht mit SP mit, dafür ist er so günstig das man mehr verwenden kann. Der ist wohl per Klippel optimiert worden, verspricht sehr wenig Klirr und sehr gute Performance bis in den Mittelton. Ich sehe bei letzterem Punkt eigentlich mit den anderen Treibern das Hauptproblem, muss ja bis 120Hz funktionieren.


    Gruß Jan

  • weil die Rückwand 2 Türen enthält

    Unter anderem hat mich die Türe an der Rückwand damals auch von einem DBA abgehalten.

    Hier gibt es jedoch einige DBA Beispiele, die zeigen dass vorne ein optimales Sub-Gitter und hinten ein etwas abgewandeltes Gitter funktioniert.

    Wenn schon in die Vorstufe eine Lawine investiert wird, sollte die Basis schon möglichst optimal geplant werden.

  • Den Vorschlag hatte ich auch schon per PN bekommen, perfektes 8er Gitter an der Front ist ja kein Problem. So sähe das mit dem 6er Gitter an der Rückseite aus:



    Blau angedeutet Türen und optimale Positionen der Treiber, in weiß die Positionen der Treiber im Raum und angedeutet das "Loch" für Beamer. Durch den Beamer ist der eine Treiber 5cm versetzt, ich bin sicher das ist nicht schlimm. Die anderen Treiber sind ca. 40cm an der falschen Position.


    Mit Waveforming denke ich hätte man das gut im Griff. bedeutet aber ich brauche 14 Kanäle für den Sub, da wird es langsam attraktiver die Türen doch zu versetzen. :)


    Gruß Jan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!