Zum Abstrahlverhalten von Lautsprechern

  • Cinemike hat zB ein sehr schönes Demokino mit Ascendos gebaut...

    Danke aber sowohl Andy als auch Cnemike sind zu weit weg und ich wäre sowieso kein potentieller Kunde dafür bin ich zu sehr zufrieden mit meinem Setup.

    Mich würde nur der "Unterschied" interessieren.


    lg

  • Wenn Aussagen kommen wie, Ascendo hat die krasseste Dynamik und den heftigsten SPL Output weil die so krasse Entwicklung machen.
    Dann muss das was hier geschrieben worden ist, auch erlaubt sein. Sonst können wir uns das diskutieren sparen und man hat einfach Werbeposts wo man direkt 1zu1 die Aussagen der Hersteller wiedergibt.


    Die können ja mal eine Tour ihrer Fabrik machen... Gibt's ja andauernd von B&C, Focal, Wisdom, KEF etc.....

  • Ich bin gewiss kein LS-Entwickler, aber ein 10 Zoll Chassis mit einer 4,5Zoll Schwingspule habe ich noch nie gesehen.

    Morel baut schon seit Ewigkeiten Tieftöner mit sehr großen Schwingspulen. In dem Link sogar mit 5,1".


    Das ist aber kein Qualitätsmerkmal für irgendwas. Im PA-Bereich sind die Schwingspulen vor allem deswegen etwas größer als im Hifi-Breich, weil sie die Wärme besser abführen können und elektrisch höher belastbar sind. Das braucht man im Hifi-Bereich einfach nicht. Praktisch kein dynamischer Treiber stirbt dort elektrisch, sondern immer mechanisch (selbst bei Hochtönern reißt häufig einfach die Litze durch zu viel Hub, selbst schon erlebt).

  • Bei einer grossen Schwingspule gibt es einen weiteren Effekt. Der bewegliche Teil der Spinne wird kleiner. Dadurch wird die Membran in der Regel besser geführt. Sie taumelt also weniger. Dafür wird die maximale Auslenkung aber auch geringer. Man muss also schauen was man möchte.

    Ein Beispiel:

    Wir haben für unsere Subwoofer früher sehr oft den Scanspeak 30W verwendet. Der ist ein gutes Beispiel für IMHO einen Subwoofer bei dem der Spulendurchmesser zu gering ist. Das führt u.a. nach meinen Beobachtungen zu einer taumelnden Membran bei sehr grossen Auslenkungen. Des weiteren habe ich bei unserem ersten SBA mit 4 Subs beim Musikhören die Spulen gegrillt.

    Wir haben danach 13 Zöller mit 3" Spulen verwendet. Die hatten nominel zwar weniger Auslenkung. In der Praxis war die nutzbare Auslenkung aber gleich. Dafür gab es dann aber einen viel präziseren Bass.

    Daher: Eine Schwingspule kann passen, zu klein oder zu gross sein. Es kommt auf den Anwendungfall an.

    Viele Grüsse


    Farshid


    R-T-F-S

    Authorized Dealer for Ascendo, Barco, Sim2, Trinnov, Stormaudio, Wisdom Audio, Screen-Research, Stewart, HCM, Moovia, MadVR, Acurus, Cinemike, Hegel, JVCKenwood, Sony, Rotel, B&W, Marantz, Arcam, KEF, Anthem, Screen-Excellence, Audio-Excellence, Lumagen, Panamorph, Focal, Primare, HMS, In-Akustik, ProgressiveAudio, Parasound, Manger, Monitor Audio, Wharfedale, Audiolab, Keces, Furutech, Elac, Pro-Ject, Roon, Nucleus, Waversa, ATC, Zappiti, Mutec, IsoTek, Acousence.

  • Dabei spielt die Geometrie der Gehäuse aber eine enorme Rolle. Siehe Scan Speak 18WU / 12MU. Die zeigen sehr gut, wie schmal der Grat zwischen unpassender Geometrie und gutem Gehäuse ist, da sie sehr stark auf unsymmetrische Geometrien oder zu enge Gehäuseformen reagieren und dann auch schnell taumeln. Bei passender Auslegung aber sehr potente Chassis. BR-Gehäuse haben bei thermischem Tod auch die Möglichkeit die elektrische Belastbarkeit deutlich anzuheben.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Mal ne dumme Frage:

    Ist die Schwingspule größer vom Durchmesser und ggfs. auch etwas länger, warum wird die Auslenkung da geringer?


    Ich denke, es dürfte eher einen größeren Magneten benötigen, damit das Feld homogen bleibt. Oder bin ich da auch einem Holzweg?


    Zudem, generell, wie bekommt man die Hitze zuverlässig weg, oder entsteht die gar nicht?

  • Bei einer größeren Schwingspule hast du bei gleicher Länge mehr Material, was die Leistung aufnimmt, daher sollte sich diese langsamer erwärmen. Dafür ist sie bei gleicher Länge schwerer, was zur Veränderung der Parameter führt. Inwieweit der Wirkungsgrad abnimmt und mehr Leistung zugeführt werden muss, was die geringere Erwärmung dann doch wieder ausgleicht, kann ich nicht beurteilen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Der Punkt ist: bei gleicher Drahtlänge hat eine größere Spule mehr Oberfläche, die Wärme abgeben kann. Dafür wird der Magnet größer und entsprechend teurer.


    Die Spule ist aber, wie gesagt, nur ein Parameter von vielen. Solche Parameter isoliert zu betrachten, ist selten zielführend und korreliert fast nie mit irgendwas im Klang. Das Gesamtgebilde macht die Musik.

  • ...

    Die Spule ist aber, wie gesagt, nur ein Parameter von vielen. Solche Parameter isoliert zu betrachten, ist selten zielführend und korreliert fast nie mit irgendwas im Klang. Das Gesamtgebilde macht die Musik.

    Da kann ich nur beipflichten.


    Am Markt werden aber, verständlicher Weise, solche Details zu Werbezwecken ausgeschlachtet.



    Beispiel:

    Eine größer Spule (Durchmesser) ist bei gleicher Stabilität und Trägermaterial auch immer schwerer. D.h. es muss mehr Leistung reingesteckt werden. Kann aber auch mehr vertragen.


    Daraus wird bei dem Hersteller der große Spulen einsetzt ein:

    Große Spule super weil hält was aus.


    Beim Hersteller der kleine(re) einsetzt:

    Kleine(Re) Spule super weil leichter.



    Auf die Idee Mal habdfestes zu liefern, also akustische Messungen, kommen viele Hersteller aber nicht.

    Und da so meine Erfahrung/Gefühl, je mehr Richtung High End und desto teurer desto weniger.


    Kann ich aber alles aus Sicht des Herstellers nachvollziehen. Aber gut finde ich es nicht.


    mfg

  • Stell Dir vor, Du hast einen Lautsprecherkorb, der da wo die Spule hin kommt 20cm Durchmesser hat. Jetzt hast Du eine 18cm durchmessende Spule. Dann bräuchtest Du eine Spinne, die Aussen 20cm hat und Innen 18cm. Die hat nicht viele Wellen und lässt damit kaum Auslenkung zu.

    Jetzt das andere Extrem.

    Die Spule hat nur 2cm Durchmesser. Dann hat die Spinne Aussen 20cm und Inne 2cm . Jetzt hat die Spinne jede Menge Wellen und kann sich viele cm vor und zurück bewegen. Aber vermutlich kratzt die Spule unten schon am Luftspalt, weil die Membran bei so vielen Wellen nach Unten durchsackt.

    Viele Grüsse


    Farshid


    R-T-F-S

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  • Und da so meine Erfahrung/Gefühl, je mehr Richtung High End und desto teurer desto weniger.

    vorallem wenn man die teuren Speaker mal hört ...
    kosten soviel wie nen Haus und sind Mittelmaß.
    Dafuq

    meine nicht Lautsprecher die 10k / stück kosten.
    Das ist ja noch zu verstehen. Auch etwas mehr ist noch irgendwo ok.
    Aber wenn nen speaker 100k aufwärts kostet. Was willst du da technisch verbessern im Vergleich zu einem der 30k kostet?
    Garnichts, haben aber wohl auch die Hersteller erkannt und bauen deswegen einfach 300k Speaker. Da ist ja eh egal was rauskommt.
    Keiner kauft den wegen dem Sound.

  • Bei einer grossen Schwingspule gibt es einen weiteren Effekt. Der bewegliche Teil der Spinne wird kleiner. Dadurch wird die Membran in der Regel besser geführt. Sie taumelt also weniger. Dafür wird die maximale Auslenkung aber auch geringer. Man muss also schauen was man möchte.

    Nein, es ist wie schon von anderen geschrieben, ein rein thermisches Thema. Die "weichen Teile" (Nachgiebigkeit/Progressivität über Auslenkung) lassen sich fast beliebig auslegen, dazu braucht es kein spezielles geometrisches Maß der Schwingspule.


    Die thermische Auslegung ist dann auch wieder in Verbindung mit dem eingesetzten Verstärker zu sehen. Entsprechende Kapazitäten müssen aufeinander abgestimmt sein, sonst lassen sie sich nicht betriebssicher nutzen. Reden wir hier über ein Aktivsystem oder zumindest damit paketierte Verstärker?

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