Tony Montana (Al Pacino) kommt 1980 als Einwanderer aus Kuba und setzt sich große Ziele. Unter dem Motto "The World is yours" beginnt er für Franks (Robert Loggia) Drogenhandelsorganisation Aufträge zu erfüllen aber sieht sich für Größeres bestimmt. So dass er schnell auf eigene Rechnung beginnt zu agieren ...
Früher habe ich viele Mafiafilme weggesuchtet, aber merke die letzten Jahre immer mehr, dass ich viele heute langatmiger empfinde, als früher. Aus diesem Grund habe ich Scarface lange vor mir hergeschoben. Zu unrecht. Brian De Palma schafft es einen Epos zu kreieren, der den Aufstieg des Drogenbarons Tony Montana darstellt und dabei so kurzweilig aber detailliert bleibt, wie es wenige Filme dieser Gattung für mich schaffen. Zu Recht ein Meisterwerk. Die Musik kickt erstklassig daher und auch der Transfer der UHD gefällt mir gut. Die knapp 3h Laufzeit habe ich nicht als solches wahrgenommen. Al Pacino at its best und auch Michelle Pfeiffer ist eine Augenweide.
Spannend finde ich dabei auch, dass im Grunde sehr früh einzelne Protagonisten klar aufzeigen, wie es zuletzt ausgehen wird. Wieder einmal lässt Brian de Palma für die Bösen kein Happy End zu und mit jedem Aufstieg im Business verliert Tony mehr von dem, was er eigentlich durch das Business erreichen möchte. Je größer die Berge Koks werden, umso kleiner wird sein Ego, seine Körpersprache und die Anzahl der Menschen um ihn herum, die zu ihm aufsehen. Während zu Anbeginn kurze Momente der abweisenden Elvira existieren, in denen Hoffnungsschimmer durchblitzen mit Tony ein anderes Leben führen zu können, ist auch ihr Zerfall mit seinem Erfolg immer größer. Sie ist jedoch die einzige, die den rechtzeitigen Absprung schafft.
Film: 9/10
Bild: 6,5/10
Ton: ohne Wertung