Ich bin letztens über einen meiner Beiträge gestolpert, der für mich wieder sehr aktuell ist, weil ich dann doch wieder im Strudel des unbedingt (stellenweise objektiv recht sinnfreien) Aufrüsten-Wollens gelandet bin.
"Für mich war die eigene Interpretation des Spruches "Fertig ist man nie" ein großer Fehler. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es ein Fehler ist sich in den Strudel des Höher, Weiter, Besser ziehen zulassen. Durch den ständigen Konsum von Berichten, Bildern und Videos über besser ausgestattete und besser gebaute Kinos vergisst man zunehmend den Stellenwert des eigenen Kinos.
Ständig jagt man der vor der eigenen Nase baumelnden Karotte hinterher und nimmt das eigene Kino als "nur" selbstverständlich war. Mir hat es wirklich geholfen einen Schritt zurückzutreten, das eigene Kino einzuschätzen und es als fertig zu bezeichnen. Zudem versuchte ich eine einigermaßen neutrale Einordnung und stellte fest, dass sicherlich nahezu 100 % meines Bekanntenkreises und der Menschen die mir wirklich wichtig sind, mein Kino bereits als Non Plus Ultra bezeichnen würden (was es auf jeden Fall nicht ist und hier im Forum wohl eher im unteren Drittel mitspielt).
Ständiges " Hier könnte man doch noch..." und "da habe ich das so viel besser gesehen" stresst mich nur noch. Das gilt auch für die vielen Einstellungen der Technik, bei denen es nicht selten zu zwei Optionen mindestens drei Meinungen gibt. Daraus folgte, dass ich während des Schauens von Filmen regelmäßig unnötig an den Einstellungen herumspielte und kaum entspannte. Auch die ein oder andere Diskussion hier im Forum sorgte dafür, dass ich plötzlich dringenden Handlungsbedarf in Bereichen feststellt, deren Existenz mir zuvor gar nicht bewusst war.
Etwas Achtsamkeit und Zufriedenheit mit dem Erreichten wirkte bei mir nicht nur in Sachen Heimkino Wunder und sorgte dafür, dass ich mich wieder mehr mit den Medien als mit der Technik die diese abspielt beschäftige. Jedenfalls schaue und höre ich nun viel entspannter, ohne dabei ständig auf der Suche nach dem Haar in der Suppe zu sein.
Hm, vielleicht auch ein eigenes Thema wert."
Deshalb jetzt das separate Thema. Mich würde es mal interessieren ob ihr euch mit euren Kinos angekommen fühlt, ob ihr der Meinung seid, dass der Weg das Ziel ist oder ob ihr gerne dem unerreichbaren Optimalen hinterherjagt.