Basic Instinct

  • Hatte ich den Film vor 32 Jahren im Kino gesehen oder später von VHS Kassette?

    Ich weiß es nicht mehr - aaaber, es gab einige Szenen, die ich immer noch im Gedächtnis hatte, Basic Instinct hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    :)


    Ob ich mir den Film noch einmal anschauen wollte war allerdings weniger klar für mich - manches Mal fällt eine solche Zweitsichtung nicht mehr so überzeugend aus und das finde ich schade, da es die spektakuläre Erinnerung in Mitleidenschaft zieht, so erging es mir beispielsweise bei Sieben.


    Basic Instinct hat mir aber auch heute Abend immer noch sehr gut gefallen.

    Neben den offensichtlichen visuellen Reizen hat der Film auch eine wirklich ordentliche Story zu bieten.

    Glücklicherweise hatte ich einige Verwicklungen nach so vielen Jahren vergessen und insofern fand ich den Film auch wieder sehr spannend.

    Dazu gefällt mir die Filmmusik von Jerry Goldsmith extrem gut, für mich eines der besten "Themes" der Filmgeschichte.

    Last but not least ist natürlich das Schauspiel von Michael Douglas und Sharon Stone positiv hervorzuheben.


    Das Bild fand ich für einen Film von 1992 hinsichtlich Schärfe und Filmkorn gut, die Farbgebung war mir hingegen stellenweise etwas zu erdig, blass und ausgewaschen, das ist vermutlich aber so beabsichtigt.

    Der Ton war in Ordnung (deutsche Synchro), bei der Discoszene hatte ich mich aufgrund des heftigen Lautstärkesprungs tatsächlich etwas erschreckt.


    In Summe ein gelungener Filmabend und damit für mich:

    8/10

  • Oh ja, ein klasse Film.


    Im Kino gesehen, dann auf Laserdisc. Einer von zwei Filmen, die ich in meinem Leben auf diesem Medium gesehen habe. Der andere war Angeklagt.


    Danach kam die DVD, dann die BD. Die UHD werde ich mir bestimmt irgendwann auch noch zulegen.

  • Hab vor paar Monaten bei einer Aktion die UHD gekauft. Den Film auch schon ewig nicht mehr gesehen. Im Kino und später hatte ich die DVD.

    Immer noch ein toller Psycho-Thriller, wie man ihn heut zu Tage kaum noch zu sehen bekommt. Nach der langen Zeit hat mir der Film auch wieder sehr gut gefallen.


    Das UHD Bild ist für einen Film aus der Zeit erstaunlich gut.

  • Film: Wer es noch nicht kennen sollte, ein blutiger Mord beim Sex durch eine Blondine mit einem Eispickel. Der Ermittler Nick Curran (Michael Douglas) hat die Kriminalromanautorin Catherine Tramell (Sharon Stone) im Verdacht. Diese entpuppt sich als außerordentlich attraktiv und durchtrieben und wickelt Nick langsam um ihren Finger.


    Paul Verhoeven hat mit Basic Instinct DEN Erotikthriller schlechthin gedreht. Der Titel passt total zum Geschehen, denn man sieht, wie Nick und auch der Zuschauer langsam der Femme Fatale verfällt. Dabei spielt sie und Paul Verhoeven mit den niederen Instinkten, aber das so grandios, dass diverse Stellen auch nach Jahrzehnten im Kopf hängen bleiben. Der Kriminalplot ist ebenfalls gut gelungen und endet mit einem klasse Finale.

    Michael Douglas spielt solide, Sharon Stone wurde zum Star, die den Femme Fatale-Status aber nicht mehr richtig loswurde. Auch Jeanne Tripplehorn weiß in einer wichtigen Nebenrolle zu überzeugen.


    Auch nach nunmehr 30 Jahren fesselt Basic Instinct wie am ersten Tag, ein wahrer Klassiker, der praktisch nicht gealtert ist. Vermutlich wäre ein solcher Film heutzutage gar nicht mehr möglich, was Basic Instinct noch wertvoller macht. :byebye:

    9,5/10


    Bild (4K-BR): Das ist immer noch eher dreckig-schmuddelig. Das passt zwar zum Film, aber für sich wäre das Bild nicht mal eine gute Blu-ray.

    3/10

  • Gestern war es nach langer, langer Zeit wieder mal so weit: gut erholt und gut gelaunt hatte ich Lust, wieder mal diesen Klassiker zu sehen. Ich war gespannt, wie das in 4K im Heimkino bei mir aussehen würde und ob der Film noch funktionieren würde.


    Der Film gab damals vor über 30 Jahren viel zu reden und hat mir auch bei meiner Drittsichtung ausgezeichnet gefallen. Die Femme Fatale Sharon Stone einfach grandios, die mich mit ihrem bezaubernden Lächeln an eine alte Liebe erinnerte. Ob schwarzhaarig oder blond, ob sexuell oder materiell: jeder hat eine Schwäche und ist nicht davor gefeit, sich in irgendeinem Spinnennetz zu verfangen. Und der Klassiker schlechthin dafür sind und waren seit jeher die Reize einer schönen Frau. Die Besetzung mit einer Newcomerin war IMO perfekt - keine bekannte Ikone und scheinbar nicht von dieser Welt.


    Der Plot an sich mag in Summe konstruiert und realitätsfern sein, aber er funktioniert noch heute. Der Film hat eine wunderbar surreale und traumhafte Note, fast unausweichlich spitzt sich die Situation des Protagonisten Michael Douglas zu - gefangen im Dilemma, seine berufliche Pflicht vom Privatleben zu trennen. Dem Lächeln dieser Sphinx konnte auch er sich unmöglich entziehen.


    Eingebettet spielt das Ganze in einer für mich ganz besonders faszinierenden Gegend: der San Francisco Bay Area. Von der mediterran wirkenden Aussicht von den Hügeln der Stadt auf die Bucht mit ihren prachtvollen Bauten, die Aussicht vom Appartement des Protagonisten auf die Transamerican Pyramid oder die auf mich unheimlich magisch wirkende Gegend nördlich der Staat ... viele dieser Locations kenne und hatte ich besucht - nicht zuletzt auf Grund der vielen Filme, die hier gedreht wurden. So genoss ich insbesondere die im Film wiederholt und ausführlich gezeigten pittoresken Fahrten von San Francisco nach Stinson Beach über den Shoreline Highway. Eine Fahrt, die ich wegen dieses Filmes vor ein paar Jahren selber machte. Denn dort, unmittelbar am Pazifik, hatte die Hauptdarstellerin ihr Beach House. Die Schönheit der Landschaft schafft IMO einen Kontrast zu den grauenhaften Verbrechen und der beruflichen Herausforderungen, denen sich Douglas konfrontiert sah. Ich genoss diese kurzen Unterbrüche im Spannungsbogen, vergleichbar mit dem Humor, welchen der Master of Suspense, Alfred Hitchcock, gerne einbaute, um die Anspannung bei den Zuschauern dann wieder zu erhöhen.


    Sehr passend und auch wichtig empfand ich die Musik zum Film, die es schaffte, die richtige Stimmung und den passenden Rahmen zu schaffen. Gehört im Originalton mit sehr guter Sprachverständlichkeit der Dialoge. 1-2 mal wurde es eine Spur zu laut für meinen Geschmack. Der Film beweist einmal mehr, dass gutes Kino bestens auch ohne Bass-Urgewalten auskommen kann, wenn der Rest denn stimmt.


    Passend auch das Ende ... was der Film nämlich gekonnt der Phantasie der Zuschauer überliess. Auch in dieser Hinsicht ging er wieder deutlich ungewohnte Wege: konträr zum Mainstream. Ganz seiner Linie treu bleibend: konträr ungewohnt, wie im Detail vorher auch an der einen oder anderen Stelle. :zwinker2:


    Film: 9,5

    Bild: 7 (kein Hochglanz, aber passend zum Film).

    Ton / Musik : 8,5

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!