Film: Yo ist der Freeman, ein Killer im Diensten der Söhne des Drachen, einer chinesischen Verbrecherorganisation. Diese nutzt den Freeman, um den mächtigen Shimazaki-Clan anzugreifen. Als der Freeman den Sohn Shimazakis tötet, wird Emu O'Hara zur Zeugin. Anstatt sie zu töten, lässt er sie leben und verrät ihr sogar seinen Namen. Beide geraten ins Kreuzfeuer eines eskalierenden Bandenkrieges.
Crying Freeman ist ein sehr stylisher Film aus dem Jahr 1995, der die Manga-Herkunft der Geschichte atmet. Gerade der Anfang ist durch die geheimnisvolle Athmosphäre und die Anziehung zwischen dem Freeman und Emu sehr packend geworden. Hierzu tragen die schön choreografierten Schusswechsel bei, die den Geist John Woos atmen. Wer also bei Endlosmunition und nacheinander angreifenden Bösen mit der Zielgenauigkeit von Stormtroopern die Augen verdreht, sollte die Finger weg lassen. So macht gerade der Anfang viel Spaß. Zur Mitte geht dem Film ein wenig durch den Erklärbar die Puste aus, um dann in einem akzeptablen Finale zu enden.
Hervorzuheben ist die schön passende Musik von Patrick O'Hearn.
Der Film ist erstaunlich gut gealtert, so dass man ihn auch heute noch prima ansehen kann. Die Effekte sind aber erkennbar "alt".
Anfang 9/10, Rest 6,5/10, gesamt 7,5/10
Bild (4K-Blu-ray): Turbine hat Crying Freeman als 4K-Scheibe herausgebracht, die inzwischen vergriffen ist und >100 Euro gehandelt wird. Positiv: Es gibt keinerlei Verschmutzungen, der Bildstand ist ruhig, was für einen doch recht billig produzierten Film ziemlich gut ist. Aktuelle Schärfe oder HDR-Effekte sollte man aber nicht erwarten.
5,5/10 bei aktueller Bewertung, 7,5/10 unter Berücksichtigung des Alters
Ton (E): Der Score kommt schön prägnant rüber, aber die Schießereien und Explosionen sind drucklos.
5/10