Hallo in die Runde,
die YT Videos von Kniff haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich ja schon ewig Mitglied im Forum bin.
Da ich hier demnächst mitlesen werde, wollte ich mal meine Vorstellung nachholen 
Ich bin schon ein alter Sack, werde in Kürze 53, und brenne seit ich 15 bin für Musik.
Das war 86 und die technischen Möglichkeiten waren damals, genauso wie das Wissen, doch sehr eingeschränkt.
DIY war immer schon mein Weg, denn die Kohle war knapp. Als ich in der Lehre (Kommunikationselektroniker) die kleine Formatkreissäge sah, wurde der Meister gleich überredet
die Platten für ein Eckhorn zu sägen.
Das war meine Welt, Bässe muss man fühlen können.
Ein paar Jahre später lernte ich Manfred Zoller kennen. Der Mann war mal Entwickler für Focal und wusste wirklich was er tat.
Zu der Zeit kam 5.1 gerade in Schwung und ich baute mir fünf d´Appolito Speaker von ihm und erklomm die erste "Wow" Stufe.
Auch erste Versuche, die Subs auf 1/3 und 2/3 der Raumhöhe zu bringen wurden unternommen.
Das Bild musste ja auch wachsen und die günstigste Möglichkeit für mich waren Rückpros.
2002 traf ich meinen Seelenverwandten, der genauso bekloppt war und gemeinsam machten wir 2005 einen Laden auf (Öffnungszeiten : nach Vereinbarung).
Langsam wurde mein Hobby zum Broterwerb, aber viel wichtiger, die Ladenfläche konnte zum experimentieren genutzt werden.
Hörner fand ich schon immer geil und so bauten wir unser erstes Basshorn. 6,5m lang und 12000 cm2 Hornmund. Yessss
Da zu der Zeit auch DSPs einzogen und ich nen Smaart Kurs belegte, wurde das auch zunehmend bässer 
Bild seit den 720p Beamern groß auf die schalldurchlässige Leinwand, da zu großen Ton unbedingt großes Bild gehört und seit Erscheinen des HD-1 stellte sich die Frage auch nicht mehr.
ISE war Pflicht und die dortigen Demos zur Weiterbildung und Vergleich immer wichtig. Dort kam es zum Kontakt mit Meyersound.
Ich dachte, wir wären gut. Nope. Nach einer Demonstration in Montabaur war ich fasziniert aber auch so klein mit Hut. Zum Glück fand uns der damalige Gebietsleiter cool und so hatten wir eine
Lösung für die, die leidenschaftlich und betucht waren - und natürlich für uns, äh den Laden, weil man sowas unbedingt verbreiten muss...
In der nächsten Ladenlocation baute ich mein zweites Basshorn. Da der Raum zu niedrig war und die 21:9 Leinwand die gesamte Breite Breite ausfüllte hab ich das Horn zum Fussboden gemacht.
Das Horn hatte eine feste Höhe und öffnete sich darunter immer weiter um dann mit einer 180 Grad Umlenkung unter den Leinwand in den Raum zu Zeigen.
20000 cm Hornmund sauber über die Raumbreite verteilt. Damit rollte die Kanone bei Master&Commander dann auch auf einen zu.
Jahre später, neues Demokino, neuer Ansatz. DBA war in Foren der neue heisse Scheiss und ich wollte das kompromisslos umsetzen.
Also wochenlang gesägt, geleimt und gefräst bis dann 36 Volumen fertig waren, die auf die Wände verteilt werden konnten.
Zum Glück gabs da schon Class-D Amps und 10KW waren bezahlbar.
Oh ja, ich hab öfter in meinem Leben gedacht, was soll jetzt noch kommen aber das DBA war wieder so ein Erdungsmoment. You know nothing John Snow...
Bass ohne Moden macht süchtig und rastete (naja, ne Woche hats schon gedauert) so unglaublich mit den Meyerleins.
Das ist bis jetzt meine Referenz, ich habe noch nichts besseres gehört (suche aber nach wie vor danach).
Leider ist mein Freund ausgewandert, so dass man nach Spanien reisen müsste, um es zu erleben.
Ich selbst wohne zur Miete und habe im Laufe der Zeit immer mehr der guten Speaker um mich versammelt aber unterm Dach wird das nix mit DBA und so mach ich eben das Beste daraus.
Ich bin noch selbstständig, aber zu 90% Konferenzräume und Gebäudesteuerung (Control4, QSys). Nur wenn die Mundpropaganda mal wieder zuschlägt bau ich auch sehr gern ein Kino.
Ups, ganz schön viel Text.
Vielen Dank fürs Lesen.
Kai
