Welche 3D-Blu-ray lag zuletzt bei Dir im Player?

Avengers

Film: 7.5/10

Bild: 8.0/10

Ton: 8.0/10

3D: 7.0/10

Auch die "Avengers" lassen einen in 3D viel dichter an der Action teilhaben und bietet imho einen deutlichen Mehrwert ggü. der 2D-Variante. Und auch wenn der 3D-Effekt ggü."Captain America" nochmals gesteigert werden konnte, reicht es leider trotzdem nur für eine 7.0, da die Qualität der Konvertierung einfach noch viel zu oft schwankt. Ich hatte permanent das Gefühl, als hätten mehrere Studios/Agenturen an der Konvertierung gearbeitet und am Ende wurde alles zusammengebastelt. Die CG-Elemente bieten z.B. fast durchweg eine sehr sehenswerte bis beeindruckende, plastische Tiefe.

Als Iron Man z.B. am Anfang aus dem Wasser zum Stark-Tower fliegt, schwebt Iron Man selbst nahezu greifbar im Raum. Allerdings tut er dies vor einer erschreckend flach wirkenden Straßenkulisse. Und dieser Eindruck, von echten 3D-Elementen vor flachen Hintergründen, entsteht leider viel zu oft. In der einen Kameraeinstellung entweicht einem ein beeindrucktes "Wow", aber nur eine Sekunde später wechselt das Bild wieder zu den Pappaufstellern und schwupps, schon starrt man wieder auf beeindruckende Tiefe. So bietet z.B. die Sicht aus dem Wurmloch auf die Skyline von NYC eine wirklich atemberaubende Tiefe, die sofortige Akrophobie auslöst. Und dieser permanente Wechsel zieht sich durch den gesamten Film.

Dennoch reicht es mMn immer noch für eine gute 7.0, da der Film zumindest mir in 3D deutlich mehr Spaß gemacht hat

Thor - The Dark World

Film: 5.5/10

Bild: 6.0/10

Ton: 8.0/10

3D: 5.5/10

Von "Thor - The Dark World" war ich wirklich negativ überrascht und sogar enttäuscht. Denn es gibt wieder die gleiche Unschärfe, wie beim ersten Thor-Film, obwohl dieser ja ein ganzes Jahr nach den Avengers und 2 Jahre nach seinem Vorgänger erschien Außerdem ist das Bild nochmals dunkler, als dies bei Thor und Avengers schon der Fall war. Daher musste ich den Gamma-Regler meines Beamers von 2.2 auf 1.9 ändern, damit ich überhaupt etwas sehen konnte.

Es gibt zwar auch ein paar schöne 3D-Momente, in der Summe aber mMn nicht genug, um die Nachteile zu überwiegen. Zumindest diesen MCU-Film werde ich künftig wohl lieber in 2D schauen. Allerdings ist "Thor - The Dark World" für mich eh einer der schlechtesten MCU-Filme von Phase 1-3. Und nach Endgame kam mMn eh nur noch langweiliges Mittelmaß aus dem MCU.

Ich bin schon auf "Iron Man 3" gespannt, den ich irgendwie übersprungen habe, da dieser zeitlich ja zwischen Avengers und Dark World spielt.

Zitat von olli

Die MCU Filme fand ich in 3D alle (sorry) grottig. Zu dunkel, zu schnelle Bewegungen, nur konvertiert. Es gab einen X-Men, der in echtem 3D gedreht wurde (5. Teil?), der war nicht so schlecht (vom 3D her).

Da habe ich aber schon deutlich schlechtere 3D-Filme gesehen, als die von Marvel! Das Konvertierungen nicht mit nativ gedrehtem 3D-Material mithalten können, versteht sich von selbst. Das heißt aber nicht, dass Konvertierungen nicht dennoch Spaß machen und einen deutlichen Mehrwert bieten können. Dass die MCU-Filme aber wirklich viel zu dunkel sind, stimmt indes - zumindest bei denen, die ich bisher in 3D sah

LG,

Nupsi

Everest (2015)

Film: 6.5/10

Bild: 8.0/10

Ton: 7.0/10

3D: 8.0/10

Everest stand auch schon lange auf unserer Playlist und nun kamen wir endlich mal dazu. Mir fiel zwar gleich zu Beginn auf, dass ich den schon irgendwann mal gesehen haben musste, aber da ich mich überhaupt nicht mehr daran erinnern konnte, war es eigentlich eine "erneute Erstsichtung"

Der Film ist spannend, top besetzt und wirklich grandios umgesetzt. Allerdings fiel es mir extrem schwer, mit den Menschen im Film Mitleid zu haben. Wer sich derart leichtsinnig und auch absolut grundlos in extreme Lebensgefahr begibt, sollte auch mit einem möglicherweise fatalen Ende rechnen.

Das Bild war sehr gut und bot durchweg eine sehr gute Schärfe. Die deutsche Tonspur war iO, mir jedoch etwas zu unausgeglichen abgemischt. Klar, im Sturm soll man die Kraft der Natur spüren und die unbedeutende Größe der Menschen darin. Allerdings tönte der Bass wirklich derart überzogen, dass ich die Subs irgenwann entnervt auf -12 drosselte, um überhaupt etwas verstehen zu können.

Der 3D-Effekt war hingegen absolut top und anfänglich hätte man wirklich meinen können, dass nativ in 3D gedreht wurde. Allerdings konnte der Film seine nachträgliche Konvertierung dann doch nicht verbergen. Gerade bei den Landschaftsaufnahmen fiel dies immer wieder mal mehr oder weniger stark auf, da man die einzelnen Ebenen oftmals zu deutlich sehen konnte: Steingruppe im Vordergrund, Bergsteiger in der Mitte, Berge im Hintergrund. Bei nativ gedrehtem Material ist dieser Übergang schön fließend. Dennoch hat Everest in 3D einfach durchweg Spaß gemacht

Iron Man 3

Film: 7.0/10

Bild: 6.5/10

Ton: 7.0/10

3D: 6.0/10

Iron Man 3 hat in 3D hingegen deutlich weniger Spaß gemacht, da er an den gleichen Kinderkrankheiten leidet, wie die beiden Thor-Filme: Zu dunkel, zu unscharf und nur mäßige Tiefe. Es gibt zwar auch hier immer wieder ein paar schöne 3D-Szenen, aber wie bei "Thor - The Dark World" reichen die mMn nicht aus, um die Brille auf der Nase zu rechtfertigen. Daher habe ich nach ~30 Minuten ausgemacht, da kaum damit zu rechnen war, dass der 3D-Effekt in den letzten 2/3 plötzlich aufdreht.

Allerdings kann und möchte ich hier keine Empfehlung geben, Iron Man 3 lieber in 2D zu schauen, da es hier irgendwie grenzwertig ist. Denn er bietet imho noch genug Tiefe, um einen spürbar näher an Tonys Abenteuern teilhaben zu lassen. Aber eindeutig nicht genug, um den Film nur des Effekts wegen zu schauen. Wenn einem also nach Iron Man 3 nur des Films wegen ist und man 3D mag, kann man getrost auch die 3D-BR einlegen und sich zusätzlich an den gelungenen 3D-Szenen erfreuen.

LG,

Nupsi

Star Trek - Into Darkness

Film: 7.5/10

Bild: 9.0/10

Ton: 9.0/10

3D: 8.0/10

FILM

Der zweite Teil des neuen ST-Reboots hat mir deutlich besser gefallen, als der erste, obwohl es immer noch extrem viele Logik- und Physiklöcher gibt. In wirklich jeder Szene merkt man dem Film ganz deutlich an, dass der Fokus der Macher voll und ganz auf der Action lag, wofür die Realität nur allzu gerne über Bord geworfen wurde, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden. Daher fällt die Reboot-Reihe auch komplett aus dem Bereich "Science-Fiction" heraus und bietet nur noch reine Fiktion. Wenn man sich damit (vor allem als Trekkie) aber arrangieren kann, macht der Film enorm viel Spaß - trotz Chris Pine

BILD/TON

Das Bild war fast durchweg knackscharf, insbesondere in 3D! Nur vereinzelt gab es mal etwas pixelrauschen oder der Fokus passte nicht perfekt. Davon ab, war das Bild nahezu perfekt.

Auch der Ton war absolut top und es rummste und schepperte aus allen Richtungen. Und der Dynamikumfang hat für so manchen Schreckmoment gesorgt. Allerdings hat Abrams beim Ton an endlos vielen Stellen diesen Kniff angewandt, wo der Sound der nächsten Szene bereits zu hören ist, bevor der Schnitt kommt. So hört man bereits das typische "Swooosh" der Türen, während man noch in der Außenansicht vor der Enterprise schwebt und erst 2 Sekunden später folgt dann auch wirklich der Schnitt nach innen. Das ist etwas, was mich in Filmen enorm nervt und hier noch zusätzlich die eh schon endlose Liste der Unlogik aufbläht.

3D-EFFEKT

Der 3D-Effekt war anfänglich irgendwie sonderbar, woran man sofort merkte, dass nachträglich konvertiert wurde. Vermutlich lag es daran, dass in nicht wenigen Szenen (vor allem bei Gesprächen) die Vordergrundebene über der Leinwandebene schwebte. Da Personen im Vordergrund aber dennoch durch die Begrenzung der Leinwand beschnitten wurden, fühlte sich das irgendwie falsch an. Auch raubte die Wahl der Position der Nullebene vielen Szenen schlicht Tiefe, da der Verstand den Rand der Leinwand automatisch als Nullpunkt wahrnimmt. Allerdings hatte ich mich auch schnell daran gewöhnt, dass die Nullebene nicht auf der Höhe der Leinwand lag, sondern deutlich davor. Man könnte es auch so beschreiben, dass 50% des Films permanent als Pop out aus der Leinwand herausragten. Es hat ja aber einen Grund, dass Pop outs in 3D nicht beschnitten werden!

Auch gab es einige Szenen, wo das Geschehen einfach zu schnell oder die Kulisse derart chaotisch war, wie z.B. bei der Verfolgungsjagd durch den Wald am Anfang, wo die 3D-Konvertierung schlicht an ihre Grenzen stieß. In zwei oder drei Szenen ist der 3D-Effekt leider auch deutlich in die Hose gegangen, wie z.B. als die Enterprise von der U.S.S. Vengeance im Warptunnel eingeholt wurde. Da schob sich die Vengeance so dicht an die Enterprise, dass sie im 3D-Raum schon in- übereinander flossen, was sowohl für das Auge aber auch für das Hirn total irritierend war.

Davon mal ab, war der 3D-Effekt wirklich allererste Sahne, insbesondere für eine Konvertierung

Es gab unendlich viele Szenen, wo das Bild derart plastisch war, dass man einfach nur zupacken wollte. Und nein, das gilt leider nicht für die ikonische Szene mit Alice Eve ;-p

Und J.J.Abrams-typisch gibt es natürlich unzählige 3D-Lensflare-Effekte zu bestaunen, bzw. augenrollend zu ignorieren. Dennoch hat mir "Star Trek Into Darkness" in 3D unglaublich viel Spaß gemacht und bekommt daher von mir eine verdiente 8.0 - trotz Chris Pine in 3D.

Ich freue mich auf alle Fälle schon auf heute Abend, wenn "Star Trek Beyond" auf die Leinwand kommt - trotz Chris Pine

LG,

Nupsi

Star Trek - Beyond

Film: 5.0/10

Bild: 6.0/10

Ton: 7.0/10

3D: 4.5/10

Da mir ST-Into Darkness gestern so gut gefiel und heute Sonntag ist, habe ich mir voller Vorfreude auch gleich noch "Star Trek Beyond" auf die Leinwand geworfen. Und meine Fresse, was für eine herbe Enttäuschung nach dem gestrigen Erlebnis

FILM

ST-Beyond ist einfach in jeglicher Hinsicht un-end-lich viel schlechter, als sein Vorgänger. Die Story ist langweilig und eigentlich nicht einmal vorhanden. Es gibt den typischen 0714-Bösewicht (ja, es reicht nicht mal für 0815!), der unbedingt die Förderation mit einer nicht näher beschriebenen 0613-Waffe vernichten möchte. Dagegen wirkt sogar ST-Nemesis noch wie Shakespear, da dieser zumindest noch ein klein wenig Dramatik, Spannung und Tod bietet.

BILD&TON

Das Bild war überwiegend (~80% der Zeit) sehr dunkel, ausgesprochen matt/grau und teils sogar nervig unscharf. Ebenfalls kein Vergleich mit dem Vorgänger. Keine Ahnung, ob das nur bei der 3D-BR so ist.

Der Ton war ebenfalls hörbar schlechter, obwohl dieser sogar in 7.1-Atmos vorliegt. Viel undifferenzierter, weniger schön aufgelöst, teils sehr dumpf/basslastig, keine schöne Dynamik und die Sprache war mir zu oft nicht ausreichend verständlich (OTon). Und trotzdem war der Ton noch das Beste am Film!

3D-EFFEKT

Und spätestens da ist der Film einfach nur noch unterirdisch und absolut kein Vergleich zum Vorgänger. Man hat zwar nicht den Ebenenfehler wiederholt (s.o.), aber dafür ist das Bild derart flach, das ich immer wieder die Brille hochschob, um zu schauen, ob es überhaupt einen Unterschied zum 2D-Bild gibt. Ohne lange Rede: Er ist marginal!

Und die Liste der Probleme ist wirklich lang:

• Ebenen sind oftmals enorm schlecht voneinander getrennt, sieht man z.B. sehr deutlich an den vielen, scharfen Felskanten
• Staub/Nebel im All ist teils wirkklich nur eine 2D-Ebene, die wie Dreck auf einer Windschutzscheibe vor einem klebt
• Kanten sind nicht sauber freigestellt und wirken oft unscharf
• Selbst Partikeleffekte, eigentlich DAS Highlight jedes 3D-Films, sind einfach nur komplett flach

ST-Beyond würde ich als Musterexemplar dafür nennen, warum 3D im Kino wieder verschwand. Lieblos, extrem billig umgesetzt und einfach nur gemacht, um an den Kinokassen mit "In atemberaubendem 3D!" doppelte Preise kassieren zu können.

Die 4.5 gibt es von mir auch nur wegen einiger, dann doch sehenswerter 3D-Szenen, die aber leider an einer Hand abzuzählen sind und die weder den Kauf der 3D-BR noch das tragen der Brille auch nur ansatzweise rechtfertigen. Spart Euch das Geld und schaut den Film lieber in 2D. Dann ist er zwar immer noch lahm, aber zumindest hat man anschließend keinen schmerzhaften Abdruck auf der Nase.

LG,

Nupsi