Warum sollen große Lautsprecher in kleinen Räumen nicht gut klingen?

Dazu müsstest du groß definieren. Wenn man nicht von einem Koax redet, liegen bei großen Lautsprechern die Schallentstehungsorte der einzelnen Treiber für geringe Hörabstände zum Teil weit auseinander. Nimmt man wiederum einen großen Koax kann das Abstrahlverhalten zum Teil nicht so gut sein, wie mit kleineren Chassis. Ohne konkrete Beispiele aber eher Kaffeesatzleserei. Pauschal sind viele Behauptungen eh nicht sinnvoll.

Das ein Lautsprecher allein weil er groß ist, nicht gut in einem kleinen Raum klingt ist falsch, ignorier die Aussage einfach.
Gibt ein parr Lautsprecher Systeme die mit Abstrahlwinkel usw in kleineren Räumen probleme bekomme ( das können gerne Hörner sein, aber auch nicht alle )
Je nachdem wie die Lautsprecher designed sind braucht man Teilweiße auch nen Abstand der Wand der in kleinen Räumen nicht sinnvoll möglich ist.
BRs werden ja gerne auf die Rückseite gehauen, für Wohnzimmer Lautsprecher ...

Aber das hast du richtig eingeschätzt, die Größe alleine ist fast völlig irrelevant.

Viele größere Lautsprecher erfordern einen angemessenen Sitzabstand. Dies kann in kleinen Räumen oft nicht umgesetzt werden, ohne dass man zu nah an der Rückwand sitzt. Letztlich muss man sich aber immer am konkreten Beispiel orientieren. Pauschalisierung bringt hier nichts.

Moin zusammen,

ich hatte die Klipsch RF7 MK I BR nach hinten, die bei mir gut aber nicht sauber gespielt haben. Diese mußten weit von der Wand weg stehen.

Nun bin ich umgestiegen auf UNISON MAX 1 BR nach vorne und habe keine Probleme mehr.

Beides mit Horntreiber und stehen ziemlich Wandnah.

Ca. 25 qm² Raum

Gruß Guido

Warum auch immer Hersteller nen BR port nach hinten für Wohnzimmer Lautsprecher machen ..

IMHO gibt es mehrere Faktoren:

Abstimmung/Konstruktion für Wand(nahe) Aufstellung oder freier im Raum mit größerem Wandabstand (z.B. größere Standboxen).

Abstände der einzelnen Treiber/Wege, die einen gewissen Abhörabstand benötigen. So g.il die großen Kino-LS andrücken, auf 3m Abhörabstand sinds sicher nicht optimal.

Der dritte Punkt, eher aus dem Hifi kommend: Große, Bass starke Standboxen in kleinen Wohnräumen ohne akustischer Optimierung werden dementsprechend Bassmoden anregen.

Den 3. Punkt sehe ich nicht so. Klar, wenn die Box tiefer spielt, ist die chance das die ne Mode trifft höher/größer.
Allerdings fehlt dir die Frequenz ansonsten ja sowieso. Dazu hilft die größere Membranfläche eher den Raum besser gleichmäßig anzuregen als ne kleine Membranfläche mit mehr Auslenkung.
Ob das überhaupt messbar ist sei dahingestellt, grundsätzlich sollte das aber schon so sein.

Die Lösung kann ja nicht sein ne Box zu haben die nur bis 150hz spielt. Das ist ja auch nicht gut.

Du vergisst, dass im Hifi Bereich weniger per DSP korrigiert wird, die Aussage mit den zu großen LS gibts ja schon ewig, damals noch weniger.

Gleichzeitig ist ein nativer, linearer FG und Tiefgang im Freifeld für den Verkauf gefragt => Bass-Überhöhungen und Moden im kleinen Raum => Aussage "Box ist zu groß".

Und zwischen 150hz und 30-40hz, die bessere Standboxen linear runter gehen, ist dann doch noch viel Luft.

Die brauchst du aber auch um die Tiefen Frequenzen nicht zu erwischen.
Wenn du ne Standbox hast die bis 60hz linear spielt, haste meist bei 40hz noch genug Output um die Mode immernoch mitzunehmen.
Dann hast ja nicht soviel gewonnen, deswegen habe ich hoch gefriffen mit der Frequenz weil wenn du sagst du nimmt statt 40hz eine Box mit 60hz, gewinnst ja nix.
Dazu sagt größe des Lautsprechers ja wenig mit dem Frequenzgang aus. Gerade die Lautsprecher mit nem 15er verbaut etc sind dann die, die "nur" bis 40hz spielen,
während ne kleinere Standbox bis 28hz runter getuned ist.

Ich geh mal davon aus, dass mit "großen Boxen in kleinen Räumen" keine Brüllwürfel gemeint sind, die nur bis 150hz runter gehen.

Das Problem ist, dass die Größe ansich KEINE akustische Eigenschaft ist.

D.h. sie ist zur Beurteilung des akustischen Verhaltens KEIN Parameter.

Sie ist ein Parameter der praktischen Nutzen hat.

z.B. ob die Box(en) überhaupt in den Raum reinpassen, bzw. an welche Stellen sie passen.

mfg

Zitat von schauki

Sie ist ein Parameter der praktischen Nutzen hat.

Aber den wahrgenommenen Klang massiv beeinflusst.

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Zitat von 4kuji

Dazu hilft die größere Membranfläche eher den Raum besser gleichmäßig anzuregen als ne kleine Membranfläche mit mehr Auslenkung.

Das stimmt nicht. Die Membrangröße ist praktisch irrelevant für die modale Anregung.

Zitat von FoLLgoTT

Das stimmt nicht. Die Membrangröße ist praktisch irrelevant für die modale Anregung.

Das stimmt, hab ich so ja auch im Folgesatz geschrieben.
Wenn du nen Treiber hättest mit 10m² Membranfläche, dann hätte das ne reale Auswirkung.
Geht ja hier ob ein Lautsprecher zu groß sein kann, wenn dann würde es aber eher helfen statt zu schaden, geht ja nur darum den Punkt zu verneinen.

Ich habe hier auf ca. 20m² zwei Canton Karat 795 DC stehen.

Mit den Maßen 200 x 1150 x 475 mm (B x H x T) und 42kg Eigengewicht.

Man könnte diese also durchaus als große Lautsprecher bezeichnen.

Die funktionieren in meinem relativ kleinen Raum ganz hervorragend.

Im Stereodreieck aufgestellt, mit ca 1,2 Metern Abstand zu den Seitenwänden.

Die Tieftöner sind seitlich angeordnet und der Bassreflex nach hinten.

Variiert man den hinteren Wandabstand, auch nur wenige Zentimeter, merkt man das ganz deutlich in der Tieftonwiedergabe.

Näher zur Wand wird der Bass deutlich kräftiger, weiter weg von der Wand klingen sie ziemlich dünn.

Beim Musik hören laufen die am Marantz im "Pure direct" Modus ohne Subwoofer Unterstützung.

Anfangs hat es einige Versuche und Schiebereien gebraucht bis ich mit der Tieftönen zufrieden war, aber das ausprobieren hat sich definitiv gelohnt.

Wenn die Möglichkeit besteht größere Lautsprecher frei im Raum zu platzieren, dann spricht aus meiner Sicht nichts gegen große Lausprecher in kleinen Räumen.

Ist man dagegen mit der Aufstellung stark eingeschränkt, dann wird ein Satelliten Subwoofer System die leichter zu händelnde Variante sein.

Gruß

Jan