Nosferatu – Der Untote (2024) - ein Robert Eggers Film

  • Eggers kehrt das alte Machtverhältnis um. In seinem Nosferatu ist die Frau das starke Wesen. Sie bringt Opfer.


    Ich habe Coppolas Dracula erst kürzlich noch gesehen. Abgesehen davon dass beide dieselbe Vorlage nutzen, haben die Filme nicht viel gemein. Für heutige Sehgewohnheiten hat Dracula schon einen ordentlichen Cringe-Faktor und bei ihm sind die Frauen diese lustgesteuerten Männerfantasien, die sich nicht im Griff haben.

    I have come here to chew bubblegum and kick ass - and I'm all out of bubblegum.

  • Auch gestern geschaut:


    Für mich etwas weniger sperrig als "Northman", aber Nichts, was ich nochmal sehen werden.
    Grundsätzlich brauch ich keine übermässige Hektik ala Michael Bay nicht, mag eine etwas langsamere Erzählweise, die über Bild und Musik viel erzählt, z.B. Villeneuve, Nolan, aber bei Eggers geht es mir zu weit, bzw. ist es einfach sperrig.


    Man kennt grundsätzlich die Geschichte, wie man es von Nothman kennt, wird die Geschichte gemächlich erzählt, tolles Sounddesign, bringt soweit schon eine düstere Stimmung rüber. Aber irgendwie hab ich auf das Ende gewartet.


    Schreckmomente ala 08/15 Horrorfilme gibts eigentlich nur einen. Könnte man gut als Demoszene nehmen :evil:

  • Gesehen als 4K UHD mit deutschem Atmos Ton.


    Mir hat der Film nicht nur als Vampirfilm Fan echt gut gefallen.

    Im Grunde ist der Storytechnisch Film zu 75% Francis Ford Coppolas auf Bram Stokers Roman basierender Dracula von 1992, nur halt mit modernen Filmmitteln neu erzählt.

    Echter Horror bzw. Gore kommt eher selten vor, aber der Film hat trotzdem einige sehr bedrohliche Momente.

    Bei der Szene mit der Vertragsunterzeichnung und was danach passiert hatte ich tatsächlich ziemliches Unbehagen.


    Der Ton ist sehr gut, als Highlight ist die sehr atmosphärische und räumliche Filmmusik zu nennen. Auch die wenigen Szenen auf der Demeter sind toll mit dem Regen und knarzenden Planken.


    Vom Bild bin ich etwas enttäuscht. Einerseits bin ich als Nutzer eines TV Geräts im Wohnzimmerkino immer froh, wenn wie hier ein Bildformat (1.66:1 oder 16:9) ohne Cinemascope Balken eingesetzt wird, weil der OLED dann wenigsten die komplette Bildfläche einsetzen kann. Schwarze Balken oben und unten schmälern doch beträchtlich den Bildgrößen Eindruck.

    Das wars aber eigentlich schon mit den Positiven Bildeindrücken. Die Auflösung hat nicht diesen scharfen nativen 4K punch, die Farben sind ziemlich entsättigt. Auch werden keine auffällig hellen HDR Spitzlichter genutzt, obwohl reichlich Möglichkeiten vorhanden wären wie Fackeln, Laternen und Kerzen im Dunkeln.


    Film: 8 von 10

    Ton: 8- 9 von 10

    Bild: 6-7 von 10

  • War auch bei mir gestern abend drin. (UHD)


    Für mich ein echtes FIlmhighlight.

    Erinnerte mich an "The Batman" (mein absolutes Highlight in 2022) mit seiner brütend-intensiven Geschichte, getragen von atmosphärischer Musik und Bildern, die im Kopf bleiben.

    In der Inszenierung sehr stark angelehnt an die (bzw. meine Vorstellung der) Filme der 20er/30er - mit viel Schatten, Day-For-Night, "Standbildern", ...

    Dabei aber schon Einschübe modernerer Horrorfilme (Zombie-Vampir, Exorzismus-Ellen, ...).

    Die Bildgestaltung hat mich einfach umgehauen - allein die verschiedenen Farbschemata für Tag, Nacht & Feuer. :waaaht::respect:

    Wie Chris Stuckman damals mal sagte: Da kann man fast jeden Frame als Bild aufhängen.


    Obwohl dieselbe Geschichte erzählt wird, hat der Film mich kaum an Coppolas Dracula erinnert. Dafür wirkte dieser viel "urtümlicher".

    Bei mir wandert er bald nochmal in den Player.

    Achja - zu lang fand(atmig/sam) fand ich ihn - trotz Directors Cut - gar nicht. Passte genau.


    Film: 9/10

    Bild: 9/10

    Ja, aufgrund der Farbgebung kein UHD-Demo-Material, aber trotzdem sehr sauber und in seinen hellen Momenten durchaus .... äh, hell. :rofl:

    Ton (En-Atmos): 9/10

    Sehr dialog- und musiklastig, aber ein paar Bass-Momente, die mich echt vom Sofa geblasen haben. Ohne "Action-Ramsbams" aber dafür mit echtem (und sehr beunruhigendem) Tiefbass.


    Freu mich.

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