The Artifice Girl: Sie ist nicht real (Heimkino, AppleTV-Leihe, 5.1+Neural X, OV)
Dieser Film beweist, dass man nicht mehr braucht als einen Raum, ein paar IKEA-Möbel, einen Fernseher und eine Hand voll einigermaßen brauchbarer Schauspieler um eine ausgewachsene SciFi-Story zu erzählen. In klassischen drei Akten wird in 94 Minuten die Geschichte einer KI erzählt, die zur Online-Überführung von Kinderschändern entwickelt wurde. Natürlich steht dann die moralische Frage im Raum, ab welchem Grad der Entwicklung des KI-Mädchens es noch moralisch vertretbar ist es regelmäßig missbrauchen zu lassen. Gegen Ende overacted die junge Darstellerin der KI etwas, was dem Gesamtwerk aber nicht sonderlich schadet. Die übrigen Schauspieler können durchgehend überzeugen, sodass es auch hier nichts zu meckern gibt. Das Ganze ist knackscharf gefilmt und der Ton klingt auch in Ordnung, wobei dieser jetzt nicht wirklich eine übergeordnete Rolle spielt.
Mit wenigen Mitteln hat Franklin Ritch hier einen rundum gelungenen Einstand gefeiert. Man will danach mehr von ihm sehen, egal ob als Regisseur, Drehbuch-Autor oder Darsteller, diese Jobs hat er nämlich in The Artifice Girl alle selbst geschultert.
8/10