Wie bewerte ich Filmton?

  • Aber angenommen wir würden sie nicht kennen.

    Einmal ohne Bild, einmal ohne Ton.


    Ich muss sagen, dass ganz klar das Bild diese Filme "ausmacht". Ohne Bild ist oft die Handlung gar nicht mehr erkennbar.

    Ohne Ton fehlt freilich auch einiges aber bei weitem nicht so viel wie ohne Bild.

    Dieser Punkt geht an dich, geht es um den reinen Inhalt. Aber probiere es doch bei einem Film, den du bereits kennst, mal aus.


    Wir können uns ja wenigstens darauf einigen, dass bei manchen das Bild emotionaler wirkt und bei anderen der Ton. Und dann gibt es sicherlich auch solche, die da keinen Unterschied machen. Vielfalt, die nicht nur u/Hobby bestimmt. Dass es letztlich ein Gesamterlebnis ist und das eine nicht ohne das andere kann, ist klar.

  • "Nur Ton können Emotionen & Atmosphäre transportieren"? Also das halte ich aber für eine extrem gewagte These.... :think: Vielleicht liegt es auch an solchen Absolutismen, dass Deine Posts bisweilen anecken. :)

    Warum soll sowas anecken? :)


    Es darf doch jeder seine (absolute) Meinung haben, man muss sie ja nicht teilen deswegen.

  • Insofern ist es eine Frage was bewerte ich wirklich objektiv ? Den Stream oder die BD oder ggf. das DCI original ?

    Wo findet man das DCI original? Ist das nativ oder etwas anderes, was es ausschließlich für die Kinos gibt und nicht den Weg auf BD oder 4k Discs findet?

  • Aber probiere es doch bei einem Film, den du bereits kennst, mal aus.

    Ich muss sagen, dass ich (mittlerweile) Filme/Serien i.d.R. nur einmal schaue.

    Es müssen schon wirklich besonders gute Filme sein die ich mehrfach schaue.


    Aber auch bei Filmen meiner "Bestenliste" die ich kenne habe ich z.B. bei "Concerning Hobbits" das Auenland/die Szene (Bild) im Kopf - und die Emotion dazu.

    Umgekehrt sehe ich das Bild, habe ich die Musik dazu im Kopf.


    Für bereits bekannte Filme kann ich daher durchaus nachvollziehen dass der Ton "reicht" oder sogar ein besserer Trigger ist als das Bild um wieder emotional dort zu landen wo man war als man den Film gesehen/gehört (also Bild&Ton) hat.

    Aber daraus würde ich nie in dieser allgemeinen Form ableiten, dass (mir) Ton wichtiger als Bild ist bei Film. Speziell weil es nicht bei unbekannten Filmen funktioniert, bzw. eben nur bei schon bekannten.


    mfg

  • Wo findet man das DCI original? Ist das nativ oder etwas anderes, was es ausschließlich für die Kinos gibt und nicht den Weg auf BD oder 4k Discs findet?

    Hallo,

    leider ist es so. Das ist nativ und wäre nur über sehr preisintensive Zusatzgerätschaften zu bekommen.


    ANDY

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    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

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  • Aber daraus würde ich nie in dieser allgemeinen Form ableiten, dass (mir) Ton wichtiger als Bild ist bei Film. Speziell weil es nicht bei unbekannten Filmen funktioniert, bzw. eben nur bei schon bekannten.

    Hallo,


    stimmt ohne Bild funktioniert bei mir Film gar nicht mehr. Für mich ist es dann auch kein Film mehr.

    Und das Bild im Alltag (soziale Netzwerke am Handy betrachtet etc.) würde ich auf über 95% setzen.


    Aber auch im HK sehe ich das Bild als wichtigsten Anreiz, was sehr viele emotionale Verknüpfungen zudem vermittelt.

    Der Ton unterfüttert es und gerade nun Filme transportieren natürlich sehr viel weitere verschiedenste emotionale Anregungen, über den Ton.


    Jeder sollte sich da mal selbst die Frage stellen....lieber sehen statt hören im Zweifel ?

    Ich gehöre zu der ersten Fraktion.


    ANDY

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  • "Nur Ton können Emotionen & Atmosphäre transportieren"? Also das halte ich aber für eine extrem gewagte These.... :think: Vielleicht liegt es auch an solchen Absolutismen, dass Deine Posts bisweilen anecken. :)

    Hallo,

    das hat der Stephan so geschrieben ? :)

    Ist zu heiß heute. :big_smile:


    Im Ernst, wenn da im Film ein z.b. kleines Kind nur da steht (man sieht sie wurde geschlagen oder die Kleidung ist angebrannt was auch immer), dann braucht es NULL Ton dafür, das man emotional hier voll drauf einsteigen kann.

    Ich will da gar nicht weitere Details benennen, was gerade Bilder (dito bewegte Bilder) bei Kindern oder generell auf uns Menschen für eine nachhaltige Wirkung erzielen können (man muss es KLAR so schreiben).

    Dagegen ist der Ton ein Witz, was ggf. nachhaltig grausam in Erinnerung bleibt.


    ANDY

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  • Er hat sich unglücklich ausgedrückt, können wir das nun einfach so annehmen und diese Diskussion auf andere Dinge lenken? Dreht sich doch sonst im Kreis.


    Jede Aussage hier im Forum ist subjektiv, eine Meinung eben, das darf man nie vergessen, egal wie man es formuliert.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ich denke, wir sind uns einig, dass bei manchen Filmen das Sounddesign die diskutierten Aspekte nicht optimal abbildet.

    Zur Frage "was ist optimal" finde ich jedoch auch:

    Es gilt nicht automatisch "je mehr desto besser"

    - egal ob Ton auf den Surround- oder Deckenlautsprechern, laut-leise Dynamik oder Basseffekte -

    sondern der Ton muss zum Film passen und diesen in Botschaft, Atmosphäre und Erlebnis optimal unterstützen.

    Ein positives Beispiel ist "A Quiet Place", bei dem das Sounddesign ein entscheidender Bestandteil ist und Botschaft, Atmosphäre und Erlebnis perfekt unterstützt.

    Aber es gibt auch Filme / Geschichten, bei denen soundmäßig weniger los ist und eine soundtechnische Überfrachtung eher störend wäre.

    In der Realität kommt eine soundtechnische Überfrachtung aber selten vor (ich hätte spontan auch kein Beispiel), meist fehlt eher etwas als dass zu viel geboten wird.


    PS

    Der Vergleich Bild ohne Ton versus Ton ohne Bild ist mMn nicht hilfreich.

    Im Grunde ist auch die Formulierung "Ton wichtiger als Bild" nicht hilfreich.

    Beides ist integraler Bestandteil eines Films und ein Film funktioniert weder ohne Ton noch ohne Bild.

    (Stummfilme sind eine eigene Gattung und hier nicht gemeint.)

    Last but not least - die im Titel gestellte Frage bezieht sich auf Ton und dessen Bewertung - und nicht auf Ton vs Bild.

    • Aber was macht für mich denn eigentlich eine gute Tonspur aus?
    • Welche Qualitäten sind für mich wichtig, welche gar nicht?
    • Nach welchem Massstab beurteile/definiere ich Soundqualität?
    • Lassen sich allgemein gültige Regeln der Beurteilung von Tonqualität ausformulieren oder stolpern wir über unterschiedliche, persönliche Definitionen (siehe Thema ‚Räumlichkeit‘)?
    • Wird guter Ton schlicht überwertet oder braucht es guten Ton wirklich im Kino um Spass zu haben?
    • Bin ich eher der ‚Nativ-Hörer‘ oder muss es immer aus allen Lautsprechern rummsen dank Upmixern?
    • Höre ich immer die best mögliche Tonspur oder schaue ich konsequent nur in Deutsch?

    Das waren ja die Eingangsfragen : :)

    1) Das ich Sie als BD Scheibe bekommen kann (oder k-scape), damit weiß ich besser bekomme ich den Content nicht (außer DCI)

    2) (worauf bezieht sich die Frage ?)

    3) I.d.r stehe ich auf Dynamik, Auflösung, gute Bassperformance und Räumlichkeit. Das sollte jeder Filmton mit sich bringen.

    4) Es sind viele Begrifflichkeit klar definiert. Aber aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen/Anlagen ist die Gewichtung deutlich differenziert.

    In Punkto Anspruch gibt es grundsätzlich deutliche Unterschiede.

    5) Guter Ton ist das Salz im Home Cinema ohne geht es nicht. Was gut ist definiert aber jeder anders im gewissen Maße.

    6) wenn kein Atmos vorhanden ist, sehe ich das nicht problematisch, ich kann ein Upmix verwenden (ein Beispiel)

    7) Konsequent in Deutsch, nur teils im Original. Bedingt GT aber zur Beurteilung immer auch OT Ton (überwiegend Teil Sequenzen).


    ANDY

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    Wohnkino mal anders 2.0

  • Für mich ist Filme schauen immer ein Gesamtpaket. Ton und Bild müssen zusammenpassen.

    Eine „gute“ Tonspur ist die, die ideal zum Film passt.

    Bei der Frage nach Räumlichkeit gibt’s ja oft noch den Knackpunkt des Kinos. Ich muss (will) beim Sound nicht in einer „Glocke“ sitzen. Der Sound muss frei sein, sich weit und groß anhören. Wenn es in der Ferne donnert, dann will ich beim Hören das Gefühl haben, dass der Donner mehrere Kilometer entfernt ist und nicht aus meinen Lautsprechern kommt. Dialoge müssen klar und deutlich verstanden werden können, auch wenn grade mal alles rundherum explodiert.

  • Sehe ich auch etwas anders. Ohne Film funktioniert "Film" schlicht nicht :zwinker2: Ein Hörspiel im Heimkino würde mich nicht abholen.

    Natürlich ist das so aber ich verstehe das anders - was ist wichtiger - Bild hat jeder im Kino aber halt nicht High End (bin das beste Beispiel) - MIR genügt der JVC X500 absolut!

    Beim Ton möchte ich aber richtigen Filmton und der muß direkt und dynamisch sein wie ich schon geschrieben habe.

    Und wie einige davor schon geschrieben haben speziell der Bass.

  • Bei der Frage nach Räumlichkeit gibt’s ja oft noch den Knackpunkt des Kinos. Ich muss (will) beim Sound nicht in einer „Glocke“ sitzen. Der Sound muss frei sein, sich weit und groß anhören. Wenn es in der Ferne donnert, dann will ich beim Hören das Gefühl haben, dass der Donner mehrere Kilometer entfernt ist und nicht aus meinen Lautsprechern kommt. Dialoge müssen klar und deutlich verstanden werden können, auch wenn grade mal alles rundherum explodiert.

    Das diese "Glocke" für so manch einen ein erstrebenswertes Ziel ist, hab ich auch nie verstanden :think: Gerade Surroundsound muss für mich ebenfalls das Erlebnis vergrößern und mir idealerweise das Gefühl vermitteln, vor Ort zu sein. Allerdings hatte ich auch noch nie das Vergnügen, so einen "Glockensound" mal live zu hören. Stelle ich mir aber auch eher drückend und beengend vor, statt frei und weit.


    Generell gehe ich beim Surroundsound mit AlArenal konform, dass akustische Kleinigkeiten auch in dialoglastigen Filmen ein echter Mehrgewinn sein können.


    Andererseits hat Aries einen Punkt genannt, der mich dann wiederum ins Grübeln gebracht hat:

    "Aber es gibt auch Filme / Geschichten, bei denen soundmäßig weniger los ist und eine soundtechnische Überfrachtung eher störend wäre."

    Ein mMn extrem wichtiger Punkt beim Medium Film, da dies ja eine echte Kunstform darstellt. Manchmal kann Stille weit mehr ausdrücken, als jedes Effektgewitter - was ANDY_Cres ja auch mit seinem Beispiel vom verletzten Kind eindringlich beschrieb. Da braucht es keinen Ton, um maximale Emotionen zu wecken. Bei verletzten, geprügelten Tieren ja ganz ähnlich. Unser Beschützerinstinkt benötigt also offenbar keine imposante Sounduntermalung, sondern wird schon allein durch das Bild maximal getriggert. Unsere psychische Belastungsgrenze wird visuell ja auch gerne als Stilmittel genutzt, wo das Bild dann einfach dunkel wird und man nur noch den Ton hört. Insofern kann die Antwort auf die Frage, was wichtiger ist, nur lauten: Mal das eine, mal das andere und auch beides!


    Schließlich darf man nie vergessen, dass wir die verfilmten Visionen anderer Menschen betrachten und hören und damit hautnah an deren subjektiven Empfindungen und Sicht der Dinge teilnehmen. Was sich ja auch darin zeigt, dass es stille, eindringliche Filme gibt, die nicht viel mehr als das Bild benötigen, und eben solche, die eine permanente, audiovisuelle Reizüberflutung bieten, bzw. benötigen.


    Und obwohl ich das Thema wirklich spannend finde, da es so viele verschiedene Meinungen dazu gibt, so kontraproduktiv ist die Debatte darüber eigentlich auch, da es niemals einen gemeinsamen Nenner geben kann. Dabei Punkte oder Stimmen zählen zu wollen ist so, als wolle man Luft würfeln :big_smile:


    LG,

    Nupsi

  • Und obwohl ich das Thema wirklich spannend finde, da es so viele verschiedene Meinungen dazu gibt, so kontraproduktiv ist die Debatte darüber eigentlich auch, da es niemals einen gemeinsamen Nenner geben kann. Dabei Punkte oder Stimmen zählen zu wollen ist so, als wolle man Luft würfeln :big_smile:

    Die Bezeichnung Debatte finde ich unzutreffend, wir tauschen hier Ansichten und Meinungen aus.

    Im besten Fall führt das dazu, dass die Teilnehmer und Leser neue Einsichten gewinnen, der Zweck des Austauschs ist aber nicht, dass sich am Ende eine Meinung durchsetzt.

  • ... so kontraproduktiv ist die Debatte darüber eigentlich auch, da es niemals einen gemeinsamen Nenner geben kann.

    Da bin ich ganz bei Aries: Es ist nicht Sinn und Zweck, eine Debatte mit dem Ziel zu führen, einen gemeinsamen Nenner zu finden.


    Es ist ein Austausch von Meinungen. In den allermeisten Fällen sind Diskussionen rund um Meinungen obsolet.

  • The Holdovers


    Geiler Film (für mich). Mieses Bild, Ton in Mono.


    Dune: Part One


    Eingepennt, trotz bombast Bild und Ton.


    Was ist also wichtiger? Bild oder Ton?


    Es kommt doch auf den Film an.


    Transformers auf einem 32 Zoll TV über dessen Lautsprecher? Nein danke. The Holdovers? Jo, wenn es sein muss, geht das auch.


    P.S.


    Wie ich den Ton bewerte? Da muss ich mir erst mal ein paar Gedanken machen, wie ich das in Worte fasse.


    Und jetzt zurück zum Topic.

  • In der Realität kommt eine soundtechnische Überfrachtung aber selten vor (ich hätte spontan auch kein Beispiel),

    Dunkirk: Hier übertreibt es Nolan mit der Hinter Vordergrundmusik, dem hohen Dauerpegel.


    Transformers ab Teil 3, Godzilla ab Teil 2: Ca. 2 Stunden Dauerfeuer an Effekten.......irgendwann eher langweilig.


    Ist natürlich subjektiv, aber es sind zumindest heiße Kandidaten.

  • Zwei Filme die mir spontan einfallen, bei denen viel auf Sprache gesetzt wird, da sie hier sehr wichtig ist und damit der Ton für die Sprache und dessen Klarheit im Vordergrund steht:


    No Country for Old Men

    The Kings Speech


    No Country for Old Men benötigt ein gutes Bild und einen guten Ton.


    Und The Kings Speech würde ich mir auch in 720p reinziehen, wenn der Ton sehr gut ist.

  • Für mich funktioniert im Heimkino das eine ohne das andere nicht.

    Ton + Bild gehören einfach zusammen, wobei ich den Ton schon etwas vor dem Bild einordnen würde. Andererseits fände ich es auch störend wenn mir das Bild nicht passen würde.


    Zu den genannten Punkten aus dem ersten Post:


    Der Ton muß für mich einfach zum Film passen und sollte ordentllich abgemischt sein.

    Ob Atmos oder andere Formate ist für mich eher Nebensache, da ich mittlerweile ohnehin so gut wie alles nativ wiedergebe. Upmixer habe ich früher genutzt....davon bin ich aber weg.

    Filme schaue ich ausschließlich in Deutsch.




    PS: Mein Arbeitskollege z.B. schaut sich seine Filme auf dem Handy an. Ihm reicht das. Ich widerum kann da nur den Kopf schütteln. Es zeigt aber auch dass die Frage nach dem Filmton jeder

    anders bewertet. Für ihn ist nur der Film ansich wichtig.

    • Aber was macht für mich denn eigentlich eine gute Tonspur aus?
    • Welche Qualitäten sind für mich wichtig, welche gar nicht?
    • Nach welchem Massstab beurteile/definiere ich Soundqualität?
    • Lassen sich allgemein gültige Regeln der Beurteilung von Tonqualität ausformulieren oder stolpern wir über unterschiedliche, persönliche Definitionen (siehe Thema ‚Räumlichkeit‘)?
    • Wird guter Ton schlicht überwertet oder braucht es guten Ton wirklich im Kino um Spass zu haben?
    • Bin ich eher der ‚Nativ-Hörer‘ oder muss es immer aus allen Lautsprechern rummsen dank Upmixern?
    • Höre ich immer die best mögliche Tonspur oder schaue ich konsequent nur in Deutsch?


    1. Eine gute Tonspur, ausgehend von mind. 5.1, baut genügend Atmosphäre und Stimmung auf durch passende, natürliche Umgebungsgeräusche, glaubhafte und auch überraschende direktionale Effekte, eine differenzierte Basswiedergabe und einen elektrisierenden Score/Soundtrack.
    2. Fein- und Grobdynamik und eine akkurate Auflösung. Es soll sich gross anhören und den Raum komplett auflösen. Infrabass oder matschige Tiefbassorgien, nur des Krawalls wegen, brauche ich nicht.
    3. Ausgehend von unserem Kino da nach unseren Vorlieben gebaut und optimiert. Denn in jedem Kino tönt es anders.
    4. Halte ich für kaum möglich, da jeder ein anderes Hörempfinden und Vorlieben hat und kein Kino dem anderen gleicht. Natürlich gibt es allgemein gültige Begriffe um einen Ton zu beschreiben. Ich kann daraus Indizien ableiten, mache aber eventuell eine andere Erfahrung der beschriebenen Qualität.
    5. ‚Guter‘ Ton ist für mich essenziell und steigert mein Filmvergnügen. Dabei spielt es mir keine Rolle, ob es ein Blockbuster ist oder ein stilles Drama, ob es ein effektbetonter oder stiller Film ist, bei dem die Musik das ‚Lauteste‘ ist. Zunehmend Mühe habe ich mit blechernen Abmischungen älterer Filme, die flach und ohne Dynamik daher kommen. Ist der Inhalt aber gut, kann ich darüber hinwegsehen.
    6. Ich höre ausschließlich nativ, da ich keine Verfälschung und keinen Dynamikabfall möchte. Sogar alte Filme, die nur in Mono oder besser Stereo daher kommen, höre ich im ‚Original‘.
    7. Obwohl meine Frau noch besser Englisch spricht als ich, will sie ausschließlich in Deutsch hören. Dialoglastige Filme schaue ich in Deutsch, um nichts zu verpassen. Einfachere Kost gerne auch im O-Ton.


    Grundsätzlich mache ich mehr positive wie negative Erfahrungen in Sachen Tonqualität. Das mit Abstand am häufigsten vorkommende Tonformat ist DTS-HD MA 5.1. Ein solcher Mix ist mir weitaus lieber als eine lieblose und dynamikarme Atmosabmischung.


    Auf Grund der Diskussionen hier stelle ich für mich retrospektiv fest, dass Filmsushis bei Heimkinovorstellungen sich meist auf den Ton beschränken (zumindest was ich bis dato erlebt habe). Das handhabe ich etwas differenzierter und zeige auch explizit Bildsushis. Aber unter dem Strich überwiegen bei meinen Demos auch die Tonsushis.


    Würde ich wieder diesen Aufwand betreiben in Sachen Ton? Ja, definitiv. Ich habe aber gezwungenermaßen und aus heutiger Sicht glücklicherweise einen einfacheren Stand auf Grund unserer räumlichen Gegebenheiten das Bild auf eine Stufe mit dem Ton zu führen.


    Abschließend: für mich ist ein Kino dann gut, wenn keine Disziplin (Bild oder Ton) sich in den Vordergrund spielt, sondern zusammen eine harmonische Einheit bildet und mich die Technik während des Films komplett vergessen lässt.

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