Umfrage: Mit welcher Lautstärke schaut Ihr Filme?

  • Ich mag es da auch gerne differenzierter.


    Die Differenzierung leidet nicht darunter, es wird alles nur ein wenig hochskaliert.

    :)


    In echt "klingen" Pistolenschüsse sowie völlig anders und die Filmabmischungen entsprechen keineswegs dem echten Schallereignis von Pistolenschüssen.

    Und das ist auch gut so, der Hochtonimpuls eines Pistolenschusses ist in echt wesentlich stärker und sehr schädlich fürs Gehör, daher sollte man auch unbedingt einen Gehörschutz tragen.

    Die Filmabmischungen sind hinsichtlich Hochtonimpuls deutlich reduziert - sinnvollerweise und vermutlich lässt sich das mit den meisten Lautsprechern gar nicht realistisch reproduzieren - und dafür im Bass angehoben.

    Wir verstärken mit unseren Setups je nach Spaßkurve den Bass noch ein Stückchen mehr.

  • Klar, realistisch ist es natürlich so oder so nicht. Wie Holger schon schrieb - jeder so wie er mag. :)

    Wir hatten letztens einen Kunden aus Asien bei uns. Die Asiaten sind berüchtigt für Ihre "Bass-Süchtigkeit" :zwinker2:

    Der wollte immer noch mehr und mehr im Bass. Unser neues Sub-System war gerade am Tag zuvor fertig geworden und ich hatte noch nicht so richtig Erfahrung, was ich dem System zutrauen konnten. Auf die gewünschten Pegel wäre ich von alleine nie und nimmer gekommen, das war echt nicht mehr lustig - aber es hat alles gehalten. :big_smile:

  • Ja, das finde ich ist ein spannender Punkt. Ich mag es da auch gerne differenzierter. Wenn eine Pistole schon so klingt wie eine Granatwerfer, finde ich das ermüdend und unpassend. Für Demos ist das mal ganz nett (machen wir hier im Showroom natürlich auch, weil es gefordert wird), aber für einen ganzen Film - nicht für mich.

    Da unterschreib ich auch :thumbup:. Bass muss auch leise sein dürfen, wo er nicht oder nur gering hingehört.

  • Ganz besonders gehört hörbarer Bass nicht in männliche Stimmen, die im Freien, also draußen, sprechen (wie zb. bei miesen Synchros, die immer mehr werden).


    Ich höre mit - 20dB bis - 15dB je nach Quelle. (Denon x6700h)


    Mit der obigen Liste kann ich nix anfangen.

  • Ich sag mal ich hab bei „normalen“ Filmgenuss noch nie gemessen…

    So, das Stimmen DEUTLICH hörbar sind, also man sich nicht anstrengen muss es aber auch nicht zu laut ist. Die Action ist dann natürlich ggfls lauter.


    127 dB(C) halte ich für total unsinnig (sorry, meine Meinung halt, muss jeder selbst wissen) zumindest mir macht das auch keinen Spaß.

    MMn nicht nur für dauerhaften Filmgenuss, selbst „nur“ die ActionSzenen, das kann bei zB Marvel schon mal 90% eines Films ausmachen, ist das auch definitiv ein massives Risiko für die Ohren.

    Würde ich da auch von ausgehen, wenn ich täglich einen 2-3 Stunden Konsum wie bei mir ansetzte, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Ohren deutlich beeinflusst.


    Ich hab schon ein paar Kinos in den Pegeln gesehen, teilweise bin ich dann auch einfach raus und hab den Rest der Gruppe auch die Ohren ruinieren lassen. Sind wenn der Ton teilweise echt auch gut war, keineswegs unangenehm… der Schalldruck ist auch dann ein Problem fürs Ohr!


    Mal als Beispiel: war neulich bei Alice Cooper in Nürnberg. Da lief das Programm mit tatsächlich gemessenen 128 dB(C) das war tatsächlich das erste Konzert, bei dem mir einen gehörtschutz gewünscht habe. ACDC am Sonntag in Hannover lag bei peaks bis zu 118, in einem Song kurz 121, was man auch deutlich gemerkt hat. Im Schnitt lag es um 113 grob.

    Das war laut, aber noch angenehm, auch nach fast 3 Stunden dann. Ohne Schutz.


    Ich käme aber nie auf den Gedanken so regelmäßig komplette Filme zu schauen. Mit meiner Frau eh nicht, aber auch alleine wäre das die absolute Ausnahme

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Ich habe ein Mikrofonkalibrator hier und zwei Schalldruckmessgeräte. Das eine zeigt permanent +3dB und das andere +4,5 bis +5dB zu viel an. Nur als kleiner Sidefact.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hab gestern auch mal die RPO Rennszene gemessen und bekomme als Peak db(A) 96,3 db angezeigt, Durchschnitt waren 86,6 db.

    Dann noch Topgun Maverick die Szene wo er mit dem Jet startet getestet und 97,2 db(A) Peak gemessen.

    Bei meinem Denon x4700 ist dabei -5,5 eingestellt gewesen.

    db(C) kann ich leider nicht messen.

  • Ich hatte im Kino noch nie pfeifende Ohren oder ein Geühl wie in Watte gepackt zu sein, trotz 125dB (Z) oder mehr.

    Bei Konzerten hingegen schon.


    Wie gesagt, der Pegel im Heimkino ist ja "nur" im Bass. Inwieweit das auch das Gehört schädigt konnte ich bisher noch nirgends lesen, beim Thema Lärmschutz/Lärmbelastung wird immer mit dB (A) gemessen, also fast ohne Erfassung des Basses.

    Falls jemand da wissenschaftliche Literatur zu hat wäre ich sehr interessiert.

    EDIT: Habe nur etwas zum Thema Lärmbelastung durch Verkehr gefunden. Dort wurde aber nur mit 63hz getestet und jeweils für mehrere Stunden. Die Probanden konnten danach jedoch auch höhere Töne schlechter hören.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9008144/


    EDIT2: Noch etwas mehr von FLoyd Toole als pdf angehangen. Muss ich selbst noch lesen.

    Toole-Loudness and the Risk of Hearing Loss - small.pdf

    EDIT3: https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S1808869415306467
    Die kommen zum Schluss, es ist unabhängig von der Frequenz und geht nur um den Pegel.

  • Sehr interessanter Thread

    Hat mich dann auch mal Interessiert und hab dann mal gemessen während dem ganzen Film


    IMG_4432.jpg


    Film: World Invasion: Battle Los Angeles


    Hab das Messgerät mal ca 90 Min mitlaufen lassen , zeigt den Max Pegel an der während des Films erreicht wurde


    Mein System ist mit 80 dBA mit diesem Messgerät auf 0db eingemessen , Lautstärke war + 5db während des gesamten Films


    Ich höre laut ja , aber der Film lässt sich hier sehr angenehm anschauen und macht irre Spaß . Da wird einem alles geboten zwischen Hoch und Tiefe Frequenzen auf allen Kanälen


    Ton Spur: DTS-HD MA 5.1 , Marantz gibt das auf der unteren Ebene auf allen 7 LS aus.



    Kann das Ergebnis jetzt oben nur nicht adaptieren.

    Wo muss ich hier mein Kreuz machen , bzw wo bin ich hier einzuordnen ?

  • Nochmal zur Frage dBA vs dBC:


    Pascal hat vergleichen und Unterschiede bis zu 46 dB festgestellt, siehe hier:

    Hab aus Interesse heute nochmal mitgemessen..


    Fazit:

    dBA gibt ganz andere Werte und ist hilfreich wenn es um die Schädigung des Gehörs geht, siehe diverse Links.

    Da es mir hier um die Lautstärke insbesondere im Bassbereich geht ist dBC oder dBZ sinnvoller.


    Und noch zur Frage des Messgeräts.

    Ich verwende bisher mein iPhone weil ich damals gelesen habe, dass das Mikro recht genau misst.

    Ob das aber für tiefe Frequenzen gilt ist eine andere Frage, da bin ich mittlerweile nicht mehr so sicher.


    Was wäre ein Messgerät welches genau auch in Bereich 15 bis 50 Hz misst, hat da jemand einen Tipp?

  • Wie sieht Deine Spaßkurve aus?

    Habe gestern mit "viel" Spaßkurve gehört, Housecurve +8dB und zusätzlich LFE +4


    Wo muss ich hier mein Kreuz machen , bzw wo bin ich hier einzuordnen ?

    Nirgends, da Du db(A) gemessen hast. Kann man nicht umrechnen in db(C). Die Umfrage zielt auf db(C) ab (auch wenn ich nach wie vor skeptisch bin, dass hier wirklich alle ihren max. Peak in db(C) angegeben haben).

    Wie man in meinen Fotos sehen kann, kann dies Unterschiede von 50dB ausmachen und damit wird das Ergebnis der Umfrage komplett verfälscht.


    Die für mich spannende Frage ist eigentlich: Was wäre ein guter Vergleichswert um die tatsächlich "wahrgenommene" Lautstärke im Heimkino zu vergleichen?

    Ist db(C) überhaupt sinnvoll, wenn wir gerade im Bass so viele unterschiedliche Spaßkurven haben?

    Warum dann nicht db(A) messen? Dann sind auch die Infos von weiter vorne (Gehörschutz/Schaden) relevant und anwendbar. Und ich glaube sowieso, dass die meisten eher ihren db(A) Peak hier angegeben haben :-)

  • Das gilt aber nur mit einer Flat Curve.

    Lt. dem Buch "Grundlagen der Kinobeschallung" ist die X-Curve die definierte Referenzkurve des Amplituden Frequenzgang für die Abmischung und die Wiedergabe im Kino.


    Die X-Curve ist von 50Hz bis 2kHz linear, ab 2kHz fällt sie mit 3dB pro Oktave, ab 10kHz mit 6dB pro Oktave, unter 50Hz ebenso abfallend mit 3dB pro Oktave.


    Ich denke Abmischungen werden für den Heimgebrauch dann hauptsächlich in der Dynamik angepasst.


    Wie sich das akustisch vom großen Volumen (Kino) in unseren kleinen Räume übersetzt? Keine Ahnung.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich der Directors Intent dann in einer Flat Curve wiederspiegelt und diese damit der richtige Maßstab wäre.

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