Umfrage: Mit welcher Lautstärke schaut Ihr Filme?

  • 130dB im Bassbereich halte ich für harmlos und hängt ja auch vom setup ab. Mit einer linearen Abstimmung bedeutet das eben auch Pegel im Mittelton und dort sehe ich das Problem, nicht im bass.


    Das ist leider ein Trugschluss. Für Hörschäden gibt es genau zwei Variablen die Ausschlaggebend sind: unbewerteter Schalldruck in dbSPL (oder noch exakter Schalldruck in Pa) und die Einwirkdauer.

    Genau diese beiden Werte werden auch bei der Beurteilung von maximal zulässiger "Lautstärke" miteinander kombiniert. Entweder einzeln angegeben, oder in einer Kombination von z.B. Leq. Die Frequenz spielt dabei keine Rolle.

    Wenn wir uns z.B. Empfehlungen der BG anschauen wird das recht schnell deutlich.

    Ja, die Bewertung ist in db(A) angegeben und bezieht sich natürlich auf den Schutz von Arbeitnehmern. Das heißt nicht, dass darüber hinaus zu sofortigen Hörschäden kommt. Es soll hier nur die Zusammenhänge zwischen Pegel und Zeit aufzeigen:


    pasted-from-clipboard.png


    Wie immer ist die Dosis das Gift. Wer also ab einen Film schaut bei dem es für ein paar Minuten bei 120db ordentlich scheppert, der wird nicht gleich Taub werden.
    Wenn es es z.B. bei einem Konzert oder Theater Pyroeffekte gibt die z.T. nur den Bruchteil einer Sekunde dauern, sind sogar ganz offiziell auch mal >120db erlaubt.
    Das ist übrigens auch der Grund, warum Vorbands bei Konzerten gerne mal sehr leise spielen müssen. Da über den Leq gemessen wird, will man sich die Lautstärkerereserven gerne für die Hauptband behalten ;)


    Jetzt bleibt noch die Frage, warum wir Lautstärke im Bassbereich weniger störend empfinden als im Bereich der Mitten. Das liegt neben dem subjektivem positiven Empfinden von tiefen Frequenzen auch daran, dass wir tiefe und hohe Frequenzen grundsätzlich leiser wahrnehmen als die Mitten. Das beschreibt auch das Fletcher-Munson Diagramm ganz gut:


    pasted-from-clipboard.png


    Je nach Grafik weicht die Darstellen ein wenig ab. Aber grundsätzlich zeigt es, dass wir deutlich mehr Schalldruck im Bassbereich brauchen, um die gleiche (subjektive) Lautstärke zu erreichen als in den Mitten. Und das nicht unerheblich. Bei zunehmender Lautstärke wird dieser Effekt weniger.


    Ich bin mir sicher, dass die meisten die Variable Schalldruck ganz gut einschätzen können - ganz einfach weil es irgendwann mind. unangenehm wird oder sogar weh tut. Den Faktor Zeit (Einwirkdauer) vergessen oder verdrängen viele aber.

    Also wenn´s laut wird nicht gleich Panik schieben, aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen :)

  • Jetzt bleibt noch die Frage, warum wir Lautstärke im Bassbereich weniger störend empfinden als im Bereich der Mitten. Das liegt neben dem subjektivem positiven Empfinden von tiefen Frequenzen auch daran, dass wir tiefe und hohe Frequenzen grundsätzlich leiser wahrnehmen als die Mitten. Das beschreibt auch das Fletcher-Munson Diagramm ganz gut:

    Je nach Grafik weicht die Darstellen ein wenig ab. Aber grundsätzlich zeigt es, dass wir deutlich mehr Schalldruck im Bassbereich brauchen, um die gleiche (subjektive) Lautstärke zu erreichen als in den Mitten. Und das nicht unerheblich. Bei zunehmender Lautstärke wird dieser Effekt weniger.


    Ich bin mir sicher, dass die meisten die Variable Schalldruck ganz gut einschätzen können - ganz einfach weil es irgendwann mind. unangenehm wird oder sogar weh tut. Den Faktor Zeit (Einwirkdauer) vergessen oder verdrängen viele aber.


    Also wenn´s laut wird nicht gleich Panik schieben, aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen :)

    D.h. Du meinst aber für die Schädlichkeit ist nach wie vor die objektiv gemessene Lautstärke ausschlaggebend und nicht der subjektive Eindruck, dass es im Bass ruhig etwas mehr sein darf?


    Andererseits lese ich daraus, dass wenn man mit 85dB Referenzpegel hört und zwischendurch dann mal Spitzen mit höherem Pegel kommen, man dann durchaus auf die 40h "erlaubten" Stunden pro Woche kommen kann.(?)

  • Das ist leider ein Trugschluss. Für Hörschäden gibt es genau zwei Variablen die Ausschlaggebend sind: unbewerteter Schalldruck in dbSPL (oder noch exakter Schalldruck in Pa) und die Einwirkdauer.

    Genau diese beiden Werte werden auch bei der Beurteilung von maximal zulässiger "Lautstärke" miteinander kombiniert. Entweder einzeln angegeben, oder in einer Kombination von z.B. Leq. Die Frequenz spielt dabei keine Rolle.

    Hallo,


    da sieht man einmal wie (leider) teils einseitig einige Diagramme sind , denn die Frequenz spielt in der HK Praxis eben doch eine entscheidende Rolle.

    Ich würde niemals 100 DB 1 std lang hören wollen (ja bei 30 Hz ist nicht weiter tragisch, 1000 Hz und höher schon merklich schmerzlicher).

    Dagegen ist für 0,4 sec 130 DB (Bass im Bereich 20 - 60 Hz) definitiv kein Hörschaden möglich.


    Diese Diagramme gehen immer von einer Dauerbelastung per Pegel aus, das gibt es im Heimkino so aber nicht.

    Selbst Musik ist nicht so einseitig.


    ANDY


    PS

    Die Lautheit Tabelle (Hörschwelle und deren untersch. Frequenzen) wurde schon öfter als Maßstab hier zur Rande gezogen

    Aber trotzdem nochmal Danke.

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    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

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  • D.h. Du meinst aber für die Schädlichkeit ist nach wie vor die objektiv gemessene Lautstärke ausschlaggebend und nicht der subjektive Eindruck, dass es im Bass ruhig etwas mehr sein darf?

    Ja aus meiner Sicht ist nur der objektive Schalldruck und nicht das subjektive empfinden. Subjektiv sind 120db @ 1kHz sicher deutlich unangenehmer als 120db @ 30Hz. Für die Härchen im Ohr, die die Schwingungen aufnehmen, ist Druck und Dauer entscheidend, ob sie stehen bleiben oder "abknicken". Das macht für mich zumindest auch physikalisch Sinn.


    Andererseits lese ich daraus, dass wenn man mit 85dB Referenzpegel hört und zwischendurch dann mal Spitzen mit höherem Pegel kommen, man dann durchaus auf die 40h "erlaubten" Stunden pro Woche kommen kann.(?)

    Wenn es nach dem Schutzziel für Angestellte geht, müsste der Arbeitgeber ab 80db handeln.

    "Ab 85 dB(A) zusätzlich

    • Das Tragen des Gehörschutzes überwachen (§ 8)"


    Wenn Du als angestellter also jeden Tag Filme mit Referenzpegel von 84db schaust, dann wäre das wohl zumutbar. Für alles darüber muss Gehörschutz getragen werden.

    Falls Du mit den Werten mal spielen möchtest, kann ich dir die Excel der BGEtem empfehlen. Da wird das recht schnell klar:
    https://www.bgetem.de/redaktio…spegel-berechnungstabelle


    Aber nochmal klargestellt: Das Schutzziel der BG ist höher zu bewerten als ggf. dein persönliches/privates Schutzziel nur das Gehör zu erhalten. Bei der BG spielen auch Themen wie psychische Belastung eine Rolle!
    Wenn Du als Gewerbetreibender aber einen Angestellten zum einmessen bei hohen Pegeln schickst, musst Du dir unbedingt Gedanken dazu machen.


    da sieht man einmal wie (leider) teils einseitig einige Diagramme sind , denn die Frequenz spielt in der HK Praxis eben doch eine entscheidende Rolle.

    Ich würde niemals 100 DB 1 std lang hören wollen (ja bei 30 Hz ist nicht weiter tragisch, 1000 Hz und höher schon merklich schmerzlicher).

    Dagegen ist für 0,4 sec 130 DB (Bass im Bereich 20 - 60 Hz) definitiv kein Hörschaden möglich.

    Deinem Gehör ist es egal ob es Lärm aus dem HK, oder der Kreissäge abbekommt.

    Genau von dem subjektivem Empfinden das Du beschreibst, habe ich ja ebenfalls gesprochen. Mir ging es bei dem Verweis darum, dass subjektives Empfinden (Klingt gut, klingt schlecht, Macht Spaß, tut weh) keinen Einfluss auf Hörschäden hat.

  • Der für unser Gehör schädliche Pegel wird in dBa angegeben.

    Ab 85dBa wird ein Gehörschutz am Arbeitsplatz pflicht.

    Aber die A Bewertungskurve dämpft tiefe Frequenzen stark ab. Bei 100Hz um ca. 20dB und bei 20Hz schon 50dB!

    D.h. 135dB bei 20Hz sind für das Gehör gleich schädlich wie 85dB bei 1000Hz.

  • Aber die A Bewertungskurve dämpft tiefe Frequenzen stark ab. Bei 100Hz um ca. 20dB und bei 20Hz schon 50dB!

    D.h. 135dB bei 20Hz sind für das Gehör gleich schädlich wie 85dB bei 1000Hz.

    Hallo,


    es wäre schön wenn ihr Euch einig werdet. :)

    Oben im Post mit dem Diagramm kann ich 40std mit 85dBa hören (egal Frequenz) und du setzt das gleich mit 135 dBc bei 20 Hz, kann ich dann auch 40 std hören ?


    Sicher nicht.

    Deinem Gehör ist es egal ob es Lärm aus dem HK, oder der Kreissäge abbekommt.

    Genau von dem subjektivem Empfinden das Du beschreibst, habe ich ja ebenfalls gesprochen. Mir ging es bei dem Verweis darum, dass subjektives Empfinden (Klingt gut, klingt schlecht, Macht Spaß, tut weh) keinen Einfluss auf Hörschäden hat.

    Das ist richtig, nur haben wir es im HK (darum der Hinweis) nicht mit permanent gleichen Pegeln zu tun (s. Kreissäge, Flex usw.).

    Und mein subjektives Empfinden sagt, das mir 100 DBa (diese ca. 1000 Hz z.B.) über eine Stunde lang nicht gut tuen, als mein Beispiel mit den 0,4 sec 20 - 60 Hz Basskick mit 130 DBc (a geht ja nicht).

    Letzteres macht Spaß und wird nicht zu Hörschäden führen, wenn ich das nicht im Sekundentakt zigfach wiederhole.


    Insofern sollte man definitiv den Frequenzbereich mit beachten und den Pegel dazu, was für das HK dann wirklich relevant ist.


    ANDY

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  • D.h. 135dB bei 20Hz sind für das Gehör gleich schädlich wie 85dB bei 1000Hz.


    es wäre schön wenn ihr Euch einig werdet. :)

    Oben im Post mit dem Diagramm kann ich 40std mit 85dBa hören (egal Frequenz) und du setzt das gleich mit 135 dBc bei 20 Hz, kann ich dann auch 40 std hören ?


    Sicher nicht.

    Warum sollten wir uns einig werden?
    Das einzige wo wir uns einig sind ist, dass der Gehörschutz am Arbeitsplatz ab 85db(A) Pflicht wird. Beim Rest würde ich hayatepilot ausdrücklich widersprechen. Warum hab ich bereits beschrieben.

  • Hallo,


    es wäre schön wenn ihr Euch einig werdet. :)

    Oben im Post mit dem Diagramm kann ich 40std mit 85dBa hören (egal Frequenz) und du setzt das gleich mit 135 dBc bei 20 Hz, kann ich dann auch 40 std hören ?


    Sicher nicht.

    Doch genau so ist das. Wenn das Messgerät mit einem 20Hz Sinus ungewichtet 135dB misst und ich dann auf A-Bewertung umschalte, dann zeigt es nur noch 85dB an.

    Gemäss dem Diagramm darf man dann 40h pro Woche bei dem Pegel (135dB ungewichtet bei 20Hz) hören.


    Das folgt rein aus den Empfehlungen für Lärm und den Bewertungskurven. Es ist natürlich möglich, dass die dBa Empfehlung im Subbass nicht mehr gilt und das Gehör trotzdem geschädigt wird bei sehr hohen Pegeln.

  • Was ist an der Feststellung 135dB(C) bei 20hz =85dB(A) bei 20hz falsch? (oder vielleicht ungewichtet statt C)


    Jetzt sehe ich was hayatepilot Pilot meinte. Da ging es wohl um den Vergleich zwischen db(c) zu db(a) in tiefen Frequenzen.
    Im Ursprungspost war nur von db - ohne Gewichtung die Rede, weshalb ich davon ausging dass sich die Unterscheidung auf die Frequenz beziehen sollte. Somit fast keine Einwände mehr :zwinker2:

  • Wenn Du als Gewerbetreibender aber einen Angestellten zum einmessen bei hohen Pegeln schickst, musst Du dir unbedingt Gedanken dazu machen.

    Joa, beim Einmessen ist man ja in der Regel entweder gar nicht im Raum oder trägt tatsächlich Hörschutz. Das Trinnov-Rauschen bei der Optimizer-Einmessung ist ja noch gut erträglich, aber so REW-Sweeps hört ja keiner freiwillig in höherer Lautstärke. :zwinker2:

    Für die Härchen im Ohr, die die Schwingungen aufnehmen, ist Druck und Dauer entscheidend, ob sie stehen bleiben oder "abknicken". Das macht für mich zumindest auch physikalisch Sinn.

    Naja, die Frequenz der Schwingung ist aber ja bei tiefen Frequenzen deutlich geringer. Insofern würde ich hier auch physikalisch schon einen Unterschied sehen.

  • Bei mir geht es auf max. 128dB hoch, auf Referenzpegel + Spaßkurve. Bei 2 Szenen bis jetzt gemessen, Operation Overload und RPO Explosion Catalyst.

    Hab gestern die Szene noch mal angeschaut (mit 3 verschiedenen Presets) aber bei 125db rappelt bei mir so die Türe und der Bass selber ist einfach zu viel. Nebenbei gefällt mir die Szene als Beispiel für Bass gar nicht das ist ja ein rumoren/rumpeln oder wie auch immer und in der Laustärke einfach nur unangenehm da ist das Rennen schon etwas besser. Möcht mir gar nicht vorstellen was da mit 130db abgeht.

    An meinem Nachhall liegt es nicht, es schlägt auch nichts an oder sonstwas ist einfach so ein Bass.

    Da sind die Schüsse in CW schon was anderes das macht Spaß bis max. 115db und das drückt aber schon, da brauch ich nicht 120 oder 130db :dribble: . Mein Raum hat nur 20m² da ist das Spaß genug - für mich/uns.

    Auch die Szene in Master & Commander ist geil (ca. bei 110db) auch JW1 in der Disco/Pool speziell die Schüsse mit der großen Wumme bis 115 getestet , mehr brauch ich nicht.

    Muß mal ein Kino besuchen das spielend Pegel bis/über 130db kann.


    :sbier:

  • Doch genau so ist das. Wenn das Messgerät mit einem 20Hz Sinus ungewichtet 135dB misst und ich dann auf A-Bewertung umschalte, dann zeigt es nur noch 85dB an.

    Gemäss dem Diagramm darf man dann 40h pro Woche bei dem Pegel (135dB ungewichtet bei 20Hz) hören.


    Das folgt rein aus den Empfehlungen für Lärm und den Bewertungskurven. Es ist natürlich möglich, dass die dBa Empfehlung im Subbass nicht mehr gilt und das Gehör trotzdem geschädigt wird bei sehr hohen Pegeln.

    Hallo,


    das ist doch irrelevant dieser Vergleich und führt in eine falsche Richtung, wenn wir hier über relevante Lautstärkevergleiche für das HK diskutieren wollen ?


    Acoustic_weighting_curves.svg.jpg


    Relevant für HK ist natürlich eine Gewichtung und das dann bitte in db C

    Messe ich jetzt z.B. 85 db A bei 1000 Hz entspricht das auch ca. 85 db C.

    Also alles was über ca. 1000 Hz geht verhält sich nahezu ähnlich, daher dB A ist dort ca. = dB C

    Nur unter 1000 Hz verhält es sich zunehmend unterschiedlioh, daher relevant ist dann dB C.

    Nur so erfassen wir auch den Bassbereich richtig im Gehörten für das HK.


    Daher diese ungewichteten 135 dB haben nicht das geringste mit echten gemessenen 135 dB C zu tun, sondern hängen mit der Art der Umsetzungsmatrix (s. mein Diagramm) zusammen.


    Daher noch einmal :

    Gemessene z.B. 100 dB C bei 1000 Hz (was auch das gleiche für db A entspricht) sind auch über wenige Minuten bereits sehr unangenehm (sicher auch schädlich), während z.B. 130 db C über Millisekunden zwar schreckhaft rüberkommen, aber sicher auch weniger schädlich sind.

    Wer schon einmal auf der Straße angehubt wurde, hat auch mal eben ca. 125 db A/C bei ca. 2000 Hz dann kurzzeitig gehört.

    Und niemand wird das verbieten, insofern man sollte schon gewisse Unterschiede in Relation ziehen und nicht sofort in die Schublade (das ist Alles kompl. schädlich für das Gehöhr schieben).

    Die Dosis macht das Gift.


    ANDY

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  • Muß mal ein Kino besuchen das spielend Pegel bis/über 130db kann.


    :sbier:

    Wie schon einmal geschrieben es ist ein Unterschied wie gross (Volumen) der Raum dabei ist.

    In unserem großen MC geht das, im kleineren Oasis (dort geht es auch technisch) wird es zuviel, da reicht ca. 5-8 DB weniger für einen ähnlichen Effekt, aber es klingt trotzdem etwas anders dabei.

    Das "anders" äußert sich in der Art der Tonausbreitung im Raum. Während es im MC freier (größer klingt) klingt es im Oasis dichter (kleiner), im Prinzip analog zum Raumvolumen.

    Daher je größer der Raum, desto mehr Pegel kannst du proportional rein geben (IMO).


    ANDY

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  • Hier mal mein Input zum Thema mit ergänzenden medizinischen Infos zum Thema Gehörgefährdung.


    Jeder darf in seinem privaten Heimkino so laut hören, wie er möchte. Das subjektive Empfinden ist individuell unterschiedlich. Also ab wann wird es subjektiv als zu laut empfunden oder welche Lautstärke stellt man bei sich ein, damit basslastige/dynamische Effekte wie z.B. Schüsse, Explosionen auch Spaß machen oder mit Punch spürbar werden. Neben technischen Aspekten wie z.B. Nachhall im Raum, akustische Raumoptimierung, Raumgröße, Klirr und Verzerrungen, Leistungsfähigkeit des Beschallungssystems sind auch persönliche Aspekte wie die Hörerfahrung oder das eigene Hörvermögen als mögliche Gründe für unterschiedliche Wahrnehmungen zu diskutieren.


    Es gibt Menschen, die subjektiv viel empfindlicher auf sehr laute Geräusche und Lärm reagieren. Dies könnte auch mit individuellen Unterschieden beim sog. Stapediusreflex zusammenhängen. Bei lauten Geräuschen soll dieser durch eine Muskelkontraktion im Mittelohr die akustomechanische Ankopplung des Trommelfells an das Innenohr verringern, so dass nicht mehr der gesamte Schalldruck auf das Innenohr übertragen wird und ein Teil vom Trommelfell reflektiert wird.


    Für die Vermeidung von Lärmschwerhörigkeiten (Innenohrschädigung durch Lärm mit irreversibler Degeneration der Haarzellen) als Berufskrankheit gibt es klare Vorgaben im deutschen Arbeitsschutzrecht. Zur Präzisierung sei hier kurz erwähnt, dass bei Tätigkeiten mit einer Tages-Lärmexposition von Lex,8h = 85 dB(A) Gehörschutz getragen werden muss. Dabei wird der durchschnittliche Schallpegel gemessen in dB(A) eines achtstündigen Arbeitstages betrachtet. Darüber hinaus sind aber auch einzelne kurze impulsartige Schallereignisse geeignet einen dauerhaften Gehörschaden zu erzeugen. Stichwort Knalltrauma. Deshalb muss im beruflichen Kontext ebenfalls Gehörschutz angeboten werden wenn LpC,peak = 135 dB(C) überschritten wird bzw. Gehörschutz muss getragen werden ab LpC,peak = 137 dB(C).


    Bei hier beschriebenen Spitzenpegeln in Szenen mit lauten Schüssen und Explosionen kommt man also schon in die Nähe möglicherweise gehörschädigender Impulse gemessen in dB(C).


    Ich möchte hier niemanden überzeugen oder gar belehren. Jeder darf die Lautstärke so einstellen wie er mag oder es sich gut anfühlt. Die potenziell hörschädigende Wirkung von extrem lauten Impulsen wird m.E. aber unterschätzt. Schädigungspotential hängt natürlich auch immer von individuellen Faktoren und Einwirkdauer, Wiederholungen ab. "Gift ist Dosis" wurde hier als Zitat schon genannt.


    Eine Aussage wie z.B. „lauter Bass ist nicht so schlimm für die Ohren wie Mitten oder Höhen“ halte ich für gewagt. Ich werde dazu mal nach wissenschaftlichen Daten suchen. Im Arbeitsschutz spielt die Frequenz keine Rolle. Einzelne (Bass-) Impulse von 135 dB(C) oder mehr halte ich grundsätzlich aber für geeignet, das Gehör zu schädigen.

  • Eine Aussage wie z.B. „lauter Bass ist nicht so schlimm für die Ohren wie Mitten oder Höhen“ halte ich für gewagt. Ich werde dazu mal nach wissenschaftlichen Daten suchen. Im Arbeitsschutz spielt die Frequenz keine Rolle. Einzelne (Bass-) Impulse von 135 dB(C) oder mehr halte ich grundsätzlich aber für geeignet, das Gehör zu schädigen.

    Hallo,


    ja es ist eigentlich unverständlich warum im Arbeitsschutz die Frequenz keine Rolle spielt, auch was die Lärmbelastung generell für Wohnräume betrifft.

    Aber man merkt es doch sofort, ob ich bei z.B. nur 110 dB C nun Bass (unter z.b. 60 Hz) oder ein Mittel/Hochtonsignal (über 1000 Hz) serviert bekomme.

    Ersteres ist absolut unangenehm.

    Daher es wäre einmal schön eine Studie/Daten zu bekommen, wo das besser berücksichtigt werden würde.


    ANDY

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  • Aber man merkt es doch sofort, ob ich bei z.B. nur 110 dB C nun Bass (unter z.b. 60 Hz) oder ein Mittel/Hochtonsignal (über 1000 Hz) serviert bekomme.

    Ersteres ist absolut unangenehm.

    Ob unangenehm oder nicht sagt IMHO erstmal nichts über die "Gefährlichkeit" aus.

    Nur aus so einem Bauchgefühl heraus würde ich daraus zumindest keine Empfehlung ableiten.

    Daher es wäre einmal schön eine Studie/Daten zu bekommen, wo das besser berücksichtigt werden würde.

    Ich habe auf die Schnelle mal das hier gefunden => https://www.hno-aerzte-im-netz…h-dem-gehoer-schaden.html

    Da wird auch auf eine Studie verwiesen. Vielleicht ist das ja brauchbar, DocM ?

  • Aber man merkt es doch sofort, ob ich bei z.B. nur 110 dB C nun Bass (unter z.b. 60 Hz) oder ein Mittel/Hochtonsignal (über 1000 Hz) serviert bekomme.

    Ersteres ist absolut unangenehm.

    Ob unangenehm oder nicht sagt IMHO erstmal nichts über die "Gefährlichkeit" aus.

    Nur aus so einem Bauchgefühl heraus würde ich daraus zumindest keine Empfehlung ableiten.

    Hallo,


    der zitierte Text bezog sich auf den Umstand das es laut Arbeitsschutzgesetz nicht von der Frequenz abhängig ist, man aber definitiv eine andere Wahrnehmung vermittelt bekommt (bei untersch. Frequenz).

    Von mehr oder weniger Gefährlichkeit oder gar Empfehlung steht da nichts.

    Eine Empfehlung ist insofern eh nicht möglich zu geben, da wie bereits beschrieben jeder untersch. auf Pegel/Lärm etc. reagiert und der gesundheitliche Aspekt hier sicherlich berücksichtigt werden sollte.


    Nur der Zusammenhang mit der Frequenz ist offensichtlich viel weniger bekannt in der Wahrnehmung, da wenn es um Lärm im Allgemeinen geht immer nur von den dB A Werten ausgegangen wird bzw. die Wahrnehmung Schwelle bei untersch. Frequenzen nicht einbezogen wird.

    Daher auch der Vergleich im zitierten Post.


    ANDY

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    Einmal editiert, zuletzt von ANDY_Cres ()

  • Dieses Thema ist sehr komplex und die meisten bewegen sich auf gefühlten Ebenen, weil sie meist keine Mediziner oder gar HNO-Ärzte sind. Auch ich höre in meinem Kino definitiv zu laut und dachte bisher das ist beim Bass doch egal. Ich nehme aber mit, dass ein subjektives Empfinden trügerisch sein kann, insbesondere bei Stunden, die man teilweise im Keller verbringt. Es scheint zumindest nicht mit der Vermeidung von nur zu lauten nervigen/anstrengenden Frequenzbereichen getan zu sein. Das wäre auch in etwa so wie Schwiegervater, der hartnäckig bei seiner Aussage bleibt, alles was schmeckt ist gesund. Die Volkskrankheiten, woran die Menschen scharenweise in unserer Gesellschaft zu Grunde gehen, sagen ja auch was anderes :poppy:

  • Wenn man sehr tiefe Frequenzen schwerer hört, oder bißerl übrtrieben: 100dB bei 15hz sind kaum mehr wahrnehmbar: Warum sollte etwas kaum Hörbares dem Gehör schaden?

    Ein Schritt weiter:

    120dB bei 15hz. Laut den obigen Aussagen sind 120hz Gesundheitsschädlich, aber aber unser Gehör nimmt das kaum noch war, Viele meinen, das hört man gar nicht, sondern die Arbeitsgeräusche der Treiber.

    Wie soll etwas nur leicht Hörbares unser Gehör schädigen?


    IMHO wird die Schwingungsfrequenz unsere Trommelfells und Härchens schon eine Rolle spielen.

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