ja, Diffusoren an der Decke wirken aus meiner Erfahrung heraus schwächer als an der Seite, ich würde die primäre Absorption an der Decke bevorzugen. Auch Mischformen an der Decke sind gut, z. B. Absorber mit glatten Diffusionspaneelen davor oder eine Deckengestaltung mit Ligno Home Holz-Elementen und Dämmung dahinter (kann man auch streichen ...):
Fragen zu Aufbau und Wirkung von 1D-Diffusoren
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Ein weiteres Problem von Diffusoren in kleinen Räumen sehe ich darin, dass sie Platz für sinnvolles LF Treatment aufbrauchen.
In den meisten Fällen werden ja eh asymmetrisch viel zu viele Höhen bedämpft zu Ungunsten des Basses (großflächige Teppiche, akustisch dämpfende Stoffe etc. verstärken das Problem).
Imo täte es den meisten Räumen gut, den Platz für entsprechendes LF Treatment zu nutzen. Verlattungen oder Lochplatten vor porösen Absorbern an Non-ER Stellen gewinnen Mitten und Höhen zurück und boosten die LF-Absorption.
Das würde den Raum dann wirklich balancierter machen.
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GAREA: Sofern du von Schröder-Diffusoren sprichst, hast du sicher Recht. Binary und Polycylindrical können jedoch als Kombi-Elemente gebaut werden, so dass sie im höheren Frequenzbereich diffundieren und im niedrigeren Frequenzbereich absorbieren.
Da in kleinen Räumen eh wenig Platz für Strömungsabsorber vorhanden ist, muss man sowieso effektivere Bassabsorber verwenden. Da bieten sich die oben genannten Varianten an.
Penny09: Mir geht es sowohl um Abstand Diffusor-Hörer als auch Diffusor-Lautsprecher. Wenn du von Skyline-Diffusoren über dem Hörplatz sprichst, sollte der Abstand zum LS ausreichend groß sein.
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Genau deswegen fragte ich.
Der ist > 2 Meter.
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GAREA: Keine eigenen bislang.
Imo täte es den meisten Räumen gut, den Platz für entsprechendes LF Treatment zu nutzen. Verlattungen oder Lochplatten vor porösen Absorbern an Non-ER Stellen gewinnen Mitten und Höhen zurück und boosten die LF-Absorption.
Das würde den Raum dann wirklich balancierter machen.
Ein Binary-Diffusor wird ja meistens genau so aufgebaut, wie du es hier beschreibst. D.h. es wird eine Holzplatte, oder anderes Material auf einen Schaumblock drauf geklebt. Die Platte ist dann mit einem Loch- oder Streifenmuster versehen, um die Amplitude zu bedämpfen und somit eine Streuwirkung des Schalls zu erreichen. Für Frequenzen mit tieferer Frequenz, sind die Löcher/Schlitze akustisch nicht wirksam. Durch den Druck wird die Platte jedoch in Vibration versetzt und durch den dahinter befindlichen Absorber bedämpft. Diese Art Absorber ist wesentlich effizienter zur Bedämpfung tiefer Frequenzen als es reine Strömungsabsorber sind.
Zu Polycylindrical diffusers gibt es ein paar Einträge auf Gearspace und auf ASR.
https://www.audiosciencereview…indrical-diffusers.27006/
https://gearspace.com/board/st…ical-diffuser-design.html
https://gearspace.com/board/ba…useful-lf-absorbtion.html
https://gearspace.com/board/ba…diffusers-bass-traps.html
https://gearspace.com/board/st…ectiveness-anomalies.html
Kommerzielle Produkte:
https://www.btacoustics.com/de/produkt/wave-reflector
https://www.btacoustics.com/de/produkt/slat-abfuser
Bildschirmfoto 2024-09-22 um 17.27.54.png
Im Vergleich dazu ist ein 10 cm starker Absorber (Basotect, Caruso Isobond) ohne Wandabstand untenrum auch nicht besser, bzw. im Vergleich zum Abfuser deutlich schlechter.
Der Abfuser ist deutlich besser als der Poly im unteren Frequenzbereich, hat natürlich auch durchgängig 10 cm und insgesamt mehr Volumen.
10 cm erscheint mir für einen Poly allerdings auch recht flach. Bis 15/20 cm wäre bei mir wohl noch okay.
GIK sieht noch recht interessant aus, von der Grösse wie Caruso Isobond, mit 15.5 cm auch mehr im bevorzugten Bereich. Leider geben sie den Absorptionskoeffizienten nicht im üblichen Format an.
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Bei verlatteten Absorbern (sofern diese dicht sind) erzeugst du einen Helmholtz-Effekt. Je geringer die Porosität, desto stärker wird dieser. Via Brettbreite und Schlitzhöhe steuerst du die Porosität.
Dicke und Porosität sollten auf die Probleme im Raum ausgerichtet sein. Genauer gesagt auf die Probleme, deren Auslöser die Wand ist, vor der der Absorber stehen wird.
Fläche ist auch sehr wichtig. Ein 1.2x0.5-Absorber wird wenig gegen eine 50Hz Welle ausrichten, selbst wenn der Absorptionskoeffozient hoch ist. Je größer, desto effektiver wird es. Wenn du von Boden bis Decke baust und ordentlich in die Breite gehst, sieht‘s schon anders aus.
Ob du zusätzlich einen Diffusionseffekt haben willst, hängt auch davon ab, wie weit du entfernt bist und ob du dir keine ER von dem Diffusor einfängst. In kleinen Räumen sind zumindest die Seitenwände oft sehr nah, Reflektionen also <20ms am Hörplatz. Da wäre mir die Gefahr zu groß, dass ich mir etwas einfange, was ich nicht will. Daher würde ich die Schlitzplattenabsorber an den Seitenwänden auch horizontal verbrettern (und an den ER-Punkten gar nicht).
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