Welchen Film hast Du zuletzt geschaut?

  • Eva Green. Sie war auch gerade bei mir zu sehen in


    Königreich der Himmel


    auf BD in der Langfassung in Deutsch DTS-HD MA 5.1


    Kein Film den ich ständig gucken will aber alle paar Jahre krame ich ihn wieder aus. Die Kinoversion in kurz soll auch gar nicht so gut sein. Ich habe daher damals extra auf die lange Version gewartet.


    Bild und Ton der BD aus den Anfangszeiten des Formats (da ist noch kein FSK-Flatschen drauf) kann sich sehen und hören lassen.

  • Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim (2024) - IMDb - Apple TV, deutsch


    Film:

    Hach, was habe ich mich auf diesen Film gefreut. Eine tolle Sache, endlich geht es nicht mehr um Hobbits, sondern um die Rohirrim. Helm finde ich einen äusserst interessanten Charakter und ich bin froh, dass er entsprechend Screentime bekommen hat. Schon der Beginn mit der Originalmusik aus dem 2. Teil der ursprünglichen Trilogie sorgt für Gänsehaut. Tolle Sache. Ja, ich hätte einen Realfilm lieber gehabt, ja, ich hätte mehr Fokus auf Helm begrüsst aber hey, ich nehme, was ich bekomme. Ich kenne ausser den 3 Büchern, den 3 Filmen sowie den 3 Hobbit Filmen (und die Games X of Mordor) nicht alle verfügbare Literatur, aber ich fühlte mich gut unterhalten und der Film ist in sich abgeschlossen.


    Zur Diskussion der Wokeness kann ich nicht viel beitragen. Ich fand die Gesichte von Hera ansprechend inszeniert, es fühlte sich nicht irgendwie krampfhaft zusammengesponnen an und dass auf Teufel komm raus aus Hera jetzt eine Heldin gemacht werden muss. Deshalb denke ich, dass diese Diskussion in diesem Fall grundsätzlich fehl am Platz ist.


    Ich kann den Film wärmstens empfehlen, er hat mir Spass gemacht und mich wieder in Tolkiens Welt entführt.


    Bild:

    Die Animationen der Landschaftsaufnahmen sind toll. Dann jedoch, wenn es um die Figuren geht, fehlt mir vielfach ein erhöhter Detailgrad. Dies sieht man vor allem, wenn die Charaktere nicht direkt mit gesichtsfüllenden Aufnahmen im Bild sind. Weiter ist die Kontinuität der Gesichtszüge nicht immer gewährleistet


    Ton:

    War anwesend. Auffällig unauffällig wenn ich das mal so sagen darf. Ich hätte mehr erwartet, die Handlung gäbe ja grundsätzlich den entsprechenden Rahmen.


    Hier noch der Link zum Thread im Forum.

  • EON Productions, kurz weggeschaut, der Chronologie folgend gab es gestern (bei Prime gestreamt, habe die Scheibe nicht)


    Sag niemals nie / Never say never again (1983)

    Film: 5/10 - zum Einstieg die verwirrende Zusammenfassung: Rund um die Entstehung von Thunderball / Feuerball in den 60ern gab es einigen Ärger und Drehbuchautor Kevin McClory erstritt sich gerichtlich die Filmrechte da große Teile des Romans Ian Flemings auf seinen Ideen basierte. Je nun, hier also das Remake vom Film, nach der Originalvorlage, mit dem "Original"-Bond Sean Connery. Zwölf Jahre nach Diamantenfieber reist Connery auf die Bahamas um den alten Job ... noch mal zu erledigen 🤣Verworren und verwirrend, aber da müssen wir jetzt durch.


    SPECTRE bzw. Blofeld (mit erstaunlich vielen Haaren: Max von Sydow) krallt sich zwei Atomwaffen, bedroht die freie Welt. Bond ist eigentlich im Ruhestand (ha!), stolpert aber genauso wie knapp 20 Jahre zuvor in das Geschehen herein. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die "Double-Oh's" auf des MI6 Abstellgleis, Q hat kein Budget mehr für Gadgets und überhaupt gibt es eine Reihe Späßchen Richtung EON. Auch im Film kommt Connery aus der Rente und obwohl mit 52 zwei Jahre jünger als Moore in Octopussy, ist sein Alter Anlass für einen Schwung Sprüche. Es geht wieder Richtung Largo (Klaus Maria Brandauer), es gibt den ersten schwarzen Felix Leiter (Bernie Casey), eine wüst-überdrehte No. 12 von SPECTRE (Barbara Carrera) und als Largos Gespielin Domino Petachi (Kim Basinger). Basinger war schon zuvor als Bondgirl im Gespräch, hatte aber stets abgelehnt da sie sich ihre startende Karriere nicht verbauen wollte; der Start blieb aus - und setzte dann nach ihrem Auftritt an Connerys Seite doch noch ein 😉 Ach ja, selbstredend wird im Remake wie im Original getaucht und schließlich is' Ende gut, alles gut.


    Ein durchaus illustrer Cast: Brandauers Largo ist herrlich gut gespielt und liefert von nett bis fies alle Nuancen ab, Basinger darf mehr als den Herren im Kino sehnsuchtsvolle Seufzer entlocken (wer erinnert sich nicht an diese Werbung), von Sydow hat den Gravitas-Regler bei allen Wortbeiträgen auf Anschlag - nach Connerys Meinung hätte Bond schon immer mit "richtigen Schauspielern" besetzt werden sollen. Nach ein paar nicht so erfolgreichen Filmen bewegte sich seine Karriere übrigens gerade in die falsche Richtung und so willigte er der Rückkehr in den MI6 ein, lies sich allerdings das Recht zur weitgehenden Mitbestimmung in den Vertrag schreiben. Und Brandauer alleine gibt ihm Recht.
    Mit 36 Mio $ (davon 3 Mio für Connery) und 160 Mio $ Einspiel bei metacritic auf #7, den Tomaten auf #14 und imdb auf dem letzten Platz. Kein total verdrehtes Frauenbild mehr und für den "humoristischen Touch" ist in wenigen Szenen Rowan Atkinson zuständig (ja, der!). Trotzdem eher wirr und ohne die ganzen James BondTM MarkenzeichenEON fehlt einfach was.


    Bild: - kommt's aus der Telefonleitung (amazon prime) weis man's nie so genau. Cinemaskop, farbig. Aber bestürzend schwankend in der Qualität, was ich eigentlich nicht der Leitung zuschreibe. Manche Aufnahmen sehen richtig klasse auf, manche hätten selbst die allerersten DVDs rotwerden lassen. Connery wollte Donner (der das Script aber nicht mochte), man versuchte es bei Peter Hunt (der wegen seiner Verbindung zu EON nicht wollte). Schließlich nahm Irvin Kershner, der kurz zuvor Star Wars V inszeniert hatte, auf dem Chefsessel Platz.

    Eine Computerspiel-Sequenz sieht rasend teuer aus, auch beim Diebstahl der Sprengköpfe gibt's schöne Handarbeit-Tricks zu bewundern, manche Greenscreens (ich glaub' damals waren sie noch blau) sind nicht perfekt, aber die Action ist meist ganz ordentlich inszeniert. Leider kommt der Schnitt in keinen rechten Rythmus, ständig gibt es GROSSaufnahmen von Gesichtern (dazu atemberaubend unscharf) und selbst der Hauch mehr nackte Haut als drüben bei Moore (Bikinihöschen die mitunter zwischen die Körperteile rutschen die sie verdecken sollen und millimitergenau weggeschnittene Nippel) retten das Ding nicht. Es fehlt der Fluss.


    Ton: - siehe Bild. Receiver und Menü vermelden Dolby Digital+, aber nach einer halben Stunde habe ich alle Rears ausgeknippst, da kam nicht mal Rauschen. Schließt man die Augen hört man Connery nuscheln. Toll. Oder Basinger sprechen. *seufz*. Oder die männlichen Hauptdarsteller. Klingt ordentlich, die Leute sind vom Fach, macht Spaß. Soundeffekte sind okay-ish. Man wollte gerne James Horner (der mit seiner Musik für Star Trek II für Aufsehen gesorgt hatte), den Connery ablehnte, man wollte John Barry (ha, siehe oben). Schließlich wurde es Michel Legrand, der ein Jahr später mit Yentl sehr erfolgreich war - hier aber hörbar im falschen Film steckt. Seltsam unrund, ein Versatzstück aus zig Stilen, manche Actionsequenz minutenlang ganz ohne Musik. Da waren sich gar die Kritiker einig, dass das nix war und zum sehr blassen Ton gesellt sich damit der schlechteste Soundtrack (wenn wir den Erstling ausklammern, der praktisch keinen hatte) aller Zeiten.


    Kopf-an-Kopf verliert Connery gegen Moore, Fans durften dennoch zweimal in einem Jahr in einen Bondfilm gehen. Connery durchbricht am Ende die vierte Wand und beendet das 1983er Bond Kinojahr mit einem Augenzwinkern RIchtung Zuschauer. Beinahe übrigens wäre sein Freund Roger Moore zu sehen gewesen: Connery wäre eine Straße hinuntergegangen und jemand an ihm vorbeigegangen. Connery dreht sich um, um zurückzuschauen, der Kamerawinkel hätte sich verschoben und: Moore gezeigt, der sich seinerseits umgedreht hätte um Connery anzusehen und zu sagen: „never say never again!“ Leider konnten die beiden Produzent und Regisseur nicht von der Idee überzeugen. Dafür hätte ich glatt 'nen Extrapunkt gegeben.


    Roger Moore will return one final time as James Bond ...

  • Gerade habe ich die Blu-ray von Der Tag, an dem die Erde stillstand wieder aus dem Player gefischt.

    Auf der positiven Seite: Jennifer Connelly (ich vergöttere sie seit "Die Reise ins Labyrinth", Keanu Reeves

    Auf der negativen Seite: Jaden Smith (nervig ohne Ende), Story-Aufbau und -auflösung



    Ich habe das Original aus dem Jahr 1951 deutlich fesselnder in Erinnerung, ist aber eine Ewigkeit her, das ich den gesehen habe. Das werde ich in den nächsten Tagen mal nachholen. Dem Remake fehlte auf jeden Fall was. Es geht ohne viel Umschweife direkt los, plätschert dann irgendwie vor sich hin und versucht auf Teufel komm raus Actionsequenzen unterzubringen. Die Personen agieren merkwürdig und der Film geht gefühlt zu lang. Tja, ich weiß auch nicht so recht. Der geht gerade so noch mit einer 5/10 vom Platz. Bild war sehr gut, Ton über Kopfhörer gut.

  • Apple TV??

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • The Equalizer


    Blu Ray - Deutscher Ton


    Habe den schon paar Jahre nicht mehr gesehen.

    Gefällt mir immer noch super.

    Super Story - super Sound.

    O-Ton wäre wahrscheinlich noch besser gewesen, da 7.1 DTS Master, während der deutsche Ton "nur" 5.1 DTS Master war.


    Gebe eine 10/10

  • Apple TV??

    Er wird einen Kauf-/Leih-Stream bei Apple meinen. Ich bin da letztens auch ins Schlingern gekommen wegen der Nomenklatur. Nachdem es iTunes ja nicht mehr gibt und der Film-/Serien-Store in der TV App integriert ist. Das führt dazu, dass "Apple TV" sowohl die App ist, als auch der integrierte Store, worin aber auch TV+ ist und noch dazu wird die Settop-Box auch so genannt.


    Sollte Apple auch mal nicht-exklusiven Content im Rahmen von TV+ anbieten, wird es richtig kompliziert...

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Ralph Reichts (Blu-ray)


    Animierter Kinderfilm, der auch für Erwachsene geeignet ist. Ralph ist ein Bösewicht in einem Videospiel, das in einer Arcade-Halle steht. Er ist es leid, nie Anerkennung zu bekommen und beschließt, in anderen Spielen eine Medaille zu gewinnen. Über die Netzstecker können die Spielfiguren die Automaten wechseln und treffen sich ab und zu in einer Art Kneipe. Im Nachbarautomat lernt Ralph so die freche Rennfahrerin Vanellope kennen und das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

    Der Film hat viele Referenzen auf Videospiele aus den 80ern bis heute. Da haben Erwachsene definitiv ihren Spaß dran. Auch sonst kommt gerade die draufgängerische Vanellope mit Sprüchen daher, die mich hier und da zum Lachen gebracht haben. Von daher eine klare Empfehlung für einen Filmabend mit den Kindern. Die sollten aber wegen der vielen Action usw. nicht mehr ganz klein sein.


    Film: 2



    Chaos im Netz (Blu-ray)


    Der Nachfolger von "Ralph reichts". Diesmal geht es ins Internet, da das Lenkrad von Venellopes Automaten abgebrochen ist und Ersatz beschafft werden muss. Das heißt, es gibt alle möglichen Anspielungen an bekannte Webseiten, Spam, soziale Netzwerke, ebay usw. Mir hat der erste Teil allerdings besser gefallen. Schlecht ist "Chaos im Netz" aber auch nicht. Kann man also bedenkenlos am nächsten Filmabend mit den Kindern hinterherschieben.


    Film: 3



    A Cure for Wellness (Blu-ray)


    Rezension siehe hier.


    Film: 3



    Massive Talent (UHD Blu-ray)


    Rezension siehe hier.


    Film: 4+

  • Manta, Manta - Zwoter Teil


    Trotz schlechter Kritiken stand der Film noch auf der Liste, denn den ersten Teil mag ich, er passte Anfang der 90'ger in die Zeit.

    Es gab also ein Wiedersehen mit Uschi, Berti, Klausi und Axel. Mehr konnte ich von der Besetzung aus dem ersten Teil nicht entdecken. Über ein Wiedersehen mit Uwe Fellensiek hätte ich mich gefreut. Der grellgrüne von ihm im Film getragene Anzug wurde in 2023 für einen guten Zweck versteigert.

    Ich finde den Film nun besser wie die bisher gelesenen Kritiken, aber im Gegensatz zum ersten Teil werde ich diesen wohl nicht mehr anschauen. Der Humor zündet bei mir nicht gut, und die "Rennszenen" am Bilster Berg sind einfach überzogen.

    Das Schauspiel von Tina Ruland und auch Till Schweiger war gut. Michael Kessler hätte bestimmt mehr zeigen können, wenn es die Rolle zugelassen hätte. Martin Armknecht hätte man etwas mehr Bildschirmzeit geben dürfen.


    Film 4 von 10 - mehr ist einfach nicht drin

  • Race for Glory: Audi vs. Lancia (2024)


    Ein Film, auf dem ich mich gefreut hab. Kommt leider an die großen Rennfahrerfilme nicht ran. Im Gegenteil, ist eher ein Totalausfall.

    Kein Vergleich zu Rush, Ford vs. Ferrari, usw. Selbst GranTourismo hat mehr Flair. Die Figuren sind allesamt genau dies: Filmfiguren, ohne irgendwelche Emotionen zu vermitteln.

    Keine Ahnung, in wie weit die Tricks der Teams der Realität entsprechen, das war das einzig Interessante des Filmes.


    Bild: Durchschnitt für eine BR.

    Ton: Auch eher ein Ausfall, überhaupt keine Dynamik, Motorsound.


    Die BR kostet keine Lawine, als Autofan gehört die Scheibe zur Sammlung. Für alle Anderen reicht es wohl, auf den Stream zu warten.

  • The Wrath of Becky


    oder Becky 2, gesehen bei Amazon Prime in Deutsch Dolby Digital 5.1


    Obwohl er sehr kurz ist, Spielzeit ohne Abspann ca. 80 Minuten, hat er sich länger angefühlt. Das spricht nicht für den Film. Der Pep hat gefehlt, es war irgendwie zu viel Gelaber. Wer den ersten Teil gut fand, kann ruhig einen Blick riskieren aber es bleibt bei einem einmaligen Erlebnis.


    Bild und Ton waren OK.

  • Race for Glory: Audi vs. Lancia


    Meine Erwartungen nach den Äußerungen von Walter Röhrl waren niedrig, aber sehen wollte ich den Film sowieso.

    Hier darf man auf keinen Fall eine möglichst realistische Darstellung der Rallysaison von 1983 erwarten. Es steht auch im Abspann vom Film, dass hier einiges dazu oder weggelassen wurde, damit der Film besser funktioniert. Funktioniert hat der Film für mich trotzdem nicht.
    Ich würde ihn jetzt nicht so wie Mankra als Totalausfall beschreiben, aber wer schaut solch einen Film an? Es werden wohl überwiegend Motorsportbegeisterte sein. Diese werden jedoch nicht abgeholt, bzw. werden zu viele Ungereimtheiten entdecken.


    Film 4 von 10

  • Der siebte Akt von Roger Moore als James Bond,


    A View to kill / Im Angesicht des Todes (1985)

    Film: 6/10 - zwei Jahre nach dem doppelten Glück für Bondfans kam EONs Bond #14 in die Kinos und Moore hatte wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit von Fans und Presse. Der erste Bond, der von Albert R. Broccoli und Michael G. Wilson, dessen Steifsohn produziert wurde. Wilson ist seit Goldfinger 1964 dabei - damals als dritte Regieassistent - und kletterte seitdem die Bond-Crew Leiter nach oben; eine große Änderung des Produzententeams würde jetzt noch folgen ...

    Je nun, schon zwei Jahre zuvor war Moore reichlich alt, jetzt aber war endgültig eine Grenze überschritten: Moore fühlte sich gedemütigt als er herausfand, dass er älter als die Mutter des 85er - Bondgirls (Tanya Roberts als Stacey Sutton) war. Außerdem gab es für Bond Verhältnisse mindestens eine reichlich gewaltvolle Szene - das war in Moores Augen nicht mehr der Bond, für den er einst angeworben wurde. Wir begleiten also Moore bei seinem letzten Auftritt.


    Zu Beginn birgt Bond einen russischen Microchip von seinem toten Kollegen 003. Es stellt sich heraus, dass der Chip vor elektomagnetischen Pulsen geschützt war (Atombomben sind offenbar weiterhin ein (Rand)thema). Diese Technologie, die "Zorin Industries" im Auftrag der Regierung implementiert, ist eigentlich streng geheim. Also müssen Informationen von Zorin bzw. dessen Chef Max Zorin (Christopher Walken) weitergegeben werden. Bond heftet sich an dessen Fersen und macht bald darauf Bekanntschaft mit Zorins Frau für's Grobe May Day (Grace Jones). Scheibchen für Scheibchen deckt James die bösen Pläne von Zorin auf, die mal wieder sehr groß gedacht sind.

    Erst mal geht's extrem munter los. Barry lässt sich gar dazu hinreißen ein Beach Boys Cover während der Intro-Snowboard-Sequenz zu spielen - sonst so gar nicht seine Art, aber das hat einfach 80er Charme, der sich auch quer durch den frischen ersten Teil zieht. Leider nimmt Richtung letztes Drittel all das Überhand, was m.E. in keinen Bond gehört. Merkwürdiger Slapstick (etwa erneut eine Verfolgungsjagd die an Blues Brothers erinnert, entgegen der Reaktion auf das Pendant im Diamantenfieber fand's diesmal aber niemand mehr gut), bräsiger Humor und zunehmend unlogische Sequenzen - allen voran aber Roger Moore. Von 18 verschiedenen Stuntmen gedoubled und diesmal hat man sich nicht mal mehr Mühe gegeben, das besonders zu kaschieren. Bis zur Hälfte fand ich ihn No. 14 gut, aber ab da ging's den Bach runter. Letzter Platz bei metacritic, vorletzter Platz bei den Tomaten und drittletzter bei imdb. Weia.


    Bild: 7/10 - mit ein bisschen Bonus für die nun 40 Jahre, die der Film alt ist, ganz ordentlich. Wie üblich ein paar verrutschte Einstellungen aber das Gros sieht gut aus. Im direkten Vergleich mit Octopussy fällt die viel bessere Innennbeleuchtung aus, die ohne Schatten wie im Fußballstadion auskommt. Viele Actionszenen sind ganz prima geworden, die Szenen rund um den Eiffelturm (der Basejump hatte gleich beim ersten Mal geklappt und so kamen zwei Stuntmen nicht zum Zug. Sie sprangen heimlich, riskierten damit die Drehgenehmigung für Paris und durften heimreisen) oder auf der Golden Gate Bridge (die zu Beginn gar nicht sooo elaboriert werden sollten) fand ich ganz prima. Aber wenn man dem Hauptdarsteller weder den Ritt auf dem Pferd noch den Ritt durch die Betten mehr abnimmt, ist das einfach alles ... schwierig.


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - John Taylor, seines Zeichens Bondfan und Bassist bei Duran Duran, lief Albert Broccoli auf einer Party über den Weg und fragte - nicht mehr ganz nüchtern - wann denn mal jemand Vernünftiges den Titelsong machen würde. So setzte sich John Barry mit den Jungs hin und schrieb "A View to Kill". Es gab zwar keinen Oscar, aber einen Grammy - den letzten große Award für die Truppe vom MI6 für die nächsten fast 30 Jahre. Vom Schwung angesteckt, greift Barry den Titelsong mehrfach in seinem Soundtrack auf und liefert sehr variantenreiche Musik ab.

    Die ist ja aber nur ein Teil des Tons. Zugegeben, es könnte mehr Dynamik geben, mehr Wumms und weniger Gekrache. Aber Moores Finale hat eine fast durchgehende Surroundkulisse! Effekte gibt's schon seit vielen Teilen von hinten, aber auch Umgebungsgeräusche gibt's beinahe durchgehend. In einer Szene war ein Heli (ist nicht am Ende explodiert ;) ) auf den Rears zu hören und kurz darauf schaut Bond in diese Richtung. So immersiv war's noch nie!


    Leider geht Moore nicht auf dem Höhepunkt, sondern auf dem Tiefpunkt. Was als richtig guter Teil anfängt, entwickelt sich ab der Halbzeit fortwährend in die falsche Richtung. In der letzten Einstellung wirft Moore im Wortsinne denn auch das Handtuch. Drei Bond-Darsteller geschafft, drei weitere werden folgen ...

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