Welchen Film hast Du zuletzt geschaut?

  • Hold Your Breath

    2024, Disney+, Dolby Vision, 5.1, OV, 95 Min.


    1930 in Oklahoma. Margaret (Sarah Paulson) lebt allein mit ihren Töchtern Rose und Ollie auf einer Farm. Es hat schon lange nicht mehr geregnet und das Land ist ausgedörrt und tot. Um die Familie zu ernähren ist Margarets Mann in die nächste Großstadt um Geld zu verdienen.

    Rose liest Ollie gerne aus einem Märchenbuch mit Spukgeschichten vor. Angetan hat es den beiden die Figur des Gray Man. Und es dauert nicht mehr lange, da scheint der unablässige Wind mit dem allgegenwärtigen Staub ein Eigenleben zu führen. Der Gray Man? Und dann erscheint noch dieser seltsame Fremde auf der Farm...


    Sarah Paulson hat sich die letzten Jahre einen Namen in Genreproduktionen gemacht, wie z.B. American Horror Story, Ratched und Run. Hier hat sie sogar mitproduziert. Das Drehbuch kommt von Karrie Crouse, dessen bekannteste Arbeit wohl Westworld (Staffel 3) ist. Zusammen mit William Joines hat sie auf dem Regiestuhl einen Film entstehen lassen, der einen irgendwie an The Wind erinnert, gepaart mit dem Dürre-, Staub- und Lungenkrankheitsthema aus Interstellar.

    Das Ganze ist ein psychologischer Horror ohne große Schreckmomente. Er lebt eher davon, dass man sich Gedanken dazu macht, was real und was eingebildet ist.


    Leider fehlt es dem Ganzen irgendwie an Highlights und Tiefe. Gerade das Thema mit dem seltsamen Fremden wird erst aufgebaut und verpufft dann leider.


    So mittelmäßig wie ich es empfand, sehen es wohl auch andere:


    IMDB: 5.3

    Rotten Tomatoes: 45% / 53%

  • Harbinger Down

    2015, Prime Video, HD (vllt.), 5.1, OV, 82 Min.


    Die schmucke Walforscherin Sadie heuert mit ihrem Doktorvater Stephen auf dem Krabbenkutter "Harbinger" von ihrem Papa Captain Graff (Lance Henriksen) an, um Wale in der Arktis zu beobachten. Neben den Walen findet sie aber etwas im Eis, was rot blinkt . Es ist nicht die verlorene Nase von Rudolf dem Rentier, sondern eine 1982 havarierte bemannte russische Mondkapsel.

    Nach allen wissenschaftlichen Regeln der Kunst wird nicht etwa gemeldet und Unterstützung durch ein entsprechend ausgerüstetes Schiff oder eine Heli angefordert. Nein, man bringt die Kapsel in ihrem Eisklumpen an Bord und macht sich auf den Heimweg, dem wissenschaftlichen Ruhm entgegen. Während Kapsel und Kosmonaut vor sich hin tröpfeln, macht Doktorvater Stephen an Bord was ein jeder mittelalter mittelmäßiger Wissenschaftler in einem Horrofilm so macht - Stunk. Natürlich will er allein die Lorbeeren für die Entdeckung für die Sadie auch nichts konnte.

    Doch anstatt getrockneter Kräuter gibt es für ihn was ganz anderes...


    Drehbuch und Regie gehen auf die Kappe von Alec Gillis. Als FX-Spezialist arbeitete er zuvor u.a. an Aliens, Alien 3 und Starship Troopers. Ich stelle mir vor, dass er eines Abends bei einer Aliens-Revival-Party mit Lance Henriksen sentimental wurde, im Suff in einer Sofaritze 50 Dollar fand und sich dachte, "Da mache ich mit Dir nen Film draus!". Und Henriksen vermutlich so "Geilo! Ich habe seit Millenium keine ordentliche Hauptrolle mehr gehabt!".

    Gillis hat nämlich auch Erfahrung darin wie man billige Filme so aussehen lässt, wie ihr Budget erwarten lässt. Siehe seine Arbeiten an Sador, Leviathan und Tremors.


    Harbinger Down kommt daher wie ein "The Thing On A Ship" - nur eben in ungut.

    Selbst Henriksen passt sich dem allgemeinen Niveau dieses B-Movie Creature Features an, welches Gillis ganz Matrix-like in einem kräftig-grünlichen Teint gegradet hat. Ich wäre auch gerne wie Neo einfach abgehoben und fortgeflogen um den Film nicht zu Ende schauen zu müssen. Aber was würde ich dann in diese Rezension schreiben?


    Also hielt ich tapfer durch und ließ mich von Gillis Ideen überraschen.

    Russische Matrosin auf US-Krabbenkutter, der zufällig eine alte geheime russische Mondfähre findet? Überraschung!


    Mein persönliches Fazit: Nicht in zurechnungsfähigem Zustand schauen.


    IMDB: 4,6

    Rotten Tomatoes: 38% / 19%


    P.S.:

    Alec Gillis hat sich nach seiner Regiearbeit wieder den SFX gewidmet, unter anderem für die überragenden Filme Kindsköpfe 2, Predator - Upgrade und Jurassic World - Das gefallene Königreich.

    "Remember; no matter where you go, there you are."

    Einmal editiert, zuletzt von AlArenal ()

  • TUESDAY


    Ich wußte gar nicht, was mich bei dem Film erwartet, sah den bei nem Bekannten mit, der hat sich den auf Amazon geliehen.


    Eins muß ich zugestehen, das war mal was ganz Anderes und etwas in der Art sah ich noch nie !


    Der Tod sieht auf wie ein Papagei und zieht um die Welt die Seelen einsammeln und verliebt sich dann in ein Mädchen.


    Lustige Special Effects - ein paar Splattereinlagen - völlig abartige Schnitte und Szenenwechsel .


    Insgesamt die Botschaft des Films gibt für mich keinen Sinn- aber seht selbst - für mich war das unbefriedigend.


    Aber dennoch hielt es mich vor dem Schirm, weil ich wissen wollte, was für abwegige Sachen als nächstes kommen.


    Ich würde den Film unter Fantasy nach dem Motto "was wäre wenn" einordnen.


    Also wenn ihr mal einen "Horrorfilm" sehen mögt, der in der Form wohl noch nie gemacht wurde mit extrem abgefahrenen Ideen!!!!!-

    schauts euch mal an.


    Das Bild hat mir gut gefallen, ist nicht alles so düster gehalten, wie man es heute gerne macht und hat recht freundliche Farben.


    Sollte ich den Film für meinen Geschmack bewerten, ich könnte es nicht in Zahlen ausdrücken -

    ich würde sagen - das kann man ruhig mal schauen.


    Ich persönlich habe mein Problem mit Filmen, in denen behauptet wird, es gibt keinen Gott im menschlichen Sinne- da das in dem Genre alles andere ad absurdum führt samt Wesen, die Seelen überführen blabla.


    Wie ein Limo Glas, daß keinen Boden hat, egal wie viel Limo ich da reinschütte ich kriegs nie voll und kann was trinken - eben sinnlos.


    Also kann ich mir das Glas sparen und aus der Flasche trinken:) Das Glas gibt dann keinen Sinn mehr.


    Bin gespannt, ob sich noch jemand den Film reinzieht - und ob da feedback kommt - hier unter Suchbegriff hab ich noch nix gefunden.


    :)

  • Joo,


    da war ich damals schon enttäuscht, als der frisch rauskam und ich bin ein alter Henriksen Fan:)


    Als er bei Prime letzte Woche oder so nochmal kam - wollte ich es dennoch nochmal probieren und brach nach der Hälfte ab -

    zum Fremdschämen billig gemacht.


    Wahrscheins hätte das in den 70ern/80ern, als Filme wie Leviathan einen noch fesselten - ganz gut funktioniert.


    Heute bin zumindest ich zu abgebrüht und verwöhnt für so was.


    Da rettet auch Herr Henriksen nicht mehr wirklich.

  • Sehe ich genauso, ich war einfach nur gelangweilt und froh, wo es fertig war, und hätte ein paar Mal beinahe ausgeschaltet.


    Ich weiß auch nicht, was sich die Produzenten von so was denken, wen das nun sonderlich fesseln soll, machen die keine Probevorführungen und Umfragen mehr?


    :?:

  • Danke der infos,


    ich hab den Film vor einigen Tagen auch gesehen und es kam mir so vor, als ob wäre das der zweite Teil von einem anderen Film -

    ich konnte mich aber nicht mehr erinnern an welchen - weil da wurde kurz ein Ausschnitt gezeigt, von so einer alten Farm, wo ein Pornofilm gedreht und Leute abgemurkst wurden - jetzt kam es mir mit deinem Posting, das war X - den sah ich mal auf Amazon und fand ihn so lala.


    Maxxxine fand ich die erste Stunde gut bis sehr gut - und näßte mich fast ein vor Freude wie viele von meinen Lieblingsschauspielern da mitmachten bis in kleinste Nebenrollen.


    Die letzte viertel Stunde ließ mich dann aber völlig ratlos zurück und zerschmetterte den ganzen Film zu Kniddelkitsch mit Soße.


    Wahrscheins wollten die das so machen, daß man nie im Vorfeld drauf kommt, wie sie es zu Ende bringen - als so eine Art "Kunstform".


    Daß es noch einen dritten und stärkeren Film der Reihe namens Pearl gibt, wußte ich nicht, den gehe ich heute mal suchen, danke!


    <3

  • Operation Overlord (UHD Blu-ray)


    Der Film dürfte den meisten wohl aufgrund des Tons zumindest aus Vorführungen teilweise bekannt sein. Kruder Kriegsfilm mit Nazimutanten. Recht unterhaltsam, letztendlich reicht es aber nicht für ein Gut. Am Ende ist es eben doch nur eine Art Monsterfilm mit Endgegner. Allerdings einer der besseren Sorte.

    Der Ton ist das, was den Film aus der Masse abhebt. Der Bass prügelt ständig relativ dynamisch auf einen ein. Das ist über den ganzen Film hinweg teilweise schon etwas grenzwertig. Immerhin gibt es auch leise Szenen dazwischen. Für mich nicht weit von einer Referenz entfernt. Für eine Demoszene sind die 5 Minuten im Flugzeug jedenfalls gut geeignet.


    Film: 3+

    Ton: 1-



    Hold Your Breath

    ...

    Leider fehlt es dem Ganzen irgendwie an Highlights und Tiefe. Gerade das Thema mit dem seltsamen Fremden wird erst aufgebaut und verpufft dann leider.

    Ging mir auch so. Der Film war nichts. Keinerlei Spannung oder Überraschungen.


    Film: 4

  • Stardust - Der Sternwanderer (Film von Matthew Vaughn (Kingsman etc.) aus 2007)

    Geschaut als 4K UHD (NAS, madVR) in Deutsch DD 5.1


    Stardust ist ein meiner liebsten Fantasyfilme und entsprechend war ich erfreut, dieses kleine Juwel endlich als 4K Steelbook in Empfang zu nehmen.


    Stardust zeichnet sich bis in die Nebenrollen durch einen sehr prominenten Cast aus, der sichtlich Spass am Drehbuch und der Inszenierung hatte (Michelle Pfeiffer und Robert DeNiro spielen grandios). Wer ein bisserl im Thema Film drin ist, dürfte staunen, wie viele SchauspiellerInnen er erkennen wird.


    Die Handschrift Matthew Vaughn's ist unverkennbar. Süffig erzählt, finden sich zahlreiche liebenswerte Charaktere, die mal schräg, mal genretypisch, in Summe einfach herzerwärmend in Szene gesetzt sind. Die Geschichte erfindet das Rad nicht neu und ist als typisches Märchen gehalten. Das tut der überdurchschnittlichen inhaltlichen Qualität keinen Abbruch, zu welcher auch ein typisch bissiger englischer Humor zählt, der ganz klar auf ein erwachsenes Publikum abzielt. Das ist teilweise schon ziemlich derbe und für kleine Kinder definitiv nicht geeignet.


    Trotz einem ansehnlichen Budget von Mio. 70 USD sind diverse CGI-Effekte aus der Zeit gefallen und erinnern stark an die Nullerjahre. Das hat schon wesentlich besser funktioniert und lässt Raum für Kritik. Allerdings finde ich den Film in Summe dermassen cool, dass ich darüber hinweg sehen kann. Märchentypisch passt der Look und die Settings und so hat Stardust einige schöne Ideen diesbezüglich zu bieten.


    Technisch darf kein Meilenstein erwartet werden. Die Bildqualität ist durchschnittlich und der DD 5.1 neigt etwas dazu, zu übersteuern. Dafür wird mit Dynamik nicht gegeizt, was ich dann doch in Summe erstaunlich fand und durchaus Spass macht.


    Wer Fantasy mag und Stardust (Der Sternwanderer) noch nicht kennt, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. Das Risiko enttäuscht zu werden ist mmn gering.


    Viel Spass bei!



    Farang - Schatten der Unterwelt (Film von Xavier Gens aus 2023)

    Geschaut als Blu-ray (NAS, madVR) in Deutsch DTS-HD MA 5.1


    Thai-Boxen im Streetfighterstyle (nicht filmbezogen) in voller Härte. Farang hat eine der deftigsten Splatterszenen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Die FSK18 ist sicherlich gerechtfertigt.


    Farang hat eine altmodische, aber nicht unsympathische Erzählweise und driftet glücklicherweise trotz Dramaanteile nie in den Kitsch ab. Der Film erinnert entfernt an diverse Van Damme Streifen aus den 80'/90'. Die Inszenierung ist schnörkellos und wenig überraschend, aber trotzdem gefällig. Mit Thailand ist ein exotisches Setting gewählt, was mir ausgesprochen gut gefällt. Die Martial Arts Sequenzen sind schonungslos inszeniert und wie ich finde richtig gut gefilmt. Man verzieht mehr als einmal schmerzverzerrt das Gesicht und feiert die gut gemachten Practical Effekte. Der Hauptdarsteller scheint top fit und wirkt glaubwürdig. Letzteres versteht, wer den Film anschaut.


    Die Bildqualität ist in Teilen sehr gut und könnte als 4K-Scheibe durchgehen. Und der 5.1 Mix glänzt mit einer superben Räumlichkeit, sehr akkurat eingesetzten Surroundeffekten (die die Umgebung mmn sehr realistisch abbildet) und auch unten rum Wumms hat.


    Wer auf "harte" Prügelfilme steht, findet hier eine entdeckenswerte Alternative in einem guten - sehr guten technischen Gewand.


    Viel Spass bei!

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…


  • Fahrstuhl zum Schafott (1958, 1080p, S/W, 2.0)


    Wer gerne Krimis mit Film Noir Flair sieht und obendrein eine kleine Schwäche für Nostalgie hat, dürfte hier auf seine Rechnung kommen. Der Film spielt in Paris zur Zeit, als Frankreich nach dem gewonnen 2. WK und seinen Kolonien noch ein recht bedeutende Rolle auf der geopolitischen Landkarte spielte. Kulturell war es damals zumindest in der Schweiz "en vogue", sich an Frankreich zu orientieren. Französisch war Weltsprache, Paris die Weltkulturhauptstadt und die angelsächsische Hegemonie war damals längst noch nicht so ausgeprägt wie heute.


    Der Protagonist, ein Geschäftsmann und ehemaliger Offizier im Fronteinsatz plant, seinen Chef und Ehemann seiner Geliebten aus dem Weg zu räumen. Dass dieser selber auch ein höchst dubiose Figur darstellt, mag seine Skrupel gemildert haben und es vielen Zuschauern erleichtern, in die Rolle des Täters zu schlüpfen und mit ihm auf einen "guten" Ausgang zu hoffen. Nachdem sein Plan erst weitgehend aufzugehen schien, begeht der Täter einen verhängnisvollen Fehler mit gravierenden Konsequenzen. Ich ahnte schon zu Beginn, worin dieser liegen könnte. Vermutlich auf Grund des Titels. Eigentlich zu banal, aber das milderte meine Spannung keineswegs. Ueberhaupt scheinen die in Gang geratenen Ereignisse aus heutiger Sicht nicht immer logisch - ich nahm sie aber so, wie man in einem schlechten Traum auch nicht alles hinterfragt. Seine Geliebte, mit der sich Protagonist nach der Tat treffen sollte, wird vergebens auf ihn warten und erlebt ebenfalls ihren persönlichen Alptraum in der französischen Metropole. Eine verzweifelte Suche im Nachtleben von Paris. Frei von Smartphones, auf sich allein gestellt.


    Sehr interessant fand ich, wie entspannt vieles damals scheinbar angegangen wurde. Das hat mich an meine Jugend erinnert und wurde mir wieder mal bewusst, wie ernst und kontrolliert bieder doch das heutige Leben geworden ist, in unserer vermeintlich liberalen Gesellschaft.


    Durch einen zweiten Handlungsstrang kam jedenfalls nie Langeweile auf und ich fragte mich, ob der Täter doch noch davon kommen würde. Eine Frage, die dann erst zuletzt beantwortet werden würde.


    Fazit: sehr gute Unterhaltung und Eintauchen in eine andere Aera. Für mich auch heute noch richtig, richtig gutes Kino ... stimmig auch in technischer Hinsicht. Es muss nicht immer DCI-P3 Farbenpracht, 4K, HDR oder Dolby Atmos mit gnadenlosen Bassattacken sein.


  • Ich weiß auch nicht, was sich die Produzenten von so was denken, wen das nun sonderlich fesseln soll, machen die keine Probevorführungen und Umfragen mehr?


    :?:

    K.A.

    Macht aber natürlich auch nur Sinn, wenn man vertraglich und zeitlich danach noch Zugriff auf Crew, Set und Darsteller hat um ggf. Reshoots zu machen. Das dürfte wie immer eine Frage des Geldes sein.

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Den Sternwanderer hab ich mir auch gleich bestellt, als ich die Neuausgabe auf 4K Disc sah. Auch einer meiner Lieblingsfilme.


    Deine Rezi macht sich bestimmt auch im separaten Thread gut :zwinker2:

  • Arthur der Große (TV, Prime Video Leihe, Deutsche Synchro)


    Mark Wahlberg nimmt mit einem Team an einem Extremlauf über 435 Meilen teil. Arthur ist ein Straßenköter und hilft dem Team anzukommen. Nach einer wahren Begebenheit. Hier gibt es schöne Bilder aus der Dominikanischen Republik und eine Story, die über die volle Länge des Films zu unterhalten weiß. Ich persönlich hätte gerne mehr über die Adventure Racing World Championship als über den Hund. Deshalb gibt es auch keinen Haustier- oder Hundebonus, sodass letztlich ein ordentlicher Sportfilm, der einige tolle Einstellungen bietet, übrig bleibt.


    6/10


    Kleine Schmutzige Briefe (Heimkino, Prime Video Leihe, 5.1+NeutalX, OV)


    Kleiner, schmutziger Film über Edith, die trotz gehobenerem Alter in einer englischen Kleinstadt kurz nach dem ersten Weltkrieg im ultrakonservativen Haushalt ihrer Eltern lebt. Zuerst bekommt sie und dann irgendwann die ganze Stadt die titelgebenden Briefe, die vor Obszönitäten und Beleidigungen nur so strotzen. Edith wird von der genialen Olivia Coleman gespielt. Der könnte ich einfach den ganzen Tag zuschauen, egal was sie darstellt. Jessie Buckley steht ihr aber in kaum etwas nach. Sie spielt die progressive Nachbarin, die schnell als Absenderin der Briefe in Frage kommt. Es macht einfach Laune, den beiden zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig bekriegen. Dabei wird reichlich typisch britischer, schwarzer Humor geliefert. Gleichzeitig bleibt die Geschichte aber sehr herzlich und emotional. Wider Erwarten sah der Amazon-Stream auch wirklich gut aus und der locker, leichte Soundtrack passte auch.


    Ein wunderbarer Geheimtipp, vor allem für jene, die Briten gerne beim Fluchen zuhören. Ich empfehle die OV.


    8/10

  • Dark City (1998, BD deutsch)


    Plot:

    "Ein Mann muss sich in einer albtraumartigen Welt ohne Sonne mit den Erinnerungen an seine Vergangenheit auseinandersetzen, darunter an seine Frau, an die er sich nicht erinnern kann."


    Dark City ist bei imdb mit 7,6 bewertet, also schon deutlich über dem Schnitt, und das ist mMn voll verdient.

    Eine ungewöhnliche Geschichte, bei der man sich lange fragt, wo sie hinführt.

    Mein Tipp ist, den Prolog vor der Titeleinblendung des Films zu überspringen, dann ist der Mystery Part noch größer.

    Ausgesprochen cool finde ich auch die Steampunktwelt von DC.

    Hinsichtlich Ton und Bild sollte man jedoch nicht zu viel erwarten, insbesondere das Filmkorn ist sehr ausgeprägt und die Durchzeichnung in den dunklen Bereichen eher mäßig, das ist vermutlich aber so gewollt.


    2 Freunde, mit denen ich DC zusammen geschaut habe (für mich: Zweitsichtung) und ich sind uns einig:

    Dark City verdient eine klare Empfehlung für Mystery & Sci-Fi Fans!

  • Lawmen: Bass Reeves (Miniserie 2023) - IMDb (UHD Stream)


    Serie:

    Die Serie erzählt die Gesichte von Bass Reeves, welcher als einer der ersten schwarzen US Marshall Deputys gilt und eine Art Legende war. Der Wikipedia-Artikel gibt noch einige interessante Fakten wieder, die in der Serie nicht erzählt werden (Bass Reeves – Wikipedia). Bass Reeves soll anscheinend auch für Lone Ranger (2013) - IMDb Pate gestanden haben, wobei ich diesen Film noch nicht gesehen habe (und wahrscheinlich auch nicht werde).


    Die Staffel fängt stark an und bildet den Weg von Bass ab, wie er den Krieg erlebt und seinem Sklavenhalter entflieht. In den weiteren Teilen sieht man seine Einberufung als US Marshall und weiter einige wenige Fälle, die er gelöst hat. Gegen Ende hin (vor allem die 7. Folge) wird es sehr, sehr langsam und es läuft alles auf die finale Konfrontation hinaus (die man aber schon von Weitem kommen sieht). Man hätte den Fokus vermehrt auf seine detektivischen Fähigkeiten legen sollen (der Mann hat immerhin mehr als 3000 Verbrecher inhaftiert, darunter einen seiner eigenen Söhne) als auf die Geschichte mit Mr. Sundown und vor allem seiner inneren Zerissenheit? Die Serie kann man schauen, aber ein grosser Überflieger ist sie nicht.


    Bild:

    Habe ich nichts daran auszusetzen. Es gab aber auch keine besonderen Höhepunkte. Guter Durchschnitt würde ich somit sagen.


    Ton:

    War vorhanden. Es gibt nur sehr wenig Schiessereien und die kommen gut rüber. Ansonsten ist der Ton eher unauffällige und erledigt seinen Job.


    Hier noch der Link zum Thema im Forum falls jemand seine Meinung dazu teilen möchte: Lawmen: Bass Reeves (Miniserie) 2023 - Musik- und Filmrezensionen - Heimkinoverein

  • Who Am I (Blu-ray)


    Deutscher Hacker-Film von 2014. Man könnte ihn als den deutschen "Fight Club light" bezeichnen oder einer der Filme, an dem sich "Mr. Robot" orientiert hat (es gibt sogar eine Episode, die "whoami" heißt). Es geht um einen Nerd, der in eine Hackergruppe gerät und mit ihr alle möglichen Einrichtungen hackt. Dabei brechen sie auch physisch in die Gebäude ein, es hat teilweise ein wenig was von einem Heist-Film. Der Endgegner ist dann der BND. Die Charaktere sind dabei recht stereotypisch gehalten, echte Tiefe oder technisch Fundiertes Zeug sollte man nicht erwarten. Trotzdem ist das einer der Filme, die aus dem deutschen Komödien- und Krimi-Sumpf herausragen. Er hat mich gut unterhalten und baut auch eine gewisse Spannung auf. Der Film zeigt, dass wir Deutschen doch gute Filme können. Wir machen es nur zu selten. :zwinker2:


    Film: 2-

  • Ich weiß auch nicht, was sich die Produzenten von so was denken, wen das nun sonderlich fesseln soll, machen die keine Probevorführungen und Umfragen mehr?


    :?:

    Ist es nicht eigentlich auch schön, dass es noch Filme gibt, die nicht mittels Probevorführungen und Umfragen auf den Massengeschmack ausgerichtet sind? Nicht jeder möchte nur sehen was die meisten auch sehen wollen.

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