Welchen Film hast Du zuletzt geschaut?

  • Man lernt nie aus (The Intern)

    2015, Blu-Ray, OT englisch


    Handlung:

    In 'Man lernt nie aus' übernimmt Robert de Niro die Rolle des 70-jährigen Witwers Ben Whittaker, der sich den Ruhestand angenehmer vorgestellt hat. Um wieder etwas Sinnvolles zu tun, wird er Senior-Praktikant bei einer Mode-Website, die von Gründerin Jules Ostin (Anne Hathaway) geleitet wird. Doch während der Rentner anfangs noch ein wenig belächelt wird, erfreut er sich dank seiner charmanten und warmherzigen Art bei seinen neuen Kollegen bald großer Beliebtheit. Und auch für Jules, die sich in ihrer noch immer ungewohnten Rolle als Geschäftsführerin häufig überfordert fühlt, wird Ben schnell zu einer wichtigen Stütze und einem guten Freund, auf den sie nicht mehr verzichten will.


    Vermutlich fällt Mlna nicht in das Beuteschema der meisten hier - in meines ehrlich gesagt auch nicht. Aber da ich heute Lust auf unbeschwerte Unterhaltung hatte ist es mal ein Frauenfilm geworden.

    :)


    Tatsächlich habe ich mich in den ersten 30 Minuten dieses Films so gut amüsiert wie schon länger bei keinem Film!

    Der Senior-Praktikant in diesem Startup voller junger übermotivierter Hipster ist wirklich herrlich anzuschauen.

    Im Laufe des Films es geht dann eher um zwischenmenschliche Verwicklungen so dass der lustige Part ab- und der Drama Part zunimmt.

    Am Ende gibt es ein schnulziges Hollywood Happy End - okay, das ist jetzt ein kleiner Spoiler, aber das wird bei diesem Film wohl auch keiner anders erwarten.

    :freu:


    Robert de Niro und Anne Hathaway machen hier übrigens mMn einen sehr guten Job.

    Wie oben erwähnt habe ich den Film im englischen OT geschaut, die Sprachverständlichkeit war sehr gut und ich habe fast alles verstanden.


    Erwähnenswert finde ich noch das Bild, das ohne Stilmittel auskommen muss, Schärfe, Farben, alles sehr natürlich - vermutlich war das 2015 noch akzeptabel. :zwinker2:

    Das Bildformat 1,85:1 wird auch manchen stören, ich fand es für diesen Film sehr passend und so habe ich also nichts am Bild auszusetzen.

    Zum Ton gibt es nichts groß zu berichten, bei dieser Art von Film passiert da halt nichts weltbewegendes.


    In Summe wurde ich gut unterhalten, das erste Drittel des Films bekommt bei mir sogar 8/10, in Summe sind es dann 7/10 (bei imdb: 7,1).

  • Good Boys (TV, Apple TV Kauf, Deutsche Synchro)


    Coming-of-Age-Komödie von Seth Rogen produziert. Dementsprechend dürften die Inhalte auch klar sein. Drei Zwölfjährige müssen sich auf ihre erste Knutschparty vorbereiten. In der ersten Hälft gestalltet sich die Story derart wirr, hanebüchen und unlogisch, dass man dazu geneigt ist abzuschalten. In der zweiten Hälfte wird es dann besser, sodass doch noch ein runder Film aus den verschiedenen Versatzstücken wird. Jedenfalls wird das Gefühl der beginnednen Pubertät gelungen rübergebracht. Einige Gags und Slapstickeinlagen sind wirklich gelungen, andere dagegen zum Fremdschämen. Da reichlich mit Sexspielzeug herumgewedelt wird und sprachlich auch ordentlich auf die Kacke gehauen wird, wurde in den prüden Staaten ein R-Rating vergeben, bei uns ist der Film ab 12.


    6/10


    Vaiana (Heimkino, Disney+, OV)


    Immernoch wunderschön, die Musik ist hervorragend und die Story und Charaktere können auch überzeugen. Ein echtes Disney-Highlight. Kommenden Donnerstag startet Teil 2 in den Kinos.


    9/10


    Und noch zwei Kurzfilme


    Nimic (iPad, Mubi, Kopfhörer)


    Ein echter Lanthimos, komprimiert auf 11 Minuten (inklusive zwei Minuten Abspann). Begleitet von einem gewohnt seltsamen Soundtrack und tollen Kameraperspektiven entdeckt Matt Dillon, dass er in sämtlichen Lebenslagen ersetzbar ist.


    8/10


    Wespen (iPad, Mubi, Kopfhörer)


    Eine alleinerziehende Mutter vierer Kinder hat seit langem mal wieder ein Date. Den Nachwuchs muss sie derweil irgendwie beschäftigen. Bitter-süße Mileustudie über das Muttersein in der britischen Arbeiterklasse Anfang der 2000er, die das Herz am rechten Fleck hat. 2005 gab es den Kurzfilm-Oscar dafür (trotz oder gerade wegen der Tatsache, dass der Soundtrack zu einem Großteil aus DJ Ötzi Hits besteht :big_smile: )


    10/10

  • Auch wir hatten ein filmreiches Wochenende. Der Anfang machte The Terminator, gefolgt von


    Bullet Train (2022) - ein Film von David Leitch

    (Vö 27.10.2022, 4K limited Steelbook Edition, geschaut in ENG Dolby Atmos in 2.39:1)


    Zweitsichtung, unverändert geil. Ein gelungener Versuch tarantinoesk zu sein. Herrlich wirre und witzige Dialoge, coole Sprüche. harte und kreative Fights und überhaupt ein cooles Szenario in einem japanischen Schnellzug. Die diversen Charaktere hat man alle schonmal irgendwo so gesehen. Aber gut geklaut ist besser als schlecht kopiert. Der einzige wirkliche Makel sind mmn gewisse Szenen in CGI, die richtig billig wirken. Ansonsten visuell so wie's mir gefällt.


    Apropos Bild: grösstenteils knackscharf (typisch SONY halt) und tolle, kräftige Farben. Etwas Filmkorn und Unschärfen nur in den Rückblenden. Egal, für Freunde eines cleanen Looks wie gemacht. Der englische Atmosmix punktet auch und hat auch mitunter richtig Dampf unter der Haube. Richtig aktiver Mix, der nicht nur den Score aus den Heights trällern lässt (und so nochmals an Grösse gewinnt). Macht Spass und passt zum sehr guten Bild.


    Funktioniert, und wird auch beim dritten Mal funktionieren. Daher dicke Empfehlung!


    Weiter gings mit Redline und dann wurde es "gesetzter"...


    The Dating Game Killer (2023) - ein Film von Anna Kendrick

    (Vö 14.11.2024, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 2.39:1)


    Eine wahre Geschichte, angesiedelt in den Siebzigern in L.A., der die Geschichte des Serienkillers Rodney Alcala nacherzählt. 7 Vergewaltigungen und Morde konnten dem Psycho nachgewiesen werden. Bis zu 130 Opfer werden vermutet. Ein gradliniger, schnörkelloser Krimi, mit 95min flott erzählt, weiss der Film durch eine stilsichere Inszenierung und gutes Schauspiel zu überzeugen. Nicht in letzter Konsequenz fesselnd und spannend, aber allweil sehenswert. Kann man glaube ich auch auf Netflix streamen (aber wer will das schon...).


    Bild und Ton sind gut, aber wenig spektakulär. Nichts worüber man sich aufregen müsste, aber auch nix, was technisch im Gedächtnis bleibt.


    Empfehlung!


    Der Fuchs (2022) - ein Film von Adrian Goiginger

    (Vö 29.09.2023, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 1.33:1)


    Erzählt wir die wahre Geschichte des Pinzgauers Franz Streitberger, der als deutscher Wehrmachtssoldat 1940 einen verletzten Fuchswelpen im Wald auffindet und ihn fortan grossgezogen und gepflegt hat. Ein deutsch-österreichischer Film, über den ich rein zufällig bei "Filmstarts" gestolpert bin. Ein rührendes Drama, hervorragend und intensiv gespielt, mit einigen Momenten, in welchen der Kloss satt im Hals stecken bleibt und meine Frau sich auch das eine oder andere Tränchen nicht verkneifen konnte. Das wirkt alles sehr glaubhaft und echt inszeniert, obwohl hier sichtlich nicht viel Budget zur Verfügung stand. Man wähnt sich aber definitiv in dieser Zeit und weiss die Illusion geschickt aufrecht zu erhalten. Ein intensiver Film und ein weiterer Beweis, dass der deutschsprachige Raum sich in Sachen weit überdurchschnittliche Filme nicht verstecken muss.


    Die Bildqualität scheint manchmal wie ein leicht vergilbtes Foto. Dieses Stilmittel ist sicherlich bewusst gewählt. So hat der blaue Himmel etwas gelbstichiges bspw., was aber bestens zum Inhalt passt. Scharfe und saubere Nahaufnahmen wechseln sich mit Filmkorn und Unschärfen ab. Das 4:3 Format mit diesen typisch abgerundeten Ecken dürfte auch nicht allen gefallen. Uns hat's nicht gestört, weil in seiner Gesamtkomposition eben bestens zum Inhalt passend.


    Der 5.1 ist die meiste Zeit eher ruhig und unauffällig. Das ändert sich aber im Kriegsgeschehen, bei welchem bei Granateneinschlägen richtig zugepackt wird und einen krassen Gegensatz zum ansonsten eher gemächlichen Mix zeigt.


    Wer wahre Geschichten aus der Heimat mag, sollte hier unbedingt reinschauen. Dicke Empfehlung!


    Kiss the Cook - So schmeckt das Leben (2014) - ein Film von Jon Favreau

    (Vö 22.10.2015, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 2.35:1)


    Das war denn genau der richtige Abschluss, eine leichte, witzige Feel Good Komödie, die Essen in den zentralen Mittelpunkt stellt und die Geschichte von Chefkoch Carl Casper erzählt, der ehem. erfolgreiche Spitzenkoch, dem neuerdings nichts mehr gelingen will und scheinbar alles verloren hat. Bis er eben einen alten Tacco Truck auf neu ummodelt und quer durch die USA zu sich selber findet. Zahlreiche Cameos, tolle Mucke, ein herzhaftes Schauspiel aller Beteiligten, hier scheint fast zwei Stunden lang die Sonne, ohne doof oder kitschig zu werden, sondern bleibt spitzbübisch charmant, mit so manchem Augenzwinkern und einer Botschaft die universell und nicht neu ist, aber man trotzdem immer wieder auf's Neue beherzigen kann. Eine Überraschung!

    Bild- und Tonqualität ist gut. Die Bildqualität hat eine ordentliche Schärfe, ein warmes Color Grading (was bestens zu den Sonnenstaaten der USA passt, in welchen der Film vornehmlich spielt), spielt nun aber nicht in der obersten Liga. Der 5.1 Mix ist also nicht richtig spektakulär. Allerdings kommen die Soundtracks fetzig rüber und unterstreichen die gute Stimmung des Films.


    Dicke Empfehlung!

  • Kick-Ass


    BD, Deutsch DTS 5.1


    Herzlich überdrehter „Superhelden“-Film von Matthew Vaughn (Kingsman).


    Der nur DTS-Ton mach Laune aber das Bild sieht nur OK aus. Filmkorn (was mich nicht stört) und gelegentlich irgendwie nicht so richtig „scharf“, als würde Auflösung fehlen.

  • Shame (Blu-ray)


    Der Film von Steve McQueen von 2011 handelt von einem sexsüchtigen Mann (Michael Fassbender), der seine Sexsucht gut zu verstecken weiß. Er hat einen ordentlichen Bürojob, eine gehobene Wohnung in New York, lebt aber dauerhaft als Single. Er holt sich ständig einen runter, hat One-Night-Stands und ist pornosüchtig. Das alles kaschiert er nach außen hinter einer gut aufgebauten Fassade. Der Film ist dabei relativ explizit. Eines Tages erscheint seine chaotische Schwester in seiner Wohnung, die kaum über die Runden kommt und charakterlich so gar nicht zu ihrem Bruder passt. Das bringt sein Leben aus den wohlgeordneten Bahnen.

    Es handelt sich um ein ruhig erzähltes Drama über jemanden, der niemals Befriedigung erreicht. Ich fand den Film ziemlich interessant. "Shame" bleibt komplett nüchtern, zeigt keine Moral und keinen Ausweg. Ziemlich erfrischend. Ein sehr empfehlenswertes Charakterdrama.


    Film: 2




    Official Secrets (Blu-ray)


    Siehe Rezension.


    Film: 2

  • STEALTH - UNTER DEM RADAR

    (Netflix HD)


    Ein Film, bei dem sich vermutlich die Geister scheiden. Die Story ist flach und in einem Satz erzählt: Ein KI-gesteuertes Kampfflugzeug wird vom Blitz getroffen (natürlich!), entwickelt daraufhin ein Bewusstsein (natürlich!) und entschließt, dass es fortan keine Befehle mehr annimmt (natürlich!).


    Dennoch macht "Stealth" gerade wegen der KI "E.D.I.", oder kurz "Blechbüchse", einfach Spaß und immer wieder fühlte ich mich an "Der Flug des Navigators" erinnert. Der Cast ist sehr gut, von Jamie Foxx mal abgesehen, und spielt auch fast durchweg gut. Die Effekte sind sehr ansehnlich, wenn auch nicht überragend, und auch wenn die Jets im Film (F/A 37-Talon) rein fiktiv sind, sehen sie mMn doch genial aus und geben dem Film einen leichten SciFi-Touch. Vor allem aber gefällt mir das Pacing des Films! Und obwohl die Luftkämpfe unrealistisch sind und natürlich nicht ansatzweise an die Qualität von "Top Gun - Maverick" heranreichen, finde ich Stealth dennoch unterhaltsamer - ja zerreißt mich ruhig :big_smile:

    TGM ist mir über weite Strecken einfach zu öde, zu konstruiert, zu sehr Top Gun-Klon und noch vorhersehbarer als Stealth - was echt schon etwas heißen will. TGM macht für mich eigentlich erst ab Missionsbeginn wirklich Spaß.


    Das Bild war für einen Stream sehr gut. Ton kann ich nicht beurteilen, da wir im Wohnzimmer auf dem TV schauten. Klang aber auch auf dem 5.1-System dort sehr ordentlich. Dennoch ist Stealth ein Film für die Leinwand. Leider hat es in den Luftkämpfen ein wenig zu viel Wackel Cam-Szenen für meinen Geschmack. Ein optisches Highlight ist natürlich Jessica Biel, die für den Film offenbar eine Menge Zeit im Fitnessstudio verbrachte, was ihr aber enorm gut steht!


    Film: 7.5/10 (IMDB: 5.1)

    LG,

    Nupsi

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