Welchen Film hast Du zuletzt geschaut?

  • Elevation (Stream Prime)


    Film 7,5/10 …Variante von A Quiet Place mit einigen spannenden Momenten (und einigen genau gegenteiligen). Nette Kreaturen und eine angenehm kurze Spielzeit. Würde mich über einen zweiten Teil freuen, in dem man mehr erfährt. Der Ton war recht gut - das Bild war ziemlich übel.

    Stimmt, den hatte ich letztens auch gesehen und gleich versucht zu verdrängen. Fand ich sehr generisch. Stereotype Charaktere, maue Dialoge, Playstation-CGI, ..


    3.5/10

    "All empty souls tend to extreme opinion." - W. B. Yeats

  • ich mochte die Liam Neeson Actionfilme der letzten Jahre (Non Stop, Taken, Commuter, Unknown Identity). Er spielt nun zunehmend ältere Charaktere mit (mal allgemein:) „kognitiven Schwierigkeiten“ und versucht hier noch eine Drama-Komponente einzubringen. Das ist (von ihm) zwar ganz gut gespielt, aber irgendwie vermisst man… Action.

    Ja ich auch aber es passt einfach nicht mehr, so geht es vielen "alten" Actionhelden, die Zeit läuft weiter.

  • Robot Dreams (Heimkino, Apple TV Kauf, 5.1+Neural X, OV)


    Ein wunderschön gezeichneter Animationsfilm um Freundschaft und deren Vergänglichkeit. Zudem eine Hommage ans New York der 80er. In einer an Zoomania oder Bojack Horseman erinnernden, anthropomorphen Welt bestellt sich Dog einen Roboter um seine Einsamkeit loszuwerden. Es folgt eine herzliche Geschichte über Outsider und die Vorstellung von perfekter Freundschaft. Dies wird alles etwas zu gemächlich und ausufernd erzählt, ein paar Kürzungen hätten dem Film gut getan. Trotzdem ist Robot Dreams ein äußerst gelungener und einzigartiger Film, der letztes Jahr sogar für den Animationsfilm-Oscar nominiert war.


    Edit: Ach ja, den ganzen Film über wird nicht gesprochen. Es fehlt trotzdem nichts.


    8/10


    One Life (Heimkino, Blu Ray, 5.1 + NeuralX, OV)


    Hier wird die Geschichte von Nicholas Winton erzählt, der hunderte Kinder 38/39 vor den Nazis rettete. In zwei verschiedenen Zeitlinien werden die Geschehnisse von damals in Tschechien und das Bekanntwerden der heldenhaften Taten in den 80ern dargestellt. Der alte "britische Schindler" wird von Anthony Hopkins, der mal wieder voll in seiner Rolle aufgeht, dargestellt. Dagegen fällt der junge Darsteller recht deutlich ab.


    Sehr gelungene Biographie, bei der man dann doch den Gedanken nicht so recht los wird, dass ein noch besserer Film daraus hätte gemacht werden können.


    8/10

  • Sonne und Beton (Blu-Ray)


    https://m.imdb.com/de/title/tt13273800/


    Ich muss sagen, dass ich ein großer Fan von deutschen Filmen bin.

    Gerade Filme wie Chiko oder Rheingold gefallen mir sehr.


    Sonne und Beton erzählt die Geschichte von 4 Freunden, die in Berlin in Armut aufwachsen und versuchen, das Leben zu meistern.


    Die Story hat mir sehr gefallen. Wie so häufig in deutschen Filmen wird auch hier gezeigt, dass man kein großes Budget benötigt, um trotzdem große Filme zu drehen.

    Der Film ist für mich eine deutsche Filmperle.


    Film 8,5/10

    Bild 8/10

    Ton 7/10



  • May December (TV, Prime Video, Deutsche Synchro)


    Eine 36-Jährige begann eine Beziehung zu einem 13-Jährigen. Nachdem sie deswegen im Knast war sind die beiden nun verheiratet und haben Kinder. Eine Schauspielerin begleitet die Familie, da sie sich auf die Verfilmung der Story vorbereiten muss.


    Wenig wertend wird hier von Manipulation und Traumata erzählt. Die drei Hauptfiguren werden von Natalie Portman, Julianne Moore und Charles Melton überragend gespielt. Der Film lebt von den vielen Gesprächen und Fallstricken, die permanent die moralischen Ansprüche des Zuschauers herausfordern.


    Gefilmt ist das auch grundsätzlich wunderschön, jedoch spielt das Filmkorn in einer ganz eigenen Liga. Das störte sogar auf 65 Zoll und 4 Meter Abstand. Zudem trat unglaublich auffälliges Banding auf. Ich hoffe, dass da der Amazon-Stream schuld und dass das nicht gewollt war.


    7/10


    IMG_0221.jpg

  • Den Film machten meine Frau und ich nach ner halben Stunde aus und war für uns unerträglich.


    Von mir 1/10

  • Schrotten! (Stream, Arte-Mediathek)


    Der deutsche Film Schrotten! ist eine humorvolle Mischung aus Komödie und Heist-Movie. Er erzählt die Geschichte von Mirko Talhammer, einem karriereorientierten Versicherungskaufmann, der nach dem Tod seines Vaters überraschend den familieneigenen Schrottplatz erbt. Dort trifft er auf seinen Bruder Letscho, einen leidenschaftlichen Schrotthändler, der den Hof um jeden Preis retten will.

    Obwohl Mirko zunächst nichts mit dem chaotischen Schrottplatz und seinem eigensinnigen Bruder zu tun haben will, lässt er sich auf einen spektakulären Plan ein: Gemeinsam mit einer Bande von Schrottdieben wollen sie einen ganzen Zug mit wertvollem Altmetall stehlen. Dabei entdeckt Mirko nicht nur seine kriminelle Ader, sondern auch den Wert von Familie und Zusammenhalt.

    Der Film überzeugt mit skurrilem Humor, originellen Charakteren und einer charmanten Mischung aus Heist- und Heimatfilm.


    Der Film Schrotten! wurde in der niedersächsischen Stadt Celle gedreht. Die Dreharbeiten fanden vom 4. November bis zum 12. Dezember 2014 statt und umfassten neben Celle auch Drehorte in Hamburg und Ramelsloh.


    Film: 8/10

    Ton/Bild: ohne Bewertung, da auf Sony-Glotze BJ2008 im WZ geschaut


    Tipp:

    Kann man hier legal downloaden

  • In loving memory of Albert R. "Cubby" Broccoli


    Tomorrow Never Dies / Der Morgen stirbt nie (1997)

    Film: 6,5/10 - Schon als der Trailer(!) zu Goldeneye positiv aufgenommen wurde, gab es grünes Licht für Bond No. 18 - der zweite Auftritt für Pierce Brosnan. MGM machte ordentlich Druck, wollten sie den Kinostart ausnutzen um ihre ab dann öffentlichen Aktien unters Volk zu bringen. Im Zuge dessen explodierte das Budget auf rund das Doppelte des Vorgängers (110 vs 60 Mio $) - immerhin konnte aber ein ählich gutes Einspielergebnis erzielt werden. Der Film startete am gleichen Tag wie Titanic, so dass ihm der sonst sichere Spitzenplatz an den Charts diesmal verwehrt blieb.


    Nach einer wüsten Pre-Title Sequenz, in der Bond einen "Waffenbasar" in Schutt und Asche legt und in letzter Sekunde zwei atomar bestückte Torpedos per Flugzeug aus der Gefahrenzone bringt geht es ganz woanders weiter. Medianbaron Elliot Carver (Jonathan Pryce) manipuliert die GPS Koordinaten für ein britisches Marineschiff derart, dass es sich irrtümlich in chinesische Gewässer begibt. Mit einem Stealth-Boot kommt Carvers Mann für's Grobe Richard Stamper (Götz Otto) ungesehen in die Nähe des Schiffes und versenkt es, was wiederum den Chinesen zugeschrieben wird, die mit zwei MiGs zugegen waren um die Briten zur Rückkehr in ihr Territorium zu bewegen. Carver nutzt den inszenierten Vorfall um den Start seines weltweiten Satelliten-Nachrichtennetzwerkes anzuschieben. Bond startet die Ermittlungen auf Carvers großer Opening-Night in Hamburg, wo ihm Wai Lin (Michelle Yeoh) begegnet, die sich später als chinesische Agentin herausstellt und sich denn irgendwann auf Bonds Seite schlägt. Fortan versuchen die beiden, den dritten Weltkrieg zu verhindern, den Carver aus medialen Gründen anzetteln möchte.


    Brosnans zweiter Einsatz als Doppelnull ist nun 27 Jahre alt, damals machte Rupert Murdoch von sich Reden, der Nachrichten in allen Formen - sprich Print, Fernsehen, Radio - überall auf der Welt zusammenkaufte. Entsprechend damals brandaktuell, heute allerdings beinahe rührend aus der Zeit gefallen. Es holperte an vielen Stellen und so beschreibt Brosnan die Produktion als "es fühlte sich an, wie Zähne ziehen". Anthony Hopkins, ursprünglich als Carver gecastet, verließ nach drei Tagen das Set; ordentlich genervt vom Chaos. imdb #17, Tomaten #21 und metacritic #24 - das war wohl nix!


    Bild: 6/10 - Hätte ich nicht gewusst, dass das Bild von einer BluRay kommt, ich hätte über viele Strecken vermutet, dass ich einen schlechten Stream über ein schlechtes Netz schaue. Der (diesmal sehr wirre und schlechte) Vorspann sieht gruselig nach früher CG aus und einzig die grausigen Artefakte könnte ich jetzt noch als Element nennen. Das Bild selber ist eher weich und in jeder Hinsicht leicht unterdurchschnittlich, manchmal schlagen schlimme Kompressionsartefakte zu, vor allem bei manchen computergenerierten Parts (Gruß an Phantom Menace).

    Spottiswoode (Regie) entschied sich nach dem Panzer aus Goldeneye, nicht zwanghaft noch einen draufzusetzen und ging stattdessen in die andere Richtung. Er inszenierte u.a. die launige Motorrad-Sequenz, in der Bond und Lin vor allerlei Schergen fliehen müssen. Er instruierte Brosnan und Yeoh (damals 35 Jahre jung und erstmals in einer Hollywood Produktion vor der Kamera) getrennt voneinander mit der Regieanweisung "DU willst fahren" - das daraus resultierende Gerangel gibt's denn auch im Film zu sehen. Überhaut, Yeoh. Sie bestand eigentlich darauf alle Stunts selbst zu machen - was Spottiswoode aus Versicherungs- und Sicherheitsgründen unterband. Ihren wichtigsten Kampf drehte sie tatsächlich selber - gegen Jackie Chans Stuntleute; das Stuntteam vom Set nahm respektvoll Abstand von der Szene, war Yeoh schon damals für ihren Vollkontakt-Kampfstil bekannt, den sich schlicht niemand zutraute.

    Den spaßigen Actionsequenzen zum Trotz, vielen Kritikern fehlte Bond in diesem Bond. Die allmorgendlich ans Set gebrachten Drehbuchseiten (es war ja nichts fertig) lassen den roten Faden gehörig vermissen, entlang dessen noch Goldeneye so kunstvoll gewebt wurde. Da war auch im Schnitt nur wenig mehr zu retten. Ein großes Durcheinander, und mittendrin ein austauschbarer Actionheld Bond.


    Ton: 6/10 (englisch DTS HD Master) - beinahe wäre John Barry zurückgekehrt, doch war der Titelsong schon vergeben - für Barry ein No-Go. Schließlich war auch seine Gagenvorstellung den Produzenten zu hoch. Barry empfahl David Arnold - nachdem er dessen 97er Bond-Hommage Album "Shaken & Stirred" gehört hatte - der schließlich die Noten setzte. Erst drei Jahre zuvor hatte er für Emmerich den zauberhaften Score zu "Stargate" und danach zu Independence Day geschrieben -- bis hatte es der Angestellte in einem Plattenladen nur auf den Soundtrack zu einem Independent-Film gebracht. Der Score fand allseits Anerkennung, bringt mit hörbarem Respekt Bond-Klänge in die Neuzeit und ist mit Abstand das Beste was es über den Ton zu sagen gibt. Arnold übrigens blieb Bond danach noch länger treu.

    Davon ab ist der Ton leider schlimm. In der ersten Hälfte nahezu ohne Surroundaktivität, sehr krachig/übersteuert, schrill und ... schlimm. Dann irgendwann kommt der Score unvermittelt aus den Rears und es wird surroundiger, die fiese Qualität bleibt aber bis zum Abspann. Sheryl Crow stand schon vorher für den Titelsong fest (den ich ehrlicherweise schon wieder vergessen habe), nachdem MGM einen populären Künstler wünschte und den Song kurzerhand ausschrieb mit dem Wunsch, man möge doch Vorschläge einreiche. Nunja.


    Das war also "Tomorrow Never Lies". Auf dem ersten gefaxten Drehbuchentwurf stand's noch richtig, doch dann wurde versehentlich ein "Tomorrow Never Dies" draus. Hätte man da schon geahnt, dass das Chaos sich durch die ganze Produktion ziehen würde - bis hin zu den gesamten knapp zwei Stunden Laufzeit - vielleicht wäre es besser geworden. Im Vergleich zum tollen Vorgänger ein Lehrstück zum Thema "Was passieren kann, wenn sich das Studio zu sehr einmischt" - aber ich schweife Richtung Jeff Bezos ab 😬

  • Schon wieder...


    Bad Boys: Ride or Die


    Apple TV Kauf, diesmal jedoch Englisch Dolby Atmos


    Film, Bild und Ton sind super. In Englisch ist er sogar noch einmal besser, nicht nur wegen der Tonspur. Ich habe alles verstanden und einige Witze sind noch einmal besser. Man kann alles sehr gut verstehen, gebt dem O-Ton eine Chance.


    Schon wieder...


    Knight and Day


    BD, Deutsch DTS 5.1


    Immer wieder geil. Ist inzwischen einer meiner Lieblingsfilme. Einfach nur sehr schön überdreht und verbreitet nur gute Laune.


    Der Ton in "nur" DTS von Fox kann sich mal wieder hören lassen. So muss das klingen.


    Das Bild ist gelegentlich "eigenartig". Sind das Szenen mit den Special Effects? Filmkorn? Egal. Tut dem Film keinen Abbruch.

  • The Dark and The Wicked

    2020, Apple Kaufstream, 4K HDR10+, Dolby 5.1 + Auromatic OV


    Wie schon in The Strangers schrieb Bryan Bertino hier das Buch, führte Regie und produzierte den Film.


    "Die Geschwister Louise und Michael werden auf die Farm ihrer Familie zurückgerufen, um sich von ihrem sterbenden Vater zu verabschieden. Doch anstatt von ihrer trauernden Mutter empfangen zu werden, möchte diese ihre Kinder so schnell wie möglich wieder zurückschicken. Michael und Louise lassen sich nicht abweisen und bleiben trotzdem. Bald nach ihrer Ankunft geschehen jedoch schaurige Dinge um sie herum. Und das ist erst der Anfang des Grauens."


    Tatsächlich verfängt man sich als Zuschauer gleich zu Beginn von The Dark and The Wicked in der dichten düsteren Atmosphäre des Films. Diesen genießt man am besten spät abends, im Dunkeln und ohne Ablenkung. Dann weiß er so richtig seine Wirkung zu entfalten.

    Filmisch und für mich als Horror-Fan ein schönes Stück Film. Am Ende weiß ich nur nicht was er mir sagen möchte. Oder ob er überhaupt etwas sagen möchte. Ich meine, The Strangers hatte auch keinen tieferen Sinn, oder?


    Er kommt ein wenig daher wie ein in der Moderne spielender Folklore-Horror. Da er aber etwas übersinnliches hat, versucht man irgendwie zu erpuzzeln was man da gerade gesehen hat. Doch diese Auflösung bleibt mir der Film noch schuldig.


    Dennoch gibt es 6.5/10 Punkten, weil Stimmung und Unterhaltungswert einfach passen.


    Soundmäßig hat der Film nicht viel zu bieten. Selbst den Surroudn habe ich bewusst kaum wahrgenommen. Aber er ist durchaus schön anzuschauen - wenn man das Setup mag ;-)


    IMDB: 6.1/10

    Rotten Tomatoes: 90% / 62%

    "All empty souls tend to extreme opinion." - W. B. Yeats

  • Ein ganzes Leben (Blu-ray)


    Dieser österreichische Film zeigt ausschnittweise das gesamte Leben eines Mannes, der um 1900 in den Alpen auf einem Bauernhof als Waisenkind aufwächst. Er hat ein hartes Leben geprägt durch körperliche Arbeit und Schicksalsschläge. Auch wenn es immer mal wieder Lichtblicke in seinem Leben gibt, ist der Film insgesamt doch recht deprimierend. Man fühlt sich danach nicht wirklich besser. Trotzdem ist er ziemlich gut gemacht, interessant und man kann mit dem Hauptcharakter mitfühlen. Dazu kommen die tollen Landschaftsaufnahmen der Berge. Ein wirklich gut gemachtes Portrait eines Mannes von 1900 bis in die 70er Jahre inklusive dem technischen Fortschritt. Eine klare Empfehlung für diejenigen, die auch mal Appetit auf schwerere Kost haben.


    Film: 2

  • Vaiana 2 (Amazon)


    Was für eine Nullnummer! Während der erste Teil noch eine halbwegs spannende Geschichte hatte und immerhin zwei wirklich gute Lieder, gibt es hier alberne, blödelnde Charaktere, generische Musik und eine einfallslose Story zu sehen. Dazu hat der Böse nicht mal ein Gesicht. Komplett überflüssiger Nachfolger. Selbst meine Kinder fanden ihn nicht gut.


    Film: 4 (Tochter: 4, Sohn: 5)

  • Ein ganzes Leben (Blu-ray)


    Dieser österreichische Film zeigt ausschnittweise das gesamte Leben eines Mannes, der um 1900 in den Alpen auf einem Bauernhof als Waisenkind aufwächst. Er hat ein hartes Leben geprägt durch körperliche Arbeit und Schicksalsschläge. Auch wenn es immer mal wieder Lichtblicke in seinem Leben gibt, ist der Film insgesamt doch recht deprimierend. Man fühlt sich danach nicht wirklich besser. Trotzdem ist er ziemlich gut gemacht, interessant und man kann mit dem Hauptcharakter mitfühlen. Dazu kommen die tollen Landschaftsaufnahmen der Berge. Ein wirklich gut gemachtes Portrait eines Mannes von 1900 bis in die 70er Jahre inklusive dem technischen Fortschritt. Eine klare Empfehlung für diejenigen, die auch mal Appetit auf schwerere Kost haben.


    Film: 2

    Danke für die Rezension :thumbup: den habe ich gerade auf der Watchlist, da er in der Amazon Prime Flatrate inkludiert ist.

  • Beasts of No Nation (2015 - Netflix)


    Zitat


    Als ein Bürgerkrieg in Westafrika ausbricht, ändert sich das Leben für den jungen Agu drastisch. Er wird von seiner Familie getrennt und später von einem skrupellosen Rebellenführer aufgelesen, der ihn allmählich zum Kindersoldaten ausbildet.

    Sehenswertes Bürgerkriegsdrama mit all seinen Facetten des Grauens. Hart gefilmt, hart gemacht. Erstaunlich die Qualität, obwohl nur €6mio Budget vorhanden.


    Empfehlung.

  • Gravity (Heimkino, Apple TV Kauf, Atmos, OV)


    Immer noch ein hervorragender Film, der für mich filmisch als auch technisch perfekt ist. Bullock überzeugt und spielt am Ende die Schwerkraft sensationell. Zusammen mit der Kameraeinstellung spürt man förmlich, dass sie wieder etwas wiegt. Der Sound ist überragend, auch ohne Atmos. Die tolle Einbindung der Höhenkanäle ist dann die Kirsche auf der Torte. Natürlich ist man optisch in Sachen Schärfe nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit. In sich schlüssig sieht der Film aber nach wie vor aus. Man muss Gravity einfach mindestens zweimal schauen. Einmal als Survival-Actionfilm und das zweite mal mit der Geburt-Metaebene im Hinterkopf.


    10/10


    Hagen (Heimkino, Apple TV Kauf, 5.1 + Neural X, OV)


    Hier wurde die Nibelungen-Saga verfilmt und zwar die Interpretation von Wolfgang Hohlbein, in der Siegfried nicht der schillernde Held und Hagen nicht der schlimme Übeltäter ist. Es handelt sich um einen deutschen Film, weshalb meine Erwartungen deutlich heruntergeschraubt waren. Hagen hat aber, abgesehen von ein paar wirklich hölzern spielenden Darstellern, durchaus internationales Format, was hauptsächlich am guten Schnitt, der gelungenen Kameraarbeit und den Kulissen liegt. Leider wirkt die Erzählung sehr gehetzt. Es gibt einfach zu viele entscheidende, unverzichtbare Geschehnisse die abgearbeitet werden müssen, wodurch wenig Raum für charakterliche Tiefe und Zwischenmenschliches bleibt, obwohl diese beiden Aspekte für die Geschichte essentiell wären.


    Wenn man im Nachhinein erfährt, dass RTL+ für das Frühjahr eine sechsteilige Serie aus dem Film macht, kann man sich denken, dass erzählerische Tiefe der Schere zum Opfer gefallen ist und die Beziehungen vielleicht dann mit mehr Zeit, tiefer gesponnen werden. Dass es sich letztendlich dann doch um deutsches TV-Material handelt stellt man spätestens dann fest, wenn in der ein oder anderen Szene der Soap-Effekt zuschlägt. Zu oft geht der filmische Look verloren, was daran liegen dürfte, dass zumindest der Apple-Stream mit 50 fps gestreamt wird.


    Hagen kann Spaß machen, ein all zu episches Highlight sollte man aber nicht erwarten. Viel mehr eine lange Game of Thrones Folge, was nun auch nicht das schlimmste ist.


    6,5/10


    I.S.S. (Heimkino, Apple TV Kauf, 5.1 + Neural X, OV)


    Aus I.S.S. hätte ein richtig starker Film werden können. Die Ausgangslage, um einen Krieg zwischen den USA und Russland hätte jedenfalls viel mehr hergegeben als ein oberflächliches Katz- und Mausspiel zwischen der amerikanisch-russischen Besatzung der Raumstation. Mancher CGI-Effekt ist etwas zu niedrig aufgelöst und beim Ton wird auch nicht gerade geklotzt. Schöne Aufnahmen gibt es aber trotzdem. Wer sich mit der dann doch recht seichten Geschichte arrangieren kann und mit nur solider Technik klarkommt, bekommt ein gut gemachtes Weltraum-Kammerspiel, das hätte viel mehr werden können.


    5/10

  • Pünktlich zwei Jahre nachdem der Morgen nicht gestorben ist, kam Bond #19, in die Kinos


    Die Welt ist nicht genug / The World Is Not Enough (1999)


    Film: 6,5/10 - der Titel von Brosnans drittem Auftritt kommt aus dem Lateinischen, "Orbis non sufficit", Motto des echten Urahns Sir Thomas Bond vom ausgedachten James Bond und seinerzeit zitiert in Lazenbys Auftritt im Geheimdienst ihrer Majestät. Nerd-Talk over. Zwei Jahre vor Kinostart sah Barbara Broccoli einen Bericht darüber, wie große Firmen um die Vorherrschaft im Ölgeschäft rund um den Verfall der ehemaligen Sowjetunion ringen. Mit-Produzent Wilson war angetan davon, daraus den Plot für einen Bond zu stricken. Gesasagt, getan, man heuerte Neal Purvis und Robert Wade als Drehbuchautoren an und war mit dem Ergebnis derart zufrieden, dass die beiden bis "No Time To Die" an Bord bleiben würden. Das haben sie sich ausgedacht:


    Sir Robert King, britischer Ölbaron, enger Freund von M - und Vater von Elektra King (Sophie Marceau) - stirbt zu Beginn des Films im Hauptquartier des MI6 (was in der britischen Presse genussvoll diskutiert wurde. Angeblich war das Sicherheitsrisiko zu hoch, rund um das echte Gebäude zu filmen; dem widersprach man jedoch mit dem charmanten Statement "Nach allem, was James Bond für Großbritannien getan hat, ist das das Mindeste, was wir für Bond tun können" 😋). Je nun, natürlich setzt M Bond darauf an, Electra zu beschützen. Vornehmlich vor Victor "Renard" Zoka (Robert Carlyle), der sie in der Vergangenheit entführt hatte und der mit der jüngsten Ermordung ihres Papas in Verbindung gebracht wird. James eilt, um zu beschützen und trifft im weiteren Verlauf auf einen alten Bekannten, Valentin Zukovsky (schon in GoldenEye dabei gewesen: Robbie Coltrane) - und auf die amerikanische Atomphysikerin Dr. Christmas Jones (Denise Richards). Es gibt ein Zitat von Broccoli das den Plot rund um Elektra sehr schön zusammenfasst:


    Nach dem sehr wirren Vorgänger hätte es nicht schwer sein sollen, einen besseren Film abzuliefern. Um so schlimmer das das, rund 360 Mio $ Einspielergebnis zum Trotz, nur ganz knapp gelungen ist. Das Ranking bei den Tomaten #23, metacritic #19 und imdb #19 spricht Bände. Grundidee und Plot sind diesmal gut gelungen, aber ausgerechnet 007 ist völlig undefiniert. Eher ein Dalton Bond? Ein Moore Bond? Schon eine Prise Craig? Während Brosnan in GoldenEye eine klar definierte Figur spielt und in "Der Morgen stirbt nie" völlig austauschbar war, hat diesmal jemand versucht ein "Best-Of" zusammenzurühren, Moore'sche Sprüche (die hier häufig zum Fremdschämen sind) mit Dalton'scher Härte kombiniert und anschließend geschüttelt *und* gerührt.

    Zweifelsohne steht eine energetisch aufspielende Sophie Marceau auf der Haben-Seite (davon abgesehen -- Sophie Marceau!!). Auf der Soll-Seite jedoch eine der mißverstandensten Figueren in der langen Geschichte der Reihe: Denise Richards. Christmas Jones, sichtbar inspiriert von Lara Croft, sollte (zudem nach Wild Things und Starship Troopers) vor allem eine gewisse Zielgruppe in die Kinos locken. Richards beschrieb die Figur als schlau, sportlich und charaktertief - und damit gegensätzlich zu vielen vielen Bondgirls vorher - und sagte deshalb zu. Einzig und allein Roger Ebert empfand Elektra und Christmas gleichermaßen gut gespielt und gecastet, alle anderen fanden Ms. Richards schlimm und garnierten ihre Meinung mit dem Gewinn einer goldenen Himbeere für die schlechteste Nebendarstellerin.


    Bild: 7/10 - ungefähr alles wie immer; was immer im letzten Teil technisch schiefgelaufen ist, hier ist es wieder okay. Knapp unterdurchschnittlich vielleicht, aber es ist ja trotzdem und immerhin ein Bond. Unter den zahlreichen Locations findet sich diesmal der schottische MI6 Außenposten - der verblüffenderweise in Eilean Donan Castle zu finden ist (eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Schottlands, Heim eines gewissen Connor MacLeod 😉). Bond fährt endlich (12 Jahre ist's nun her) wieder Ski, bzw. entledigt sich Bösewichten auf der Skipiste. Es gibt die mit 14 Minuten längste Pre-Title-Sequenz bis dahin, die Boot Verfolgungsjagd auf der Themse. Die launig startet, spektakulär endet und den etwas antiklimatischen Teil in der Bank davor vergessen macht. Alles in Allem, viele schöne Zutaten drin, in Nummer Neunzehn und technisch gerade noch ordentlich.


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - nach der Totalkatastrophe im Vorgänger auch hier Entwarnung. Es gibt eine ganz passable und durchgehende Surroundkulisse, in der sich Effekte, Umgebung und Musik auf den Rears tummeln. Die Spur könnte mehr Dynamik und Bumms vertragen. Aber ihr wisst ja, wie schwierig es ist, selbst im auslaufenden 20. Jahrhundert richtig guten Filmton zu bekommen. David Arnold liefert erneut die Musik. Hörbar beflügelt vom Lob für seinen letzten Bond-Soundtrack ist der nochmal deutlich besser geworden. Der Engländer liefert nicht nur komplexere Melodien, er nimmt auch mehr Instrumente hinzu. Schönes Ding! Ach ja, Bond: Titelsong diesmal von Garbage eingesungen, von Arnold und Don Black (der schon häufiger am Titel mitgebastelt hat) geschrieben.


    Das ist jetzt etwas ausgeufert, und es hätte noch mehr zu schreiben gegeben. Nur noch dies: ich fand Richards (auch) super. Trotz der mitunter drastischen Reduzierung auf ihren knackigen Körper (den fand ich allerdings auch gut 😜 )


    ... Pierce Brosnan will return in "Die Another Day

  • Gravity


    Apple Store - Kauffilm


    Vor kurzem stand hier eine Rezi über die Version mit Atmos, und das wollte ich auch mal erleben. Im Apple Store gibt's den Film für 4,99 EUR, was man durchaus verschmerzen kann, auch wenn ich die Bluray bereits seit Jahren besitze (ohne Atmos).

    Leider gibt es Atmos nur in englisch, also mit Untertiteln gesehen. Der Sound ist gewaltig, raumfüllend während des Film und das an den passenden Stellen, und gerade das Finale des Films hat es akustisch in sich. Sehens- und hörenswert.


    Film, Bild und Ton bei mir in allen Punkten eine glatte 10

  • Azrael - Angel of Death


    Das Ende und eine butverschmierte Samara Weaving hauen es raus. Auch wenn eine Scream-Queen die nicht screamen kann natürlich Potenzial liegen lässt ;-)

    "All empty souls tend to extreme opinion." - W. B. Yeats

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