Heimkino im Keller oder lieber im Wohzimmer

  • Moin

    Ich habe da folgendes Problem. Anfang des Jahres habe ich in ein 5.1.4 Wohzimmerkino investiert. Ton und Bild befinden sich auf gutem Niveau und meine Frau ist auch tolerant was die Installationen betrifft. Klingt so weit alles recht gut, jedoch fällt es mir schwer, dort einen Absprung zu finden was noch alles gehen würde wenn es nicht das Wohnzimmer wäre. Des Weiteren stört mich das die Filmauswahl immer der 13 Jahre alten Tochter angepasst werden muß. Filme schauen als Männerabend gestaltet sich auch schwierig da die Frau dann irgendwie gezwungen ist sich was vorzunehmen oder ins Schlafzimmer auszuweichen. Alles in allem steigt irgendwie der Wunsch nach mehr im Keller. Der einzig mögliche Raum misst 4,61x3,30x1,94 und ist aktuell noch von einer 11,5 er KS Wand getrennt. Die Zeichnungen liegen aktuell beim Statiker ob es überhaupt möglich ist diese zu entfernen. Wenn nicht hat sich das ganze leider schon erledigt da kein weiterer Raum zu Verfügung steht. Mit 194 cm Deckenhöhe und 15 qm also nicht gerade üppig.

    Jetzt würde ich gern mal von euch Wissen, ob jemand ähnliche Wege gegangen ist und ob er mit der Entscheidung von Wohzimmer zum Keller zu Wechsel noch immer zufrieden ist. Außerdem noch ob eine Atmos Installation bei dieser geringen Deckenhöhe zu einem befriedigenden Ergebnis führen kann.

    Lg

  • Bei Grobi gibts das eine oder andere Video in Youtube wo auch Kinos gezeigt werden in dieser kleinen Grösse.

    Platz dafür ist in der kleinsten Hütte - so wurde es dort beschrieben.


    Das mit den Kompromissen im Wohnzimmer kann ich nachvollziehen - würde mich wahrscheinlich auch stören.


    Also wenns geht - ab in den Keller - schau dir die Videos dazu an - macht dir vielleicht Mut :-)

  • Hallo,


    ich bin ganz klar Team Keller. Kino ohne Kompromisse gehrt einfach nur da. Ich habe auch bloss 1,95m Deckenhöhe und Atmos gefällt mir sehr gut und würde ich nicht mehr hergeben.


    Gruss Zervix

  • Ich bin auch Team Keller - vorausgesetzt deine Wünsche lassen sich erfüllen. Also deine Wünsche nach Leinwandgröße, Anzahl der Sitzplätze usw...

    Ich hatte gerade noch mit einem Kunden gesprochen, der auch einen leider nur sehr kleinen Raum zur Verfügung hat als Alternative zum Wohnzimmer. Hier war der zwingende Wunsch 4 Sitzplätze zu haben (Familie mit zwei Kindern). Da sich das dann nicht realisieren ließ (Raum war nicht lang genug für alle Wünsche), konnten wir hier leider keine Möglichkeit für die Realisierung finden und er wird erst einmal sein Wohnzimmerkino weiter nutzen.

  • Ganz so klein ist es ja jetzt auch nicht. Natürlich musst du hier Kompromisse eingehen... also bei der Größe würde ich z.B. kein SBA/ DBA einplanen, aber das ist auch kein Drama. Wenn du die akkustischen Notwendigkeitkeiten smart umsetzt statt tiefe Vorbauwände zu bauen... hast du später Netto noch ausreichend Platz für 3-5 Personen. Mein Raum hat nach den geplanten Akkustikmaßnahmen auch "nur" noch 4,5 x 3,8 x 2,4m. Mit einer Sitzreihe völlig ausreichend. Notsitze in Form von Sitzkissen usw. kann man immer noch reinwerfen.


    Viele nutzen ihre Kinos nicht nur zum Filme schauen sondern auch als Rückzugsort. Ob man jetzt Musik, hört oder mal entspannt ein Buch liest. Gibt viele Gründe den Raum zu separieren :respect:

  • 115mm KS Wände sind zwar sehr gut belastbar, werden für gewöhnlich aber nicht tragend ausgeführt. Da hast du eine klassische Innentrennwand mit Masse und wirst davon ausgehen können, dass sie weg kann.

    Schau dir doch mal den Boden an ob du da ggf. noch was gewinnen kannst. Estrich auf Bodenplatte, nur Bodenplatte, Streifenfundamente unter den dickeren Wänden? Mit Tieferlegung ist, je nach Baujahr, auch was zu machen.

  • THX man, Ich wohne Nahe Hamburg und bin bisher nie in den Genuß gekommen ein ordentliches dediziertes bezahlbares Heimkino zu hören. Meine Referenz ist bisher immer das eigene gewesen. Die 15 qm sind auch nicht meine Sorge sondern eher die geringe Höhe. Sehr ärgerlich ist für mich die hohe Investition ins Wohnzimmer wenn die Reise nun evt doch in den Keller gehen könnte. Hätte ich vor einem Jahr schon den aktuellen Kenntnisstand gehabt hätte ich in andere Elektronik investiert. Habe ich Ende letzten Jahres so aber nicht kommen sehen.

    Das Equipment aus dem Wohnzimmer würde zum größten Teil in den Keller wandern. Bei der Leinwand müßte ich allerdings in den sauren Apfel beißen und verkaufen. Handwerklich bin ich recht gut aufgestellt ich scheue mich allerdings vor dem großen Aufwand der betrieben werden muß um das Projekt umzusetzen. Der Kellerraum ist aktuell die Waschküche, diese müsste inkl. aller Wasseranschlüsse verlegt werden auf die andere Seite des Hauses. Ist also keine schnelle Umsetzung und sollte gut überlegt sein. Das Ergebnis müsste schon deutlich über dem aktuellen Stand liegen damit es all den Aufwand rechtfertigt.

    Holger , Sitzplätze sollen es nur 4 sein , bei 15 qm gut machbar. Die Leinwand mit ca 120 Zoll sollte auch ihren Platz finden.


    Zervix, schön zu hören das dein Raum auch nicht höher ist und trotzdem gut funktioniert.


  • Hallo Rogo

    Der Teil des Kellers ist in den 60 Jahren an das Haus aus den 50zigern angebaut worden. Die Decken sind so gespannt das es theoretisch möglich ist die Wand zu entfernen. Leider war neben dieser Wand der alte Treppenniedergang aus dem EG und die Decken Konstruktion ist mit nur 3 Auflagepunkten ausgeführt bei einer Deckenstärke von 13 cm mit nur einer R Matte. Also leider was für den Statiker.Estrich ist leider nicht vorhanden sondern nur die Betonsohle.

  • Das müsstest du mal bebildern. Wenn da ein Treppenloch in der Decke ist, führt ja die Decke nur bis zur Wand an der ehem. Treppe.

    Wenn die Treppe und Loch nicht mehr existiert, kann man nur hoffen die ganze Decke ist neu betoniert worden.


    Wenn die 115er Wand bleiben müsste, dann lieber links und rechts wat stehen lassen und einen Stahlträger einziehen statt der Wand - das wird der Statiker dann nachweisen. ist ja keine nennenswerte Spannweite.

    Dann Keller tieferlegen - gleich beim Statiker mitmachen lassen den Nachweis. Squeezeman zeigt ja ein schönes Beispiel.

  • Hut ab Squeezeman. Ausführung wäre bei mir kein Problem da ich vom Fach bin. Dann wird’s aber ein Fass ohne Boden und muß ja auch finanziell irgendwie gestemmt werden.

    Die Anschaffungen fürs aktuelle Wohnzimmerkino sind auch alle dieses Jahr gewesen.

    in erster Linie ging es mir um eure Erfahrungen mit dedizierten Kinos und ob die Entscheidung für den Keller auch nach langer Nutzung wieder so ausfallen würde. Da das Hobby zum größten Teil mein Hobby ist und es sicher vielen Männern ähnlich geht, ist es interessant zu erfahren ob sich der Aufwand für euch definitiv gelohnt hat.

  • Wenn man die Wahl hat, würde ich den Keller als Heimkino immer bevorzugen.


    So kannst Du viel in Richtung Akustik und Bildkontrast machen, was im Wohnzimmer nur bedingt möglich ist.

    Und ein weiterer Vorteil des kleinen Raums: Weniger Lautsprecher um einen guten Pegel und Sound zu erreichen.

    So sind die Kosten halt auch niedriger als im großen Raum. Dafür gute/tolle Lautsprecher.

    Und: Du bist schneller fertig :poppy:

  • Ein Bild habe ich oben eingefügt. Rote Wand neben der Treppe muß entfernt werden und die Rechte rote Wand ist die Wand vom Haus vor dem Anbau. Dort wurde die Decke also stumpf angestoßen und hat keine Auflage.

  • Hallo,


    ich kenne beide Varianten bei mir selbst und von besuchten Kinos. Auch da gibt es eigentlich nur eine Antwort. Wenn ein Keller, oder separater Raum zur Verfügung steht, immer diese Lösung bevorzugen. Auch in einem dezidierten Kino gibt es noch genug Kompromisse einzugehen.


    Gruss Zervix

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