Denon 3800 zu schwach für meine B&W 702S2 Lautsprecher?

  • Hm OK. Dann habe ich entweder einen Fehler gemacht in dem ich nachträglich die Übergangsfrequenzen eingestellt habe und di eEinmessung so gelassen habe, oder bei Pioneer ist das anders.

    Hätte ich die Wahl, dann würde ich die Fronts bei 50Hz trennen, den Center und die Rears bei 80Hz. Leider kann ich das beim Pio nicht. Entweder stelle ich die Fronts auf Groß und kann dann für Center und Rears eine einheitliche Übergangsfrequenz einstellen oder ich stelle die Fronts auf klein, dann kann ich aber ebenfalls nur eine einzige Übergangsfrequenz einstellen. Und die Fronts möchte ich eigentlich nicht bei 80Hz trennen.


    Beim 3800 ist das also anders? Wie kann ich denn da die Übergangsfrequenz wählen? Beim Pio geht nur 50/80/100/150/200Hz. Lässt sich das bei Denon in kleineren Schritten einstellen?

  • Ja, das von dir beschriebene Verhalten ist Standard bei Dirac Live. Die Lautsprecher werden so gemessen, wie sie vorab im AVR definiert wurden. Ob als Fullrange oder nicht ist dabei egal. Änderungen an der XO-Frequenz machen dann eine Neukalibration notwendig.

    Ich habe das gerade nochmal überprüft. Dirac Live ignoriert in meinem Pioneer grundsätzlich die Übernahmefrequenz und stellt alle LS auf Groß. Auch wenn ich vorher im AVR Übergangsfrequenzen eingestellt habe.

    Und die Einstellung nachträglich ist wirklich nachteilig. Meine Fronts könnte ich tendenziell als Groß laufen lassen. Center und Rears hingegen nicht. Ich würde aber gerne die Fronts bei 50Hz trennen. Dann muss ich aber zwingend die anderen auch bei 50Hz trennen. Würde den Center aber gerne bei 80Hz und die Rears bei 100Hz trennen. Von künftigen Atmos Speakern ganz zu schweigen. Kann man aber leider nicht im Pioneer einstellen. Ich kann nur die Fronts auf Groß lassen und Center und Rears dann bei 80 oder 100Hz trennen.

  • Hm, ich kenne den Pioneer nicht. Von den Videos zu Dirac Live hiess es immer, dass die XO vorher eingestellt werden muss. Hier ist das ziemlich off topic und du solltest am besten einen eigenen Thread starten. Dirac hat auch einen sehr guten Support, die würde ich auch mal fragen.

  • Er schreibt ja dass nun per Dirac einmisst, dann ist das A1 Evo raus, weil das deutlich schlechter ist als Dirac.

    Sorry für ggf. Offtopic aber diese Aussage interessiert mich genauer. Hast Du A1 Evo und Dirac selbst gegeneinander gestellt bzw. getestet? Ich lese zum allererstem Mal von so einem Vergleich und einem so eindeutigen Fazit hier im Forum.


    Ich möchte dazu sagen, dass ich keine Erfahrungen mit Dirac habe und Deine Aussage daher auch nicht wertend kommentieren kann. Mich interessiert das an dieser Stelle also vollkommen wertfrei.


    Ggf. gerne auch via PM, falls eine Antwort hier nicht hingehört.

  • Um nochmal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen :-)

    Mal angenommen ich würde für die Fronts und den Center jeweils eine Endstufe benötigen um den AVR ein wenig zu entlasten und um einfach mal zu prüfen, ob es sich klangtechnisch noch optimieren lässt.

    Könnt ihr hierfür eine Empfehlung aussprechen?

  • Am Besten wohl mal was ausleihen bei einem Freund. IOTAs sind günstig und gut, aber die Frage ist halt ob wirklich was fehlt. Grad wenn man sehr laut hört, würde ich annehmen der AVR bricht ein, aber bei normalen Lautstärken wird sich nichts tun. Wenn du dich aber gerne belohnen möchtest, ist eine IOTA schon interessant ;)

  • Am Besten wohl mal was ausleihen bei einem Freund. IOTAs sind günstig und gut, aber die Frage ist halt ob wirklich was fehlt. Grad wenn man sehr laut hört, würde ich annehmen der AVR bricht ein, aber bei normalen Lautstärken wird sich nichts tun. Wenn du dich aber gerne belohnen möchtest, ist eine IOTA schon interessant ;)

    Wenn eine Endstufe nur beim maximal Pegel hilft, ist es wohl eher erstmal nicht sinnvoll. Ich habe zwar sehr tollerante Nachbarn, aber mehr als =50 bis =60 dB ist nicht drin. Ist mir persönlich dann auch zu laut :-)

    Was fehlt? Hmm meiner Meinung nach in gewissen Bereichen an Tiefe. Gefühlt mehr im Stereobetrieb (2.1). Mit REW kann ich ja, ohne großen Aufwand nur den LFE Kanal messen.

    Wie der Sub solo spielt, bekomme ich ja so einfach nicht raus. Hilft da evtl ein miniDSP um den Bassbereich zu optimieren?

  • Na ja nicht unbedingt Maximalpegel aber generell wenn du wirklich Pegel abrufst. Kannst ja mit einem Strommessgerät messen, wenn du gegenüber dem Idle vom AVR grad mal 30-40 Watt mehr abziehst, wenn du was schaust, ist ne Endstufe die pro Kanal 210 Watt dediziert raushaut nicht unbedingt sinnvoll. Klar gibts so Fälle wie John Wick Schüsse, wo dann mal ganz kurz viel gebraucht wird, aber ist halt echt die Frage wie weit man gehen will. Wenn du Nachbarn hast sollte es eher Richtung "guter Klang bei kleineren Pegeln" gehen. Da würde ich erstmal mit REW schauen was so Sache ist. Damit kannst du eigentlich 7.1 nachmessen. Wenn du nur den LFE messen kannst, würd ich erstmal rausfinden, wie du auch die anderen Boxen auch durchmessen kannst. Erst danach sind weitere Maßnahmen sinnvoll, auch für den Geldbeutel. Ich bleibe hier dann gerne dran :)

  • Ich werde morgen nochmal alle Kanäle per REW messen.

    Allerdings weiß ich nicht, wie ich den Sub solo messe. Wenn ich den LFE Kanal in REW auswähle, dann höre ich die tiefe Töne auch aus den Fronts.

    Ist das für eine Zielkurvenanpassung erstmal egal oder soll ich den Sub auch einzeln messen? Wenn ja, wie stelle ich das ein? Oder muss ich einfach die Lautsprecherkabel aus den anderen LS ziehen für die Messung?

  • Ich werde morgen nochmal alle Kanäle per REW messen.

    Allerdings weiß ich nicht, wie ich den Sub solo messe. Wenn ich den LFE Kanal in REW auswähle, dann höre ich die tiefe Töne auch aus den Fronts.

    Ist das für eine Zielkurvenanpassung erstmal egal oder soll ich den Sub auch einzeln messen? Wenn ja, wie stelle ich das ein? Oder muss ich einfach die Lautsprecherkabel aus den anderen LS ziehen für die Messung?

    Zur Not wirklich Kabel abziehen. Aber es ist schon komisch wenn du beim LFE die Fronts hörst. Ggf die Fronts auf Klein stellen. LFE+Main sollte nur die Anteile der Fronts auf den LFE mischen, dh wenn du den LFE einmisst sollte nur dieser gespielt werden, aber niemals umgekehrt. Es gibt eigentlich keine Einstellung, wo die Signale des LFE auf die Fronts gespielt werden. Hoffe du findest den Fehler :)

  • Ich werde morgen nochmal alle Kanäle per REW messen.

    Allerdings weiß ich nicht, wie ich den Sub solo messe. Wenn ich den LFE Kanal in REW auswähle, dann höre ich die tiefe Töne auch aus den Fronts.

    Ist das für eine Zielkurvenanpassung erstmal egal oder soll ich den Sub auch einzeln messen? Wenn ja, wie stelle ich das ein? Oder muss ich einfach die Lautsprecherkabel aus den anderen LS ziehen für die Messung?

    Du darfst natürlich machen was du willst, und Endstufen können schon unterschiedlich klingen. Für das von dir beschriebene Problem, würde ich die Endstufe jedoch nicht als Ursache vermuten. Ich weiss aber auch nicht, wie laut du hörst, wie weit du von den Boxen weg sitzt.

    Wenn du Geld für Endstufen ausgeben willst, würde ich mir mal die Fosi V3 Mono anschauen. Die sollen sehr gut sein und trotzdem bezahlbar. Nicht ganz das Niveau von Purifi oder Hypex Nilai, aber recht dicht dran.


    Schau dir nochmals deine Einstellungen an. Ich weiss jetzt nicht mehr, ob du deine Einmessung mit Audyssey oder Dirac gemacht hast. Wenn du die Einmessung noch hast, würde ich dir empfehlen, den Denon auf Werkseinstellungen zurück zu setzen. Manchmal fummelt man an Einstellungen herum, die man hinterher vergessen hat. Das schlimme ist, es sind nicht immer alle Einstellungen einfach ersichtlich. Diese werden manchmal nur aktiv, wenn das passende Quellsignal anliegt, die richtige Quelle ausgewählt ist, etc.. Unter Option kannst du z.B. auch nochmal in den Pegeleinstellungen herum fummeln. Diese gelten immer nur für den ausgewählten Eingang. Unter Audio/Surround Parameter gibt es Einstellungen wie CinemaEQ, Loudness Management. Wenn ein Dolby Signal anliegt, kann man noch irgendwo die Dynamik begrenzen, etc.


    Wenn du bei dir den LFE messen willst und die Lautsprecher laufen mit, hast du vermutlich unter Speakers/Manual Setup/Advanced/Low Frequency Effects/Distribution herum gespielt. Dort kann man das LFE-Signal auf Fullrange-Speaker routen. Ansonsten sollte der LFE nur auf die Subs gehen. Da du aber geschrieben hast, dass du die XO auf 80 Hz gestellt hast, können deine Boxen nicht als fullrange konfiguriert sein. Somit läuft der Sub mit, wenn du auf FL/FR einen Sweep gibst, aber FL/FR bleiben stumm, wenn LFE Signal hat.


    Wenn du mit Dirac einmisst, musst/kannst du bei Live die Einstellungen (Distances, Levels,Crossover) im Receiver editieren. Bei BassManagement oder BassControl ist dies nicht mehr möglich. Diese Einstellungen werden mit abgespeichert. Die 3 Speicherplätze können verschiedene Parametersätze haben.

  • Ich habe mit Audyssey eingemessen und anschließend per Audyssey One korrigieren lassen. A1 hat mir empfohlen, die Fronts als Full range laufen zu lassen, und LFE+Main einzustellen, sowie den TPF der fronts auf 60 Hz zu stellen. Die genauen Einstellungen kannst du hier auf dem zweiten Foto erkennen.


    Mein Ziel soll es sein einen sauberen, trockenen aber dennoch druckvollen Bass zu erlangen. Und das auch bei geringerer Lautstärke. Mit den Dialogen aus dem Center sowie dem Sound aus den surrounds bin ich zufrieden.

  • bonehelm: Wie sieht dein Eintrag bei den LFE-Einstellungen für Distribution bzw. Verteilung aus? Wenn du aus REW den LFE misst, sollte normalerweise nur der Sub laufen. Wenn du FL/FR misst, deine Boxen auf Fullrange stehen und Subwoofer auf LFE+Main läuft der Sub logischerweise bis zur Trennfrequenz mit. Das kannst du entsprechend überprüfen, in dem du aus REW FL/FR mehrfach misst: Komplett, nur LS, nur Sub.


    Bei A1 Evo musst du aufpassen, alle Einstellungen wie im Log-File angegeben, umzusetzen. Insbesondere auch, wenn im Log-File steht die Polarität zu ändern.

  • Habe jetzt nochmal das A1 Script durchlaufen lassen, jedoch habe ich dieses mal die Front LS auf Small forciert. Einen Unterschied habe ich jetzt mit meinen 38 Jährigen Ohren nicht gehört im vergleich zu Front = Groß. LFE Ausgabe stand erst auf LFE+Main, aber ich vermute noch von dem vorherigen Setting. Wenn alle LS auf Small stehen, kann ich ja auch LFE (ohne Main) stellen.

    Habe alles soweit wie im Script geschrieben umgesetzt. Er hat für die Fronts den XO auf 40 Hz gesetzt. Finde ich persönlich für die 702S2 ein bisschen zu wenig, aber nun gut. Ich vertraue dem Ergebnis und meinem Gehör :-)

    Morgen mal messen und schauen was dabei raus kommt und was entsprechend optimiert werden kann.

  • Natürlich bringen gute Endstufen etwas. Nur:


    klingen gute Endstufen schon mit 10 oder 20 Watt klar besser und nicht weil weil man so laut hören muss der 3800er einbricht und das schlecht klingt.


    Dummerweise verliert man schon viel an Klang ab der Quelle und mit einem AVR. Das hilft einem mit HK schwerpunkt nur bedingt . Die Bremse ist aber oft viel

    deutlicher als man denkt.

  • Natürlich bringen gute Endstufen etwas. Nur:


    klingen gute Endstufen schon mit 10 oder 20 Watt klar besser ...

    Und wo gibt es einen seriösen Test dazu der das bestätigt?

    Gerade bei sooooo vielen Behauptungen, dass es so ist müsste es doch so leicht sein einen ordentlichen Test durchzuführen.

    Ich kenne in der Tat keinen, bzw. nur welche wo begleitende Messungen solche Unterschiede hervorbringen, dass ein Hörtest gar nicht nötig wäre.


    In (fast) allen Fällen wo versucht wurde ordentlich zu testen, kam als Ergebnis raus, dass eben KEIN Unterschied hörbar ist.

    Und da war zum Teil auch wirklich Ramschwaren vs. High-End.


    Das Problem ist dass vielen gar nicht bewusst ist wie "schlecht" ihr Test geeignet ist um die Frage überhaupt zu beantworten, machen es trotzdem und betonieren damit nicht selten ihre Vorurteile fest.


    mfg

  • Wenn ich das richtig verstanden habe nutzt er das ganze im Wohnzimmer ohne großartiger akustischer Behandlung. Da wird man den Unterschied wahrscheinlich sowieso nicht hören.

    Was ich allerdings sagen kann; einen Marantz SR 7013 mit einer 3 Kanal Endstufe für die Front entlasten bringt auf jeden Fall mehr Dynamik. Am Frequenzgang ändert das aber 0,0 - ich habe es nachgemessen.

  • Mein Ziel soll es sein einen sauberen, trockenen aber dennoch druckvollen Bass zu erlangen. Und das auch bei geringerer Lautstärke. Mit den Dialogen aus dem Center sowie dem Sound aus den surrounds bin ich zufrieden.

    Dieses Ziel ist aber in der Regel, vorallem in unbehandelten Räumen kein Problem der Einmessung oder durch eine Einmessung zu lösen. Vorallem wenn man nur einen Subwoofer-Würfel irgendwo stehen hat. Dass es auch bei leisen Pegeln "druckvoll" sein soll ist auch eher schwierig in diesem Setup. Man hört vorallem die Raummoden deutlich raus. Wenn man Glück hat entsprechen die Raummoden dann dem eigenen Geschmack. Hat man das Glück nicht, folgt:


    Was den Bass trocken und präzise macht ist immer eine geringe Nachhallzeit im Raum, erreichbar durch viel Dämmung oder eine DBA/Pseudo-DBA Lösung. Grade in Wohnzimmern sind Pseudo-DBA-Lösungen fast immer die einzige Lösung, wenn man nicht mit Dämmung machen kann/darf. Leicht einzustellen mit einem MiniDSP. Hat man Dirac-Multisub zur Hand geht es auch mit mehreren Sub als MultiSub oder man nutzt den im Forum bekannten MSO für eine manuelle Einmessung. Die Nachhallzeit wird dann immernoch nicht reduziert, nur bei DBA-Konzepten.


    Spannend wirds für Wohnzimmer dann mit DiracART, also ein System was effektiv den Nachhall reduziert über die vorhandenen Boxen.


    Mit dem Fullrange + Sub-Vorschlag von A1 Evo wird der Bass ggf nur lauter, aber nicht besser/trockener, weil der Nachhall immernoch hoch ist. Miss das mal mit REW nach, egal wo der Sweep rauskommt, LFE oder Fronts. Den Nachhall kannst dann im RT60 sehen oder im Spektogramm.

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