Projektorkauf als Deutscher Kunde bei Händler aus Österreich oder Schweiz: Was ist zu beachten?

  • Als Kunde hat man heutzutage keine Chance mehr, durch Marktbeobachtung einen realistischen Preispunkt bei den Projektoren herauszufinden. Ohne Anfragen geht nichts mehr. Und ein niedriger Preis soll dann schnell in Richtung unseriös gehen.

    Mir geht es um die Findung eines realistischen Preises, mit dem beide Seiten leben können. Ein Handel besteht ja aus zwei Seiten.

    Nach meiner Erfahrung haben Händler, die sich über den Preis versuchen zu positionieren (ist nicht auf AV beschränkt), Schwierigkeiten auf lange Sicht eine solide Geschäftsgrundlage aufzubauen. Es wird so knapp kalkuliert, dass nur noch der "Idealfall" abgedeckt werden kann: Kunde kauft, die Box geht raus und man hört nie wieder von ihm (bis zum nächsten idealen Kauf). Sobald es aber schwierig wird, ist kein Puffer mehr da um das abzufangen. Da kann es dann auch schon mal in die Insolvenz gehen, da muss keine böse Absicht dahinterstehen.

    Gerade Projektoren sind beratungsintensive und leider auch supportintensive Geräte. Da sollte man dem Händler einfach die Chance geben auch etwas Puffer einzukalkulieren.

  • Vielleicht habt Ihr es noch nicht mitbekommen, aber AT ist auch schon bei der EU dabei....


    Das Gewährleistungsrecht ist hier gleich geregelt, wie im restlichen EU-Raum!


    Ein Beamer ist doch relativ handlich, wird vom Händler dann sowieso per Paketdienst weiter geschickt. Da kann ich den Beamer gleich selbst weiter schicken, weiß ich, wie das Gerät verpackt ist und spare mir die Zeit das Gerät zum Händler zu bringen.

    Ich hab bis jetzt noch alle Beamer in DE oder NL gekauft (bei aller Zustimmung zu "Support your local Dealer", zum Listenpreis, wenn es um 4 stellige Differenzen geht, bin ich raus).

    CH ist natürlich schwieriger und im Versand ist noch die MwSt. Differenz drauf zu rechnen.

  • Möglicherweise stehen die Punkte ja in einem Zusammenhang.

    Da liegst Du erneut falsch, da ich damals nicht nur so dumm war einem Händler zu vertrauen, sondern bei diesem einen teureren Projektor mir aufschwatzen ließ, als den warum ich überhaupt hin gefahren bin.


    Achja, weil es hier so “schlimm“ hingestellt wird im Ausland zu kaufen. Seit langer Zeit kaufen merkwürdigerweise auch hier viele User ihr JVC Spitzenmodell in den Niederlanden :zwinker2:

    Und das so “günstig“, dass sie ihn wegen Ablauf der Garantie (so viel zum hier geschriebenen großen Vertrauen in die Geräte :big_smile: ) nach 1-2 Jahren zum gleichen oder ähnlichen Preis wieder verkaufen. Ich bin somit in guter Gesellschaft mit der Einstellung das ich dort kaufe, wo es für mich am günstigsten ist.

    Dazu verweisen eh die meisten Händler im Falle eines Defekts lediglich an die Hersteller und kümmern sich nicht selber komplett um alles.


    Somit wären wohl die hier vorgeschobenen Argumente man müsse doch einfach nur den Händlern, sowie den Herstellern bzw deren Projektoren blind vertrauen, entkräftet.


    In diesem Sinne einen schönen Sonntag und allen Brandenburger, geht zur Wahl :sbier:

  • (bei aller Zustimmung zu "Support your local Dealer", zum Listenpreis, wenn es um 4 stellige Differenzen geht, bin ich raus)

    Nur für mich zum Verständnis, ohne Wertung: D.h. bei einem z.B. NZ9 mit UVP €26.000,- wären Dir €1.000,- (4-stellig) - also knappe 4% - zu viel Differenz um bei Deinem lokalen Händler (sofern es denn einen gibt) zu kaufen?

  • Mir geht es um die Findung eines realistischen Preises, mit dem beide Seiten leben können. Ein Handel besteht ja aus zwei Seiten.

    Nach meiner Erfahrung haben Händler, die sich über den Preis versuchen zu positionieren (ist nicht auf AV beschränkt), Schwierigkeiten auf lange Sicht eine solide Geschäftsgrundlage aufzubauen. Es wird so knapp kalkuliert, dass nur noch der "Idealfall" abgedeckt werden kann: Kunde kauft, die Box geht raus und man hört nie wieder von ihm (bis zum nächsten idealen Kauf). Sobald es aber schwierig wird, ist kein Puffer mehr da um das abzufangen. Da kann es dann auch schon mal in die Insolvenz gehen, da muss keine böse Absicht dahinterstehen.

    Gerade Projektoren sind beratungsintensive und leider auch supportintensive Geräte. Da sollte man dem Händler einfach die Chance geben auch etwas Puffer einzukalkulieren.


    Wenn man sich mal anschaut das zb. der XW7000 von ursprünglich 15K auf 10K und weniger reduziert zu bekommen ist, scheint sicherlich genug Reserve für derartige Fälle vorhanden zu sein. Denn nicht jeder potentielle Käufer fragt den Händler vor kauf nach Rabatt.

  • Wenn man sich mal anschaut das zb. der XW7000 von ursprünglich 15K auf 10K und weniger reduziert zu bekommen ist, scheint sicherlich genug Reserve für derartige Fälle vorhanden zu sein. Denn nicht jeder potentielle Käufer fragt den Händler vor kauf nach Rabatt.

    Das ist ja auch eine spezielle Situation - Abverkauf des Altmodells auf Grund der Einführung eines neuen Modells.

  • Nur für mich zum Verständnis, ohne Wertung: D.h. bei einem z.B. NZ9 mit UVP €26.000,- wären Dir €1.000,- (4-stellig) - also knappe 4% - zu viel Differenz um bei Deinem lokalen Händler (sofern es denn einen gibt) zu kaufen?

    Ich hätte gerade Dir schon zugetraut, den Text im richtigen Kontext zu verstehen.......

    Glaubst wirklich, dass -4% das beste NZ9 Angebot war?


    "4 stellig" heißt nicht, dass es immer auf den Cent genau 1000,- waren, oder auf den Cent genau da meine Schwerzgrenze liegt, unabhängig vom Kaufpreis.


    Natürlich ist die Toleranzschwelle vom Kaufpreis abhängig. Filme kauf ich bei AMZ, auch wenn es nur €5,00 Unterschied sind.

    Einen PKW kaufe ich auch bei mehreren 1000,- Differenz nicht in DE.


    Im Beamer-Kontext waren es bei allen Neukäufen jeweils über 1000,- Schon beim X7900, beim N5 wären es > 1000,- gewesen (hab ich dann hier im Forum quasi neu gekauft), beim NZ9 reden wir von mehreren 1000er, deutlich zweistelligen %.

  • Ich hätte gerade Dir schon zugetraut, den Text im richtigen Kontext zu verstehen.......

    Glaubst wirklich, dass -4% das beste NZ9 Angebot war?

    Ich glaube ich hatte Dich missverstanden. Durch nochmaliges Lesen wird es aber tatsächlich klarer. Ich hatte Deine Aussage auf die Differenz zu den Angeboten (local dealer vs. günstigster) gelesen, Du bezogst Dich aber ja auf Differenz zum Listenpreis. Mea Culpa.

  • Das ist ja auch eine spezielle Situation - Abverkauf des Altmodells auf Grund der Einführung eines neuen Modells.


    Alles gut, ist schon klar soweit und der Grund spielt erstmal keine Rolle, staube nur immer wieder was das für Margen drin hängen. Hätte ich auch mal gerne.

    Oder bekommen die Händler vom Hersteller zum Abverkauf 2 Paletten mit zu bis 40% Rabatt? Das sind doch sicherlich Lagerbestände.

  • Es ist doch in der Tat überall üblich (nicht nur im Audio-Video-Bereich), dass Hersteller zum Modellwechsel Preise senken. Das gibt es nun wirklich in jeder Branche. Da laufen Modelle aus und der Hersteller senkt den Preis (sowohl den UVP als auch den HEK), um die Lager in den einzelnen Ländern/Kontinenten für die neuen Modelle leer zu bekommen.


    Wir haben früher unseren Händlern in der IT selbstverständlich auch Lagerwertausgleich bezahlt, wenn sie noch Laptops oder Monitore zum Modellwechsel im Lager hatten - und das teilweise so viel, dass die Preise dann deutlich unter den alten HEKs lagen.

  • Alles gut, ist schon klar soweit und der Grund spielt erstmal keine Rolle, staube nur immer wieder was das für Margen drin hängen. Hätte ich auch mal gerne. Oder bekommen die Händler vom Hersteller zum Abverkauf 2 Paletten mit zu bis 40% Rabatt? Das sind doch sicherlich Lagerbestände.

    Sicherlich Teils/Teils. Als Händler gibt es ja schon unterschiedliche Einkaufspreise, je nachdem wieviel Volumen man mit dem Hersteller umsetzt. Aber das ist ja sicher nix neues. :)

    Dann verkauft natürlich nicht nur der Händler, sondern eben auch der Hersteller bei einem Modellwechsel ab. D.h. der Hersteller reduziert seine Händlerpreise, der Händler kann das dann entsprechend an seine Kunden weitergeben.

    Wenn ein Händler wirklich noch die Regale voll stehen hat zu einem Modellwechsel, dann muss er eben tlw. auch verramschen (dann hat er aber schlecht gewirtschaftet, da in der Regel(!) ja vorab Infos vom Hersteller kommen).

  • Ja bei uns im Handwerk ist das auch, nur halt nicht so stark.

    Da ist aber die Situation auch deutlich anders, finde ich. Die Zyklen dort für "Modellwechsel" sind aber ja schon deutlich anders, oder? (korrigiere mich, wenn ich falsch liege, hängt ja möglicherweise auch vom Gewerk ab)

    Und ich denke wenn eine Duscharmatur ausgelaufen ist (nicht wörtlich verstehen :zwinker2:), dann ist sie doch immer noch für das nächste Badprojekt problemlos mit wenig Abschlag einsetzbar, oder? Das ist ja bei Unterhaltungselektronik deutlich anders.

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