Trap – No Way Out

  • Trap – No Way Out


    FSK 12, 105 min


    Quelle: HD-Strom [Ama.]


    Aloha,


    der Film handelt zunächst von einem Konzert, was für mich fürchterlich ist, weil es natürlich keine coole Gruppe aus den 80ern ist, sondern so ein aufgepimptes Poppüppchen mit entsprechender Chartskackmusik.


    Gut, auf die Pet Shop Boys oder Ähnliches hätte die kleine Tochter des Mannes auch sicher keinen Bock gehabt. Darum geht es nämlich: Ein Vater schenkt seiner Tochter als Belohnung besagtes Kackkonzert, wobei es fern der Musik durchaus sehr authentisch und professionell umgesetzt wurde. Natürlich ist auch das Publikum jung und null mein Ding.


    Der Vater, so viel kann man wohl verraten, ist ein vom FBI gesuchter Straftäter, der die hermetisch abgeriegelte Konzerthalle zu verlassen versucht. Aber weder wirkt der Typ ansatzweise so, als wären die Vorwürfe korrekt, noch ist die Handlung angemessen, nein, sie ist eher ein wenig lächerlich, aufgesetzt und unglaubwürdig. In den 80ern wäre es wohl eine Art "Stirb langsam" geworden, aber die 80er sind leider schon eine Weile her.


    Nach dem Verlassen der Konzerthalle wirkt die Handlung noch abstruser, auch wenn das Püppchen doch ganz nett daherkommt. Wer auf das steht, was Teens heute mögen, wird den Streifen bis hier viel besser finden.


    Aber siehe da, die letzte gute halbe Stunde wird tatsächlich noch düster und leicht bedrohlich, schließlich ist der Film von M. Night Shyamalan. Das ließ meine Note um zwei Punkte steigen.


    Am Ende bleibt aber doch ein Film, der lange Ohren- und ein wenig Augenkrebs bei mir erzeugt und insofern nur bedingt punkten kann.


    Film: 3+

    Ton: 3+

    Bild: 2-

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Hallo,


    gestern abend war's dann soweit für mich und ich hatte einen netten Abend.

    Wie nicht selten, war auch dieser Shyamalanfilm eine "Tüte Gemischtes" aus Licht und Schatten.

    Positiv:

    • Die Filmidee ist originell und eine gute Basis für Spannung
    • Die beiden Hauptdarsteller (Josh Hartnett & Ariel Donoghue) fand ich richtig stark! Besonders beeindruckend die 13jährige, weil ihre Rolle & ihr Alter enormes Nervpotential hatte. Stattdessen zeigt sie überzeugend Bandbreite und Nuancen und wirkt sehr authentisch.... fast schon ZU sympathisch für einen frischen Teenager. :zwinker2:
    • Die Optik/Kameraarbeit ist Shyamalan-typisch grandios
    • .... und Shyamalan-UNtypisch hält sich der Film sehr stark mit Erklärbär und (Pseudo-)Tiefgangversuchen zurück. Der Mann kann richtig gute Filme machen, wenn sie einfach sind, was sie sind (hier: Thriller) und sich auf ihre Geschichte konzentrieren. :freu:
    • Einige Szenen sind richtig spannend (z.B. "Einsatzbesprechung"), die Handlung immer wieder wendungsreich und das Gefühl der "sich langsam zuziehenden Schlinge" kommt gut rüber.
    • Weder Bösewicht noch Verfolger sind Übermenschen ... und auch keine Idioten. Beide machen nachvollziehbare Fehler, treffen aber auch schlaue Entscheidungen.
    • Die Frage rund um die emotionale Identifikation mit dem Täter wird gut gehandhabt.

    Negativ:

    • Ab&an (zum Glück nicht so oft) kommen unnötige "Vorandeutungskeulen" zu Einsatz, wo man gleich weiß "Ah - darauf wird's hinauslaufen".
    • Man muss einige Wendungen/Verhaltensweisen am Ende (und tw. auch das Grundsetting) schon ein gewisses Maß an "Suspension of Disbelief" mitbringen.
    • Shyamalan hat seiner Tochter eine zu große Rolle zugewiesen, die diese weder schauspielerisch noch musikalisch füllen kann; längst nicht so schlimm wie die Smiths bei "After Earth" (interessanterweise vom selben Regisseur), aber wäre definitiv besser gegangen.

    Die Musik&Show fand ich ganz passend ... ist halt die Plastikmusik/-optik, auf die Teenager stehen und die die Väter nicht verstehen (und ihnen nicht gefällt mir auch nicht, aber das machte die Identifikation für mich einfacher). Meine Frau schaute nur kurz rein und meinte "Die ist doch garantiert KI-generiert." :dancewithme


    Film: 7/10

    Bild: 9/10 (UHD) - kein "Boah", aber schon richtig gut.

    Ton: 8/10 (EN-Atmos) - solide; das Konzert war mir eigentlich zu leise/unspektakulär (auch bzgl. der Atmosphäre), dafür waren später schöne Surroundsachen dabei.


    Gruß


    Simon2

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