Warum gefällt mir das Bild auf dem Beamer so viel besser als auf dem Fernseher?

  • Hey!


    Vor etwa einem halben Jahr habe ich mein erstes Heimkino auf die Beine gestellt – ein Ultra-Low-Budget-Setup, das am Ende rund 500 Euro gekostet hat. Ob man es wirklich „Heimkino“ nennen darf, sei mal dahingestellt, aber ich bin total begeistert.

    In dieser Zeit habe ich einige Filmklassiker nachgeholt, und ich muss sagen, dass mich das Bild wirklich umgehauen hat.


    Ich nutze einen Optoma HD82, der ein etwa 100-Zoll-Bild direkt auf meine Wand projiziert – und das sogar ohne Leinwand! Obwohl der Beamer weit entfernt davon ist, die Spitze der Beamer-Technologie darzustellen, finde ich das Bild einfach beeindruckend. Die Schärfe des Bildes, die flüssige Darstellung und die kräftigen Farben schaffen ein unglaublich angenehmes Filmerlebnis. Ich habe das Gefühl, die Stimmung des Films intensiver aufnehmen zu können.


    Im Vergleich dazu steht unser Fernseher im Wohnzimmer. Er ist zwar nicht der neueste, aber erst 2-3 Jahre alt, ein 4K-Smart-TV von Samsung. Doch im Gegensatz zum Beamer wirkt das Bild auf dem Fernseher oft statisch und irgendwie gefühllos – einfach anders.


    Wie kann das sein? Liegt es vielleicht daran, dass das Bild beim Beamer auf die Wand projiziert wird und nicht von einem Bildschirm kommt? Theoretisch müsste der Fernseher mit seinem 4K und der "moderneren Technologie" überlegen sein, schließlich war er auch teurer.


    Trotzdem bin ich total begeistert und freue mich auf die Zukunft. Wenn ich schon mit einem „Budget“-Beamer so zufrieden bin, dann kann ich mir nur vorstellen, wie ein Upgrade mich umhauen wird!


    Grüße,

    Hari

  • In der Natur wird ja auch fast alles angeleuchtet und leuchtet nicht von selber.

    Das Argument ist aber entkräftet bzw. zumindest stark kontrovers: Werden immer größere TVs die Projektoren verdrängen?

    In dem Thread steht sowieso eigentlich alles zum Thema gesammelt.

    Weiterhin wären für einen sinnvollen Vergleich gleiche Umgebung, gleiches sonstiges Equipment und gleiche Bildgröße erforderlich. Dazu dann noch FI bei beiden aus bzw extern um diesen Faktor auszuschließen. Kalibriert sollten beide Bildgeräte auch sein. Und sicher noch viele weitere Faktoren die bedacht werden müssen.
    Nur, wenn man einzelne Punkte isoliert betrachtet hat man zumindest die Chance auf Erkenntnisgewinn.

  • Für einen Vergleich muss man sämtliche Einstellungen kontrollieren.

    Welche "Bildverbesserer" sind eingeschalten? FI - ein massives Thema.

    Beide kalibriert, damit die Farben auch ähnlich sind?


    Sonst vergleichst du nicht zwingend TV gegen Beamer, sondern Bild von Gerät A gegen Bild von Geräte B.

    Und es könnten ähnliche Ergebnisse zwischen TVs untereinander oder Beamern untereinander rauskommen.


    mfg

  • Spätestens seit ich die LED-Wand bei ANDY_Cres gesehen habe, halte ich von dem Vorurteil "Selbstleuchter" überhaupt nichts mehr (vorher eigentlich auch schon nicht). Es gibt physikalisch keine plausible Begründung, warum man das überhaupt erkennen können sollte. Licht ist Licht.

    Ein gute gemachtes, selbst leuchtendes Bild in identischer Größe, ohne glänzende Oberfläche und in einem dunklen Raum installiert, ist von einer Projektion nur in der Hinsicht zu unterscheiden, dass es in einigen, wichtigen Parametern haushoch überlegen ist. Das hat aber nichts mit dem Selbstleuchten zu tun, sondern mit den Bildparametern (Kontrast, Leuchtdichte, MTF usw.).

  • ich denke, dass das in erste Linie mit der Bildgröße zu tun haben dürfte. die Immersion ist einfach ein anderer Level, wenn das Bild das komplette Sichtfeld ausfüllt.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Spätestens seit ich die LED-Wand bei ANDY_Cres gesehen habe, halte ich von dem Vorurteil "Selbstleuchter" überhaupt nichts mehr (vorher eigentlich auch schon nicht). Es gibt physikalisch keine plausible Begründung, warum man das überhaupt erkennen können sollte. Licht ist Licht.

    Ein gute gemachtes, selbst leuchtendes Bild in identischer Größe, ohne glänzende Oberfläche und in einem dunklen Raum installiert, ist von einer Projektion nur in der Hinsicht zu unterscheiden, dass es in einigen, wichtigen Parametern haushoch überlegen ist. Das hat aber nichts mit dem Selbstleuchten zu tun, sondern mit den Bildparametern (Kontrast, Leuchtdichte, MTF usw.).

    Exakt so sehe ich das auch. Eine Bevorzugung einer Projektion sehe ich maximal aus sentimentalen Gründen wenn man eben der Meinung ist, dass es zum Kinoerlebnis dazu gehört, dass ein Lichtkegel von hinten kommend durch den Raum eine Leinwand erleuchtet. Wenn man das mal ausblendet, ist da wirklich kein Unterschied (unter Berücksichtigung der von FoLLgoTT oben beschriebenen Rahmenbedingungen).

  • Es gibt auch eine zu hohe Schärfe nicht mögen, den analogen Look bevorzugen.

    Da müsste man dann mal genauer hinterfragen was denn einen "analogen Look" genau ausmacht. Aber stimmt, bei der Projektion kann man durch Drehen am Fokus bei zu viel Schärfe gegensteuern. Ggf. müsste man da bei einem Display bei der Zuspielung mal schauen ob man da gegensteuern kann.

  • Es gibt auch eine zu hohe Schärfe nicht mögen, den analogen Look bevorzugen.

    Aber das kann man ja auf einem TV simulieren, da gibt es sicher Shader (für PC Mediaplayer) o.ä. für.

    Bin mir auch nicht sicher, was zu einem analogen Look sonst beitragen soll bzw. verstehe das Konzept nicht ganz.


    Bei 4k sieht man ja selbst bei unter 1:1 Abstand auch keine Pixel mehr.

  • Ich bin auch klar auf der analogen Look Seite. Es sieht einfach natürlicher aus. Gutes Beispiel früher Plasma oder LCD Fernseher. Das Plasmabild hatte den analogen Look, was viel realistischer wirkte als ein LCD. Bei LCD Fernseher wirkt das Bild eigentlich so gut wie bei jedem für mich digital und daher künstlich aufgepeppt. Auch wenn ich da die Schärfe runter regeln würde, erhalte ich keinen richtigen analogen Look. Das liegt einfach

    an der Grundtechnik.

    Ich schaue z.B. auf einem JVC HD 550 Full HD Beamer 4K Filme und bin jedesmal überrascht wie schön das Bild wirkt. Ich freue mich jedesmal, wenn ich den Beamer anwerfe. Ich hatte z.B. auch schon Sony 4K Beamer, da hat mir das Bild auch schon etwas zu künstlich gewirkt.

    Es heißt ja immer in der HD Werbung "Schäfer als in der Realität". Die Frage auch ob man das überhaupt möchte bzw. ob einem das gefällt.

    Die OLED Fernseher von Panasonic haben von den neueren Fernsehern für mich noch den analogsten Look, wobei auch hier schon alles extrem klar und sehr scharf wirkt.

  • Bei mir ist die Größe ausschlaggebend. Wer das Bild dann generiert ist mir egal. Die Immersion, die durch ein großes Bild bzw. ein entsprechendes Bild- Sitzabstandverhältnis erzeugt wird, schlägt meinem Geschmack nach das objektiv bessere Bild auf einer deutlich kleineren Fläche.

  • Tzulan444


    Was ist denn Immersion? Bloße Bildgrösse?


    Ich bin da anderer Meinung. Immersion ist für mich:


    • Das Bild schwebt im Raum - keine Reflexionen links/rechts/unten/oben beim Bild - weil optimal restlichtoptimiert.
    • Unendlicher Kontrast - je nach Bildinhalt schwebt das Bild holographisch im Raum - schon mal erlebt?
    • Das Bild wirkt unendlich groß, bei entsprechendem Bildinhalt mit grossen Schwarzanteil, bei welchem die Grenzen verschwinden
    • Und natürlich und am wichtigsten: der Sitzabstand (nach meiner Präferenz bei 21:9 mind. 1:1)


    Ich habe Freunde, die WIRKLICH große Leinwände haben. Mein Freund Frank bspw. mit 5.30m. DAS ist groß. Und wer Kreuzi kennt, weiß, dass er mit Kritik nicht spart, wenn kacke. Erstaunlicherweise funktioniert ein ‚kleines‘ Bild mit obigen Attributen perfekt für ihn. Er vermisst die Bildgröße nicht. Oder Yves mit seiner 3.50m Leinwand, der das gleiche verlauten ließ. Was will ich mit meinem Input sagen: Immersion ist offensichtlich eine subjektive und persönliche Auslegungssache.


    Und nun sage ich was ‚Böses‘ ohne es bös oder schadenfreudig zu meinen: ich habe bei der ‚Grossbildfraktion‘ manchmal das Gefühl, dass sie sich krampfhaft an der Bildgröße festhalten, weil obige Attribute nicht oder nur in Teilen in ihren Kinos vorherrschend sind.


    Für mich bedeuten ‚Immersion‘ ganz andere Parameter. Ich kenne nur ganz wenige Kinos mit Projektoren, die obige Qualitäten zu bieten haben. Kann ich an einer nicht mal halben Hand abzählen. Immersion ist, wenn mich NICHTS vom Inhalt ablenkt. Also wirklich Nichts. Das ist meine Wahrnehmung der Dinge. Meine Sicht der Qualität. Und erhebe dabei keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung zu 100% geteilt wird.

  • Also ist deine Antwort auf die Frage "TV oder Projektor?" Apple Vision Pro :zwinker2: Spaß bei Seite. Ich bin ja im Prinzip deiner Meinung und habe deswegen ja auch vom Bild- Sitzabstandverhältnis geschrieben und nicht ausschließlich von Bildgröße. Bei unter 1:1 bin ich voll involviert, ich sitze derzeit bei 0,83 vor 16:9. Da lenkt mich nichts ab. Eine gewisse Grundgröße sollte jedoch vorhanden sein. Sprich ab grob 65" aufwärts, würde ich jetzt mal aus der Hüfte schießen. Darunter macht unter 1:1 wenig Sinn, auch wegen dem Hörabstand zu den Lautsprechern.

  • Ich gehöre in Sachen Bild ja auch eher zur "bigger is better"-Fraktion, aber wir hatten vor kurzem ja auch ein Projekt mit einem 97" LG (der übrigens zufällig morgen kalibriert wird :)).

    Die Front ist komplett schwarz bezogen und der Rest des Raumes auch nicht-reflektieren gehalten (wenn auch dunkelrot und nicht schwarz).

    Die Sitzposition entsprechend dicht vor dem LG, wenn auch nicht 1:1.

    Ich muss schon sagen das funktioniert wirklich hervorragend. Ich hatte ja früher mal behauptet, ich würde mir albern vorkommen 2m dicht vor einer 2m Leinwand zu sitzen. Das muss ich revidieren.


    Trotzdem muss ich sagen ist es immer noch ein Unterschied vor einer großen Leinwand zu sitzen. Da rücke ich nicht von ab. :boss:

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