Wie viel Leistung benötigen Endstufen für Subwoofer?

  • 60 Hz: 86 dB @ 2,83 V, Impedanz 7,5 Ohm => 1,07 W


    Pegel @ 12 x 1 W: 101,6 dB

    Leistung @ 120 dB: 12 x 70,0 W

    Pegel @ 12 x 175 W: 124,0 dB

    Irgendwas scheint da nicht zu stimmen. Bei 12 x P830845 komme ich mit 12 W auf ca. 109 dB (WinISD und Sengpiel) und brauche insgesamt nur 150 W für 120 dB bei 60 Hz. 12 Treiber erzeugen kohärent 27,9 dB mehr an Pegel, nicht 21,5 dB.


    Die 15,7 dB berechnen sich jedoch aus dem Verhältnis der Flächen:

    Der Raumquerschnitt beträgt 12,36 m², das teile ich durch 12, somit muss jeder Subwoofer 1,03 m² beschallen.

    Die Fläche einer Halbkugel mit Radius 1 m beträgt 6,28 m², also gut das sechsfache - und genau diese kleinere Fläche ergibt den Pegelgewinn von 15,7 dB.

    Die Rechnung verstehe ich nicht. Es spielt doch keine Rolle, wie viele Treiber auf der Wand sind. Die Halbkugeln breitet sich immer komplett aus (Superpositionsprinzip) und interferieren. Und bei den großen Wellenlängen und den im Verhältnis dazu geringen Abständen addieren sie sich additiv (also +6 dB).

  • Die Rechnung verstehe ich nicht. Es spielt doch keine Rolle, wie viele Treiber auf der Wand sind. Die Halbkugeln breitet sich immer komplett aus (Superpositionsprinzip) und interferieren. Und bei den großen Wellenlängen und den im Verhältnis dazu geringen Abständen addieren sie sich additiv (also +6 dB).


    Meine Rechnung "funktioniert" anders, ich rechne nicht eine Addition von 12 Chassis und deren halbkugelförmiger Schallausbreitung sondern betrachte nur die ebene Wellenfront und teile die Querschnittsfläche des Raums durch 12 und habe damit die Fläche pro Chassis.

  • Meine Rechnung "funktioniert" anders, ich rechne nicht eine Addition von 12 Chassis und deren halbkugelförmiger Schallausbreitung sondern betrachte nur die ebene Wellenfront und teile die Querschnittsfläche des Raums durch 12 und habe damit die Fläche pro Chassis.

    Aber welche Bedeutung hat dieser Wert?

  • Damit berechnest Du nur die Addition von 12 Chassis für den Halbraum 1 m - das sagt nichts über den Pegel eines DBAs in einem Raum aus.

    Doch. Jede Simulation mit ABEC/AKABAK, die ich bisher gemacht habe, zeigt, dass eine Verdopplung der Treiber pro Gitter (mit entsprechender Positionierung) den Pegel im gesamten Raum verdoppelt.

  • Ich verstehe deine Berechnungsweise auch nicht. :think:

    Ich habe bisher auch immer so gerechnet, dass eine Verdoppelung der Anzahl einen Pegelgewinn von 6dB ausmacht. Genau so wie es auch FoLLgoTT erklärt hat.


    Bitte hier reinstellen, wenn ihr es aufklären konntet. :respect:


    Normalerweise verwende ich WinISD um die nötige Leistung eines Tieftöners abzuschätzen.

    Damit kann auch die Auslenkung der Membran simuliert werden, denn bei sehr tiefen Frequenzen gehen die Chassis meistens schon weit unterhalb der Nennleistung über Xmax hinaus.

  • Also bei 12 Treibern und 12facher Leistung und 12fachem Gehäusevolumen .. was bei 12 Gehäusen ja so ist .. kommen ~ +21,5db raus


    Ohne ebene Wellenfront hätte man bei 4m Entfernung wieder 12db weniger. Also sind wir bei 96,5/db bei 12 Subs und 12W. Um also auf 120db zu kommen braucht man dann ca 224W pro Sub -> (96,5+(10*LOG(224)) = 120db. Das ganze * 12 ergibt somit 2688W.

    Wie sich das mit DBA rechnet weiß ich nicht ,)


    Das Problem ist das viele Sub Chassis mit 224W unter 20Hz schon am xmax sind und gefiltert werden müssen um vor mechanischem Schaden geschützt zu werden.

  • Hier einmal reale Messungen, zur Stromaufnahme von gestern:


    Der erste Messzeitraum war eine Hörsession zur Kinodemonstration (also mit ordentlich Pegel und reinen Actionszenen) . Der zweite Messzeitraum war Sichtung eines normalen Films (kein Actionfilm).

    Die Endstufen für die Lautsprecher kommen nur selten einmal aus dem Ruhestrom heraus.

    Bei den Subwoofern sieht das anders aus. Eine Subwoofer Endstufe hängt, wegen der Lastverteilung, noch mit an dem DACs Endstufen Ausgang.

    Im Einsatz ist ein 11 Kanal Waveforming Setup.

  • Also bei 12 Treibern und 12facher Leistung und 12fachem Gehäusevolumen .. was bei 12 Gehäusen ja so ist .. kommen ~ +21,5db raus

    Es war gestern wohl etwas spät. Die 21,5 dB sind korrekt. :beated:


    Hier die Simulation des P830845 mit geklippelten Werten.


    1 Treiber, 1 W, 60 l:


    12 Treiber, 12 W, 720 l:


    Trotzdem stimmt Aries Ursprungsrechnung nicht. Da müsste bei 12 W ca. 109 dB stehen.



    Ohne ebene Wellenfront hätte man bei 4m Entfernung wieder 12db weniger. Also sind wir bei 96,5/db bei 12 Subs und 12W. Um also auf 120db zu kommen braucht man dann ca 224W pro Sub -> (96,5+(10*LOG(224)) = 120db. Das ganze * 12 ergibt somit 2688W.

    Wie sich das mit DBA rechnet weiß ich nicht ,)

    Beim DBA gibt es keinen Pegelabfall über die Entfernung, weil sich die Wellenoberfläche durch die Begrenzungsflächen nicht vergrößert. Der Pegel ist überall identisch. Also ergibt das auch auf den hinteren Sitzreihen 120 dB bei nur 150 W (gesamt) bei 60 Hz.



    Erst im unteren Frequenzbereich steigt die notwendige Leistung deutlich an, da der Abfall kompensiert werden muss.


    Das Problem ist das viele Sub Chassis mit 224W unter 20Hz schon am xmax sind und gefiltert werden müssen um vor mechanischem Schaden geschützt zu werden.

    Genau, Xmax ist dann schon drüber bei 20 Hz. Die 120 dB sind bei 20 Hz ohne Roomgain also nicht erreichbar. Mit wahrscheinlich schon (je nach Raum).




    Wir können gerne morgen dazu mal telefonieren,

    Können wir gerne machen. Ich schreibe gerade auch wieder nur zwischen Tür und Angel. :)

  • Ich versuche es noch einmal zu erklären und habe daher im ersten Beitrag eine Ergänzung eingefügt:


    Der Pegelgewinn errechnet sich aus der Relation der Flächen

    - Effektiver Raumquerschnitt für eine ebene Welle geteilt durch die Anzahl der Subwoofer

    - Oberfläche einer Halbkugel mit r = 1 m als Normangabe für Wirkungsgrad


    Das entspricht:

    Wie viel Pegelgewinn wird durch die 12 Subwoofer für eine ebene Welle im gegebenen Raumquerschnitt im Vergleich zu einem Subwoofer im Halbraum im Abstand von 1 m erreicht (was natürlich im gesamten die 12 fache Leistung bedeutet).


    Der entscheidende Punkt dabei ist "für eine ebene Welle im gegebenen Raumquerschnitt im Vergleich zu einem Subwoofer im Halbraum im Abstand von 1 m".


    Das ist eine andere Rechnung als 12 Subwoofer entspricht + 21,5 dB - das bezieht sich auf den 1 m Halbraum - hier geht es jedoch um eine ebene Welle in einem gegebenen Raumquerschnitt.

  • FoLLgoTT und andere:

    Es geht hier um die Flächen.

    Deshalb gilt bei einer kugelförmigen Ausbreitung: Die Fläche steigt mit dem Quadrat des Abstands.

    Bei einer Linienquelle gilt hingegen: Die Fläche steigt linear mit dem Abstand.

    Bei einer ebenen Welle bleibt die Fläche mit dem Abstand gleich.

    (Natürlich alles unter entsprechend idealisierten Bedingungen.)


    Für die vorliegende Rechnung muss aus dem Halbraumwert der relevante Wert für den Raumquerschnitt berechnet werden, das geschieht über das Verhältnis der Flächen.

  • Für die vorliegende Rechnung muss aus dem Halbraumwert der relevante Wert für den Raumquerschnitt berechnet werden, das geschieht über das Verhältnis der Flächen.

    Das ist aus meiner Sicht ein Denkfehler. Die 12 Treiber "teilen" sich ja nicht die Fläche der ebenen Wellenfront, sondern sie bleiben weiterhin einzelne Halbraumquellen. Sie überlagern sich nur (Superposition). Von daher bleibt eine Verdopplung der Treiberanzahl bei +6 dB, da es sich um kohärente Quellen handelt. Die ersten Simulationen hier zeigen das Verhalten bereits (2 vs. 4 Treiber).


    Die zusätzlichen Grenzflächen (Seitenwände, Boden, Decke) erzeugen zwei Effekte. Zum einen sorgen sie dafür, dass sich die Wellenoberfläche ab einem gewissen Punkt nicht vergrößert (aber für jeden Einzeltreiber!). Und zum anderen sind sie Verantwortlich für den Druckkammereffekt, so dass der Pegel zu tiefen Frequenzen ansteigt.


    Man kann beide Dinge komplett getrennt voneinander betrachten. Die Addition durch mehrere Treiber ist raumunabhängig. Und der Druckkammereffekt ist unabhängig von der Anzahl der Treiber.

  • Das ist aus meiner Sicht ein Denkfehler. Die 12 Treiber "teilen" sich ja nicht die Wellenfront, sondern sie bleiben weiterhin einzelne Halbraumquellen. Sie überlagern sich nur (Superposition). Von daher bleibt eine Verdopplung der Treiberanzahl bei +6 dB, da es sich um kohärente Quellen handelt. Die ersten Simulationen hier zeigen das Verhalten bereits (2 vs. 4 Treiber).


    Wie ich bereits geschrieben habe, es geht nicht um konstruktive Addition, kohärente Quellen, +6 dB - das ist alles bei meinem Ansatz ganz genau so.

    Es geht darum, Halbraumquellen in eine ebene Wellenfront in einem geschlossenen Raum umzurechnen.

    Daher haben Deine Argumente nichts mit meinem Ansatz zu tun.


    Ein letzter Versuch, damit es vielleicht klarer wird:

    > Raum 4 m breit, 2,5 m hoch, DBA mit 2x2 Gitter an Front und Back

    > Raum 6 m breit, 2,5 m hoch, DBA mit 3x2 Gitter an Front und Back

    In beiden Fällen wird der gleiche Schallpegel erzeugt da die Querschnittsfläche für die ebene Wellenfront mit der Anzahl der Subs skaliert.

  • In beiden Fällen wird der gleiche Schallpegel erzeugt da die Querschnittsfläche für die ebene Wellenfront mit der Anzahl der Subs skaliert.

    Dem stimme ich zu.


    Du willst also im Grunde den Druckkammereffekt ausrechnen? Dann verstehe ich deine Rechnung aber immer noch nicht, denn auf die +21,5 dB für die 12 Treiber kommen ja noch mal X dB durch den Raum (bei Frequenz Y) oben drauf. Das heißt, man benötigt noch weniger Leistung für den gewünschten Pegel.

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