STEREO & HEIMKINO die dunkle Seite der Macht!

  • Geschmäcker sind halt unterschiedlich.

    Ich kann ebenfalls mit Musik in Atmos wenig anfangen. Wenn ich mir das wünsche, dann hätte ich gern den Raum eingefangen wo das Konzert spielt. Da gibt es eine Menge gut klingende Räume. Künstlich erzeugt sollte man das sehr gut können, ist aber nahezu unmöglich.

    Manche Dolby Atmos Filme werden tatsächlich nach der Produktion in einem sehr gut klingendem Kino abgespielt und nochmals mit vielen Mikros eingefangen.

  • Als Jugendlicher konnte ich mit AC/DC nix Anfangen. Hat auf meinen Boxen mit 6" Tieftöner nicht so wirklich gerockt. Jetzt mit den 18er Pappen find ich AC/DC super. :dancewithme

    Gerade ACDC würde ich als Musik bezeichnen, die auf jeder Anlage funktioniert. Da geht es ja nicht um Klang sondern um gute Riffs und jede Menge Hooks.


    Geht aber natürlich jedem anders :sbier:

  • Gerade ACDC würde ich als Musik bezeichnen, die auf jeder Anlage funktioniert. Da geht es ja nicht um Klang sondern um gute Riffs und jede Menge Hooks.


    Geht aber natürlich jedem anders :sbier:

    Das war auch bei Creedence Clearwater Revival (kennt die noch jemand?) so. Die Aufnahmen wurden bewusst so produziert, dass sie (60er/70er Jahre) auch auf einem Kofferradio gut klangen. Die High Res Files klingen aber auch auf guten Anlagen anständig, Vinyl dito.

  • Und Billy Idol hat beim Mixen im Studio die Bässe runterdrehen lassen, weil sonst beim Abspielen im Club die Nadel auf der Platte gesprungen ist.
    Die Tontechniker kalkulieren die Eigenheiten von typischen späteren Lautsprecherwiedergabeketten mit rein und passen ihre Arbeit darauf an. Da wird es sicher die verschiedensten Philosophien geben.

  • Aber man hört doch immer noch Musik, weil sie einem gefällt und nicht weil sie ein tolles Format hat. Egal ob Hifi oder Heimkino, manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass einige mehr die Technik hören als die Inhalte.

    Das ist aber mit so machen hier im Forum und dann eben mit Film, auch so :respect::rofl:

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Und Billy Idol hat beim Mixen im Studio die Bässe runterdrehen lassen, weil sonst beim Abspielen im Club die Nadel auf der Platte gesprungen ist.
    Die Tontechniker kalkulieren die Eigenheiten von typischen späteren Lautsprecherwiedergabeketten mit rein und passen ihre Arbeit darauf an.

    Witzigerweise waren „früher“ diese Einmischungen durch Künstler im Studio völlig Normal.

    Natürlich unter Alkoholeinfluss oder irgendwelcher Substanzen. 🤢


    Ein gutes Beispiel für positive Einmischungen sind Queen mit Night @ the Opera. Oder die Konzeptalben von Pink Floyd.

    Sid war zwar da aber auch nicht. Und selbst Roger sagte in einem Interview, „Ach ich war dabei?“


    Schlechte Beispiele gibt es zu Hauf.


    Heute werden viele Mixe auf 4“ Breitband Tröten gemacht. Es muss auf der Boom Box, auf dem Handy und einer Blauzahn Box klingen.

    Wer dann einen vernünftigen Lautsprecher hat dem wird Übel beim abhören.

  • Moin zusammen,


    Für meine Neugierde besuche ich nicht nur HK,s sondern auch Leute mit einem Stereo Setup.


    Vor einiger Zeit hatte mich jemand gebeten ihm eine sogenannte „Goldsicherung“ im Sicherungskasten einzubauen.

    Kennengelernt habe ich ihn über einer Rennveranstaltung am Nürburgring. Also erstmal nix mit HiFi/HK.

    Dann hatte er mir kurz geschildert was er da so hört und womit.

    Irgendwann habe ich ihn besucht und diese spezielle Schraubsicherung eingebaut.


    Als Setup hat er da stehen LS von B&W 800 oder 801 D im BiAmping Verbund mit einem Accuphase Vollverstärker und eine Zusatz Endstufe ebenfalls Accuphase.

    Es gab noch ein Lumin Streamer und ein Rega Planar 8 Plattenspieler.

    Dazu ein sehr aufwendiger Rack.

    Es gab noch Netzfilter, DAC ,Netzwerkfilter, Stromtank usw…


    Ich kenne eigentlich nahezu alle B&W LS.

    Aber es spielt auch der Raum wo sie spielen eine große Rolle.


    So saß ich mich hin und hörte. Und das nicht leise!

    Einige Titel kannte ich, andere wiederrum nicht.

    Eines sage ich zuvor. Ich muss ein Titel nicht kennen denn mir ist egal wie die Bühne ist und von wo der Hund bellt. Beeindrucken soll es mich.

    Und genau das tat es. Ich habe selten Gänsehaut bei so etwas aber was hier geboten wurde hat mir sehr imponiert.

    Es war noch nicht einmal die Bühne oder Tiefenstaffelung usw sondern einfach zu hören dass der Sänger wie um sein Leben sang.

    Das hat mich sehr beeindruckt.

    So ein Erlebnis habe ich selten gehabt.


    Dabei war der Raum nicht einmal akustisch behandelt und die LS stehen nicht symmetrisch im Raum aber es funktionierte hervorragend.



    Irgendwann danach besuchte er mich.

    Ich hatte ihn schon vorgewarnt dass ich nicht auf diesem Niveau abspielen kann. Oder zumindest war mir nicht das so bewusst da ich mein Krempel schon so lange nutze.


    Wir fingen bei mir an mit meinem Stereo Setup an.

    (SB LS mit AMT im WG, 6,5“ TMT im oberen Gehäuse. Im unteren Gehäuse werkeln 2 ScanSpeak Tieftöner. Das Ganze per DSP und Vollaktiv, Laufzeitkorr. mit allem pipapo

    Verstärker kommen von Denon (wo sie noch massive Teile herstellten.

    Streamer ist selbstgebaut mit einer RME als Soundinterface.)


    Er sichtlich überrascht und hörte genau hin und hackte Punkte ab nach einem Plan.

    Wir hörten bestimmt schon fast 2 Stunden.

    Auch wenn bei mir das Setup nicht ganz auch dem Niveau wie bei ihn spielt, war es für ihn dennoch bemerkenswert wie weit man mit DYI kommen kann.

    ZusatzInfo. Bei mir ist der Raum akustisch behandelt und er gibt auch im Bass nahezu nichts dazu. Ist ja auch ein Tonstudio und hier ist es auch so gewollt.

    Die Bühne ist bei mir auch breiter und der Ton geht auch in der Tiefe weit hinter den LS als auch hinter dem Zuhörer als hätte man SurroundLS.


    Dennoch ist mein Stereo Setup nicht um zu beeindrucken denn es klingt nicht spektakulär sondern es geht darum den Ton ohne Beigaben zu hören.


    Daher gingen wir dahin warum er mich besucht hat.



    Aber dann kommt‘s.


    Wir gehen im Keller. Er guckt sich um als hätte er so etwas nicht gesehen. Ich sagte, nix WZ-Kino sondern auch spezifisch restlichtoptimiert.

    Hier ist der Fokus ein ganz anderer.

    Ich schmeiß die Mühle an.

    Er saß genauso fixiert und angenagelt wie ich bei seinem Stereo Setup.

    Wir spielten viele Szenen ab und er war immer nich wie versteinert.

    Dann spielte ich auch etwas Musikkonzert, Yello in Berlin als DTS-HD mit Neural:X ab.

    Das hätte er so nicht erwartet. Er sagte mir hinterher, das war Live Atmosphäre pur.

    Wir haben das Komzert komplett gesehen.


    Ich kann im HK nicht Musik als dessen in Stereo abspielen wie bei ihm.

    Der Raum, die Ausrichtung des Setup, die Ambiente hat ganz klar andere Prioritäten.



    Beide Welten faszinieren aber teilen miteinander nur dass es um Ton und Genuss geht.

    Der eine spielt fein Geige und Klavier, der Andere kann Presslufthammer, Maschinengewehr aber auch feine Naturgeräusche. Und doch spielen bei Töne möglichst natürlich ab.

  • Wir können aber auch von HighEnd Stereo lernen:
    Wie kriege ich besseres 2-Kanal Stereo in mein Heimkino?
    Vielleicht die Lautsprecher doch nicht verstecken, sondern in den Raum ziehen?
    Sollte man die Subwoofer für Stereo nutzen?
    Wer geht soweit, seine Leinwand zu verkleinern, oder die Sitzposition zu verändern, um ein Stereodreieck und die Stereobühne optimal hinzubekommen? Da haben dann die Stereo-Highender Vorteile.

    Das sind ja alles keine neuen Erkenntnisse. Einige hier sind ja auch so vorgegangen und haben die Prio eher auf den (Stereo-)Ton gelegt und haben dafür z.B. die LW nicht ganz so groß gemacht wie sie es eigentlich gerne gehabt hätten. Oder haben den/die Center nicht hinter der Leinwand, sondern untendrunter/obendrüber oder beides.

    Man sollte halt die Optionen im Hinterkopf haben und je nach Anforderung anwenden (können).

  • thx-man Kreis ist nicht unbedingt notwendig, aber das Stereodreieck würde ich auch einhalten wollen. Also Speaker am besten neben die LW. Beim Vorziehen würde ich aufpassen, dass du den Klang nicht vor der LW verortest. Aber 20-30cm sollte man nicht merken.

  • Schöne Geschichte! Kann ich nach vollziehen und beschreibt gut was man alles verpasst wenn man sich "der anderen Seite " verschließt!

  • Die bestklingensten CCR Versionen sind die CDs in der „Holzbox“ mit den „20bit K2“ Masterings. Die übertreffen die DSDs, die HighRes als auch die Vinylversionen….


    https://en.wikipedia.org/wiki/…earwater_Revival:_Box_Set

    Moin,


    braucht man für diese besonderen CD‘s besondere Abspielgeräte?


    Besser als HighRes ist ja schon eine Ansage.

    Das möchte ich unbedingt.


    Meo

  • Nein, das sind ganz normale CDs nach dem Red Book Standard. Ich habe auf meinem Musikserver DSD Files (von SACDs), die 24/96 PCM Files, sowie die Holz-CDs, gerippt in ALAC nach Accurate Rip-Standard und finde die CD Rips am besten, gefolgt von den DSD Files und dahinter die 24/96 PCMs. Es kommt eben nicht nur auf die formale Auflösung an, sondern auch auf das geschickte Mastering vorweg. Diese "20bit K2" Master kamen damals von JVC und die Japaner haben sich zu jener Zeit richtig Mühe gegeben (Stichworte sind XRCD und XRCD2). Das hat nichts zu tun mit den heutigen Remaster-Dynamikkompressionskatastophen. Nebenbei: das 24/192 Remaster von CCRs "Chronicle" von Craft Recordings ist auch sehr gut.

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