Akustikfilz, Verlattung von Absorbern

  • Hallo,


    um Absorber zu verlatten, werden standardmäßig MDF-Bretter in der gewünschten Breite auf die Absorber-Rahmen geschraubt.


    Vorteil: wenig Aufwand

    Nachteil: man sieht anschließend die Schrauben.


    Meine Idee:

    ähnlich der bekannten Akustikpaneele, würde ich die MDF-Bretter einfach auf schwarzen Akustikfilz kleben, und diesen anschließend mit schwarzen Schrauben auf den Absorber-Rahmen schrauben. In der Hoffnung, die Schrauben dann nicht mehr zu sehen.


    Weiß jemand, wo man entsprechenden Akustikfilz in einer vernünftigen Dicke (mind. 5/6mm) herbekommt?

    Gibt es einen Unterschied zwischen Akustikfilz und Nadelfilz?


    Hat das jemand so schon mal ausprobiert?

  • Ich habe das durchkalkuliert mit Arbeitsaufwand und empfinde die Lösung mit den fertigen Akustikpaneelen als deutlich günstiger. Daher hab ich direkt diese gekauft. Wollte das auch erst selbst bauen.

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  • Würde auch fertige holen. Leider gibt es die nicht mit ausreichend breiten Brettern/Lamellen (habe nur welche in maximal 4.5cm Breite gefunden, was immer noch eine zu hohe Porosität zur Folge hätte). Da ich eine Porosität von 15-20% anstrebe (Lamellenbreite wäre so um die 10cm), werde ich um Selbstbau nicht herum kommen.

  • Dann könnte man überlegen einfach alle 2-3 Streifen ein LED Band oder zusätzliche Streifen einzubringen. Die sind original übrigens geklammert, nicht geklebt. Würde ich auch bevorzugen. Warum muss überhaupt Filz drunter? Einfach senkrechte Latten mit Wunschmaß ausrichten. Unkrautflies drauf und dann ein paar Querlattungen und das ganze dann entsprechend anbringen. Dann sieht man von vorn auch keine Schrauben.

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  • Zusätzliche Holzstreifen zwischen 2 Lamellen?

    Wäre eine Option, allerdings würde man das vermutlich sehen und hab die Befürchtung, das sieht dann irgendwie gebastelt aus. :think:


    Filz deshalb, weil es das in schwarz gibt und ich mir dadurch die Verkleidung der dahinter liegenden Absorber mit schwarzem Stoff ersparen könnte.

  • Ich habe einfach Leim und einen Druckluftnagler genommen. Wenn der richtig eingestellt ist, sieht man den kleinen Schraubenkopf (fast) nicht wenn er überstrichen wurde.

    Oder einfach schwarzen Stoff davor anbringen. Wenn der auf der Lattung aufliegt, verursacht er auch keine zusätzliche Dämpfung, zwischen den Latten ist es ja egal, da ist sowieso Absorbermaterial dahinter.
    Normales MDF sieht mMn sowieso nicht schön aus.

  • Im Grunde gefallen mir die Akustikpaneele (Filz + Lamellen) ja auch optisch gut, die Lamellen müssten nur ausreichend breit sein.

    Würde sie vor der Montage natürlich dunkel (schwarz) streichen.

  • Die ganzen Akustikpaneele sind allerdings getackert, nicht geklebt - von hinten durchs Filz in die Verlattung. Wenn man da die Paneele kürzt, muss man später die Latten wieder neu antackern.

    Habe eigentlich schon fast alle durchprobiert, von Hornbach über Bauhaus bis Woodup (doppelt so teuer wie Hornbach, qualitativ minimal besser, optisch und von der Dicke her quasi identisch, nur die Leisten sind ca. 2mm breiter und 1mm höher bei den Woodups).


    Im Januar bauen wir ein Kino mit den Siena K von Artnovion. Da kann ich dann auch etwas zur Qualität sagen.


    Links Hornbach, rechts Woodup (natürlich andere Farbe) und darunter mein Schreibtisch :rofl:




    Oben Hornbach, unten Woodup


  • Danke für’s Bild. Ich denke, ob die Lamellen von hinten aufs Filz getackert, geschraubt oder geklebt werden, ist ja eigentlich egal, Hauptsache es hält. :)


    Mir geht’s auch weniger um die Qualität verschiedener Anbieter von Fertigprodukten. Nunja, außer jemand kennt einen, der mit 10-11cm breiten Lamellen und 15-20% Porosität arbeitet, das ganze in schwarz.


    Es soll ja nicht nur nett aussehen, sondern am Ende als Schlitzplattenabsorber / Helmholtz-Array dienen.


    Normalerweise würde ich einfach die Lamellen so auf die Kisten (Rahmen der Absorber) schrauben. Nur das sieht halt bescheiden aus, wenn man dann auf die Schrauben guckt. Daher die Idee mit dem Filz.

  • Schon klar, ich wollte bei den Fertigmodulen nur etwas Licht ins Dunkel bringen.


    Akustisch bringen die auch nicht sonderlich viel, wir setzen sie in Kinos eigentlich nur wegen der Optik ein (heute noch bei einem Kunden ein von uns geplantes Kino eingemessen, welches der Kunde selber gebaut hat mit unseren Bauplänen. Da sind auch vier dieser Hornbach-Paneele an akustisch unkritischen Stellen rein aus optischen Gründen verbaut).


    Wenn man diese als berechnete Schlitzplattenabsorber einsetzen will, dann bleibt einem nur der Selbstbau - die Berechnung ist ja relativ easy, ist halt nur etwas Aufwand beim Bau.

  • Wenn man diese als berechnete Schlitzplattenabsorber einsetzen will, dann bleibt einem nur der Selbstbau - die Berechnung ist ja relativ easy, ist halt nur etwas Aufwand beim Bau.

    Si. :) Berechnet hab ich es schon. Geht jetzt nur noch darum, wie ich die Verlattung möglichst elegant hinbekomme, sprich ohne sichtbare Schrauben.

  • Hatte ich dir ja oben beschrieben :) So wäre es easy machbar. Ansonsten einfach aus einer vollen Platte und Schlitze fräsen, von hinten Unkrautflies dran und über die üblichen Einhänger usw.

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  • Ich hab auch ein paar von den Teilen probiert, angefangen vor ein paar Jahren als Woodup als erstes mit den Dingern auf dem Markt kam, damals nur als horrend teurer Direktimport aus Dänemark. Wie Holger schon schrieb, am ende des Tages kein großer Unterschied zu Bauhaus & Co.


    Aufgrund der akustisch mageren Wirkung und auch inflationären Verbreitung bin ich davon wieder ab und bin jetzt bei Artnovion gelandet (Atlantis und Avalon). Ein Musterpaket hatte ich mir mal von Ligno/Lignotrend bestellt. Sehr hochwertig und sämtliche Datenbläter mit jedermenge Akustischen Daten vorhanden. Gibt es zig verschiedenen Varianten.

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