Heimkinoverrückter mit längerer Historie aus Nienhagen

  • Hallo in die Runde,


    Mein Name ist Volker und ich komme aus Nienhagen, nahe dem schönen Celle. Zwecks Vorstellung lasst mich euch auf meine Wohnzimmerkino-Reise durch die Zeit mitnehmen. Also: Popcorn in die Hand und lehnt euch zurück.

    Ich mochte immer guten Ton mit Effekten. Schon als Junge ging in gern ins Kino. Damals, als es noch gute Stories (wie Robin Hood -König der Diebe), Soundtracks und Schauspieler gab, Helden noch Helden waren, Bösewichte noch böse und alles als Modell ohne CGI gebaut wurde… aber ich schweife ab.

    Meine Leidenschaft für das eigentliche Heimkino begann Anfang 2000 mit dem Kauf eines Sony 5.1 AVR Receivers (STR-DE 445). Dazu hatte ich eine bunt zusammengewürfelte Auswahl an verschiedenen Lautsprechern von meinen Eltern angeschlossen. Vorher war das Setup nur Stereo. Selbst mit dieser aus heutiger Sicht „schrottigen“ Lausprecher, war das Upgrade auf 5.0 eine Erleuchtung (natürlich erst nach Eingabe der Abstände der LS zum Sitzplatz in den Verstärker).

    Plötzlich konnte in meinem Kinderzimmer ein Flugzeug „um mich herum“ fliegen. Wahnsinn! Wie im Kino. Dazu wurden Filme wie „Das Boot“ und „Beverly Hills Cop 2“ als CDi Version vom PC abgespielt und genossen. Durch die TV-Tuner-Karte konnte sogar TV auf dem PC geschaut werden, inklusive „Premiere“.


    Die nächste wichtige Stufe wurde durch den Tausch der Lautsprecher zu den Slim Line Pioneer S-F50A/S-CR50-A mit einem Yamaha Subwoofer (um die 80W) vollzogen. Auch wenn die LS nicht wirklich teuer waren, empfand ich den Klang bei der Größe extrem gut. Preis/Leistung: unschlagbar (sie sind selbst heute noch bei meinem Bruder im Wohnzimmer im Einsatz). Mit den Pioneers durfte ich erleben, dass die Homogenität der Schallwandler extrem wichtig ist.

    Irgendwie bin ich dann auf den THX-Zug aufgesprungen. Wie das genau kam, kann ich gar nicht sagen. Es könnte aber sein, dass ich Star Wars extrem gut fand. :-)

    Also musste ein THX-Receiver her. Die Überlegung: Pioneer baut „gute“ Boxen; also muss es auch ein Pioneer sein. Es wurde der VSX-1014 in silber mit THX Modus und Einmessmikrofon. Das war schon was. Im Nachhinein war der THX-Modus gar nicht so cool, den habe ich immer im Center als zu leise empfunden. Das Einmessen an sich funktionierte gut, das Gerät an sich war auch schick. Dazu gesellte sich ein Samsung 16:9 Röhrenfernseher in silber (um die 30“).

    Nachdem meine damalige Freundin eingezogen war, musste etwas her mit etwas mehr WAF. Da ich beruflich in den USA verweilte, kaufte ich mir bei Ebay.US gebraucht eine Bose Acoustimass 15. Die Lautsprecher gab es in den Staaten zu einem Bruchteil des Preises in Deutschland. Und gebraucht wurden sie quasi hinterhergeworfen.


    Hinterhergeworfen wurde der neue Fernseher nicht: ein Pioneer 42“ HD ready Plasma TV. Dem weine ich innerlich immer noch hinterher (PDP-428XD). Richtig sattes schwarz, und ein absolutes Upgrade zum Röhrenfernseher was die Bildgröße und Qualität anbelangt. Nun wurde per HDMI vom DVD Spieler direkt zugespielt.

    Klanglich fand und finde ich die Bose immer noch gut. Auch hier: für die Größe sind die wirklich fein. Nur länger als 2-3 Stunden am Stück konnte ich sie nicht mehr hören. Keine Ahnung warum.

    Also waren die Lautsprecher nicht mehr adäquat. Also was musste her? Natürlich ein THX Lautsprecher. Was bot sich damals an? Teufel natürlich, der Garant für THX-Schallwandler. Gewartet bis das System 5 Select (nicht das Select 2!) in silber/schwarz im Angebot war und schwupps: zugeschlagen. Es hatte leider die Dipole an den Seiten. Irgendwie bin ich nie wirklich mit den Dipolen klanglich warm geworden. Besonders, nachdem ich noch für die Surround Back zwei weitere Direktstrahler nachgekauft hatte. Und eigentlich hatte der Verstärker auch nicht mehr genug Power (ich wollte zurück zum schwarzen Design). Somit wurde er zum Pioneer VSX-LX 55 upgegraded. Das war mit dem System 5 eine Monster-Kombi und ist für mich im Nachhinein: (was Preis-Leistung für ein Wohnzimmer Kino ohne Selbstbau betrifft) unerreicht.

    Natürlich musste mit dem Update auf Blu-Ray auch ein Full-HD Fernseher her. Es wurde wieder ein Plasma, diesmal von Panasonic (TX-P50GT50E). Der ist bis heute auch noch bei meinem Bruder im Einsatz. Nix mit Einbrennen, lediglich die Helligkeit würde ich heute leicht hochregeln wollen.

    Später folgte ein Tausch des Verstärkers auf den Marantz SR 7012. Ich mochte irgendwie das Design.


    Durch einen guten Kumpel kam ich dann zu Udo Wohlgemuth und dem Lautsprecher Selbstbau. Ich kann jedem die Reise nach Bochum zu Udo empfehlen. Der Mensch ist einfach genial. Bringt Zeit mit und testet einfach die unterschiedlichen Ausstellungstücke, Es wird etwas für euch dabei sein. Zack, ein komplettes Set aus der SB-Reihe aufgebaut: 2x SB 240 + 2x SB18 + SB36 als Center. Dazu gesellte sich dann ein LG 75 OLED. Die Lautsprecher waren gut, irgendwie konnte mich der TV nicht total überzeugen. Ich mag das Bild vom Plasma lieber. Frag mich nicht warum, die Farben haben mich einfach mehr abgeholt, da ich sie beim OLED immer zu übertrieben grell empfand.


    Da nach einiger Zeit mein damaliger Arbeitgeber meinte, er müsste beim Personal Veränderungen durchführen, nutzte ich die Gelegenheit und die finanzielle Gratifikation und holte mir mein „Traum-Heimkino“ bestehend aus


    - Sony VPL-VW590 mit maskierbarer Leinwand (knapp 3m breit von TakeoffMedia)

    - NAD778 (und 2x Yamaha MX-A5000. Die Yamaha habe ich wieder verkauft. Sie waren für mich kein extrem hörbarer Mehrgewinn)

    - 3x B&W CT 7.3, 4x 7.5

    - 4x B&W SW15

    -2x Audiocontrol RS1000


    Als Zuspieler habe ich mich leider für den Zappiti Reference entschieden. Zu der Firma muss ich nicht mehr viel sagen (riesen Dank nochmal an alle hier im Forum für euren Einsatz und Anleitungen, wie die an sich super Geräte weiter betrieben werden können).

    Das alles habe ich in mein kleines Wohnzimmer montiert und bin zufrieden. Getrieben durch eine generelle Renovierung, wurde das Kino demontiert und ich versuche nun das Setup im Rahmen der Möglichkeiten (es ist immer noch kein dedizierter Heimkinoraum sondern ein Wohnzimmer), zu optimieren.


    Die Steuerung wird über Loxone realisiert und kann den Verstärker, die Leinwand und den Beamer (Lens-Memory-Positionen) mittels eines kleinen Pads kontrollieren. Auf der BTTF-Uhr können drüber hinaus auch Statusmeldungen angezeigt werden.



    Was steht an:

    • Front-LS neu ausrichten-> L+R aufrecht einsetzen?
    • Subwoofer neu ausrichten in Form einer SBA
    • Beamer und Verstärker über Netzwerk an Loxone einbinden, nicht wie aktuell über RS232



    So, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Ich freue mich auf den Austausch mit den Gleichgesinnten-„Verrückten“!

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