Baubericht - LuxTux - Kino Wohnzimmer - Ästhetik trifft Funktion

  • Baubericht zu meinem Kino-Wohnzimmer

    Für die eiligen Leser und schnelle Übersicht gibt es hier den Link zum Eintrag in der Galerie: Das LuxTux in der HKV Heimkino Galerie

    Ansonsten möchte ich mehrere Beiträge verfassen die alle Aspekte von der Planung bis zur Umsetzung abdecken. (Ich werde die Beiträge Punkt für Punkt mit Leben füllen)

    1. Raumgeometrie und Konstruktion
    2. Projektor und Leinwand
    3. Lautsprecher Design
    4. Raumakustik
    5. Elektronik

    Einmal editiert, zuletzt von LuxTux () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Raumgeometrie und Konstruktion

    Dimensionen: 5,33m Länge - 3,82m Breite - 2,53m Höhe

    Die Lage des Raums ist im Erdgeschoss mit 2 Aussenwänden, 2 Innenwänden, 1 grossen Fenster, 1 Balkontür und 1 Zimmertür.

    Alles irgendwie ungünstig, aber nicht zu ändern.


    Erdgeschoss.jpg


    Sichtachse muss also die lange Seite sein, mit blick zum Fenster.

    Die Leinwand kommt vor das Fenster und die Speaker rechts und links davon.

    Tür im Rücken und Couch auf 2/3 der Raumlänge. Nicht an die Wand !

    In der Zeichnung sieht man die Dimensionen (nicht Maßstabsgerecht)

    Die roten Zahlen waren meine Variablen zur Platzierung woraus sich die schwarzen Winkel und Abstände ergaben.

    • 7.2.4 Atmos & Auro konformes Layout mit Deckenlautsprechen
    • 40° Horizontaler Betrachtungswinkel (SMTPE Referenz ist 45°)

    Das hier ist die Draufsicht von oben auf dem Raum mit den XY Achsen

    XY-Schnitt.PNG


    • 3,43m Betrachtungsabstand
    • 12° Vertikale Öffnung
    • 33/36° Elevationswinkel der Deckenlautsprecher

    Hier ist der XZ Schnitt des Raumes

    XZ-Schnitt.PNG


    • Bildmitte bei 110cm
    • Bildbreite 250cm im 16:9 Format

    YZ-Achsen mit Blick auf die Leinwand

    ZY-Schnitt.PNG


    Deckenkonstruktion

    Ich möchte ein cleanes Bild, daher werden

    1. die Lautsprecher in der Ohrebene wandbündig eingelassen
    2. die Atmos-Lautsprecher unsichtbar in eine in eine abgehängte Decke eingebracht
    3. Die Raumbeleuchtung als LED Streifen in einem Profil eingelassen

    Die abgehängte Decke soll soll absolut ruhig bleiben bei akustischen Anregung und auch keine Schwingungen auf den Rest des Gebäudes übertragen.

    Daher benutze ich Knauf Silentboard GKF Gipsplatten mit hoher Masse von 1400kg/m3 und 17,5kg Gewicht/Platte.

    Das Schalldämmmaß steigt und die Resonanzfrequenz sinkt.

    Die Tragprofile brauchen dadurch aber max 400mm Abstand statt der üblichen 600.

    Die Direktschwing-Abhänger haben einen Dämpfungsgummi und können 40kg tragen.

    Befestigung an der Decke ohne Dübel mit Deckennägeln(!) die dauerhaft auf Zug belastet werden dürfen und auch bei Brand nicht nachgeben.

    Die Kreuzungspunkte der Profile wurden mit Dämmstreifen ruhig gestellt.


    An der Aussenwand gab es schon eine Ständerwand zur Dämmung die ich mit den blauen Diamant Platten (1000kg/m3) aufgedoppelt habe, zum einlassen der LED Profile; Montage verklebt + verschraubt.


    Ich habe an Material gebraucht (~1000€)

    • 96 Knauf CD Profile + 100 Kreuzverbinder + 20 Längsverbinder
    • 100 Direkt-Schwing-Abhänger 120mm
    • 100 Deckennagel
    • 1000er Diamantschrauben XTN 3,9 x 38 mm (für die Platten)
    • 1000er Blechschrauben LN 3,5 x 11 (für die Profile und Abhänger)
    • 16 Knauf Silentboard GKF 625 x 2000 mm
    • 9 Knauf Diamant GKFI 625x2500mm (für die Wand)
    • 15 Sonorock Platten 40mm (zu ausfüllen der Hohlräume)
    • Trennfixstreifen (damit die Decke nicht per Spachtelmasse mit der Wand verbunden wird)

    IMG_1323.jpg IMG_1324.jpg  IMG_1395.jpg IMG_1419.jpg Abhänger.jpg

    4 Mal editiert, zuletzt von LuxTux () aus folgendem Grund: Deckenkontruktion+Wand

  • Projektor und Leinwand

    Für mich war klar, dass es UHD Auflösung sein muss und support für HDR Formate und Scheiben. 3D mag ich nicht.

    Die DILA Technik und die Frame Interpolation war beim Probeschauen in Kaarst letztendlich überzeugend.

    Es ist der JVC DLA-N5 geworden vor dem Sony VW570.


    Anhand der Raumdimensionen (s.o.) kann man jetzt den Projektionsfaktor und den nötigen Lensshift herleiten: 1,84

    Der JVC DLA-N5 kann von projizieren von 1,43-2,92. Mit max vertialem shift von 80% der Bildhöhe --> OK passt !


    Berechnung der Helligkeit

    1 ft-L= 1 cd/ft2 (nits)

    1 ft-L= 3.426 cd/m2 (nits)

    Lux = Lumen(*Gain) / Leinwandfläche [m²]

    ft-L = Lumen(*Gain) / Leinwandfläche / 9,3


    Mit dem Tuch Gain von 0,98 und dem Lichtstrom vom N5 von 1800Lumen kann man sich die Leinwandhelligkeit ausrechen:

    1. 54 ft-L oder
    2. 184 nits oder
    3. 500 Lux


    Projektion.PNG


    Rahmen-Klapp-Leinwand

    Die Leinwand muss vor das Fenster aber es soll auch noch Tageslicht hereingelassen werden ?

    Die Lösung ist eine motorisierte Rahmenleinwand zum in-die-Decke klappen ! Klingt kompliziert ?

    Ihr müsst euch das vorstellen wie ein Zugbrücke, die nicht herunter gelassen wird sondern das Scharnier ist an der Decke und sie wird hochgezogen. (Hilft die Vorstellung ?)

    Wenn oben wird es flächenbündig mit der Decke und ist im Idealfall unsichtbar. C ist ein möglicher Center Speaker den ich nie realisiert habe.

    Klappe-Prinzip.PNG


    Als Grundkonstruktion verwende ich 30x30 Aluprofile schwarz mit Nut (blau). Die werden mit Verbindern zu einem Rahmen zusammen geschraubt.

    Darauf kommt eine leichte Platte aus "Forex" Material (grün) um eine ebene Fläche zu bekommen, die man von der Aussenseite mit Deckenfarbe anstreichen kann.

    Die Rahmenleinwand (rot)selber wird dann nur per Klettband am Aluprofil befestigt. Hält bombig, da sehr leicht (6kg). Insgesamt wiegt diese Klappe dann 42kg.

    Die Flächen müssen noch mit Alubutyl ruhig gestellt werden und der sichtbare, obere Teil wird mit DC-Fix Velour schwarz unsichtbar. Später habe ich die leeren Gefache noch mit 2cm Basotect ausgefüllt.

    Im letzten Bild dann die tapezierte Unterseite hochgeklappt. (wird später noch schwarz wie die Decke)

    Daran habe ich dann die Rigipsplatten angearbeitet.

    Befestigung: In das obere Profil kommen Gewindestangen, die in einem Kugellager ruhen. Das wird mit einem Schwerlastwinkel und eingeklebten Gewinden an der Decke befestigt. (Leider keine Bilder mehr frei in diesem Artikel)


    IMG_1270.jpg IMG_1383.jpg IMG_1395.jpg


    Motorisiert habe ich das mithilfe von einem starken Rollladenmotor und Umlenkrollen. Die sind auf Gewindestangen geschraubt, die in der Decke mit 2k Kleber verankert sind.

    Damit die Seile nicht im Raum hängen bleiben, an der die Klappe abgelassen wird, gibt es noch ein Rückholmechanik mit Gummiseil, die das Tragseil zurückzieht sobald es entlastet ist.

    Das stelle ich am besten in einem Video dar, dass ich noch hier oder bei YT hochladen will.

    IMG_1312.jpg IMG_1311.jpg  IMG_1323.jpg


    Hier die Rahmenleinwand aus

    • Boesner Keilrahmen Classic 45, auf Maß bestellt
    • Gerriets Scene Tuch, PVC weiss mit schwarzer Rückseite, 0,96 Leuchtdichte

    Bei Boesner auf der Homepage kann man die Anzahl der Kreuze und die Größe sehr einfach konfigurieren.
    Verspannt und vertackert habe ich die Folie nach Anleitung (Link?).

    Klettband lässt den Rahmen auf der Alukonstruktion sicher halten.

    IMG_2071.jpg IMG_2072.jpg


    Insgesamt brauchte ich hierfür 1150€ Materialkosten. Mit Motor.

  • Laustprecher Design

    Beim Layout habe ich mich für 7.4.4 entschieden.

    Angestrebt war ein dual kompatible Anordnung die für Atmos und Auro taugt, von den Winkeln her. (Denkt dran ich habe '21 geplant)

    Dolby AtmosAuro 3DMein Ergebnis (Link zum Layout Bildern in #2)
    L/R: 22°-30°
    Side Surround: 90°-110°
    Back Surround: 135°-150°
    Top Front Elevation: 30°-55°
    Top Back Elevation: 35°-60°
    L/R: 22°-40° (Norm 30°)
    Side Surround: 90°-135° (Norm 110°)
    Back Surround: 135°-155° (Norm 150°)
    Front Hight Elevation: 25°-40° (Norm 30°)
    Back Hight Elevation: 25°-40° (Norm 30°)
    L/R: 22,8°
    Side Surround: 135°
    Back Surround: 142° & 165°
    Top Front Elevation: 35,7°
    Top Back Elevation: 33°


    Die Subwoofer habe ich über und unter den Mains positioniert, so dass sich fast ein SingeBassArray ergibt.

    Dadurch dass die LW nicht transparent ist müssen die LS den verbleibenden Raum rechts und links davon ausfüllen.


    Meine Grundanforderung war Ästhetik ohne sichtbare, freistehende oder hängende Lautsprecher.

    Vorne durfte die Tiefe der LS max die des Rolladenkastens sein der in den Raum ragt: 16cm

    Hinten und an der Seite für den flächenbündigen Wandeinbau (!) sogar nur 12cm.

    An der Decke waren es 10cm. Wobei den Boden durfte die Decke selber spielen.

    Decken LS haben eine Abdeckung mit Akustikstoff bekommen.


    Ihr seht, es kommt also nur Selbstbau infrage.

    Da Lautsprecherbau eine vielseitige Lehre ist, zu der selbst heute immer noch Wissen dazukommt, habe ich mich auf einen gangbaren & kalkulierten Weg verlassen.

    Die Firma Visaton hat das freie Programm "Boxsim v2.1" veröffentlicht mit der man ihre Chassis samt Frequenzweiche im Gehäuse simulieren kann. Position, Fasen, Boundary Gain alles Möglich.

    Als Ergenisse bekommt man z.B.

    • F-Gang unter Winkeln
    • Bündelung & Richtungsplots
    • Frequenzweichen Optimierung

    Für die geschlossenen Subwoofer habe ich nach Auswahl des Chassis nur BassCad genut zt zur Dimensionierung des Gehäuses.

    Basscad macht auch netterweise eine Berechnung der Holzzuschnitte.

    Geleimt wurde mit 19mm MDF und inneren Versteifungen. Die Oberfräse samt Fräßzirkel schafft die Vertiefungen zum einlassen der Chassis.

    Frequenzweichen wurden gelötet auf Lochrasterplatine.

    2x Hauptlautsprecher

    2-Wege geschlossen mit Waveguide

    BxHxT: 40x38x16cm

    Innenvolumen: 15L

    HT: Visaton KE25SC Keramik Kalotte + WG148R

    TT: Visaton AL170 mit Alumembran

    Weiche 2.+3. Ordnung bei 1750Hz Trennfrequenz

    4x Surroundlautsprecher

    2-Wege geschlossen

    BxHxT: 31x50x12cm

    Innenvolumen: 11,5L

    HT: Visaton G25FFL Gewebekalotte mit Ferrofluid

    TT: Visaton AL170 mit Alumembran

    Weiche 2.Ordnung bei 1750Hz Trennfrequenz


    4x Deckenlautsprecher

    2-Wege geschlossen

    BxHxT: 42x42x10cm

    Innenvolumen: 9L

    HT: Visaton SC10N Gewebekalotte mit Ferrofluid

    TT: Visaton W170S Papiermembran

    Weiche 2.+3. Ordnung bei 2300Hz Trennfrequenz

    4x Subwoofer als SBA

    geschlossen

    BxHxT: 64x88x16cm

    Innenvolumen: 62L

    TT: ScanSpeak 26W/8534G00

    Keine Weiche, Butterworth Abstimmung
    f3=41Hz



    Hier die fertige Einbausituation Front/SuroundBack/Surround/Decke( noch ohne Gitter mit Akustikstoff)

    IMG_1718.jpg IMG_2989.jpg IMG_2961.jpg


    Vom Bau der Gehäuse

    IMG_1063.jpg IMG_1099.jpg IMG_1062.jpg

    Beispielhaft Simulation und Weiche der Main's. (Leider zu wenig Attachments möglich um alle darzustellen)


    Frequenzgang_B170-WG.png  Frequenzweiche_B170-WG-Aufbau.jpg

    Frequenzweiche_B170-WG.png


    Die Gesamtkosten für mein Vorgehen waren:

    • 2350€ für Chassis und Frequenzweichen
    • 500€ für Fräse, Zwingen, LS-Kabel, Kleber, Lack

    3 Mal editiert, zuletzt von LuxTux () aus folgendem Grund: Layout Überlegungen zu Atmos/Auro ergänzt

  • Raumakustik

    Moden

    Der Raum hat wie jede Box mit geraden Wänden seine EigenModen in Längs-, Quer-, und Vertikal-Richtung.Wenn dort eine Schallwelle mit ihrer 1/2 Wellenlänge (λ/2) genau reinpasst habt ihr ein Problem: das Maximum ist in der Raum Mitte (1. Mode).

    Genau so mit Vielfachen der Problemfrequenz: passt ein ganze Wellenlänge hinein habt ihr 2 Maxima im Raum schweben (2.Mode) .

    λ=c/f --> Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit (344m/s) / Frequenz


    Der Schall breitet sich vom LS grob kugelförmig aus und hat nicht nur strikt 1 Richtung. Deswegen gibt es auch die kombinierten Richtungen/Moden. (Oh nein!)

    Spätestens ab der 10. ergibt das ein kaum noch sortierbares Dickicht an Linien, hier lohnt es sich nicht mehr das separat zu betrachten.

    Diese Frequenzen sollte man mal näher ansehen, wenn man Probleme in seinem Frequenzverlauf am Hörplatz hat. Da kann man dämpfend mit dem EQ arbeiten.

    Hier mal illustrativ die Daten meines Raumes.

    Raummoden.png



    Laufzeiten

    Breitet sich der Schall vom Lautsprecher zu euch aus, nimmt er nicht nur den direkten Weg sondern wird auch an Wänden, Boden und Glascheiben etc. reflektiert und auch ein kleines bisschen gedämpft, je nach Material. Hohe Frequenzen werden leichter gedämpft wg. ihrer zunehmend kurzen Wellenlänge.

    Wir geben uns diese Raumakustik Regeln:

    1. Reflexion dürfen erst nach 10ms eintreffen
    2. Nur Direktschall sollte beim Hörer ankommen innerhalb <10ms
    3. späte Reflexion >30ms sind Echo und vom Gehirn unterscheidbar

    Jetzt kann man ein Programm zum modellieren nehmen oder den harten Weg zu Fuß und zeichnen wie sich der Schall von einem Lautsprecher zum Hörplatz ausbreitet.

    Zum ersten Fall direkt; das ist euer 0-Punkt: Abstand(m)/Schallgeschw.(m/s)=Laufzeit(s)

    Dann zum zweiten Fall: über die erste, nahe Wand. Die Erstreflektion. Das sind 2 Wege: vom LS zur Wand und dann zu euch.

    Dann zum dritte Fall: über die entfernte Wand. Auch das ist eine Erstreflektion. Hier sind es auch 2 Wege, aber eben längere.

    Der Punkt an der Wand an der das geschieht ist nicht immer auf der Hälfte sondern da wo der Einfalls- und Ausfallswinkel gleich sind. Verfluchte Physik ;-)

    Zu kompliziert ? OK nimm Dir einen Spiegel, einen Sklaven der den Spiegel an der Wand bewegt bis du den LS von deinem Sitzplatz siehst.

    Das wiederholen wir jetzt für jeden LS und alle 3 Raumebenen XY, XZ, YZ (OMG!!!!) und schauen wo die Laufzeit unter 10ms liegt. Dann haben wir zumindest die 6 Erstreflexionspunkte die wir behandeln sollten.


    Mal echte Zahlen für Links/Rechts

    LaufzeitLR.PNG


    Nochmal die Zeichnung für alle LS in alles 3 Raumebenen

    XY-Diagramm.PNGXZ-Diagramm.PNGYZ-Diagramm.PNG


    Raum Behandlung

    Ich habe mich entschieden einen Kompromiss zu gehen, denn jeden Punkt kann man(n) nicht wirklich behandeln, ohne ein dediziertes Heimkino zu bauen.

    Absorber für den Mittel/Hochton funktionieren leider erst ab λ/4 der Frequenz

    Die 4 Hauptabsorber 100x50cm bestehen aus 5cm dickem Basotect Melminharzschaum in einem Holzrahmen, bezogen mit Akustikstoff. --> Wirksam ab 1700Hz

    Bei den Surrounds habe ich den Absorber direkt "auf" den LS positioniert (mit Ausschnitt natürlich) u.a. um das Flatterecho zu beheben weil sie sich direkt ggü stehen.

    Hinter der Leinwandfolie sind noch 2cm Basotect verarbeitet. --> Wirksam ab 4400Hz

    IMG_3077.jpgIMG_3083.jpg

    IMG_3146.jpgIMG_3086.jpg


    Die RT60 Zahl bewegt sich für 100Hz-1kHz zw. 300-400ms und darüber bis 500ms

    Im Ergebnis sieht das Wasserfall Diagramm der Mains mit angewandtem EQ so aus

    Waterfall-LR-EQ.jpg

  • Elektronik und anderes

    Die Komponenten sehen so aus:

    • Logitech Harmony Remote
    • JVC DLA-N5B 4k Projektor
    • AppleTV 4k als Streamer
    • Panasonic UB824 BluRay Player
    • Denon X4500H AV-Receiver mit Atmos/Auro3D, 9 Verstärker Kanäle á 125W @8-Ohm
    • Crown XLS1502 Amp für die Subwoofer mit 525W @4-Ohm
    • Crown XLS1002 Amp für die Main Speaker mit 215W @8-Ohm
    • MiniDSP 2x4 für Sub EQ
    • MiniDSP 2x4HD für Main EQ
    • Umik1 Messmikro mit Ständer und natürlich REW Software

    Als Hausnummer habe ich hierfür ca. 8500€ investieren dürfen.

    Aufbau

    Beamer und Peripherie werden per Logitech "Aktivität" gestartet.

    Die Verstärker und die Zuspieler schalten sich mit Master-Slave Steckdose zu.

    Ich musste die Sicherung auf eine C-Charakteristik tauschen wegen dem hohen Einschaltstrom.

    AppleTV und AVR sind permanent erreichbar.

    Equalising

    Da ich nur 9 Kanäle haben werden die Mains als Preout konfiguriert.

    Sub1/2 ist auf die linken und rechten Subs geroutet.

    Alles per Chinch verbunden, obwohl XLR Eingänge am Verstärker vhd.

    AVR --> MiniDSPHD --> Crown1002 --> Mains

    AVR --> MiniDSP --> Crown1502 --> Subs



    Ich habe 2 Sub's pro Seite, 1x über und 1x unter den Main Speakern. Ich habe dann pro Seite parallel geschaltet auf 4-Ohm.

    Mit der REW EQ Funktion habe ich

    1. die Pegelspitzen der Raummoden herausgenommen bis 200Hz
    2. einen Low-Shelf mit 6dB ab 25Hz nachgeschoben für den Bums
    3. Diese Filter Parameter dann in den MiniDSP geschoben

    Bei den Mains läuft das Spiel ähnlich. Nur hier gibt es wesentlich mehr zum spielen und experimentieren mit

    1. Target Curve (Harman oder Linear oder Individuell)
    2. Frequenzbereich bis zu dem EQ'd wird (bei mir 10kHz)
    3. Boost zulassen oder nicht

    Für den Rest der Surrounds und Heights habe ich die Audyssey Einmessfunktion (mit 3 Plätzen) benutzt.

    Dann noch mit der MultEQ Handy App die Korrektur für die Main's komplett rausnehmen; also bis 0Hz

    Den Rest habe ich auch nur bis max 10kHz korrigiert.


    Alles eingebaut in einem Schrank hinter der Couch.

    Die Class-D Amps bleiben wunderbar kühl trotz keiner Lüfter.

    IMG_2984.jpgIMG_E9582.jpg


    Das Licht der LED Streifen wird per DALI Dimmer von einem 24V Netzteil geliefert.

    Die Streifen haben CRi>90 und einen besonders feinen Pitch bei 10W/m oder 850lm/m Leistung und 2700k Lichtfarbe.

    Alle Profile flächenbündig eingelassen unter dem Rigips und mit opaker Abdeckung versehen laufen sie über Wand und Decke.

    Es gibt auch noch Highlight Spots auf die Mains und auf die Steintapete, die RGB Hue Leuchtmittel haben und sich per Harmony steuern lassen.

    IMG_2981.jpgIMG_2960.jpg


    Was leider nicht funktioniert ist den JVC im hohen Lampenmodus laufen zu lassen, denn dann wird er zu deutlich hörbar und springt von 38dB auf 43dB (via RTA) am Hörplatz. Er hängt ja mit der Luftaustrittsöffnung nur 1,5m von meinem Kopf entfernt. Hier mal ein zeitlicher Verlauf mit Umschaltung.

    Projector-JVCN5-Geräusch-Lampenmodus-off-on-high-low-off.jpg

    Ausblick

    Die Crown PA Verstärker haben leider ein gut vernehmbares rauschen auf max. Aussteuerung.

    Beim XLS1502 zwischen min und max. macht das schon 45dB vs 51dB gemessen mit dem RealTimeAanalyser von REW ohne(!) Signal im stillen Raum.

    Hier muss man den Regler zurücknehmen bis es akzeptabel wird, also ca. 5/8

    Der XLS1002 ist nicht ganz so kräftig, legt aber auch 2dB Rauschen drauf. Ganz charakteristisch sind die Spitzen der Vielfachen 50Hz sichtbar.

    Ich möchte das mittelfristig ändern und evtl die Mains voll aktivieren. Bi-Wiring habe ich schon vorsorglich verlegt.


    Auch bin ich mit den Einmessergebnissen von Audyssey nicht 100% zufrieden, so dass ich hier noch Potential für Verbesserungen in der Zukunft sehe.

    3 Mal editiert, zuletzt von LuxTux () aus folgendem Grund: Ausblick und Kosten

  • LuxTux

    Hat den Titel des Themas von „LuxTux - Kino Wohnzimmer - Ästhetik trifft Funktion - Baubericht“ zu „Baubericht - LuxTux - Kino Wohnzimmer - Ästhetik trifft Funktion“ geändert.
  • Hallo,


    sehr schön geplant, dokumentiert, umgesetzt und integriert.

    Respekt ! :)

    Wundere mich warum hier noch keine weiteren Post gekommen sind.


    Hast Du das Alles selbst geplant ?


    ANDY

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