Cuckoo (2024)

  • 102 Minuten, Apple Stream, OV 5.1 + Auromatic, 4K, sollte HDR10+ sein, ich bekam aber nur SDR angezeigt


    Cuckoo ist der zweite Film des Leipzigers Tilman Singer (Regie, Drehbuch) und trotz kleinem Budget hat er mit Hunter Schafer in der Hauptrolle und Jessica Henwick in einer Nebenrolle international bekannte Namen im Cast. Gedreht wurde komplett analog auf 35mm.


    Die 17jährige Gretchen zieht mit der Familie aus den USA in die Alpen, wo ihr Vater eine neues Resort planen und bauen soll. Sie ist davon nicht eben begeistert, zumal ihre Mutter gerade erst gestorben ist. Die Leute im Ort sind alle sehr strange, ihre kleine (Halb-)Schwester muss behandelt werden, der Chef ihres Vaters ist ein sehr glatter Sonderling und schon früh beginnen vereinzelte seltsame Ereignisse sich zu mehren. Etwas braut sich zusammen, aber so ganz weiß man noch nicht wo es hinführt.


    Cuckoo ist zwar im Horror-Genre zu verorten, aber trotz Blut ist es eher ein Thriller im Gewand eines modernen Märchens. Zusammen mit Gretchen versuchen wir herauszufinden was zum Teufel in diesem Ort vor sich geht. Ich habe nie in die Erfolgsserie "Euphoria" reingeschaut, weswegen mit Hunter Schafer bislang nichts sagte. Nach Zendaya und Sydney Sweeney ist sie womöglich die Dritte im Bunde, die aus Euphoria hervorgehend durchstartet. Ihre Performance wird allerorten gelobt.


    Singer vermeidet bei der Inszenierung typische Horror-Elemente zu verwenden. Ohne Jump-Scares, große Plot-Twists und Charaktere die sich plötzlich um 180 Grad drehen gelingt es ihm dennoch - oder gerade deswegen - einen soliden Plot aufzubauen und auszuerzählen.

    Nicht zu versuchen mit erzählerischen oder inszenatorischen Kniffen noch einen drauf zu setzen macht den Film glaubwürdiger und besser in unserer Realität verhaftet als viele andere moderne Horror-Beiträge. Je nachdem wo der eigene Geschmack innerhalb des Horror-Genres steht, werden dem einen oder anderen Zuschauer aber womöglich die Charakterisierungen, gerade von Antagonist "Herr König" zu sehr in die eine und zu wenig in die andere Richtung gehen.


    Bei der Interpretation tue ich mich noch etwas schwer. Ich würde das Thema für mich mit "Identitätsfindung" überschreiben, wobei Themen wie Geschwisterliebe, Familie, Coming of Age, .. genutzt werden.


    Fun Fact:

    Die Rolle des Bösewichts "Herr König" sollte eigentlich an John Malkovich gehen. Verzögerungen und Änderungen am Drehplan wegen Covid19 und des Ukraine-Kriegs machten aber die Umbesetzung nötig.


    Meine Note: 6.5/10


    Rotten Tomatoes: 78% / 59%

    IMDB: 5.8 / 10

    "Remember; no matter where you go, there you are."

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